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ArivHil e ra dtI~~*************************~*************t* *i $I <strong>~HRQNKK</strong> ;* SCHMALJENSJEJE *~I I~************~*******~*******************


.- X .E-6~:§ c... ~c. ~CIl :::E 0:c.: E-6


J\lIe Redltc uorbchaltcn.Herau8gegeben vom Verfarrer BaCl Segeberg, LtnClenftral3c 37Drum: C. H. Wlirer, BaClSegebtrg In HolflelnDP. 254. 1332. 500. 10. 48. K/. CI. VorwortII. A1t e M a Be, M ii n zen u n d G e w i c h t e .III. Erlauterungen in alphabetischer Reihenf0 1g e. Flu r n a menIV. S c h.m ale n see in del' Lan des g e s chi c h t eSchleswig-HolsteinsA. Die gerrnanische VorzeitB. Die Wendenzeit .C. Schrnalensee, ein freies DorfD. Unter danischer HerrschaftE. Unter PreuBen und DeutschlandV. Die Gernarkung Schrnalensee und dasa 1t e Dol' f b i s z u rEi n k 0 p pel u n g 1780 .VI. Die Flu r vel' t e i 1u n gun d E ink 0 p pel u n gi rn J a h r e 1780VII. B e sit z ii bel' gab eVIII. F rei e r B a u era u f f rei e r S c h 0 11e. Die w i r t -schaftlichen Verhaltnisse nach del' Einkoppelung1. Notzeit urn 1800. Steuern2. Einfiihrung der Kartoffel3. Mergelung .4. Fruchtfolgen und kiinstlicher Diinger5. Landrnaschinen6. Landkauf und -verkauf .7. Krieg, Revolution und Inflation 1914/238. Besitzstand9. Viehhaltung und Viehzucht10. Viehzuchtvereine11. Landwirtschaftlicher Verein12. Milchwirtschaft .13. Mahlen uod Backen14. Irnkerei15. Senche und Plage16. Jagd17. Del' DeputatarbeiterSelte11!3141718192:J222425:3()40474-749(iOGO515153545()56(is60(i!li363(;5667


18. Das Handwerk . 6819. Gii.rtnereibetrieb 6920. Handel und Gewerbe . 69IX. K i r c h e 70X. S c h u I e 77XI. D e r D 0 r f k I' U g 91XII. Vel' w a I tun g . 94XIII. L i c h tun d K I' aft 99XIV. Vel' k ,ehr. 100XV. Gel dun d K I' e d i t w e sen. G i Ide n 102XVI. P 0 s t, Tel e p h 0 n i e u n d Tel e g I' a phi e 105XVII. Feu e I'I 0 s c h w e s e n 106XVIII. G e s e I I s c h aft en, F e i ern u n d F est e 1]0a) familiii.ren Charakters 110b) offentliche Festlichkeiten . 11]c) einmalige Feste auf besondere Veranlassung 113XIX. W a hIe n 115XX. W e h I' die n s t, Rot e sKI' e u z, F r a u e n vel' e in,ArmenpflegellGXXI. Del' Weltkrieg 1914/18 119XXII. Ehrung del' gefallenen HeIden 121XXIII. A I t - u n d N e u b e sit z u n g e n inS c h m a I ens e e 1241. Hufenstelle und Gastwirtschaft, Inh. Meta VoI3 ]252. Hufenstelle, Inh. Theodor Schnohr 1273. HUfensteIle, Inh. Helmut Siebke . 1304. Hufenstelle, Inh. Werner Saggau . 1314a. Hufenstelle, Inh. Richard Saggau . 1335. unct 6. Hufenstelle, Inh. Hugo Saggau 1337. HUfenstelle, Inh. Hans Harder ].')68. HUfensteUe, Inh. Hellmut Saggau 1379. Hufenstelle, Inh. Heinrich Harder. ]3810. HUfensteIle, Inh. Heinrich Wulf . 13911. HUfenstelle, Inh. Erich Kaack 14012. HUfenstelle, Inh. Ernst Stege1mann 14113. HUfenstelle, Hufe ist eingegangen 14314. Altkii.tnerstelle u. Schmiede, Inh. Heinr, Prause 14415. Altkii.tnersteUe, jetzt 3 Siedlungen 146Inh. : a) Hermannc) Heinrich HamannSchliiter, b) Willy Moebs,17. Die Hirtenkate, Inh. Peter Nagel. 14918. Altkii.tnerstelle, Inh. Heinrich Sienknecht 15119. Die Hollenhorst, Inh. Eilt Siebelts 15:J20. Schmalenseerfeld, Inh. Friedrich Herbst 15521. Kii.tnerstelle, Inh. Emil Landschoof 15;j22, Katnerstelle, In. h Paul Gehlert23. KatnersteIle, Inh. Ex~ernest .24. Kii.tnerstelle, Hans SIevers Pries Erben25. Katnerstelle, Inh. Johann~s ke's Erben26 Kii.tnerstelIe, Inh. Adolf Sleb27' Katnerstelle, Inh. Johannes H~nsen28' 'Kii.tnerstelle, Inh. Hans Wehlmg . ann. K"t erstelle Inh. Christian Stegelm29. an, tube.30 Katnerstelle, Inh. Helmut S .31' Katnerstelle, Inh. Paul BI~nk32' Katnerstelle, Inh. Max Kroger33' Katnerstelle, Inh. Elise Suhr .34' Katnerstelle, Inh. Fritz Neumann35' Katnerstelle, Inh. Wilhelm Su~r .36' Katnerstelle, Inh. Heinrich Stuben37: Katnerstelle,38 Katnerstelle,Inh. August R~s~hnohr sen.Inh. Theodor " .39' Die alte Meierei, Inh. Christian stoltmg40' Katnerstelle, Inh. Wilhelm Kaack .41 Katnerstelle, Inh. Gustav Oeser .42' Katnerstelle. Inh. Ernst Saggau. .43' 'KaLnerstelIe, Inh, Detlev Schumacher44.Katnerstelle, " Inh. Johannes Kracht ..45. Katnerstelle, Inh. Fne. d nc. . h Buttner46' Katnerstelle, Inh. Emil TIetgen.17'Katnerstelle, Inh. Johannes Dose48: Katnerstelle, Inh. Heinrich Suhl49. Katnerstelle, Inh. Paul ~lunk50 Katnerstelle, Inh. Else TIetgen51' Katnerstelle, Inll. Paul Bl~nkr.2· Katnerstelle, Inh. August Jurgens .~3' Katnerstelle, Inh. Hertha Harder54: Katnerstelle, Inh. Johannes Behrens55. Gartnerei, Inh. Magda Ha~1lle .56 Landstelle, Inh. Heinrich Slebelts .57. . Lan dsee, t 11 Inl1.Hermann CornehlsXXIV. S chI u I3w 0 I't .15(i157157lrlS1 :JS159Hl9159Ifl9lG~159](}OlliO161l(i!1 Ii t]611(;1Hi:!162J(i~ll;3161l(i~)64-164-1 Ii:)](i;)1 Ii;)Ui:)Wi1 Ii Iit6()16(-;Hi7167168


In 37jiihriger beruflicher und auBeramtlicher Tiitigkeit inFreude und Leid, in guten und in b6sen Tagen mit den Bewohnernvereint, durch Griindung meiner Familie und als Geburtsstiittemeiner Kinder ist mil' Schmalensee zur zweitenHeimat geworden, del' ich auch nach meinem Abschied verbundengeblieben bin. Die Erforschung seiner Vergangenheitwar mil' deshalb eine liebe Beschiiftigung, die zwar mehr undmehr mein Bedauern aus16ste, daB die miindliche ttberlieferungdel' Geschehnisse ganz diirftig ist und die Lebenden wenig odernichts von dem wissen, was sich in ihrem Dorf und auf ihremBoden in alten Zeiten zugetragen hat. So entstand meinWunsch, zu einer jedem zugiinglich zu machenden Chronik daszusammenzufassen, was die Forschung ergeben hatte. DieHauptquellen meiner Arbeit sind die im Archiv des hiesigenAmtsgerichts befindlichen alten Schuld- und Pfandprotokolledes Amtes Segeberg, die Bornh6veder Kirchenbiicher und diealte Flurkarte von 1780 im Katasteramt. Indem ich hiermitdie Chronik iibergebe, wiinsche ich, daB sie eine freundlicheAufnahme finde und das Interesse an del' engeren Heimat verallgemeinernund stiirken helfe.Allen, die meine Arbeit unterstiitzten, sage ich meinen verbindlichstenDank. .


