ihrer Tochter im Backofen versteckt. 1m folgenden Fruhjahr ist dFutter so knapp gewesen, daB die Kuhe im Februar hinausgejagt werdemuBten, ins Buschkoppelholz, um daselbst Knospen abzubeiBen. DenGras ist auf del' Weide noch nicht gewesen, und urn Hii.cksel fur diPferde schneiden zu konnen, haben einige die Scheunen abdecken musse1m Garten wurde ein groBes Wachtfeuer angezundet und dazu alles herangeschleppt, was brennbar war. Am andern Tage sah man halbverbrannte Wagenrii.der in del' Asche liegen.Beim Abmarsch del' Russen hat Marx Baick neugierig durch die Turspaltgesehen, er ist bemerkt und herangeholt worden und hat sie auf Holzpantoffeln bis Preetz begleiten mussen, um ihnen den Weg zu zeigen.Claus Stegelmann hat mit seinen beiden Pferden die Reise bis Jutlanmitgemacht. Nach vier Wochen ist er heimgekehrt; zurn freudigen Erstaunen del' Eltern, die nicht mehr an seine Ruckkehr glaubten, zumal enicht lesen und schreiben konnte. Abel' eines Abends stand die Muttein del' Kuche und sagte zu ihrem Manne: "Thes, ik glOw, uns CIakommt; ick hor em singen upn Wellenbarg." Und richtig, nach 10 Minutenwar del' Junge da, und zwei Pferde hat er auch wieder mitgebracht;das eine ist eine schone Stute gewesen, die hatte er unterwegs fUr seinenlahmen Schimmel eingetauscht."Ein Jahrzehnt nach den Freiheitskriegen 0813-15) wurden die wirtschaftlichenVerhii.ltnisse allmii.hlich etwas besser. Abel' politisch kamunser Land nicht zur Ruhe. Es kam zur Auseinandersetzung zwischenDii.nen und Schleswig-Holsteinern mit dem Ziel del' Trennung und des Anschlussesan Deutschland. In Wort, Schrift und Lied wurde die Forderung"Los Yon Dii.nemark!" immer nachdrucklicher erhoben, und immer schrofferwurden die Dii.nen in del' Ablehnung, bis es zum Kriege yon 1848-51kam. Schmalensee, yon echt schleswig-holsteinischer Gesinnung, stellteGut und Blut zur Verfugung, um unser Landesrecht zu wahren. Auf del'Gedenktafel in del' Kirche zu Bornhoved sind 2 Schmalenseer verzeichnet:Musketier H. Jurgens, todlich verwundet bei Idstedt,Musketier J. Jurgens, gest. an Cholera.AuBerdem wurde bei Idstedt C1. J. Saggau verwundet.Del' Krieg ging verloren. Abel' nach kurzer Zeit del' Schmach kam doch dieBefreiung. 1863 starb del' dii.nische Konig, del' letzte aus dem Hause del'Oldenburger. Nun sollte Schleswig-Holstein nach altem Vertrage frei sein.Die Schleswig-Holsteiner verlangten nun ihren Herzog Friedrich. BauervogtMatthias Suhr, del' als Soldat in Rendsburg. auch den Tag del' Erhebung,24. Mii.rz 1848. erlebt und den Krieg mitgemacht hatte, reiste nachFrankfurt a. Main, um dem Herzog zu huldigen. Als er zuruckkam, warenaber die Wurfel gefallen. Bismarck hatte die schleswig-holsteinische Sachein die Hand genommen. Del' Krieg yon 1864 war da. Die PreuBen und6sterreicher marschierten. Schmalensee hatte viel Einquartierung gehabtund die Gastwirtschaft ein volles Haus, so daB Onkel Suhr schmunzelndeinen graBen Haufen Geld einstreichen konnte, wie er spii.ter erzii.hlte.Es kam andel's als es die Schleswig-Holsteiner gewunscht hatten, sie bekamenihren Herzog nicht. Unser Land kam als Provinz zu PreuBen.E. Vnter preuJHscher und deutscher HerrschaftNach einer Vbergangszeit wurde 1867 del' AnschluB an PreuBen undDeutschland vollzogen, del' wirtschaftlich yon groBem Vorteil war. Freilichgab es auch dann gute und schlechte Zeiten. Abel' es ging im allgemeinenaufwii.rts. Einfache, sparsame Lebensweise half uber die knappen Jahrehinweg, ohne daB Schulden gemacht wurden, so daB nach 1900 Schmalenseestatt zu den ii.rmsten zu den reichsten Dorfern des Kreises Segeberg. lten Gebauden aufge-Das Feuer hatte mlt den a 3 Gehofte und amezahlt werden ~0~r\~67waren das S~hulhaut ~~r~nnt. Aus del' As~he;aurnt. A~ 1~85u6 Gehofte mit 17 Gheb~~~~~6~e~Dorf geworden, das slch19.20. Aprl r Schmalensee auc el .. erstanden, .wa hen lassen kann. und Deutsche dIe~~~er seinesglelch~Ne s~chleSWig-Holstein.er ba~sJ~~UB~~avelotte, Beaumont187071 bekarne~malenseer kampften. mlt e~ n F~iedens im Glanze desFeuertaufe. SJach einer langen zelt ..g~l~~~e1 Weltkrieges von 1914-18.und Sedan. m dann aber das Ung l u~ "bermacht und alle unsereKaiserre~chet.r~ft: yon Feinden erlagen Wlr d:~p¥eren SOhn'e waren auf demGegen eme nst gebracht. 