Tagesordnungspunkt 06 - Bezirksregierung Köln

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Bezirksregierung Köln November 2010 20. Regionalplanänderung – Darstellung eines Symbols für die zweckgebundene Nutzung Pflegezentrum, Erftstadt-Konradsheim – Anlage 2 – UMWELTBERICHT Vorhandene Belastungen sind zu berücksichtigen. Beschreibung des Planungsgebiets Das Stadtgebiet von Erftstadt gehört zum Rhein-Erft-Kreis. Als Namensgeberin diente die Erft, die von Süden durch Erftstadt-Bliesheim kommend zwischen den beiden größten Stadtteilen Erftstadt-Lechenich und Erftstadt-Liblar verläuft, bevor sie im Norden an Erftstadt-Gymnich vorbeifließt und dort das Stadtgebiet verlässt und weiter durch den Kreis zieht. In nächster Nähe zu den beiden Großstädten Köln und Bonn gelegen, grenzt Erftstadt an den Naturpark Rheinland. Erftstadt-Konradsheim befindet sich ca. 700 m nördlich von Erftstadt-Lechenich und ca. 800 m südlich von Erftstadt-Dirmerzheim. Die A1/A61 führt in etwa Nord-Süd- Richtung östlich an Erftstadt-Lechenich vorbei. Der Siedlungsbereich von Erftstadt- Liblar befindet sich in ca. 400 m Abstand östlich der Autobahn. Der Untersuchungsbereich liegt naturräumlich betrachtet im Süden der Großlandschaft „Niederrheinische Bucht“ und gehört hier zur naturräumlichen Haupteinheit „Zülpicher Börde“. Das Plangebiet befindet sich östlich des Ortskerns von Erftstadt-Konradsheim. Die Umgebung von Erftstadt-Konradsheim ist durch intensiv landwirtschaftlich genutzte Offenlandbereiche geprägt. Es dominieren Ackernutzung, Obstanbau, Grünlandnutzung und Pferdeweiden. Nordwestlich der K 44 befinden sich die Anlagen des 18-Loch-Golfplatzes „Golf Burg Konradsheim“ einschließlich der historisch bedeutenden Burg Konradsheim. Diese wird als Klubgebäude genutzt. Das Golfplatzgelände ist landschaftlich gestaltet mit Bachläufen und Teichen mit fast 50.000 qm Wasserfläche. Die örtlichen Gegebenheiten des Plangebiets selbst wurden im Rahmen einer flächendeckenden Kartierung im Auftrag der Stadt Erftstadt durch das Planungsbüro Smeets + Damaschek erfasst und im Umweltbericht zum Bauleitplanverfahren beschrieben (Umweltbericht zum Bebauungsplan Nr. 159.1 „Erftstadt-Konradsheim, Jahnshof (Pflegezentrum)“ März 2010). Die Ergebnisse des Umweltberichtes von Smeets + Damaschek liegen diesem Kapitel des vorliegenden Umweltberichtes zu Grunde. Der Jahnshof ist ein ehemaliger landwirtschaftlicher Gebäudekomplex in der Ortsrandlage von Erftstadt-Konradsheim. Die Hofanlage ist über die Ortsdurchfahrt (Frenzenstraße, L 162) erschlossen. Der Gebäudekomplex gliedert sich in Wohngebäude, verschiedene Lagerhallen und Stalllungen. Der umschlossene Hofbereich sowie größere Bereiche östlich der Lagerhallen bzw. des Lechenicher Mühlengrabens sind befestigt. Die zugehörigen landwirtschaftlichen Flächen erstrecken sich im östlichen Teil des Plangebiets bis an den Rotbach. In diesem vorwiegend als Grünland und als Parkanlage genutzten Bereich befindet sich ein großes Regenrückhaltebecken mit Grabenzulauf entlang der K 44 (Am Golfplatz). Die nördliche Erschließung erfolgt von der Kreisstraße zu den Freiflächen über eine vorhandene Brückenanlage. Auch von Osten besteht eine Zuwegung zum Plangebiet, die über eine vorhandene Brücke über den Rotbach verläuft. – 20 –
Bezirksregierung Köln November 2010 20. Regionalplanänderung – Darstellung eines Symbols für die zweckgebundene Nutzung Pflegezentrum, Erftstadt-Konradsheim – Anlage 2 – UMWELTBERICHT Entlang des Rotbaches und der K 44 sowie um das Regenrückhaltebecken befinden sich begleitende Gehölzbestände, die das Plangebiet visuell abschirmen. Bestandsaufnahme und Bewertung der Umweltschutzgüter Mensch (Wohnstandorte, Erholungsnutzung) Beschreibung Der Jahnshof liegt östlich an der Ortsdurchfahrt von Konradsheim (Frenzenstraße, L 162) und grenzt daher direkt an den Siedlungsbereich an. Die Siedlungslagen beinhalten Wohnbebauung (ca. 350 Einwohner) und gewerbliche Nutzungen sowie einen landwirtschaftlicher Betrieb. Südlich des Plangebietes in ca. 500 bis 700 m Entfernung liegt der nördliche Rand des Siedlungsraumes Erftstadt-Lechenich. Damit hat das Plangebiet Bedeutung sowohl als direkter Wohnumfeldbereich als auch als siedlungsnaher Erholungsraum. Erftstadt-Konradsheim ist durch die Frenzenstraße (L 162) und die K 44 (Am Golfplatz) erheblich durch Immissionen vorbelastet. Die Kfz-Immissionen wirken belastend auf die Gesundheit der Wohnbevölkerung von Erfstadt-Konradsheim und bewirken eine Minderung der Wohn- und Wohnumfeldqualität. Im Zuge eines schalltechnischen Gutachtens, das auf Antrag der Stadt Erftstadt für das Projekt „Jahnshof“ durch die Schall- und Wärmemessstelle Aachen GmbH (Institut für schalltechnische und wärmetechnische Prüfungen, Beratungen, Planungen und Gutachten) erstellt wurde, ist die aktuelle Belastungssituation für das Plangebiet dargestellt worden. Danach sind die für Misch- oder Wohngebiete festgesetzten Immissionsrichtwerte der TA Lärm längs der L 162 und der K 44 bereits heute überschritten. Gemäß den Karten „Umgebungslärm NRW“ (Lärmkartierung MUNLV NRW) liegt das Plangebiet knapp außerhalb der dargestellten lärmbelasteten Zonen längs der Bundesautobahnen A 61 bzw. A 1. – 21 –
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