4Familiärer Kontext29Vergangene IEA-Studien haben gezeigt, dass Schüler/innen,die aus einem Elternhaus kommen, das vie-und für jene mit mittleren Bildungsressourcen darge-Lesemittelwerte für die Schüler/innen mit sehr vielenle literarische Ressourcen aufweist, eine höhere Leistungin Lesen und in anderen Fächern zeigen als jene, sehr geringe Schüleranteile gibt, die nur über ein Minstellt.Da es in den 14 europäischen Vergleichsländernbei denen diese Ressourcen weniger vorhanden sind. destmaß an leserelevanten Ressourcen verfügen (3 %So fand eine Lesestudie der IEA, die 1991 durchgeführtwurde, einen klaren Zusammenhang zwischen le Analysen für diese Kategorie schwierig und fehlenim Durchschnitt aller Vergleichsländer), sind sinnvol-der Anzahl der Bücher der Schüler/innen zu Hause daher in Abbildung 11B.und ihrer Leseleistung (Elley, 1991). Auch konnte in Analysen zeigen, dass das Ausmaß an leserelevantenTIMSS gezeigt werden, dass Schüler/innen, die viele Ressourcen erheblich von der Bildung der Eltern abhängt(näheres in Kapitel 4.2 und 4.3).Bücher zu Hause haben, bessere Leistungen in Mathematikund Naturwissenschaft aufweisen (Mullis et al., Wie in Abbildung 11B ersichtlich, zeigt sich in allen2004). Darauf aufbauend wurde in <strong>PIRLS</strong> ein Index Vergleichsländern, dass Schüler/innen mit sehr vielenzu den häuslichen Bildungsressourcen gebildet. Eine Bildungsressourcen deutlich besser lesen als jene, dieBeschreibung dieses Index finden Sie in der Infobox nur ein Mittelmaß an Bildungsressourcen zur Verfügunghaben. Besonders groß ist dieser Unterschied inam Ende dieser Seite.In Abbildung 11A ist Österreich gemeinsam mit den Ungarn und Slowenien mit jeweils 59 Punkten Differenz;besonders gering dagegen in Schweden (3213 Vergleichsländern in Bezug auf diesen Index dargestellt.Die Balken geben dabei die Anteile der Schüler/innenin den jeweiligen Kategorien wieder, wobei terreich weist mit einem Unterschied von 54 PunktenPunkte) und den Niederlanden mit 34 Punkten. Ös-die Länder nach der Häufigkeit der Schüler/innen mit eine eher große Leistungsdifferenz in Lesen zwischensehr vielen Bildungsressourcen gereiht sind.diesen beiden Kategorien auf.Österreich weist nur wenige Schüler/innen mit außergewöhnlichhohen Bildungsressourcen auf, vergleicht Leseleistung steht, wird in den nächsten beiden Un-Da die Bildung der Eltern im Zusammenhang mitman mit Dänemark, Schweden oder Schottland. terkapiteln gesondert darauf eingegangen.92 % der österreichischenSchüler/innen haben iminternationalen Vergleichdurchschnittliche Ressourcenzur Verfügung, 7 % außergewöhnlichhohe und1 % besonders niedrige. Unterden 14 Vergleichsländernhaben nur im französischenTeil von Belgien noch wenigerSchüler/innen den optimalenZugang zu Bildungsressourcen(Standardfehlerfür Prozentwerte entnehmenSie bitte der AnhangstabelleA4).In Abbildung 11B sind dieIndex: BildungsressourcenDer Index basiert auf folgenden Variablen aus dem Schüler- und Elternfragebogen:- Anzahl der Bücher zu Hause- Anzahl der Kinderbücher zu Hause- Vorhandensein von Lernhilfen wie Computer, Schreibtisch, eigene Bücher,Tageszeitung- erreichte Bildungsabschlüsse der ElternIndexberechnung:Hoher Index: mehr als 100 Bücher zu Hause und 3 oder 4 Lernhilfen, mindestensein Elternteil mit Universitätsabschluss und 26 oder mehr KinderbücherNiedriger Index: maximal 25 Bücher zu Hause und 2 oder weniger Lernhilfen,Eltern haben maximal die Sekundarbildung abgeschlossen; 25 oder weniger KinderbücherMittlerer Index: alle anderen Kombinationen
30Familiärer Kontext44.2 Chancengerechtigkeit:Leistung und Schulbildung der Eltern (I)Die Schulbildung der Eltern ist Teil des zuvor beschriebenen Index „Bildungsressourcen im Elternhaus“. In diesem Kapitelwird über die Vergleichsländer hinweg aufgezeigt, dass die Bildung der Eltern in allen Ländern einen positivenEinfluss auf die Leseleistung der Schüler/innen hat. So lesen Kinder, deren Eltern ein Universitätsstudium abgeschlossenhaben, im Durchschnitt um mehr als eine Kompetenzstufe besser als Kinder, deren Eltern die Pflichtschule nichtabgeschlossen haben. In Österreich ist dieser Zusammenhang zwischen Bildung und Leseleistung besonders groß.DNK49301074DNK516565NLD4733415NLD537574SWE3437227SWE513576BEL (fl)31273010BEL (fl)512572HUN25204212HUN487598SLO2415555SLO467563LUX191622358LUX539594SVK1911645SVK440577DEU17103733DEU530589ITA1684232ITA536586AUT1422594AUT488575BEL (fr)104823145BEL (fr)467539GBR (S)*GBR (S)*GBR (E)*GBR (E)*0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %Teilnehmerländer absteigend nach dem Anteil der Schüler/innen inder Kategorie „Universität“ gereihtWerte kleiner als 3 % sind nicht eingetragen* Missinganteil von über 50 % auf Schülerebene - <strong>Dat</strong>en werden inder Analyse nicht berücksichtigt400 450 500 550 600 650niedrigLesekompetenzhochniedrigste Bildungskategorie fehlt wegen geringer FallzahlFür beide Grafiken gilt folgende Legende:UniversitätPostsekundäre BildungAbschluss Sekundarstufe IIAbschluss Sekundarstufe IWeniger als Sekundarstufe IAbb. 12A: Bildung der Eltern im Ländervergleich Abb. 12B: Lesemittelwerte und Bildung der Eltern Ländervergleich