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H isto ria acad em ica - Coburger Convent

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H<strong>isto</strong><strong>ria</strong> <strong>acad</strong><strong>em</strong><strong>ica</strong><br />

Vbr. Dr. Joachim Hönack (vorne rechts) erläutert einer Besuchergruppe<br />

das Konzept der Ausstellung<br />

Weitere sprechende Ausstellungsstücke<br />

dokumentieren die Expansion<br />

der Universität Gießen im späten 19.<br />

Jahrhundert mit den neu entstehenden<br />

Korporationshäusern und den<br />

Belegen für eine wachsende Zahl von<br />

Studenten, wie z. B. eine Einladung<br />

zur Feier des 1000. Studenten.<br />

Auf d<strong>em</strong> Chatten-Haus konnten<br />

sich die Besucher über die Studentengeschichte<br />

des 20. Jahrhunderts, die<br />

interkorporative Zusammenarbeit<br />

in Gießen und das studentische Verbändewesen<br />

allg<strong>em</strong>ein informieren.<br />

Zahlreiche Dokumente und Exponate<br />

aus der Zeit ab d<strong>em</strong> ausgehenden<br />

19. Jahrhundert dokumentierten die<br />

Expansion der Universität Gießen<br />

in der Weimarer Republik und ihre<br />

Entwicklung im Dritten Reich. Dabei<br />

wurden kritische Th<strong>em</strong>en der<br />

Korporationsgeschichte offen behandelt<br />

und nicht, wie Kritiker es<br />

zu sehen glaubten, ausgeblendet.<br />

Viele der ausgestellten Archivalien<br />

und Bilder, speziell die aus der Zeit<br />

der studentischen Kameradschaften,<br />

sind einmalig und erstmals in der<br />

Öffentlichkeit zu sehen. Sie wurden<br />

von Zeitzeugen zur Verfügung gestellt<br />

und helfen, die Entwicklungen<br />

gerade der Zeit des Dritten Reiches<br />

besser zu verstehen. Zud<strong>em</strong> zeigen<br />

diese Exponate eindrucksvoll auf,<br />

daß von einer vollständigen Eingliederung<br />

der Korporationen in das Syst<strong>em</strong><br />

des Nationalsozialismus nicht<br />

die Rede sein kann.<br />

Gerade durch diese Ausstellungsstücke<br />

wurde ein immer wieder kri-<br />

30 CC-Blätter 2/2008<br />

tisch diskutierter Teil der Korporationsgeschichte<br />

exzellent beleuchtet<br />

und sehr informativ dargestellt, was<br />

zu ein<strong>em</strong> besseren Verständnis der<br />

Studentenschaft im Dritten Reich<br />

beiträgt: Sowohl die Entwicklungslinien<br />

hin zur Kameradschaft des<br />

NSDStB als auch die Rückbesinnung<br />

auf traditionell korporationsstudentische<br />

Werte werden hervorragend<br />

dokumentiert.<br />

Weitere Abschnitte der Ausstellung<br />

auf d<strong>em</strong> Haus der Landsmannschaft<br />

Chattia beschäftigten sich mit<br />

d<strong>em</strong> Wiedererstehen der Korporationen<br />

in Gießen nach 1945, den<br />

Verbindungshäusern und den Veröffentlichungen<br />

der Gießener Bünde.<br />

Das Buch zur Ausstellung<br />

Zur Ausstellung ist bei akadpress, herausgegeben<br />

von Dr. Joachim Hönack<br />

und Gernot Schäfer, ein durchgängig<br />

farbiger und sehr aufwendig gedruckter<br />

Bildband erschienen, der das Studentenleben<br />

in Gießen und seine<br />

Organisationsformen im Wandel der<br />

Zeit beleuchtet. Auf über 200 Seiten<br />

haben die Organisatoren der Ausstellung<br />

zahlreiche fachkundige Autoren<br />

zu Wort kommen lassen, die einen<br />

Streifzug durch das Korporationswesen<br />

mit ein<strong>em</strong> Schwerpunkt auf<br />

den Verhältnissen in Gießen darbieten.<br />

Dabei ist der Band zur Ausstellung<br />

nicht in erster Linie ein klassischer<br />

Katalog, der die Exponate näher<br />

beschreibt. Vielmehr schildert der<br />

Band in ein<strong>em</strong> ersten Teil sehr genau<br />

die Rahmenbedingungen des Studentenlebens<br />

in Gießen. Er greift dabei in<br />

zahlreichen Abbildungen und Textbeiträgen<br />

auf einzelne Exponate zurück,<br />

die in der Ausstellung zu sehen<br />

sind. Gerade die Jahre des Dritten<br />

Reiches werden dabei sehr genau geschildert.<br />

Auch im Ausstellungsband<br />

wird auf zahlreiche neue Quellen<br />

verwiesen und bisher weitestgehend<br />

unbekannte Objekte aus der Zeit des<br />

Dritten Reichs abgebildet.<br />

Im zweiten Teil werden einzelne<br />

Th<strong>em</strong>en des Studentenlebens aufgegriffen<br />

und beschrieben. Immer<br />

finden sich dazu passende Bilder<br />

einzelner besonders interessanter<br />

Exponate im Text. Band, Mütze und<br />

Kneipjacke sind hier genauso Th<strong>em</strong>a<br />

wie Couleurkarten, Fechten und Studentenlied.<br />

Ein weiterer Abschnitt behandelt<br />

Studentenkneipen sowie Verbindungshäuser<br />

in Gießen und verweist<br />

auf Straßen, die den Namen bekannter<br />

Gießener Korporierter tragen.<br />

Abschließend hatte jeder Bund<br />

die Gelegenheit, sich selbst kurz darzustellen,<br />

so daß am Korporationswesen<br />

Interessierte beim Bummel<br />

›Vivat Acad<strong>em</strong>ia! Studenten ver bindungen<br />

an der Universität Gießen in<br />

Vergangenheit und Gegenwart.‹<br />

222 S. 17 × 24 cm, kartoniert, durchgehend<br />

farbig gedruckt. Der Band<br />

ist für 15,– Euro zzgl. 1,45 Euro Inlands-Versandkosten<br />

zu beziehen<br />

bei akadpress, Oberstraße 45, 45134<br />

Essen, Tel. (02 01) 43 55 41- 00, Fax -<br />

01, E-Mail: info@akadpress.de<br />

Internet-Bestellsyst<strong>em</strong>:<br />

www.akadpress.de/studentika

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