30.11.2012 Aufrufe

eCarTec Magazin Die heißesten Elektro Super-Sportler - Materialica

eCarTec Magazin Die heißesten Elektro Super-Sportler - Materialica

eCarTec Magazin Die heißesten Elektro Super-Sportler - Materialica

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

38<br />

feprozesses, den die meisten Neulinge noch vor<br />

sich haben. In Kamenz bei Dresden und in Marl<br />

produziert die Evonik-Tochter Litarion die chemischen<br />

Zellkomponenten <strong>Elektro</strong>den und keramische<br />

Separatoren. <strong>Die</strong> Li-Tec Battery (50,1<br />

% Evonik, 49,9 % Daimler) fertigt daraus in Kamenz<br />

Batteriezellen. <strong>Die</strong> Deutsche Accumotive<br />

(90 % Daimler, 10 % Evonik) fertigt damit dann<br />

die Batterien, ab 2011 ebenfalls in Kamenz. Erste<br />

Anwendung ist der Smart, der 2012 bei den<br />

Händlern stehen soll. <strong>Die</strong> Fahrzeuge fahren heute<br />

schon. Wir treten hier den Beweis der Machbarkeit<br />

an – in allen Facetten, technologisch wie<br />

auch betriebswirtschaftlich.<br />

Wann beliefern Sie auch andere Kunden?<br />

Oder suchen Sie auch neue Partnerschaften?<br />

Hahn: Wir konzentrieren uns zunächst auf das<br />

operative Geschäft und die saubere Abwicklung<br />

des Serienstarts. Das bindet alle unsere Kräfte.<br />

Vorstellbar ist, neben Daimler zu einem späteren<br />

Zeitpunkt andere Kunden zu beliefern. Durchaus<br />

auch international. Weitere Beteiligungen sind<br />

nicht ausgeschlossen. Damit sind wir bei den<br />

von Ihnen angesprochenen Konsolidierungen<br />

und den Bündelungen der Kompetenzen. Aber<br />

alles zu seiner Zeit.<br />

Was bedeutet Großserie? Bauen Sie in<br />

Kamenz aus?<br />

Hahn: Ab Mitte 2011 werden wir in einer neuen<br />

Fertigungshalle starten, die derzeit in direkter<br />

Nachbarschaft auf unserem Gelände gebaut<br />

wird. <strong>Die</strong> Jahreskapazität liegt bei drei Millionen<br />

Zellen.<br />

Was unterscheidet die neue von der bestehenden<br />

Fertigungsanlage?<br />

Hahn: Bisher haben wir unsere Anlagen mit einer<br />

Kapazität von maximal 300.000 Zellen gefahren.<br />

Wir haben uns in Fertigungsinseln sukzessive<br />

an den Ausbau der Automatisierung herangetastet<br />

und verschiedene Fertigungsverfahren ausgetestet.<br />

<strong>Die</strong>se Inseln werden wir in der angesprochenen<br />

Ausbaustufe verketten.<br />

Kann man sich überhaupt durch eine Batterie<br />

vom Wettbewerb differenzieren?<br />

Hahn: Gewiss - durch gut oder schlecht, mehr<br />

oder weniger langlebig, sicher und unsicher,<br />

preiswert und teuer. Sie finden heute die gesamte<br />

Bandbreite in teilweise bedenkenswerten<br />

Ausprägungen. Bei der Sicherheit müssen Sie<br />

einfach einen Haken machen. Wenn Sie zudem<br />

bei der Performance gut abschneiden, ist das<br />

ein echter Wettbewerbsvorteil unter den wenig<br />

guten Anbietern in der Branche.<br />

Und bei der Langlebigkeit können Sie aufgrund<br />

der jungen Geschichte keine validen<br />

Aussagen machen.<br />

Hahn: In der Tat klaffen hier Wissenslücken, bei<br />

allen Anbietern. Mit der Lebensdauerberechnung<br />

von Lithium-Ionen-Batterien beschäftigt sich die<br />

Forschung sehr intensiv. Wir können heute nur<br />

eines machen: <strong>Die</strong> Batterie unter allen vorstellbaren<br />

Bedingungen stressen. Und das tun wir.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Interview + Autor:<br />

Markus Schöttle, Redakteur ATZ elektronik<br />

www.atz-online.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!