A. Munzen1 Reichsthaler (Rtlr. = r) = 48 Schilling = 3,60 M. 1 Schilling = 7 t h pf.1 Reichsbankthaler (rbt.) = 96 Reichsbank&chilling (rbs.) = 30 Hamburger~chllling = 2,25 M.1 speciesthaler = 2 Reichsbankthaler = 4,50 M. 1600 Reichsbankthaler= 1000 Reichsthaler = 3600 M.1 Speciesthaler = 60 Schilling = 120 Sechslinge = 240 Dreilinge.1 alter Thaler, Hamburger (Liibecker) Courantthaler = 1,6 Reichsbankthaler= 0,8 Speciesthaler = 1.2 preuB. Thaler = 3,60 M.1 Thaler Hamburger Courant = 3


AAll e g i e r tel'; anfangs allegif-rter Specification = anfangs angeftilStUckverzeichnis.Ad j un k t = Amtsgehilfe, Amtshelfer.Aut 0 did a k t = einselbst unterrichtet.Selbstlehrling, Selbstgelehrter, jemand, del'BB 10 c k, B 10 c k e : mit Graben oder Zaun umgebenes AckerstUck, A(die durch AufstoBen auf die Gemeindeweide oder auf eine Wiesekurzer als gewohnldch geworden waren; auch ein stUck Land, das wseiner Lage nicht im Zusammenhang mit anderen Landereien zu bevschaften war und zur Zeit del' Feldgemeinschaft keinen Teil eines Cabildete. In Schmalensee: Blocke in del' Hollenhorst, BarkensahlsblcGrasb16cke.Bra n d gel' e t h s c h aft: 1 eiserne Tur 1 FeuerstUlper, 1 Feuerha1 lederner Notheimer, 1 eiserner Feuerbaum, 1 Kesselhaken.Brainc k e = Flachsbreche, lOinWerkzeug zum Brechen des im Braakadel' Braakkuul, im Backofen oder in del' Sonne gedorrten Flac!durch das man ihn von den holzigenB u 1t, Gassenbult = kleiner Erdhugel.Teilen befreite.CC ami sol 0 del' K ami sol = ein kurzes Unterkleid, die Weste.Brustlatz.C' ami sol k n 0 p f e = Knopfe zum Camisol.Cas u s for tin t i = unvorhergesehener Fall.e hag r i n = ein getupfeltes oder kornichtes Leder, Reibleder, Zapfleder, Seekatzenfell.Con s tit u i ere n = einsetzen, Constitution. Grundung.Con t rib uti 0 n = Steuer, Abgabe, Kriegssteuer oder Brandschatzu"Konig Christi~n V (1670-99) schrieb neue Steuern aus und fUhrte enach del' Zahl del' Pfluge berechnete monatliche Contribution ein. Dueine Verfugung von 1690 wurde diese or din are landesherrliche Contributdauernd und ist es bis zum 1. Oktober 1867 geblieben. Sie betrug 24 Taler (6-·12 Mark oder 7,20 M. bis 14,40 M.l fur den Pflug im Mon,,1709 wurde eine schwere extraordinare Contribution von 80 Thalernden Pflug ausgeschrieben." Hansen, Landesgeschichte.con t rib una b 1e = steuerbar, steuerpflichtig.Con v 0 cat ion = Zusammenberufung.C l' e d i tor e n = Glaubiger.Cur a tor bon 0 l' U m = Vermogensberater bei Schuldnern.cum pert i n e n tis = mit vollem Inventar.pD i c h t s chI a g = Zeug zu den Unterbetten.D l' e 11 = Drillich = starkes leinenes Gewebe von 3fachen Faden.D u u m, D u u m k r aft = Handwinde, wie sie besonders zum Anhebvon schweren Wagen und Dreschmaschinen gebraucht wird. Die Kamleiste geht auf und nieder, wenn das Kammrad mit einer Wrang gdreht wird.. dub 10 = doppelt. . .bwe 1, D w e ~ 1 = Handtuch..:- Ein StUck Ackerland, das del' SchmIed In;. Se 1, DIn g ~ 0 g g e n - tt nd dessen Ertrag als BezahlunbD ~;erla~.d ~ines J~d~n .BJ:::~ire~ ~al~, oder auch Kornlie~erun~, stattflirdie ubl~chen c mle die Untertanen in Schmalensee hefern Verdessen:"Dmgroggen, sotrag vom 15. 10. 1741.Ef f' i 0 = aus Dienst- oder Amtspflicht,eX 0 xlpcl' e s sum = ausdrucklich.pereFF 1 sse n = aus Flachs. . k' GefaB aus Messing."e k' k Feuerkieke ein run des oder Vlerec 1ges"h h gebrauch-Fur 1e - , ·t H dcrlut gefullt War fru er se l'Eisen, Ton oder H"o,lZ'FrnBle geenro~men auf den gepflasterten Dielen, aufr h wurde unter we u. 'J~~Wagen, in del' kalten Kll'~he~almende Tranlampe.Fun z e 1 ~ratlunz~t b~~~::le~ D%ngerstatte, eingefriedigter Platz.F a a 1t. M ~IS a a_ etserner Deckel mit dem das eingerakte FeuerF' e u e l' sup ṫ e l' - ,wah-~·end.del' Nac~t Jbehdecktnw~~~~hen die Kinder aufgezogen, genahrt wur-FodeJahre - are, . "hden; foden = aufziet:enf" gdr?BZleghen,na ren.F red e n = Grenze, Em ne 19un .HII asp e 1 Einrichtung zum Abwickeln des gesponnenen Flaches von del'Spule fb ·t ng' heden = aus Hede.d'- Abfalle bei del' Flachs- oder Han erel u , . . nH ~ e - h . en aus Hanfleinen. Hanf wurde auch an elmgeHlmpfen, l~P '.Stell en S~hleSWlg-~ollst::mzs ~e~~:~bodenH i 1de, H 111 e, H 11. - WISuber den Viehstallen zu beidenSeiten del' groBen Dlele.H u u f = Haube.1 n tel' e s SOl' e n = Beteil;igte.. anderen zu Miete wohnen im GegensatzIns ten = Einwohner, dIe belzu Katnern mit eigenem Haus und Grund.JJ u l' i. s d i c t ion = Gerdchtsbarkeit, Geri~htsbezirk." BJ a h l' d = Ein' Ackerstiick von unbestlmmter Gro e.In SchmalenseeJahrd-Schlagen, Ohle Jahr. d F el'nes crespaltenenK 0 h f 0 0 t = schwere eiserne Stange von . er orm bHufs, vorn mit. einer G:abel ~um Na!ela~l~~ehe~eV~~~~:~K n ii p pel s, Bilhren mlt Knuppels - ge oppe..LLie f g e din g Leibrentc, Lebensversorgung.Leg g e im Wagen = 1 Lage Heu oder Korn aufdem Wagen.Led dig, Iedig = leer ..L i c ita t ion = Verstelgerung.L e h e = Sense.M a u = Arnlel Hemdsarmel; Vormauen = pUlsw,armer. lieferndes Korn.Mag a z ink 0 r n = an die staatlichen Lagerhauser zu


