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Freizeitverkehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln - Planersocietät

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(M ehrfachnennungen)<br />

38<br />

Abfahrts-/<br />

Ankunftsziel<br />

Bahnhofsnamenschild<br />

Zugzielanzeiger<br />

99%<br />

90%<br />

90%<br />

86%<br />

98%<br />

97%<br />

Umgebungsplan<br />

31%<br />

44%<br />

Fernverkehr<br />

Nahverkehr<br />

Abb. 22: Informationsangebote (Quelle: VCD 2001)<br />

Ausstattung/Möblierung<br />

Häufig nicht aufeinander abgestimmte Möblierungselemente unterschiedlicher Stile<br />

erschweren die Orientierung und ver<strong>mit</strong>teln ein Gefühl der Unordnung. Gestalterisch<br />

hochwertige Ausstattungen sind selten zu finden. Ein Vergleich der Ausstattungsqualitäten<br />

zwischen Bahnsteigen des Nah- und des Fernverkehrs zeigt deutliche<br />

Unterschiede. Mit Ausnahme des Kriteriums ausreichender Sitzmöglichkeiten<br />

ist die Ausstattung im Nahverkehr deutlich schlechter. So sind 92% der Nahverkehrsbahnsteige<br />

und 98% der Fernverkehrsbahnhöfe <strong>mit</strong> einem Wetterschutz ausgestattet.<br />

Liegen freizeitverkehrlich relevante Haltepunkte in kleineren Orten, ist<br />

von einem niedrigen bzw. dem im Rahmen der Vergleichsanalyse niedrigsten Ausstattungsniveau<br />

auszugehen. Erstaunlicherweise trifft dies auch auf die soziale<br />

Sicherheit zu (vgl. VCD 2001).<br />

Verkehrliche Verknüpfungsmöglichkeiten<br />

Verknüpfungen beziehen sich zu einem Großteil auf Park&Ride-Anlagen und neue<br />

Busstationen, für Bike&Ride leider aber häufig veraltete bzw. ungeeignete Anlagen.<br />

Die Wegweisung ist oft auf den Kfz-Verkehr ausgerichtet. So ist der Zugang<br />

<strong>mit</strong> dem Fahrrad selten adäquat ausgeschildert und Bahnsteige problemlos zu<br />

erreichen (<strong>mit</strong>tels Aufzügen oder Fahrrad-Schieberinnen entlang der Treppenaufgänge).<br />

Vorplatz und Einbindung ins Umfeld<br />

Auch ungepflegte bzw. brach gefallene Gelände (einschließlich Gebäuden) im<br />

Umfeld von Bahnhöfen beeinträchtigen Nutzbarkeit und Image erheblich. Der<br />

Imageschaden ergibt sich, weil die ungepflegten Bereiche dem Bahnbereich zugeordnet<br />

werden, auch wenn ggf. das Verkehrsunternehmen nicht dafür zuständig<br />

ist.<br />

Ein gutes Beispiel für die Möglichkeiten des ÖV im <strong>Freizeitverkehr</strong> ist ein Modellprojekt<br />

des Fachverband für den Fußverkehr zur Verknüpfung des Weitwanderwegenetzes<br />

<strong>mit</strong> dem Netz des ÖPNV in der Region Brandenburg-Berlin (FUSS e. V.<br />

2003). Wanderern, die <strong>mit</strong> dem ÖV an den Ausgangspunkt ihres Ausflugs gelangen,<br />

wird hier die Möglichkeit gegeben, die Haltepunkte individuell als Endpunkte<br />

ihrer Route zu wählen und nicht wie beim Auto an den Parkplatz zurückkehren zu<br />

müssen, sondern flexibles Streckenwandern zu ermöglichen. Sind die Bedienungszeiten<br />

bzw. Takte am Wochenende nicht angemessener und spielen andere<br />

Ungunstfaktoren eine Rolle (z.B. Informationsdefizite), nutzen die meisten Ausflügler<br />

für die Anreise ins Zielgebiet den PKW. Um dem entgegen zu wirken, wurde die<br />

Entwicklung von ‚Wander-Bahnhöfen’ vorgeschlagen. Jedoch ist allein der Halt von<br />

Zügen an Bahnhöfen für Wanderer nicht ausreichend. So sind viele Bahnhöfe im<br />

ländlichen Bereich der neuen Länder keine attraktiven Haltepunkte, d.h. sie weisen<br />

<strong>Planersocietät</strong>

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