Tagesordnungspunkt 06 - Bezirksregierung Köln

Bezirksregierung Köln November 2010
20. Regionalplanänderung – Darstellung eines Symbols für die zweckgebundene Nutzung
Pflegezentrum, Erftstadt-Konradsheim –
Anlage 2 – UMWELTBERICHT
I. Einleitung
(vgl. Anlage 1 zu § 9 Abs. 1 Raumordnungsgesetz (ROG) Nr. 1)
1. Veranlassung der Umweltprüfung
Die Stadt Erftstadt regt mit Schreiben vom 15. Juni 2010 an, den Regionalplan Köln,
Teilabschnitt Region Köln, in der Ortslage Konradsheim zu ändern. Dadurch sollen
(parallel mit der von der Stadt durchgeführten Änderung des Flächennutzungsplanes
und der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 159.1) die raumordnerischen- und
planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Errichtung eines Sozial- und Pflegezentrums
geschaffen werden. Dem Antrag wurden Unterlagen zur Umwelt- und
Raumverträglichkeit des Vorhabens beigefügt.
Bei der Aufstellung von Raumordnungsplänen ist gemäß § 9 ROG von der für den
Raumordnungsplan zuständigen Stelle eine Umweltprüfung durchzuführen, in der die
voraussichtlichen erheblichen Auswirkungen der Festlegungen des
Raumordnungsplans auf die Umweltschutzgüter zu ermitteln und in einem
Umweltbericht frühzeitig zu beschreiben und zu bewerten sind.
Die Angaben des Umweltberichts richten sich nach der Anlage 1 des ROG.
2. Kurzdarstellung des Inhalts und der wichtigsten Ziele der Regionalplanänderung
(vgl. Anlage 1 zu § 9 Abs. 1 ROG Nr. 1a)
2.1 Vorhaben und Zielsetzung
Die Stadt Erftstadt möchte im Stadtteil Konradsheim die Errichtung eines Sozial- und
Pflegezentrums ermöglichen. Der Vorhabenträger hat für diese geplante Einrichtung
eine Rahmenkonzeption, eine städtebauliche Konzeption „Jahnshof“ sowie ein
Kurzgutachten „Pflegezentrum Jahnshof“ erstellen lassen. Demnach sind neben einem
Demenzpflegeheim (ca. 75 Pflegeplätze), einer Fachklinik für die medizinische
Rehabilitation (ca. 60 betreute Wohneinheiten und 20 Kurzzeit-Pflegeplätze) auch ein
Bereich für den ökologischen Landbau mit Kleintierhaltung sowie Pferdehaltung zu
therapeutischen Zwecken geplant.
Das Gutachten stellt im Ergebnis heraus, dass durch die Errichtung des
„Kompetenzzentrums-Pflege“ vielfache Verflechtungen und fachliche Synergien
zwischen den einzelnen Nutzungssegmenten entstehen und die Klinik daher
Modellcharakter erhält.
Gut die Hälfte der baulichen Teile der Fachklinik für die medizinische Rehabilitation
(Klinikverwaltung, Praxisräume, ambulante Pflegeeinrichtungen und betreutes
Wohnen) soll in den umzubauenden und zu renovierenden Gebäudebestand des
Jahnshofs, einem ehemaligen landwirtschaftlichen Gehöft, untergebracht werden. Für
die sich direkt östlich des Lechenicher Mühlengrabens anschließende Demenzklinik
und das therapeutische Reiten müssen neue Gebäude errichtet werden.
Die Vorhabenkonzeption sieht weiterhin vor, einen Teil der Gesamtfläche als Grün-
und Wasserflächen zu nutzen. Diese soll entsprechend der jeweiligen
flächenbezogenen therapeutischen bzw. landschaftsgestalterischen Zielsetzung als
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