1\'1 e de, M a cl. = Met, ein unter Zusatz yon Honig gebrautes Getrank.M 0 v e n tie n = bewegliche Giiter.NOne r a = Schulden, Vel'bindlichkeiten,o b s e rv a n z = Gewohnheitsrecht.Pflichten. Elnzahl: Onus.pPer tinP 0 s tillen tie n = Zubehor, Beistiicke, zugehorige Grundstiicke.e = Predigtbuch.Pre tar u m = Kaufpreis, Wert, Preis .. P r i vat con v i v i a = privates Gelage, Fest.Pro cIa matKirchenruf.ion = Offentliche Ausrufung, Bekanntmachung, Aufgebot.PIa ten = Schiirzen.Que I' n e = Handmiihle.G I' ii t z que I' n e = Griitzhandmtihle.RR (;h m s = schmaleI' Geholzstre-ifeu in del' Feldmark (Dann-, Eken-,Ellern-, Wichelnrehms), schmaleI' Streifen Landes an del' Seite einesFe!des. Grundbedeutung des Worts ist Rand, Einfassung, Rahmen.Rum p = Leibchen, Mieder. Bei den Frauen ein bis zu den Hiiftenl'eichendes armelloses Schniirleibchen.SS tan den, Griitz-, Mehl- und Milchstanden = Hohe Bodden, Fasser,unten weiter als oben, zuweilen mit Haken und bsen versehen, damitman sie tragen konnte.S i e h I' = Sieb.Staudungen, Stauungen Hemmung des Wassel's, Dammzwischen 2 Graben odeI' Staugraben zwischen 2 Dammen.S p 0 n s i e b = Spansieb.S pun n far ken = Saugferkel; Spunnen = Zitzen.S u c c e s s ion = Erbfolge. Nach del' Allerhochsten Successionsverordnungyom 15. 6. 1742 bekam die Witwe den 4. Teil des Erbes.S win g f 0 0 t = Stander, del' oben ein aufrechtstehendes Brett trug, aufdessen Oberkante man den Flachs mit dem Swingblatt, einem etwa30 cm langen, 12 cm breiten Brett mit scharfen Kanten und einemHandgriff, schlug. (Flachsschwingen).TT r 2, n sac t ion = Vergleichung, Ecilegung einer Stl'eitsache.UU 11e I' = Kehricht. Kompont. "Annehmer soIl Mistfahren" (Vertrag Beuck (13) yom 16. 6. 1804).und Uller zu FeldVVe r bit tel s gel d, vel' bit ten = beschiitzen, verte:idigen. In altenZeiten stellten sich die Bauern und Bauernschaften unter den Schutzeines Verbitters, del' fiir die Sicherheit ihrel' Person und 'ihres Eigentumssorgen sollte. Verbittelsgeld auch eine stehende Abgabe del' Insten undKatnel', die sie an den Besitzer zahlen muBten, wottir sie unter selnemSchutz standen.Vi c t u a lie n = Lebensmittel.od . e I' u n g= Schatzung.WWar d ~ I = Furt, Weddelwiese. Wiese an einer Furt.W.e d n = Weidenreiser; Wedenkamp.\Tv ~ d e Gerat zum Anheben yon Wagenachsen.'!.Iv ~ f. e. Gel's ten w u I' t = Platz am Dol'fe odeI' Haus, del' als Acker benutztwird.Schmalens~er Flurnameno terkamp = 1m Osten del' Gemarkung gelegenes Feld.1. d'nerck, Inneck = In del' Ecke de~ Feldmark. .~'.;"'eden, Wedenkamp: Weden = ReIser, Wedenkamp = Feld mlt Reis~rbestanden(am Rande).4. Sohren, Hohen- und S~edensahren (-sohren) = trockenes Feld.5 Watermissen = sumpflges, nasses Land.6: Segeberger Camp = Feld am Weg T;lachSegeberg.7 Heisch Haschberg = Bergkoppel mlt Buschwald.8: Streek~n = lange, schmale Koppeln.9 Suurfeld' suur = sauer. .10: Barkensahl; Barken = Brirken; sahl, sohl = ste~endes Wasser loch.11. Jahrt Schlagen, Jahrd = durchlaufendes Feld, auch Acker yon unbestimmterGroBe. . .. .1n Jittenhorn' Jidden = Ziegen, Jungvleh; horn =. Wmkel.13: Frahmkrog; Krog = Acker an einer Eck.e ode~' Blegun&".14. Borg = Burg. Del' Name erinnert an eme IDlttelalterllche Burganlage(Ringwall) .15. Hollenhorst, Holl = Hohlung, Loch, Enge; Horstk h"ht= troc ene, er 0 eStelle.16. Schurrkamp = abschiissiger Acker.Zeichenund AbkiirzungenLfl = Markrbt = Reichsbanktaler~ = SchillingRthlr = I' =ReichstalerrbO = ReichsbankschillingCou = C = CourantSM = SilbermiinzePI. = Pfundeft = Courantmark"Jahrtausende siJ;.1deine gewaltige Spanne Zeit, wenn si~ auch vo,r d~mAllmachtigen sind "wie del' Tag, del'. gestern. vergangen l~.t und wle el!1eNachtwache." GroBe Zeitraume brmgen vlelfache Veranderungen 1mWeltellraume, insbesondere auf unserm Erdballe, sowohl als Ganzes gellommenwie in seinen Teilen" (Bergmann). Das gilt denn auch yonli