13 unserero fer waren umSO . . d Inflation, del'F~lde .dedr~~~; f~~lt:~e~Chlimme zeiten d~et~eft,~VOJ~;I~~ape;heitu.nd vielerDel' Nle e! . d inneren Hadel's u~. ' . Jahre 1933 emen v~r-Arbeitslosl~keltdie eJurch Hitlers Machtuberna~~~~nden schlieBe ich hl~randeren Notehl 13 fanden. Aus wohlerwogene d iiberlasse es einem spalaufigen~bS~r ~e Betrachtung unseres Orts undie geschlC~ IC die Fortsetzung zu machen.teren Chrol1lsten.d d s alte Dorf bis zur I
Die Lage des Dorfes ist gewiB anmutig angesichts des schonen Sees ungeschiitzt hinter del' hohen Wand; aber sie ist andererseits sehr ungiinstigDicht zusammengedrangte Gebaude, enge teils abschiissige Hofstellen unctkleine Garten sind die Kennzeichen des Orts, friiher noch mehr als heute.Hinzu kommt, daB viel Land sehr weit vom Hause ist, weil das Dorf amRande del' Gemarkung liegt, also abseits von allen Ackerlandereien.Abel' nichts war beschwerlicher in den landwirtschaftlichen Betrieben, aladaB nach jeder Richtung erst ein steiler, sich weit hinziehender Berg.abhang iiberwunden werden muBte, um ins Feld zu gelangen. Abel' welles sich so gehorte und jeder es von Jugend an nicht andel'S kannte, habendie Schmalenseer unverdrossen den Diinger und das Trankwasser den Berghinaufgeschleppt, sind damit ins. nahe und weite Feld gefahren und habenschlieBlich die Feldfriichte auf weiten und nahen und zuletzt abschiissigenWegen nach Hause geholt. Abel' es war del' Wasserreichtum des Sees unddas zu tief befindliche Grundwasser des Feldes, wodurch sich die Begriindel'des Dorfes bestimmen lieBen, sich dort, wo es geschehen, anzusiedelnund nicht in del' Mitte del' Gemarkung.Wenn auch del' Boden die Feuchtigkeit gut bindet und sich ebenfalls dieWasserlocher (Sohls) im Winter fUllen, so wurde doch im warmen Sommerdas Wasser sehr knapp. Dann fingen die Wasserwagen an zu rollen. ZwelDorfpumpen, die eine oben, die andere unten im Dorf, kamen nicht zurRuhe. Ein Wagen folgte dem andern auf del' Spur, Ein jeder trug einelanggestreckte, mit einem AusfluBhahn versehene Tonne, die vollgefUllt, insFeld gebracht wurde, um in die auf del' Weide befindliche Tranke (langerTrog) entleert zu werden.Ware es anfangs moglich gewesen, durch offene Brunnen an das Grundwasserheranzukommen odeI' hatte man es schon verstanden, durch BohrbrunnenodeI' durch Zementrohren an die tiefen Wasseradern zu gelangen,dann ware das Dorf doch wohl nicht am See, sand ern weiter hineinins Feld angelegt worden. Matthias Stegelmann machte zu Anfang desvorigen Jahrhunderts einen vergeblichen Versuch, sich ins Feld, und zwarnach seinem Osterkamp umzusiedeln. Er verlegte seine Gebaude dahin,wohnte auch schon dort - die jungen Leute des Dorfes gingen schon hinauszum Stelldichein, wie mil' del' alte Dachdecker Johann Stegelmann,ein Enkel von Matthias Stegelmann, erzahlte; aber die Rechnung warohne das Wasser gemacht. Stegelmann muBte sich wohl odeI' iibel entschlieBen,mit seinen Gebauden wieder nach del' friiheren Hofste'lle zuriickzukehren.So eng wie zu Anfang ist unser Dorf nun aber dach nicht mehr.Immel' haben die Bauern das Bestreben gehabt, aus del' Enge herauszukommen,um sich besser riihren zu konnen. Durch Herausnahme von2 Gehoften und AUfteilung einer dritten Hufe, deren Gebaude nach einemBrande nicht wieder aUfgebaut wurden, ist es geraumiger geworden, auchbot die Vernichtung fast des ganzen Dorfes durch 2 GroBfeuer Gelegenheit, die Hofstellen durch Auffahren von Kies zu erweitern, um sie demveranderten Betrieb zeitgemaB anzupassen. Sowohl die, welche den Sandabgaben, als auch