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Rauchen = Gesundheitsrisiko Nr. 1 - Druides - Gesundheit für ...

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<strong>Rauchen</strong> als Sucht<br />

6<br />

Mit steigendem Zigarettenkonsum wird allmählich die Abhängigkeit vom <strong>Rauchen</strong> grösser.<br />

Im Tabakrauch ist es das Nikotin, das die Raucher körperlich abhängig macht. Jede<br />

Zigarette führt zu einem steilen Anstieg des Nikotin-Spiegels im Blut und ist verbunden mit<br />

angenehmen Sensationen (geistige Anregung, Entspannung, Verbesserung der<br />

Konzentration). Der Abfall des Nikotinspiegels erzeugt jedoch ein heisses Verlangen<br />

(craving) nach der nächsten Zigarette, welches alle Merkmale einer Sucht beinhaltet. Wenn<br />

der Raucher erst einmal nikotinabhängig geworden ist, treten andere Motivationsfaktoren in<br />

den Vordergrund. Jetzt über wiegt das Suchen von Genuss, Geschmack, Entspannung oder<br />

Anregung, alles Erlebnisse, die mit der Nikotinwirkung direkt zusammenhängen.<br />

Motivationsfaktoren der Raucher<br />

Die Motivationsfaktoren abhängiger Raucher ähneln stark einer Liste von Wunschwirkungen,<br />

welche man sich von einem Psychopharmakon erhofft. Dieses Psychopharmakon heisst<br />

Nikotin, es kann aber die gewünschten Wirkungen nur teilweise realisieren. Und es kommt<br />

schnell soweit, dass der abhängige Raucher das Nikotin mehr und mehr braucht, nur um<br />

seine Entzugserscheinungen zu mildern.<br />

Rauchertypologie<br />

Eine Typologisierung der Raucher soll dazu dienen, dass der entwöhnungswillige Raucher<br />

(bevor er mit der eigentlichen Entwöhnung anfängt) sich seiner individuellen Bedürfnisse klar<br />

wird. Denn ohne eine genaue Analyse der Beweggründe <strong>für</strong> das <strong>Rauchen</strong> ist eine gezielte<br />

Änderung des Verhaltens und eine Abkehr vom Zigarettenrauchen nicht möglich.<br />

50-60% aller Raucher sind Gewohnheitsraucher, sie rauchen viel und regelmässig weil sie<br />

gewisse Automatismen entwickelt haben, und weil sie so negative Gefühle vermeiden, oder<br />

positive Gefühle verstärken wollen. Viele tägliche Gewohnheiten (Aufwachen, Telefonieren,<br />

Fernsehen, etc.) werden so eng mit dem <strong>Rauchen</strong> verknüpft, dass sie fast automatisch den<br />

Griff zur Zigarette auslösen. Der Gewohnheitsraucher hat eine hohe Nikotinabhängigkeit.<br />

Der Entlastungsraucher braucht die Zigarette um besser mit unangenehmen Situationen<br />

fertig zu werden. Das Nikotin verschafft ihm kurzfristig Erleichterung. Daher liegt auch beim<br />

Entlastungsraucher eine hohe Nikotinabhängigkeit vor.<br />

Der Genussraucher raucht, weil es ihm Freude macht, z.B. beim Kaffeetrinken, beim Lesen<br />

oder Musikhören. Er verstärkt so positive Gefühle. Er raucht unregelmässig und eher wenig,<br />

er hat eine weniger starke Abhängigkeit vom Nikotin.<br />

Der lmageraucher raucht, weil es ihm Spass macht, z.B. mit Zigaretten und dem Feuerzeug<br />

zu spielen. Er glaubt, durch das <strong>Rauchen</strong> reifer und selbstbewusster zu wirken. Er ist kaum<br />

nikotinabhängig.<br />

Eigenschaften des Nikotins<br />

Der Stoff, um den es geht, ist eine relativ einfache chemische Verbindung. Entdeckt wurde er<br />

1828 in Heidelberg. "De Nicotiniana" - "Über die Tabakpflanze" nannten zwei Studenten, der<br />

Chemiker Reimann und der Mediziner Posselt, ihre preisgekrönte lateinisch geschriebene<br />

Studie über den Wirkstoff in den Tabakblättern. Sie gaben ihm auch gleich seinen Namen<br />

"Nikotin", unter Chemikern auch als 3-(1-Methyl-2-pyrrolidinyl)-pyridin bekannt.<br />

Nicotiniana Tabacum, die Tabakpflanze ist ein Nachtschattengewächs. Das Nikotin erzeugt<br />

sie in ihren Wurzeln. Wenn die Pflanze reift, wandert der Stoff in die Blätter. Nikotin ist eines<br />

der stärksten Pflanzengifte. Die tödliche Dosis <strong>für</strong> den Menschen beträgt nur 50 mg. Beim

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