unserer Gegend unserem Dorf d .volle geschichtiiche vergange~~ei:el~er F~.rl·d Hier zunachst die wechselZeilen dienen. u sc 1 ern, sollen die folgendelA. Die gel'rnanische VorzeitVOl' zweitausend Jahren sah es in .'heu~~. VerkehrsstraJ3en und Eise bu~sereI Helmat ganz andel'S aus alMoraste, Heide und Seen ware n a n~n fehlten. Wo nicht Siimpfehauptsachlich aus Eichen Bir~~nwar :fet: ~nd "breit dichter Urwald de~er Gewasser waren dicht 'mit SChilfu~ t elholze.l'll bestand. Die 'Ufem und an dem Urwalde begegnen g~~~Ctesen. DIe Mens~hen, denen wi(375 n. Chr.) del' germanischen' R l' n VOl' del' VOlkerwanderun~hoher Kulturstufe. Genauere Nachri~~ste a~b undo standen bereits auscharf be.obachtenden romischen GeSchic~ntsu her 'b s1e verd.anken wir del1ln. Chr. m seiner Schrift G . . sc reI er TacItus, del' urn 98gewohnheiten und Charakte ~rmama semen Landsleuten die Lebensfa~renschilderte, ohne ihre F~~\~~~~l~a~te~ ..u~serer germanischen VorsemenAufzeichnungen waren die G c wac ~n zu verheimlichen. Nachschlecht, dem die Nachbarvolke erm~n~n el.n rauhes, kel'lliges Genachriihmten.Sie lebten auf :e~~~eeu~ll~tl1Ch~elt und "groJ3e Gastlichkeitv~!1 Wald, Wiese und Wasser Ihr H" legen en Gehoften in del' Nahestammen gebaut und die Fachwerke e . auser waren aus rohen Eichen-Dacher, mit Rohr gedeckt schiitzte ml~ Rasen .ode~ Lehm ausgefiillt. Die~erd VOl' Regen und Wind Die G~r eme gera;umlge Halle mit offenemVlehzucht. Die Frauen die 'Alten d ~a~en tneben Landwirtschaft unddIe dazu erforderlich'e Arbeit un "h c wacl~en, m.achten hauptsachlichp~legten, falls sie sich nicht auf :r~e:e~d dleb Manner das WeidwerkN~chtstun und Trinken er aben M szugen ef~nde.n odeI' sich demRuben, Wurzeln, Rettiche gund irant~n~a~~elrauptsachl~ch Weizen, Gerste,und Schafe. Die Wolle wurde mit del' l~ als ~austlere Pf~~de, Rindersponnen. Ihre Leichen bestatteten d' GSpmdel, ~mem Holzstabchen geunbehauenenGranitblOcken sog Ie te erm~ne~ m Steingrabel'll, die auserrichtet wurden. und yon denen e~i~~~ n Fl.~dlmgen del' Eiszeitgletscher:v affen , Schmuckgegenstande und Nakreuuns ~btterlkommensind. Lieblings··ms Grab. Wie diese Lan d . ngsml e gab man den Toten mitden, beschaffen waren ka~n 0 me:nStembetten, wie sie auch genannt wern~chvor.~andenen erkennen, die e~::e2 d~rselben auf del' Tarbeker Hohe2.,,0 m Lange,. 1,25 m Breite und 120 m g~" erhaltene Gral:>kammer yonFeldm:;trk ~efmdlichen sind samtiich o~e enthalten. DIe .auf unsererhl~r ~e Hunengraber oder Heideberge v~s~ ~nden:. Zahlrelcher warenzeIt, dIe zum Teil auch Waffen und S h 0 ~ rabhugel aus del' Bronzebargen.Die Flurkarte yon 178 . c muc ~achen aus Gold und Bronzed~r solcher Graber eine ganze ~:i~~t dauBel~emer Anzahl zerstreut liegen-Sle sind bis auf die beiden Endhiigel eJse ~n an del' Ostseite des Dorfes.~m Tarbeker Weg abgetra en w ,er em~ a~ Stockseer, del' anderehch waren. Abel' Gegenst[nde ~~~e3' l~Ohl: well sle. dem Ackerbau hinderd~nhat, hat man in den Grabel'll S~· , r le man ~le bei Gonnebek gefunhmbeweist die groJ3e Zahl del' alten C hm~ ensees mc~t ~ef':lnden. Immer-~essen an del' geringen Bevolkerung !ab~, ~aB dIe hleslge Gegend gezlemlichstark bewohnt gewesen ist l~er ~';l Sbl?-·en f Landen iiberhaupt,ma:r e leb~e mit seiner Familie f' l~ or er..fehlten. Del' Ger-~.~it zu. ftihlen, wie es seine Lae~en~~~:i~ E~~Z~lgehtOfte,um sich volligo e smd zu Grunde gegange h i I' ang e. AIle diese Genichtdie Klus zwischen dem B~;'n 0 ..ne e ne Spur zu hinterlassen wennaltgermanische Siedlung anzusprec~~~efs~~ und dem Schmalenseer See alsB. Die Wendenzeitdes 4. Jahrhunderts (325 n. Chr.) begann allgemein einZU Anf~herdrangen del' Volker, das sich allmahlich durch ganz EuropaHin- un und yon dem auch die in Pommern, Mec~lenburg und Osterstre~kte sitzenden germanischen Sippen und Volksstamme erfaJ3t odeI'hOlste~n Mitleidenschatt gezogen wurden. Di~. Volkerwa~~erung (325 bisdOcr :tIe kleine volkerschatten zur Bildung. groJ3er~r verban~e zwang und568 , e spurlo aus del' Geschichte verschwmden !leJ3, hatte ibre?, Anfangan der men. s Fast 200 Jahre vergingen, ehe das aufgeregte Volkermeerg~no~ zur Ruhe leam. In die yon de!: Germ~nen. aUfgege.1?e~en Gebiete~e~O'en yom Osten her slawische Volker, d:le slch al~mah!lch ~eJ3hafta bten Zu ihnen gehorten die Wenden, dIe den groBten Tell Germa~iens'ostlich del' Elbe bis in unsere Gegend besetzten und bewohnten.~a mit war eine neue Epoche in del' Geschichte unserer Heimat, die~ndenzeit genannt, angebrochen. Die Wenden kannten zu Anfang del'Besiedlung nul' gemeinsamen Landbesitz. qrund und Boden war~nGemein-Eigentum einer Sippe odeI' Horde. "DIe alten Wer;den .waren emNa.turvo1k im eigentlichen Sinne des wort~, das hab~n sle n: lt . an~erenVolkern gemein, aber eigenartig innerhalb lener ~e~ems~mkelt 1St}hn.endie Verehrung des Bodens. Die Wenden kannten Keme hohere Abhanglgkeit,als die yon del' Nat';lr,. aber ~uch ke~ne ?oher~ V~rpflichtun~, als siezu ehren 1m Kleinsten Wle 1m Grofiten, sle ~mgen lr; l~r auf. Sle ~amenmit ihrem leichten pfluge, mit ihren Haustleren, mlt Ihrer Kenntms yonAckerbau, Viehzucht, Bienenzucht, Fisch~ang .und betrachteten d.en Boden,den sie besiedelten, nicht sowohl als em Elgentum, da:s yon Ihnen abhangigware, sondern vielmehr als einen Herrn, den Sle