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IDEEN GESTALTEN - regioMed-Kliniken

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Aus den <strong>Kliniken</strong>DIALOGWeiterbildungsinitiativeAllgemeinmedizinUm dem drohenden Mangel an Hausärzten entgegenzuwirken, habensich im <strong>regioMed</strong>-Gebiet mehrere Weiterbildungsinitiativen -Kooperationen zur Ausbildung in der Allgemeinmedizin - gebildet.LichtenfelsEine ländlich strukturierte Region kämpft gegenden Mangel an Ärztinnen und Ärzten in den<strong>Kliniken</strong> und im hausärztlichen BereichVon Dr. Klaus Schulten, Facharzt für Allgemeinmedizin mit niedergelassenerPraxis im Landkreis Lichtenfels und Lehrbeauftragterfür Allgemeinmedizin an der Universität Erlangen-NürnbergProbleme wie etwa der demografische Wandel sind längstnicht mehr wegzureden. Und so hat auch das „flache Land“ zukämpfen. Stichwort: Ärztemangel. Viele Ärzte in unserer Gegendsind mittlerweile deutlich älter als 50 Jahre, Nachwuchsist bekanntlich nur schwer in die Region zu locken. Das kannnicht sein, haben sich die Verantwortlichen am Klinikum Lichtenfelsund einige niedergelassenen Ärzte gesagt - und dieWeiterbildungsinitiative Lichtenfels ins Leben gerufen. DasZiel: jungen Medizinern eine Chance geben und an die Regionbinden.Landkreis LichtenfelsDie stationäre medizinische Versorgung im Landkreis Lichtenfelswird gesichert durch das Helmut-G.-Walther-KlinikumLichtenfels mit 281 Betten, dem Bezirksklinikum Obermain-Kutzenberg mit 400 Betten sowie durch die RehabilitationsklinikBad Staffelstein mit 330 Betten, das sich in privater Trägerschaftder Schön <strong>Kliniken</strong> GmbH befindet. Ergänzt wird dieambulante medizinische Versorgung der Bevölkerung durcheine Anzahl von niedergelassenen fachärztlichen Praxen verschiedenerFachrichtungen und durch Allgemeinarztpraxen,welche die hausärztliche Versorgung übernehmen.Obwohl mehrfach Stellenanzeigen in der Fachpresse platziertwurden, war es trotz der traditionell sehr guten medizinischenVersorgung unseres Gebiets und des bekannt hohen Freizeitwertszuletzt nicht mehr möglich, die frei werdendenFacharztweiterbildungsstellen in den <strong>Kliniken</strong> des Landkreisesneu zu besetzen. Darüber hinaus ist es absehbar, dass es aufgrundder auch im Landkreis Lichtenfels bestehenden Altersstrukturder niedergelassenen Hausärztinnen und -ärzte - wiein anderen Regionen in Deutschland auch - in den nächstenJahren zu einem vermehrten altersbedingten Ausscheidenvon Hausärzten kommen wird. Nachdem aber jetzt schonmehr als 36 Prozent der Bürgerinnen und Bürger im Landkreisüber 50 Jahre alt sind, ist damit offensichtlich, dass es in einigenJahren mit einer immer älter und auch immer multimorbiderwerdenden Bevölkerung schwierig sein wird, diehausärztliche Grundversorgung zu sichern. Nicht zuletzt bestehtheute schon im östlichen Landkreis Lichtenfels eine spürbarehausärztliche Unterversorgung. Die hier tätigen Hausärztehaben eine hohe Anzahl an Patientinnen und Patientenin den Praxen zu versorgen und müssen darüber hinaus einenicht unerhebliche Anzahl an Notdiensten am Wochenendeableisten, sodass es inzwischen hierdurch zu einer extremenDienstbelastung der Kolleginnen und Kollegen vor Ort gekommenist.Weiterbildung aus einem GussDie „Versorgungslücke Land“ wurde 2008 vom niedergelassenenKollegen Dr. Marc Wittmann analysiert und führte zurFormulierung eines Lösungsansatzes. Die Rückmeldung allerangeschriebenen Verantwortungsträger aus dem Gesundheitsbereichdes Landkreises Lichtenfels war ausschließlichpositiv. Sowohl viele der Chefärzte der <strong>Kliniken</strong> als auch derniedergelassenen Hausärzte zeigten sofortige Bereitschaft,aktiv an der Umsetzung mitzuarbeiten, sodass dann Anfangdes Jahres 2009 die allgemeinmedizinische Weiterbildungsinitiativeaus einem Guss im Landkreis Lichtenfels unter derSchirmherrschaft des örtlichen ärztlichen Kreisverbandes initiiertwurde. Es wurden gemeinsam Vorschläge erarbeitet, wiedie ärztliche Stellensituation in den Klinken, aber auch darausfolgend im hausärztlich niedergelassenen Bereich, verbessertwerden könnte. Von Anfang an wurde daran gedacht eine„Win-win“-Situation für alle Beteiligten der Initiative herzustellenund somit zwischen den Chefärztinnen und Chefärzten,den niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzten,aber auch den sich in Weiterbildung befindlichen Kolleginnenund Kollegen.In den ab April 2009 alle zwei bis drei Wochen terminiertengemeinsamen Treffen der Chefärzte und der an der Initiativeteilnehmenden weiterbildungsbefugten Allgemeinmedizinerwurde in konstruktiver Atmosphäre erörtert, was wir Studienabgängernund Ärztinnen und Ärzten, die sich schon in Weiterbildungbefinden, jedoch auch Wiedereinsteigern in dasberufliche medizinische Leben bieten müssen, um diese zu ihrerallgemeinmedizinischen Ausbildung in das obere Maintalzu locken. Ziel sollte sein, dadurch nachhaltig die medizinischeVersorgung sowohl im stationären Bereich zu erhalten,aber darüber hinaus in den nächsten Jahren auch die hausärztlicheGrundversorgung im ambulanten Bereich zu sichern.Breite, fundierte WeiterbildungDas Primärziel des Projekts bildet die breite fachliche medizinischeWeiterbildung, welche angeboten werden kann. Durchdie am Weiterbildungsverbund teilnehmende Klinik in Lichtenfelskönnen die Fächer Innere Medizin mit den Schwer-23

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