H isto ria acad em ica - Coburger Convent
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B<strong>em</strong>erkenswerte Ausstellung und ein aufwendiger Bildband<br />
500 Jahre Universität und<br />
Studententum in Gießen<br />
Widerstände haben ihn nicht entmutigt: Vbr. Dr. Joachim Hönack war der<br />
unermüdliche Motor einer großartigen Ausstellung<br />
Im Jahr des 400. Gründungsjubiläums<br />
der Universität Gießen hat<br />
die Arbeitsg<strong>em</strong>einschaft Gießener<br />
Studentenverbindungen unter der<br />
Federführung von Vbr. Dr. Joachim<br />
Hönack, Landsmannschaft im CC<br />
Chattia zu Gießen, eine Ausstellung<br />
auf die Beine gestellt, die das Studentenleben<br />
an der Justus-Liebig-<br />
Universität in ein<strong>em</strong> sehr authentischen<br />
Umfeld, nämlich auf zwei<br />
Korporationshäusern, in allen seinen<br />
Facetten vom Anfang bis in die heutige<br />
Zeit darstellt. Trotz anfänglicher<br />
Konflikte mit städtischen und universitären<br />
Gr<strong>em</strong>ien auf der einen<br />
und den üblichen Kritikern auf der<br />
anderen Seite wurde die Ausstellung<br />
zu ein<strong>em</strong> großen Erfolg.<br />
Zwei Häuser, ein Th<strong>em</strong>a:<br />
Gießener Studentenleben<br />
Nach einigen Diskussionen im Vorfeld<br />
über den Ort der Ausstellung – sie<br />
sollte eigentlich in den Räumen des<br />
Oberhessischen Geschichtsvereins<br />
stattfinden – konnte im vergangenen<br />
Sommer eine sehr gelungene Ausstellung<br />
mit wertvollen Exponaten<br />
zur Studentengeschichte der Universität<br />
Gießen eröffnet werden (die<br />
CC-Blätter berichteten bereits kurz).<br />
Auf den Häusern der Burschenschaft<br />
Frankonia und der Landsmannschaft<br />
Chattia, die nur wenige Gehminuten<br />
voneinander entfernt liegen, konnten<br />
sich Fachleute und Laien den<br />
gesamten Juni hindurch ein anschauliches<br />
Bild vom Studentenleben in<br />
Gießen von seinen Anfängen bis in<br />
die Gegenwart machen.<br />
Die Vielfalt der Exponate verdankt<br />
die Ausstellung der offenbar<br />
recht fruchtbaren Zusammenarbeit<br />
der Verbindungen in Gießen im Rahmen<br />
der AGS (Arbeitsg<strong>em</strong>einschaft<br />
Gießener Studentenverbindungen).<br />
Nur so war es möglich, eine Vielzahl<br />
von wertvollen und seltenen Exponaten<br />
zusammenzutragen und zu<br />
präsentieren.<br />
Auf d<strong>em</strong> Haus der Burschenschaft<br />
Frankonia wurde die frühe Zeit des<br />
Gießener Studentenlebens beleuchtet.<br />
Sehr deutlich konnte der Ausstellungsbesucher<br />
bei sein<strong>em</strong> Streifzug<br />
durch die Ausstellung sehen, welche<br />
große Bedeutung Gießener Studenten<br />
im Rahmen der studentischen<br />
B<strong>em</strong>ühungen um die politische Einigung<br />
Deutschlands im 19. Jahrhundert<br />
hatten. Zahlreiche portraitierte<br />
Namen Gießener Studenten, wie die<br />
der Gießener Schwarzen Karl Follen<br />
und Christian Sartorius oder der<br />
Autoren des Hessischen Landboten<br />
Friedrich Ludwig Weidig und Georg<br />
Büchner, sind heute noch allg<strong>em</strong>ein<br />
bekannt. Sehr passend war dabei,<br />
daß gerade dieser Teil der Ausstellung<br />
auf d<strong>em</strong> Haus einer Burschenschaft<br />
zu besichtigen war.<br />
Plastisch greifbar werden die beschriebenen<br />
Lebens- und Studienbedingungen<br />
der Studenten durch teilweise<br />
einmalige Exponate: Wertvolle<br />
Originalbänder von Teilnehmern<br />
des Frankfurter Wachensturms 1833<br />
umrahmen die informativen und<br />
reichlich bebilderten Schau tafeln,<br />
seltene Vorlesungsmitschriften und<br />
Stammbuchbilder aus der Zeit des<br />
frühen 19. Jahrhunderts geben einen<br />
Einblick in das wissenschaftliche<br />
und gesellschaftliche Leben an der<br />
Universität.<br />
Fast alle Gießener Bünde stellten<br />
Exponate zur Verfügung<br />
CC-Blätter 2/2008<br />
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H<strong>isto</strong><strong>ria</strong> <strong>acad</strong><strong>em</strong><strong>ica</strong>