brauchten, u~zuZumbestehen."Gebiete del'PfarrerWendenGeorggehorteJacob.das ganze sventJinefeld, yon HelmoldCampus zuentifeld genannt, das den groBten Teil des Kirchspiels. Bor:rhovedausmacht. Bol'llhoved ist del' IvIittelpnnkt desselben. Es relcht 1mSiiden an einen Moorgiirtel yon 8-10 km Lange, das in friiheren Zeitenvollig unzuganglich war und nul' bei Daldorf yon einem hoher gelegenenLandstrich unterbrochen wird. ZU ibm gehoren das Ricklinger, Kuhlener,Daldorfer, Alt-Erfrader, Tarbeker, IvIuggesfelder und Tensfelder Moor.1m Osten grenzt das Sventinefeld an die Tensfelder Au und den stocksee,im Norden an den Urwald Isarnho - nordlich del' Linie stocksee-Stolper See _, del' auch den Nordwesten noch umschloJ3, im wes~n andie Sumpfwiesen del' Grenzau, eines zuflusses del' Schwale. Sventmefeld(Sventana) bedeutet heiliges Feld, V'ielleicht war hier ein Heiligtum del'Wenden, aber es war auch ein heiliges Feld wegen del' zahlreichen Grabmaleraus vorgeschichtlicher Zeit. Und wenn wir nun fragen, welchemL,ott del' Wenden das Heiligtum geweiht sein mochte s.o fiihrt uns schondel' Gleichklang del' Namen auf den obersten Gott del' wendischenstamme, auf Svantewit, demgegeniiber die anderen vielgestaltigen ,Gottbeitennul' als Halbgotter betrachtet wurden. Del' Name svantewlt bedeutetdie heilige Sonne. Den Sonnengott konnten sie nicht in dunklenWaldern oder in heiligen Hainen verehren, sondern nul' auf einem Platzauf freiem Felde auf einer rlli"'enden HOhe. E'in solcher Platz war aber dieHohe yon Bol'llhoved in de; hochsten Gegend yon Holstein. Hier versammeltensich die Wenden zu ihren Kriegsziigen ins holsteinische Land,denn sie waren keine friedlichen Nachbarn del' westlich yon Ihnen wohnendennordelbingischen Sachsen. Hier war ibr Ausfallstor. Das gehtauch daraus hervor daB im benachbarten holsteinischen Gau Faldern dieHolsten unter ihrem Landesaltesten standige Grenzwacht halten muJ3tenund als Grenzkampfer sogar ritterliche Kampfesweise angenomm hatten. So war es gewiJ3 auch kein zufall, daB die groJ3e Wendenschlacht1918


zwischen den Nordelbingern und den mit Kaiser Karl de.m GroBen verbiindetenwendischen Obotriten im Jahre 798 auf del' Eben~ von Bornhovedstattfand. Die Sachsen wurden, nachdem schon beim ersten Zusammentreffen4000 ihrer Krieger gefallen waren, in die Flucht geschlagen.Offenbar siegte bier die Kriegskunst des frankischen Feldherrn Ebmis, dendel' Kaiser den Obotriten zur Hilfe geschickt hatte, iiber die ungestiimeTapferkeit del' Nordelbinger. Auch den Kriegszug nach Schleswig hineinwerden die Wenden von bier aus unternommen haben. Man denke nul' andie blutige Wendenschlacht auf del' Liirschauer Heide bei Schleswig imJahre 1043, wo Konig Magnus von Danemark und Norwegen die Wendenbesiegte, daB nach Adam von Bremen 15000 erschlagene Wenden, daruntersamtliche 8 Sohne des Fiirsten Ratibor die weite Heide bedeckten.Als Kaiser Karl del' GroBe mit Hilfe del' Obotriten die nordelbingischenSachsen bezwungen hatte, uberlieB er ihnen das Gebiet derselben als Lohnfur die Kriegshilfe. In den tatsachlichen Besitz diesel' Gaue sind dieWenden indes nicht gekommen. Kaiser Karl gab namlich einige JahrespateI' seiner Politik eine andere Wen dung, veranlaBt durch den DanenkonigGottrik, del' eine bedrohliche Haltung dem Frankenkonig gegenubereinnahm. Er schob die Grenze seines Reiches von del' Elbe nach del' EiderVOl'und fugte das nordelbingische Sachsen dem Frankenreiche ein. SeinSohn Ludwig del' Fromme (814-840) ordnete dann 818 die Festlegung undBefestigung eines Grenzgurtels zwischen den Sachsen und den Wendenan, und diesel' ist es, del' den Namen Limes Saxoniae (Sachsengrenze)tiihrt. Die Grenze wird in ihre.m nordlichen Verlauf von Adam von Bremenwie folgt beschrieben: Von diesem Wasser (Agrimes videl) also aufwartssich ziehend, trifft die Scheidelinie auf den See Coise und kommt so zudem westlich gelegenen Zuentifeld bis zum Zuentiflusse selbst, vermittelsdessen die Sachsengrenze bis an das Seytische Meer. und die sogenannteOstsee hinunterlauft! Das Wasser, das eingangs erwahnt wird, ist dieTensfelder Aue und del' Coise del' Stocksee. Von diesem ging die Grenzean das ostliche Schwentinefeld und von da bis zum Schwentineflusse, del'heute Depenau heiBt, in Wirklichkeit aber die eigentliche Schwentine ist.Ewald Hoff halt es fur wahrscheinlich, daB die Wenden auf dem Sventifeldnul' eine Siedlung gehabt haben, die schon im Jahre 798 vorhandenwar, namlich das ausdrucklich als Ort bezeichnete Sventana. Wenn wirdie lange Reihe del' Ortsna.men des Kirchspiels durchgehen, so finden wirfast nul' deutsche Namen. Die als wendisch anzusprechenden Orte Belau.Perdol, Kalubbe und Stolpe lagen schon an del' Grenze des Waldgebietsjenseits