elements32 - Evonik Industries
elements32 - Evonik Industries
elements32 - Evonik Industries
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Erfolgs<br />
Geschäftsbereiche zur Umsetzung des Projektes in nachhaltiges<br />
Geschäft zu tun hätten, wie hoch die notwendigen<br />
Investitionen sein würden, wie das spätere Geschäftsmodell<br />
aussehen könnte und was man von der Finanzplanung zu erwarten<br />
hat.“<br />
Wenn du scheiterst, scheitere früh<br />
<strong>elements32</strong> evonik science newsletter<br />
Dr. Jochen Ackermann<br />
(6. von links) mit<br />
seinem 15-köpfigen<br />
Projekthausteam<br />
Das neu gegründete Projekthaus folgte einem klaren<br />
Projektmanagementplan, der die drei Jahre in die Phasen<br />
Exploration (erstes Jahr), Definition (zweites Jahr) und<br />
Validierung (drittes Jahr) unterteilte. „Nach dem ersten Jahr<br />
legten wir für alle Projekte das konkrete Entwicklungsziel<br />
und die dazu gehörige detaillierte Meilensteinplanung für<br />
die restlichen zwei Jahre fest, von denen es dann auch kein<br />
großes Abweichen mehr gab“, so Ackermann.<br />
Zuvor wurde in Absprache mit den beteiligten Geschäftsbereichen<br />
und dem Lenkungsausschuss das Projektportfolio<br />
um vier Projekte reduziert, weil sie sich nicht sinn<br />
i n n o v A t i o n M A n A G e M e n t<br />
voll realisieren ließen. Verschiedene Gründe gaben dafür<br />
den Ausschlag: Manches Projekt war zu forschungsintensiv<br />
für die zur Verfügung stehende Zeit, die patentrechtliche<br />
Lage war problematisch, es gab kein für <strong>Evonik</strong> sinnvolles<br />
Geschäftsmodell, eine sehr hohe Investition wäre erforderlich<br />
gewesen oder man kam mit der Idee einfach zu spät für<br />
den Markt. „Wenn du scheiterst, scheitere früh“, sagt Ackermann.<br />
Nur so ließe sich ein Herumdümpeln von Projekten<br />
mit ungewissem Ausgang vermeiden – eine Hängepartie, die<br />
letztlich weder dem Projekthaus noch dem Konzern etwas<br />
brächte.<br />
Die weitergeführten sieben Projekte (siehe Kasten S. 15)<br />
ließen sich in zwei Kategorien aufteilen: Zur einen gehörten<br />
die Projekte, bei der das Projekthaus eine Produkt oder<br />
Systemkompetenz aufbaute, bei der anderen Kategorie stand<br />
die Entwicklung einer Technologieplattform im Vorder grund.<br />
Im ersten Jahr des Projekthauses ging es vor allem um die<br />
Bewertung der Projekte und die Bildung eines schlagkräftigen<br />
Teams. Im Schnitt gehörten ihm 15 Mitarbeiter an. Im<br />
zweiten Jahr und der ersten Hälfte des dritten Jahres liefen<br />
dann vor allem die Versuche in den Labors, bevor es ab<br />
Mitte des dritten Jahres um den Transfer der Entwicklungen<br />
in den Konzern ging.<br />
Aus einer Auditierung und einer Lebenszyklusanalyse<br />
vergangener Projekthäuser konnten die Mitarbeiter des Projekthauses<br />
Functional Films & Surfaces wichtige Schlüsse<br />
ziehen: „Wenn man kein anwendungsspezifisches Knowhow<br />
im eigenen Haus hat, sollte man jemanden aus der entsprechenden<br />
Anwenderindustrie hinzuziehen“, erklärt Ackermann.<br />
„Solche Schritte haben uns teilweise erst die Augen<br />
geöffnet, in welche Richtung wir tatsächlich weiterentwickeln<br />
müssen.“ Auch ein Technologieberater mit einem<br />
guten Überblick und entsprechenden Kontakten sei hilfreich,<br />
denn für manche Versuche und Testläufe habe man weder<br />
die Zeit noch die Mittel, um sie im eigenen Hause durchzuführen.<br />
Der hervorragende Ruf der Projekthäuser bei Kunden<br />
und Partnern erleichterte dieses Vor gehen. >>><br />
13