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IDEEN GESTALTEN - regioMed-Kliniken

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DIALOGAus den <strong>Kliniken</strong>Herztag der Henneberg-<strong>Kliniken</strong> auch2010 wieder ein voller ErfolgAm 8. Dezember 2010 wurde in Zusammenarbeit mit derDeutschen Herzstiftung wieder der „Herztag“ in der Henneberg-KlinikHildburghausen organisiert und durchgeführt. EinDankeschön geht hier an Günter Weber, den ehrenamtlichenBeauftragten der Deutschen Herzstiftung.An diesem jährlich stattfindenden Herztag informieren dieFachspezialisten der Henneberg-<strong>Kliniken</strong> über die „Vorhofrhythmusstörungen“und „Kammerrhythmusstörungen“.Chefarzt Dr. med. Hans-Jesko Frielitz und Chefarzt Dr. med.Johannes Milz informierten die Besucher über die Erkrankungen.Hier gab es ausführliche Informationen, wie mandiese erkennt und welche Untersuchungen dann notwendigsind. Gleichzeitig wiesen sie in Fachvorträgen auf vorbeugendeMaßnahmen wie Bewegung und gesunde Ernährunghin.Dr. med. Harald Langer, Ärztlicher Direktor und Chefarzt derAnästhesie und Intensivmedizin, informierte über die „Wiederbelebungdurch Laien“. Viele Besucher nutzen hierzu dieGelegenheit, die Wiederbelebung an einer Puppe zu üben.Gleichzeitig konnten die Besucher wieder die Intima-Media-Dicken-Messung und die Blutzucker- und Blutdruckmessungkostenlos nutzen. Die Firma Dorfner menü gestaltete eineninteressanten Stand über gesunde Ernährung. Ein Dankeschöngeht an Schwester Andrea Gabel, Schwester DagmarGeier und alle Helfer, vor allem an die Mitarbeiter der Technik,die den Herztag mit organisierten.Günter Weber von der Deutschen HerzstiftungDr. Frielitz bei seinem Vortrag über DefibrillatorenHerzrhythmusstörungen - Daten & FaktenHerzrhythmusstörungen können harmlos, weniger harmlos oder lebensbedrohlichsein. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist Vorhofflimmern.Allein in Deutschland leidet Schätzungen zufolge etwaeine Million Menschen an Vorhofflimmern. Hierbei ziehen sich durchdas Flimmern die Herzvorhöfe nicht mehr regelmäßig zusammen,wodurch sich Blutgerinnsel bilden können, die vom Blutstrom fortgeschwemmtHirngefäße verschließen: Schlaganfall. Da Vorhofflimmernbei der Hälfte aller Patienten ohne Beschwerden auftritt, bleibtes oft unbemerkt. Unbehandelt sind diese Menschen schutzlos demSchlaganfall ausgesetzt. Jedes Jahr verursacht Vorhofflimmern etwa30.000 Schlaganfälle.Neue EntwicklungenBei seltenen Herzrhythmusstörungen spielen Ereignisrekorder eineimmer größere Rolle. Sie erfassen seltene Herzrhythmusstörungen,die sich einer Dokumentation im Ruhe- oder im Langzeit-EKG entziehen,und werden auf den Brustkorb aufgelegt oder bei sehrseltenen Herzrhythmusstörungen unter die Haut implantiert. Auch inder Therapie sind große Fortschritte zu verzeichnen:Neues Rhythmusmedikament DronedaronSeit Ende 2009 gibt es das neue Medikament gegen Vorhofflimmern:Dronedaron. Es ist dem wirkungsvollsten Medikament gegenVorhofflimmern (Amiodaron), ähnlich, hat aber nicht dessen schwereNebenwirkungen. Dronedaron unterdrückt die durch Vorhofflimmernverursachten Beschwerden, verringert die Häufigkeit derFlimmeranfälle und reduziert das Schlaganfallrisiko.Katheterablation ist jetzt StandardWenn Medikamente nicht mehr helfen oder nicht vertragen werden,werden bei diesem Verfahren mithilfe der Kathetertechnik Herzzellengezielt durch Hochfrequenzstrom oder Kälte so verödet, dass Herzrhythmusstörungennicht mehr entstehen können. Die Katheterablationist nicht mehr Neuland der Medizin, sondern eine Stan-dardprozedur für die Behandlung von Vorhofflimmern, die heuteerfolgreich und sicher durchführbar ist. Bei etwa 95 Prozent derPatienten treten keine Komplikationen auf. Allerdings sollte die Katheterablationnur in erfahrenen Herzzentren durchgeführt werden.Schutz vor lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen:Der DefibrillatorPatienten, die durch den plötzlichen Herztod gefährdet sind, kanndurch einen Defibrillator (ICD, für engl. Implantable CardioverterDefibrillator) geholfen werden. Heute kann der ICD nicht nur daslebensbedrohliche Kammerflimmern durch einen Elektroschock beenden,sondern auch bei Herzrasen und zu langsamen Herzschlagfolgenrettende Impulse geben. Neuere Geräte überwachen sichselbst und geben bei Störungen des Defibrillatorsystems einenWarnton ab. Nützlich ist die telemetrische Überwachung der Geräte,die es erlaubt, dass das behandelnde Zentrum sofort eingreifenkann. Auch wird die Zahl der notwendigen Kontrollen erheblich vermindert.Grundkrankheiten ausschalten - allen voran den BluthochdruckDie meisten Herzrhythmusstörungen sind Folge einer Herzkrankheitwie Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit oder Klappenfehler sowieanderer Krankheiten wie Schilddrüsenüberfunktion. Deshalb istdie beste Strategie die Ausschaltung der die Herzrhythmusstörungbegünstigenden Faktoren und die Behandlung der verursachendenGrundkrankheiten. Auch kann eine Störung der Zusammensetzungder Blutsalze, der Elektrolyte (Kaliummangel, Magnesiummangel)sowohl gutartige wie auch bösartige Herzrhythmusstörungen auslösenoder verstärken. Ebenso können Genussgifte (reichlicher Konsumvon Alkohol, Kaffee oder Nikotin), emotionaler Stress, Medikamenteund Schlafmangel das Herz aus dem Takt bringen.Quellen: Deutsche Herzstiftung „Herzrhythmusstörungen heute“ (Oktober2010), www.herzstiftung.de / Leistungsstatistik der Dt. Gesellschaft fürThorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG)20

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