del' Limes und sind ohne Zweifel alte wendische Siedelungen. DieLimes war keine feste Grenze, sondern ein Grenzstreifen, eine Mark. GroBeBedeutung fUr die Siedelungsgeschichte dieses Gebiets hat sie auch kaumgehabt. Die Grenzkampfe zwischen den Holsten und Wenden gingen trotzdel' Limes weiter, bis endlich den verheerenden Wendeneinfallen ein Zielgesetzt wurde. ,,1m Winter 1138/39 und im folgenden Sommer erobertendie Holsten das ganze Wendenland und nahmen nun blutige Rache. Del'vertriebene Graf Adolf 1. yon Schauenburg kehrte 1142 nach Holstein zuruckund besiedelte nun das schone Ostholstein mit deutschen Kolonisten.In diesel' Zeit - zwischen 1142 und 1149 - 1st auch das Sventinefeld. undzwar von Holsten besiedelt, und das Kirchspiel Bornhoved .mit seinen zahlreichenOrtschaften gebildet worden. Adolf hatte Boten in aIle Lande ausgesandt,nach Flandern und Holland, nach Utrecht, Westfalen und Frieslandund aIle die, die unter Landmangel litten, auffordern lassen, mitihren Familien zu kommen, sie wurden 'sehr gutes geraumiges, fruchtbares,Fisch und Fleisch im ttberflusse darbietendes Land und vorteilhafte Weidenerhalten. Den Holsaten und Stormarn lieB er sagen: "Habt ihr nicht dasLand del' Slawen unterworfen und es mit dem Blute eurer Bruder undt ihr die Letzten sein, es in Besitz zu nehmen?~:i~r d~~k;~;tt:!1'r;y ~~~i;~:r~acre~s~~~~e~:u~:~~~~ ~~~t:~~~~~t g~~d nehmt tell an en. d H d gerissen habt." .~~rt die ihr fes aUfOsIFg:~e:rho~ sich eine unzahlige ~engeHaubs 'YnerSsLCha~d. ' Aufru en ' "h F milien und lhrer a e 1Dlesen volkern und sie kamen mlt 1 ren a das Land das er Ihnen ver-~~~e~ager.wende~z z::n~~~~~ ~~~l:~t ~~hielten die Holsten wOhnsi~e :a~~~~zch:rch~~e~e~r\~r l~mu~~st:rresvO~a~egs~~~rganande~ers~~~"a~e ~~ ~ac~Gefilde yon zuen.l e Ploner' See erstreckt. Das Darguner .anf&~i~~o~o~nge~~~erlu~~ ~lges\g~~ ~!~~~~nL~~~ ~~:~f~~~h ~;\~Yet~~f[die Hollander, suse~ l~tj:~~urg und die anderen Kusteng~gen.de,~ g~ e~Oldenburg aber un . h und diese wurden ihm zinspfhchtlg. acd Slawen zu bezle en,;e~mold, Chronik del' Slawen. IT hen Machte gingen die Christian i-Mit den Eroberungen de~ l:~k~~d in Hand. Del' erfolgreichste Sendsierungsbest~eb~ngende~ Klrt I del' Holsten und Wagrier .genannt. Erbote war VlCell!1, ~er I!0s e h" d Auch die Kirchen m schlam~rsgrundete1149 dle Klrche l~ BO~~r~"JrtindUng. Er hatte auch den Kals~rdorf und Bosau ver~ank.enblhm f dem Kalkberg zum Schutze gegen dleLothar veranlaBt, dle Sleg urg auWenden zu bauen 5 1134 ). d Wenden mehr und mehr zum Ch~sten-Wenn nun auch dle Holsten un d·t d'e Kampfe zwischen diesen Volkernturn bekehrt wurden, so hatte~. a~leit:r im Osten in Mecklenburg. undnoch kein Ende gefunden. l~ unternahme~ noch hin und W1ederPommern wo~ne:l:den. wendenstam~;lsaten. Es lmm aber auch 'yor, daBrauberische EmfaIl~ ms Land del' . en emeinsamen Feind kampften,beide miteinander 1m .Bunde ~eg~n em 22 gJUli 1227 gegen Waldemar II.so in del' Schlacht bel B?rnhove am . anze Kustenland del' Ostseeden Sieger, Konig yon D~n~~.ar\li~~r ::: e~st da, als auch Mecklenb.urgunterjocht hatte. Del' en gu 1ge. aren Das war urn 1300. Dleseundo Pommern den Wenden entn~sen W. del~n diesel' Gebiete mit Deut-Ruckeroberung hatte dann auc\ dl~o~~~:~eschi~htsschreiber Robert Ber!?ischenzur Folge. Del' pommer~ e h' hte des Ritterguts Donnie, KrelSmann, Verfasser von .de~ .. kes~b~CrUngausgedehnter slawischer Land-Grimmen, schreibt: .,Dle. uc ~r d' ser ehemals germanischenstriche erheischte gebietensch (h ~~heal~~~er~~reinigUng mit de.m deutdGebiete fUr das Deutschtum un. 1. r luckliche Losung diesel' schwierigenschen Reich. Sehr. bedeut~a~. f~r ~eOI~nisationstatigkeit del' zahlre.ichenAufgabe wurde dl~ vorbll. lC e . deutsche Handwerker, Burger,Kloster und geisthchen S~lftu!1genB ~l~ungen auf ihren umfangreichenBauern und Kaufleute zu gunstlg~n e ~ und zur Germanisierung desLandereien ansiedelten und damlt Hdf~ein rkamen zahlreiche Siedler. "ZuWendenlandes legten." Auch aus 0 s rs run lich wohl freie Bauern.diesen gehorte das .Ges~hlecht sm~l~zed u t Pin Jem Dorfe Schmalenseed~ren Vorfahren slch 1m 12.. Ja l' un er demDorfe nannten, in ..del'medergelassen hatten und slch nacl"1 als Lehnsherren dreier Guterneuen Heimat zu Ansehen kamer: un.. d einer Zeit yon 400 JahrenDonnie, Bertramshagen und. zetelw*z w~~:e~ahrscheinlich wegen TapfereinegroBe Rolle spielten. Em ?pro WUl delt Del' erste war Hakekeit oder hervorragender Gelstes~~b1n. g~~iner' Geschichte des alterenSchmalensee." Dr. Hermberg ~rwa n m s Dictus Schmalensee, Hufner~olsteinischen Adels, daB 1324 em i'iatiu.ar)du verkaufte. Diesel' Marquard111Giddendorf und yogtskamP ( 0 ~ -g~n'nie dangesessenen Hake gewesenkann del' Vater oder em Bruder es au


