Öb Chuchi, Heizig oder Klööchen – es hilft bi ... - SAC Sektion Albis
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Donnerstag, 12. Februar<br />
Val Popena Auta, Corno d’Angolo, 2430 m<br />
Bei fahlem Sonnenschein fahren wir in<br />
unseren zwei Kleinbussen via Toblach in<br />
Richtung Misurina (Region Drei Zinnen)<br />
und beginnen unsere Tour wenige Kilometer<br />
vor Misurina auf 1640 m bei kalten -<br />
11° C. Der Aufstieg führt uns durch das tiefverschneite<br />
Val Popena Auta in südliche<br />
Richtung. Nach ca. einer Stunde öffnet sich<br />
das anfänglich enge Tal und führt uns in<br />
eine fantastische Arena, umgeben von<br />
<strong>bi</strong>zarren Dolomiten-Gipfeln, deren natürliche<br />
Far<strong>bi</strong>gkeit durch den ausgie<strong>bi</strong>g gefallenen<br />
Schnee noch einen b<strong>es</strong>onderen Reiz<br />
erhält. Der steile Schlusshang wird durch<br />
unseren Bergführer Paul zuerst solo erkundet<br />
und aufgrund der nicht verf<strong>es</strong>tigten<br />
Schne<strong>es</strong>chichten als für eine Gruppe zu<br />
gefährlich beurteilt (nach wie vor Lawinenrisikostufe<br />
4). Wir b<strong>es</strong>teigen stattd<strong>es</strong>sen<br />
einen breiten Rücken (Pale di Misurina) auf<br />
ca. 2300 m mit einem grandiosen Rundum-<br />
Panorama und mit Tiefblick auf den Lago<br />
Misurina. Der kräftige NW-Wind (Nordföhn)<br />
geht uns trotz Sonnenschein durch<br />
Mark und Bein und erlaubt keine ausgedehnte<br />
Gipfelrast. Dafür bauen wir auf der<br />
Rückfahrt durch das Valle Popena noch<br />
eine Lawinenverschüttetenübung ein, um<br />
wieder einmal die Anwendung unserer LVS-<br />
Geräte praktizieren zu können. Im Gasthaus<br />
am zugefrorenen Dürrensee lassen<br />
wir die wunderschöne Tour ausklingen.<br />
Albrecht Schmid<br />
Freitag, 13. Februar<br />
Cinque Torri, 2361 m<br />
Bei strahlendem Wetter, aber sehr kalten<br />
<strong>–</strong>12°C führte uns die Autofahrt über den<br />
Passo di Cima Banche, Cortina d‘Ampezzo<br />
in Richtung Falzarego-Pass zu unserem heutigen<br />
Ausgangspunkt auf 1720 m. Gemütlich<br />
ging <strong>es</strong> auf dem schönen Alpsträsschen<br />
aufwärts <strong>bi</strong>s zum Rifugio Cinque Torri auf<br />
2137 m. Dort trafen wir auf unsere drei<br />
Chauffeure Paul, Hardy und Albrecht, welche<br />
die Autos so rangierten, dass sich<br />
unsere Pulverschneeabfahrt um 200 Höhenmeter<br />
verlängerte. Leider war uns der<br />
Durchgang zwischen den Cinque Torri,<br />
2361 m, nicht vergönnt. Der eisige Wind<br />
und die unglaublichen Schneemengen<br />
zwangen Paul und uns zur Umkehr. Bei<br />
einer Alphütte mit einem Schneehut von<br />
drei Metern genossen wir in den letzten<br />
südtiroler Sonnenstrahlen die Mittagspause.<br />
Im feinsten Pulverschnee schwangen<br />
wir uns elegant zwischen den weissen Tannen<br />
und den kahlen Lärchenbäumchen zur<br />
Passstrasse hinunter. Für die innere Wärme<br />
sorgte auf der Heimfahrt eine heisse<br />
«Schoggi» mit Rum <strong>oder</strong> ein «Vierteli Roter»<br />
im R<strong>es</strong>taurant Dürrensee. Dem kränkelnden<br />
TL Kö<strong>bi</strong> war <strong>es</strong> noch immer nicht so<br />
richtig «schmuuch», aber er trotzte den<br />
Bazillen wacker! Am Abend gab <strong>es</strong> in Welsberg<br />
nochmals eine Chance, um die Kälte<br />
so richtig zu geni<strong>es</strong>sen. Das li<strong>es</strong>sen sich<br />
einige von uns nicht nehmen und feuerten<br />
unsere Schweizer Langläufer auf dem City-<br />
Sprint mitten in Welsberg kräftig an. «Wir»<br />
gewannen sowohl bei den Frauen wie bei<br />
den Männern! Zum krönenden Abschluss<br />
von unserem herrlichen Urlaub erlebten wir<br />
noch ein ri<strong>es</strong>ig<strong>es</strong> Feuerwerk <strong>–</strong> <strong>oder</strong> war <strong>es</strong><br />
eher für das Dorff<strong>es</strong>t?<br />
Barbara Wagner-Blickenstorfer<br />
Samstag, 14. Februar<br />
Heimreise<br />
Und schon wieder ist eine weitere, wundervolle<br />
Tourenwoche in den Dolomiten zu<br />
Ende gegangen. Gerade wegen den super<br />
Schneeverhältnissen war <strong>es</strong> di<strong>es</strong><strong>es</strong> Jahr<br />
irgendwie speziell. Schade, dass Hudli<br />
bereits am ersten Tag sein recht<strong>es</strong> Knie verdrehte<br />
und bei den weiteren Touren, welche<br />
wir jede einzelne so richtig geni<strong>es</strong>sen<br />
konnten, nicht dabei sein konnte. Der<br />
letzte Tag, Frühstück, Heimfahrt, G<strong>es</strong>elligkeit<br />
auf der Rückfahrt <strong>–</strong> der Lunch im Speisewagen<br />
<strong>–</strong> krönten den Abschluss di<strong>es</strong>er<br />
Woche einmal mehr. Beinahe pünktlich <strong>–</strong><br />
«nur» mit einer Verspätung von 35 Minuten,<br />
trafen wir wieder im HB Zürich ein.<br />
Herzlichen Dank an unseren TL Kö<strong>bi</strong>.<br />
Umsichtig und klug organisierte und<br />
«mänätschte» er zwischen Bergführer, Teilnehmern<br />
und schlichtete zwischendurch<br />
leise aufkommende Meinungsverschiedenheiten<br />
etc. mit Bravour. Wir freuen uns auf<br />
das nächste Jahr. Susanna Dünki<br />
Fotos: Hardy Stocker<br />
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