eCarTec Magazin Die heißesten Elektro Super-Sportler - Materialica
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feprozesses, den die meisten Neulinge noch vor<br />
sich haben. In Kamenz bei Dresden und in Marl<br />
produziert die Evonik-Tochter Litarion die chemischen<br />
Zellkomponenten <strong>Elektro</strong>den und keramische<br />
Separatoren. <strong>Die</strong> Li-Tec Battery (50,1<br />
% Evonik, 49,9 % Daimler) fertigt daraus in Kamenz<br />
Batteriezellen. <strong>Die</strong> Deutsche Accumotive<br />
(90 % Daimler, 10 % Evonik) fertigt damit dann<br />
die Batterien, ab 2011 ebenfalls in Kamenz. Erste<br />
Anwendung ist der Smart, der 2012 bei den<br />
Händlern stehen soll. <strong>Die</strong> Fahrzeuge fahren heute<br />
schon. Wir treten hier den Beweis der Machbarkeit<br />
an – in allen Facetten, technologisch wie<br />
auch betriebswirtschaftlich.<br />
Wann beliefern Sie auch andere Kunden?<br />
Oder suchen Sie auch neue Partnerschaften?<br />
Hahn: Wir konzentrieren uns zunächst auf das<br />
operative Geschäft und die saubere Abwicklung<br />
des Serienstarts. Das bindet alle unsere Kräfte.<br />
Vorstellbar ist, neben Daimler zu einem späteren<br />
Zeitpunkt andere Kunden zu beliefern. Durchaus<br />
auch international. Weitere Beteiligungen sind<br />
nicht ausgeschlossen. Damit sind wir bei den<br />
von Ihnen angesprochenen Konsolidierungen<br />
und den Bündelungen der Kompetenzen. Aber<br />
alles zu seiner Zeit.<br />
Was bedeutet Großserie? Bauen Sie in<br />
Kamenz aus?<br />
Hahn: Ab Mitte 2011 werden wir in einer neuen<br />
Fertigungshalle starten, die derzeit in direkter<br />
Nachbarschaft auf unserem Gelände gebaut<br />
wird. <strong>Die</strong> Jahreskapazität liegt bei drei Millionen<br />
Zellen.<br />
Was unterscheidet die neue von der bestehenden<br />
Fertigungsanlage?<br />
Hahn: Bisher haben wir unsere Anlagen mit einer<br />
Kapazität von maximal 300.000 Zellen gefahren.<br />
Wir haben uns in Fertigungsinseln sukzessive<br />
an den Ausbau der Automatisierung herangetastet<br />
und verschiedene Fertigungsverfahren ausgetestet.<br />
<strong>Die</strong>se Inseln werden wir in der angesprochenen<br />
Ausbaustufe verketten.<br />
Kann man sich überhaupt durch eine Batterie<br />
vom Wettbewerb differenzieren?<br />
Hahn: Gewiss - durch gut oder schlecht, mehr<br />
oder weniger langlebig, sicher und unsicher,<br />
preiswert und teuer. Sie finden heute die gesamte<br />
Bandbreite in teilweise bedenkenswerten<br />
Ausprägungen. Bei der Sicherheit müssen Sie<br />
einfach einen Haken machen. Wenn Sie zudem<br />
bei der Performance gut abschneiden, ist das<br />
ein echter Wettbewerbsvorteil unter den wenig<br />
guten Anbietern in der Branche.<br />
Und bei der Langlebigkeit können Sie aufgrund<br />
der jungen Geschichte keine validen<br />
Aussagen machen.<br />
Hahn: In der Tat klaffen hier Wissenslücken, bei<br />
allen Anbietern. Mit der Lebensdauerberechnung<br />
von Lithium-Ionen-Batterien beschäftigt sich die<br />
Forschung sehr intensiv. Wir können heute nur<br />
eines machen: <strong>Die</strong> Batterie unter allen vorstellbaren<br />
Bedingungen stressen. Und das tun wir.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Interview + Autor:<br />
Markus Schöttle, Redakteur ATZ elektronik<br />
www.atz-online.de