sein. Es ist dies das erste Mal, daB uns del' Name Schmalensee begegnet.Hake muB 1371 oder 72 gestorben sein. Das Wa;ppen des Geschlechts vonSchmalensee zeigt einen Schild, den ein Baumchen mit 5 Blattern ziert.Zwei Biiffelhorner schmiicken den Helm.c. Schmalensee, ein freies DorfUrn 1450 waren die Wenden Ostholsteins wohl samtlich germanisiert.EinfluBreich wurde dann aber die Ritterschaft, del' Adel. Wie er im Heerund in der Verwaltung die wichtigsten Stellen bekleidete und durch seineVorrechte die Macht des Regenten einengte, so war sein EinfluB auf dieBauern und Arbeiter seiner Giiter fast unbeschrankt. Ihm war sogar dieGerichtsbark,eit verliehen. Durch Ankauf von Bauerstellen, mochten derenBesitzer durch Schulden oder sonstige Umstande dazu gezwungen gewesensein, schufen die Ritter groBe zusammenhangende Giiter. Dorfer am Randederselben begaben sich in ihrer Not freiwillig unter den Schutz del' Ritterund gerieten so in Gutsuntertanigkeit und schlieBlich in Leibeigenschaft.So verloren auch die um Schmalensee herumliegenden Dorfer ihre Freiheit.Damsdorf, Tensfeld und Stocksee kamen unter Stockseehof, Kaliibbe unterAscheberg, Belau und Ruhwinkel unter Perdol, und Tarbek wurde einVorwerk des herzoglichen Kammergutes PIOn. 1m 16. Jahrhundert war dieLeibeigenschaft vollig ausgebildet. Del' Gutsherr verfiigte iiber Leib, Lebenund Freiheit seiner Untertanen, die nicht einmal das Recht hatten, ihrenWohnsitz zu verlassen, urn aus del' Unfreiheit herauszukommen. Abel'Schmalensee gehorte zu den Dorfern Holsteins, die mit Zahi-gkeit ihreRechte wahl' ten und allen Verlockungen standhielten. Es blieb ein freiesDorf wie Gonnebek und Bornhoved, die einzigen im Kirchspiel Bornhoved.Freilich waren unsere Bauern del' staatlichen und kirchlichen Obrigkeitabgabepflichtig, und ihre vordringliche AUfgabe war es, die herrschaftlicheGefalle, die Steuern, die hoch und immer hoher und driickenderwurden, zu bezahlen. Haufige Kriegsstiirme setzten iiberdies die Leistungsfahigkeitdel' Zahler herab, die aber dann obendrein mit neuer Kriegssteuerbelegt wurden, ohne daB yon den bisherigen Steuern etwas gestrichenwurde. So blieb Schmalensee durch die Jahrhunderte wohl einfreies, aber kein Dorf von Wohlstand. Es hatte eine Bewohnerschaft, diesich durch Entbehrungen, Sparsamkeit und harte Arbeit iiber Wasserhalten mul3te.D. Unter danischer Herrschaft (1460- 1864)1460 schloB Schleswig-Holstein mit Danemark den Vertrag zu Ripen undbildete als Herzogtum mit dem Konigreich eine Personal union, kam alsounter die Herrschaft des danischen Konigs. Die Schieswig-Hoisteinerwurden gute Untertanen, die mit den Danen Freude und Leid teilten. Sowurde unser Land auch in das Ungliick des 30jahrigen Krieges (1618-48)hineingezogen, weil Konig Christian IV. yon Danemark sich veranlal3tfiihlte, den Protestanten in Deutschland zu Hilfe zu kommen. Bei Lutteram Barenberge 1626 geschlagen, floh er, und die grausamen Sieger folgtendem Fliehenden und brachten unsagliches Elend iiber unser Land. WeilChristian IV. sich dann immer mehr zu den Feinden Schwedens neigte,fiel auch del' schwedische General Torstenson unerwartet in Holstein einund brachte aufs neue die schlimmsten Kriegsleiden iiber unsere Vorfahrenim Amte Segeberg. Die Burg auf dem Segeberger Kalkberg wurdezerstort. Schlimmer noch als im 30jahrigen Krieg hausten die rohenSoldaten im sogenannten Polackenkrieg 1656-60 in unserm Lande undmil3handelten die evangelischen Bewohner. Durch diese beiden Kriegewaren Stadt und Land entsetzlich mitgenommen. Zahlreiche Bauern-. . aren umgekommen oder dawarenwiist.stellen i\uchgewordeln,Schma enseedle h~~~~tz2e~:ste Hufen und hatte sie nochegangen. . ·tvong h den Knegen. . Nordische Krieg, del' mllang e nac . neuer groBer Kneg ..aus, del' mand und Polen waren1700 brach el~n bis 1720 dauerte. D~nemark, Ruen riickten in Holsteinunterbrechung n Schweden. sch~e~lsche Trupp eniiber, das bei SegeimBund~e~e~~i Oldesloe einemddadms~~e~e~ee;ri~~~n zu Traventhal amein, lager d Abel' diesmal ~ur e urbergs ~t~~ ~ine Schlacht verhutet. 'nquartierung geschaffene Lage in det-n18. . die durch Massenel . W"hrend sich das HaupDenn och wa~Orfern alles ande~e als rgs1 waren 20 Regimenterbetro~fenen danischen Heeres m Ham or 1·bef:nd, und Bornhoved veEquartl~r~'~rfer del' Kirchspiele se g eber g i3~e:z~~geberger Amtmann furauf dle. 0 nd wurde so ausgesogen, da e . tschaft das Saatkornteilt . .ole GJ~~nern zur WiederingangSetzung;~~e~;;rk wieder den Krieg.1701;~~f~Ung stenen muBte. 17107913b~~~~an:nzu Hilfe und durchzsogelnlzur d Russen kamen l' Amtsverwalter ne,Die ~acrs~~g~~erg. Dariiber b~richte~ del' d~~~~e~gfhrem Ausmarsch ?hne~~~ Sir: kein Dorf verschon~ hatt:'en e~~nte gemehet werden, in dlesenchiedt dal3 Gral3, Wle es. war eine groBe Heuknappg~;:~:naldles a~~~~r~~e~~~leri 'ort~len~~l~~re HeideH~~\ge~~~en~~~g~~helt, daB em k' e Krafte bekam und nul' auskonnte wovon es em .td " . F' d also eine lange Zel .