eCarTec Magazin Die heißesten Elektro Super-Sportler - Materialica
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36<br />
Henrik Hahn zählt im Rahmen des Nationalen<br />
Entwicklungsplan <strong>Elektro</strong>mobilität zu den<br />
Hoffnungsträgern der Bundesregierung und<br />
der deutschen Industrie. Denn er ist der Chef<br />
der Evonik Litarion GmbH. Und die verfügt mit<br />
der Entwicklung und Fertigung der essentiellen<br />
chemischen Komponenten für Batteriezellen<br />
über mehrere der Schlüsseltechnologien, die<br />
Deutschland zum Leitmarkt für ¬eine neue Mobilität<br />
auszeichnen sollen. ATZelektronik diskutierte<br />
mit dem Verfahrenstechniker über seine<br />
Chancen im rasant wachsenden internationalen<br />
Wettbewerb.<br />
<strong>Die</strong> asiatischen Batterie- und Zellhersteller<br />
scheinen übermächtig. Deutsche Automobil-<br />
OEMs und -Zulieferer sind auf deren Knowhow<br />
und Lieferfähigkeit derzeit angewiesen.<br />
Ist der Vorsprung der Japaner und Südkoreaner<br />
schon zu groß und der Zug für Evonik<br />
schon längst abgefahren?<br />
Hahn: <strong>Die</strong> Reise beginnt doch erst, und das für<br />
alle Beteiligten. Dennoch haben Sie recht. Der<br />
Konkurrenzkampf ist ausgesprochen hart und<br />
wird es auch bleiben. Zweifellos haben sich die<br />
Asiaten einen deutlichen Vorsprung erarbeitet.<br />
Allerdings nur im Bereich der Leistungszellen,<br />
die in Hybridfahrzeugen eingesetzt werden. Bei<br />
den Energiezellen hingegen, die in Batterien für<br />
<strong>Elektro</strong>fahrzeuge zum Einsatz kommen, sehe<br />
„Wir treten hier<br />
den Beweis der<br />
Machbarkeit an.“<br />
Interview mit Henrik Hahn, seit<br />
2007 Geschäftsführer<br />
der Evonik Litarion GmbH<br />
ich uns im internationalen Wettbewerb auf Augenhöhe.<br />
Kaum zu glauben, dass sich das spezifische<br />
Know-how für Leistungszellen derart unterscheidet.<br />
Hahn: Dafür sprechen Fakten. Asiatische Anbieter<br />
bleiben dann möglicherweise doch hinter den<br />
Erwartungen zurück, die die Autobranche bereits<br />
vor Jahren in sie setzte. Vollkommen überraschend<br />
zogen so einige Hersteller ihre Produktankündigungen<br />
zurück.<br />
Prismatische Lithium-Ionen-Zellen für Traktionsbatterien<br />
unterscheiden sich zwar<br />
deutlich von den Batteriezellen in mobilen<br />
Endgeräten wie Handys. Dennoch schöpfen<br />
Panasonic, Samsung & Co zum Teil aus dem<br />
Erfahrungsschatz ihrer etablierte Großserienfertigung.<br />
Hahn: Analogien aus der Konsumentenwelt<br />
sind nur bedingt gegeben. Wir haben selbst vor<br />
Jahren eine Fertigung für Endgerätezellen übernommen<br />
und konnten von der Hardware praktisch<br />
nichts übernehmen. Bei Logistikthemen<br />
profitieren diese großen Tradtionsunternehmen<br />
sicher. Doch deren Größe und ihre zunächst unverrückbaren<br />
Fertigungsstraßen können auch<br />
eine Hürde bedeuten. Evonik Litarion konnte