Rauchen = Gesundheitsrisiko Nr. 1 - Druides - Gesundheit für ...
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Kinder als Passivraucher<br />
Dass Kinder rauchender Eltern häufig unter Bronchitis und Pseudokrupp leiden, ist eine<br />
durch mehrere Untersuchungen bewiesene Tatsache. Eine Studie der Dermatologischen<br />
Universitätsklinik München hat jetzt ergeben, dass Kinder von Raucherinnen besonders stark<br />
gefährdet sind, Allergien zu entwickeln.<br />
(LZG-Informationsblatt 1/1992)<br />
Bei der Jahrestagung der Gesellschaft <strong>für</strong> pädiatrische Pneumologie<br />
(Kinderlungenkrankheiten) wies Prof. Dr. Carl Peter Bauer darauf hin, dass die häufigste<br />
Ursache <strong>für</strong> Kinderasthma nicht Hausstaubmilben oder Umweltschadstoffe wie das Ozon<br />
seien, sondern der Zigarettenrauch in der elterlichen Wohnung, der eindeutig Asthma und<br />
Allergien fördere.<br />
(Augsburger Allgemeine v. 23.4.1994)<br />
Nach einer neuseeländischen Studie aus dem Jahre 1990 wiegen Babys von rauchenden<br />
Müttern bei der Geburt weniger, bei Kleinkindern kann es zu Darmkoliken,<br />
Mittelohrentzündungen und einem erhöhten Risiko einer Mandeloperation kommen. Akute<br />
Atemwegserkrankungen wurden bei Kindern von Rauchern in den beiden ersten<br />
Lebensjahren etwa doppelt so häufig beobachtet. Obendrein kann Asthma durch die<br />
Schadstoffe im Nebenstomrauch deutlich verschlimmert werden.<br />
Bild der Wissenschaft 6/92, S.13:<br />
"Wissenschaft hinter den Schlagzeilen"<br />
Unfruchtbarkeit: Substanzen im Tabakrauch schädigen das Erbgut in den Spermien und<br />
beeinträchtigen damit die männliche Fertilität. <strong>Rauchen</strong>de Frauen sind weniger<br />
empfängnisbereit. Ihr Fehlgeburtsrisiko ist eineinhalbfach höher als das von<br />
Nichtraucherinnen.<br />
Die genetisch geschädigten Spermien stark rauchender Väter verdoppeln das<br />
Missbildungsrisiko <strong>für</strong> deren Kinder. Raucherinnen bringen kleinere Babys zur Welt, die bei<br />
der Geburt bis zu 300 Gramm leichter sind als die Neugeborenen Tabak-abstinenter Frauen.<br />
Säuglinge, die im Dunstkreis qualmender Eltern heranwachsen, leiden häufiger an<br />
Lungenentzündung oder Bronchitis. Sie holen ihren Entwicklungsrückstand nur langsam auf.<br />
Auszug aus GEO Wissen: Sucht + Rausch<br />
Eine Studie von griechischen Wissenschaftlern zeigt zum wiederholten Mal: Kinder, die im<br />
Elternhaus zum Passivrauchen gezwungen werden, leiden dreieinhalbmal häufiger an<br />
Erkältungskrankheiten als Kinder ohne Rauchbelastung. Bei 501 Kindern im Alter von ein bis<br />
fünf Jahren, die eine Klinik zur ambulanten Behandlung aufsuchten, wurde der Cotiningehalt<br />
gemessen und mit der Zahl der von den Eltern zu Hause gerauchten Zigaretten verglichen.<br />
Außerdem wurde festgehalten, wie häufig die Kinder im Jahr an Erkältungskrankheiten litten.<br />
Dabei stellte sich nicht nur heraus, dass die Cotininwerte bei den Kindern mit der Zahl der<br />
von den Eltern gerauchten Zigaretten korrellierten, sondern dass auch die Häufigkeit von<br />
Erkrankungen der Atemwege in einer eindeutigen Beziehung zur Belastung durch<br />
Passivrauchen stand.<br />
(The Lancet vom 29.7.95)<br />
Eine Studie mit 172 Kindern, die an der Legg-Perthes-Krankheit leiden, ergab, dass 86<br />
Prozent von ihnen in Raucherhaushalten leben. Die Legg-Perthes-Krankheit entsteht durch<br />
eine vorübergehende Unterbrechung der Blutversorgung im Hüftgelenk. Dadurch stirbt das<br />
Knochengewebe ab oder wächst abnorm weiter. Verkrüppelungen sind oft die Folge.<br />
Entwicklungsbedingt ist die Blutversorgung des Oberschenkelkopfs im Alter von vier bis acht<br />
Jahren vermindert. Passivrauchen gefährdet deshalb Kinder in dieser Phase besonders.<br />
Kinder aus Raucherhaushalten, die über anhaltende Schmerzen im Hüftbereich klagen,<br />
sollten gründlich orthopädisch untersucht werden.<br />
Westfälische Rundschau vom 27.4.96