die, welche ihn abfuhren, gewannen an Raum; aberHunderte von Fuhren waren notig, um den von einem jeden gefaBten Plandurchzufiihren.Das alte Dorf zahlte von Anfang an 12 Vollhufen. Nach dem Erdbuch von1665 hatte es damals auBerdem 2 Eigenkatner (Kothener) und 5 Insten.Es reichte vom Eingang in die Seetwiete bis zum Schulhaus und von dalinks hinauf bis zur Schmiede. Dariiber hinaus gab es keine Wohnstatte.wedel' im Feld noch an den Auslaufern del' DorfstraBe. Del' Ort war alsoviel kleiner als he ute. Er ziihlte knapp 20 Familien. GewiB war del' KinderreichtumgroBer als jetzt; aber es gab auch damals kinder lose Ehenund alte Leute. Angenommen, jede Familie hiitte im Durchschnitt fiin!. . h veranschlagt - dann kamen'opfe gezablt - daet:~~~~~BJ~~~vof:n:u1 hocbstens 120 Kopfe. Heutel". rnit sarnt dern~~~d es iiber 300. von Anfang an ein kleines Bauerndorf.. Das H:b~~w:~~Scbmalen.see ~~ren zweigen vertreten (Schmiede, ~Chnelder;1 ~80 haben.war n~:r)~nD~~n~rffer,. die. die Bauer~tell~~ ~fI~ge~~~~~~~~~g~~ beibehalten,scbd s schnellen Onentlerung wet>e.~dert hatte was im Laufe del' Jahristbe~enn sicb die ReihenfOlgeD~ea~ten Steue~listen, die streng die u~auC"fters del' Fall war. le . d 13 d'e Stell en WlebU~.~$i~b~ Aufeinan.derfOlge b~ibi~i~~~Ck be~~lS~regel~an~, 13 Nickels,~~f~t aneinande~ger~l~~eb~~re.f Hans Harde~ 8 Hellmut Saggau, 5/6 HJg~1 subr, 2 Scbno 1', d'ese 10 an del' 'westseite des Dorfes, un daU 4 Werner Saggau, 1 2 an del' Ostseite. zuerst wur e~~r·sre~t~de; ~~~h 1~~~.a~~~~e~~s~:i~~~~i~:tge~~~~~~~t:~~h D~~~ g~~~~Abtragen des Berges e~ne g~:tl~l schlieBlich sind 12 und 3 hinaus ~ebautverrnutlich 7 u~d 4l~~u~~54 'kr 3 einige Jahre spater. 1780 war dle al~worden, Nr. 12 1m a l' 'Gebaude und im Besitz von Hufe 7, wur e~:~~te~~ee;o:nb~~fd;~E~}~r~~&g~:f~n~ ~~1etJ:;e~is~~g~~n~o~~~W; ~~~Wirtscbaftsg~. au e .Altenteilsgebaud~ erl'1c~tete. Schmalenseer Hufenstellen in Abstande~Hier falgen Beslt~errelhen ~er . . h die Namen im Laufe del' ZeltJ hren dle auch zelgen, Wle SlC .X~c~Ove~erbung und Verkauf geandert haben:16501. Meta VoB2. Theodor Schnohr3. Helmut Siebke4. Werner Saggau~.}Hugo Saggauh.i. Hans Harder8. Helmut Saggau9. Heinrich Harder10. Heinrich Wulf11. Erich Kaack12. Ernst Stegelmann13. parzelliert.17001. Paul Stegelmann2. Hinrich Tensfeldt3. Hinrich VoB4. Hans Brocks~:}Claus Stegelmanni. Asmus stegelmann8. Hans Dose9. Peter Schulten10. Eggert Dose11. Hinrich _Brocks12. Hinrich Freese13. Marx Blunck.1. Asmy Stegelmann2. Hinrich Meincke3. Hinrich Hartiges4. Hinrich Saggow~J.}Marx Langemack6 7 Asmus Kracht8. Jasper Campe, wtist9. Hans Stolting10. Jochim unct Eggert Dose11. Tim Brocks12. Hinrich Blunk.13. Claus Schwartmg.17501. Paul Stegelmann2. Hans Hinz3. Christian Siefke4. Claus Stegelmann5. Claus Stegelmann6. Hinrich Teden7. Hinrich stegelmann8. Hans Beuck, Setzwirt9. Paul Schulten10. Claus iDose11. Claus Dose12. Jiirgen Jager13. Marx Beuck.
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Ridlarl)BurmeifterHanG StegelmannHa
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4. baare Gelder, namlich10 stuck Sp
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Jochim Stegelmann heiratete am 4. 1
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C h r i s t i an Sag g au. Annehmer
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Rocken, 1 Tonne Buchw~itzen, 1 Zinn
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1867 am 3. Juni brannten die Gebaud
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meister in Heide fiir 200 r. Del' K
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Taschengeld 15 Thal. courant oder 2
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1894 iibernahm del' Sohn F r i t z
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der Schwager yon Gartner Adolf Sorg
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7 qm, fur 100 Mark zur Errichtung e