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Rauchen = Gesundheitsrisiko Nr. 1 - Druides - Gesundheit für ...

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Stumpfbildungen an Armen oder Beinen durch einen Mechanismus zustande kommen, der<br />

ähnlich der Entstehung von "Raucherbeinen" bei Erwachsenen ist: Die stark<br />

gefäßverengende Wirkung von Nikotin kann auch bei Embryos zu Gefäßkrämpfen und -<br />

verschluss bis hin zum Gewebstod führen, sodass die betroffenen Glieder im Mutterleib nicht<br />

fertig entwickelt werden.<br />

(Ärztliche Praxis 77/1994)<br />

Eine Studie des Bremer Instituts <strong>für</strong> Präventivforschung und Sozialmedizin (BIPS) an<br />

Wöchnerinnen in den fünf Entbindungsstationen der Stadt zeigt, dass das Geburtsgewicht<br />

von Kindern sehr stark vom Rauch/Nichtrauchverhalten der Schwangeren abhängt. Danach<br />

wogen Säuglinge von Nichtraucherinnen bei der Geburt durchschnittlich 3.493 Gramm.<br />

Kinder von Frauen, die täglich mehr als 20 Zigaretten rauchten, wogen nur 3.216 Gramm.<br />

(Weser-Kurier vom 30.3.1995)<br />

Raucherinnen bescheren ihrem Nachwuchs ein fast dreifaches Risiko <strong>für</strong> ADHD<br />

(Konzentrationsschwäche und Hyperaktivität), verglichen mit Frauen, die während der<br />

Schwangerschaft nicht rauchen, vermelden Forscher an der Harvard Medical School in<br />

Boston.<br />

ADHD betrifft etwa 5 Prozent der Kinder im Schul-Alter und tritt meistens bei Jungen auf.<br />

Symptome beinhalten Schwierigkeiten, sich auf Aufgaben zu konzentrieren, impulsives<br />

Verhalten und die Unfähigkeit, still zu sitzen. Wissenschaftler glauben, dass ADHD in der<br />

Unfähigkeit wurzelt, unangebrachtes Verhalten zu unterdrücken.<br />

Dr. Joseph Biedermann und seine Kollegen studierten 140 Jungen mit und 120 ohne ADHD,<br />

alle im Alter von 6 bis 17 Jahren. Sie fanden, dass 22 Prozent der Jungen mit ADHD Mütter<br />

hatten, die während der Schwangerschaft geraucht hatten, verglichen mit 8 Prozent bei den<br />

anderen Kindern.<br />

Außerdem hatten Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft geraucht hatten, einen<br />

niedrigeren Intelligenzquotienten als Kinder von Nichtraucherinnen. Das ergibt eine Studie,<br />

die in der September-Ausgabe des American Journal of Psychiatry veröffentlicht wurde.<br />

Kinder haben ein erhöhtes Risiko <strong>für</strong> ADHD, wenn die Mütter während der Schwangerschaft<br />

rauchten, unabhängig vom IQ der Eltern oder ob die Eltern als Kind ADHD hatten, zeigte die<br />

Studie.<br />

Der Einfluß von Nikotin auf den Fötus können den Zusammenhang zwischen dem <strong>Rauchen</strong><br />

der Mutter und ADHD erklären, legten die Forscher nahe. Studien über schwangere Mäuse<br />

und Ratten zeigten eine Verbindung zwischen chronischem Nikotineinfluß und hyperaktivem<br />

Nachwuchs, sagten sie.<br />

Eine Hypothese ist, dass Nikotin das Gehirn des Fötus in kritischen Stadien seiner<br />

Entwicklung schädigt. Nikotin kann außerdem die Blutgefäße in der Plazenta verengen,<br />

sodass weniger Blut und Sauerstoff den Fötus erreicht, sagt Biedermann, Professor der<br />

Psychiatrie an der Harvard Medical School.<br />

In einer früheren Studie hatten er und seine Kollegen gezeigt, dass gewisse Hirnstrukturen,<br />

die Kommandos initiieren und ausführen, bei Jungen mit ADHD kleiner sind als bei Jungen<br />

ohne ADHD.<br />

The American Journal of Psychiatry (1996)<br />

Untersuchungsergebnisse, die eine US-Wissenschaftlergruppe um Steve Myers vor kurzem<br />

präsentierte, belegen, dass mindestens drei chemische Substanzen, die auch im<br />

Tabakrauch vorkommen, im Blut Ungeborener auftauchen, wenn ihre Mütter aktiv rauchen<br />

oder passiv den Qualm anderer inhalieren. Dies lässt nach Erkenntnissen der Forscher von<br />

der Universität Louisiana den Schluss zu, dass Mütter damit den Grundstein <strong>für</strong> eine spätere<br />

Krebserkrankung ihrer Kinder legen können.<br />

Insgesamt drei krebserregende Substanzen (Karzinogene), die im Tabakrauch enthalten<br />

sind, haben die Wissenschaftler auch im Blut ungeborener Kinder nachgewiesen. Sie<br />

können die DNS schädigen und dadurch eine spätere Leukämie oder andere<br />

Krebserkrankung im Kindesalter hervorrufen. Erstmals sind auch im Blut von Kindern<br />

passivrauchender Mütter Karzinogene festgestellt worden. Insgesamt wurden 410

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