~~~ar720 bis 1813 hatte SCh~eSWig-HOIS~~~enr~n:~ Druck. Die Regentenem Adel ging es gut, aber dle Bauern e Herrscher schrieben sie SteuernPebten verschwender~sch, und tf~h a~~~l~~n Bauern herausgepreBt wu~.~~~.tiber Steuern aus, dle name~: 1 Del' Notstand wurde eher gro .'Es konnte dabei nicht aUfwar~ r1ehe~~uften sich die Konkur~e, u~d dleGe en Ende des 18. Jahrh~n e s . verschleudert. Dle Zelt del'ste1len wurden auf offentllcher 1 A;Uktl~~sserung. 1m Gegent~.n. wurdeNapoleonischen Kriege brachte k{elll~ Danemarks schwer geschadl~t undunser Land durch ~en ?thaats~~nf~~o in Mitleidenschaft gezogen. Dlebrebwiederum durch femdllc en m. osaken im Winter 1813/14. lesetzung' Schmalensees durch russlsche K Lehrer Hans Harder, em gelangeim Gedachtnis del' Bewohne~ h~i~e~nheit del' Hundertjahrfeier d~~biirtiger Schmalens~er, bracht~. bJl· ~er ~berlieferUng folgende Plauderel.Gefechts bei Bornhov:ed aus mu~o lJahren" begann mein Vater, nachdemEs war im Russenwmte~ vorl 'n GroBvater Marx Har~er, warer sich die Pfeife angezundet h.a\t~ H~~rich Harder gehort, mem Vaterdamals Besitzer des Hofes, del' J~.~ te die Bewohner Schmalensees yonwar elf Jahre alt. Eines Tages o~ n osaken kommen, schafft di~ PferdeBornhoved her Kanonendonner. ,!.~le ~OPf eilten die Leute fort, m ersterweg!" erscholl es im Dorf. Hals u er eil sie fiirchteten, zu Vorspa~n-Linie die Manner mit den Pferden'B~terfaB, Milch, Butter und etwalgediensten herangezogen zu werden. G holz war del' Zufluchtsort.Wertsachen wurden mitgenommen.,,~: K:rkoP versteckt. Die Ki~derGroBvater hielt sich in den "R~~msKate untergebracht, wo sie ohne Ll~h:des Dorfes wurden in Schnohrs a er hdel' Russen erwarteten. Marx BalCbei Wasser und Brot den Abmarsc ft"'hIt wie er mit harten Drohungenfiihrte die Aufsicht und Vater hat 0 erza ,die Ruhe herzusteUen .wuBte. G Bmutter muBte krankheitshalber dasNachmittags kamen dle Russen. . 1'0 . hat auch ein Kosak ruhe.nBett hiiten. In dem Alkovenbetthbn .r~h~~eJ.~~hter Anna rettete sie. SleWollen. Die rasche Entschlosse el ldl' n Seite herausgerissen und yonwurde mit etwas Bettzeug an del' an ere


ihrer Tochter im Backofen versteckt. 1m folgenden Fruhjahr ist dFutter so knapp gewesen, daB die Kuhe im Februar hinausgejagt werdemuBten, ins Buschkoppelholz, um daselbst Knospen abzubeiBen. DenGras ist auf del' Weide noch nicht gewesen, und urn Hii.cksel fur diPferde schneiden zu konnen, haben einige die Scheunen abdecken musse1m Garten wurde ein groBes Wachtfeuer angezundet und dazu alles herangeschleppt, was brennbar war. Am andern Tage sah man halbverbrannte Wagenrii.der in del' Asche liegen.Beim Abmarsch del' Russen hat Marx Baick neugierig durch die Turspaltgesehen, er ist bemerkt und herangeholt worden und hat sie auf Holzpantoffeln bis Preetz begleiten mussen, um ihnen den Weg zu zeigen.Claus Stegelmann hat mit seinen beiden Pferden die Reise bis Jutlanmitgemacht. Nach vier Wochen ist er heimgekehrt; zurn freudigen Erstaunen del' Eltern, die nicht mehr an seine Ruckkehr glaubten, zumal enicht lesen und schreiben konnte. Abel' eines Abends stand die Muttein del' Kuche und sagte zu ihrem Manne: "Thes, ik glOw, uns CIakommt; ick hor em singen upn Wellenbarg." Und richtig, nach 10 Minutenwar del' Junge da, und zwei Pferde hat er auch wieder mitgebracht;das eine ist eine schone Stute gewesen, die hatte er unterwegs fUr seinenlahmen Schimmel eingetauscht."Ein Jahrzehnt nach den Freiheitskriegen 0813-15) wurden die wirtschaftlichenVerhii.ltnisse allmii.hlich etwas besser. Abel' politisch kamunser Land nicht zur Ruhe. Es kam zur Auseinandersetzung zwischenDii.nen und Schleswig-Holsteinern mit dem Ziel del' Trennung und des Anschlussesan Deutschland. In Wort, Schrift und Lied wurde die Forderung"Los Yon Dii.nemark!" immer nachdrucklicher erhoben, und immer schrofferwurden die Dii.nen in del' Ablehnung, bis es zum Kriege yon 1848-51kam. Schmalensee, yon echt schleswig-holsteinischer Gesinnung, stellteGut und Blut zur Verfugung, um unser Landesrecht zu wahren. Auf del'Gedenktafel in del' Kirche zu Bornhoved sind 2 Schmalenseer verzeichnet:Musketier H. Jurgens, todlich verwundet bei Idstedt,Musketier J. Jurgens, gest. an Cholera.AuBerdem wurde bei Idstedt C1. J. Saggau verwundet.Del' Krieg ging verloren. Abel' nach kurzer Zeit del' Schmach kam doch dieBefreiung. 1863 starb del' dii.nische Konig, del' letzte aus dem Hause del'Oldenburger. Nun sollte Schleswig-Holstein nach altem Vertrage frei sein.Die Schleswig-Holsteiner verlangten nun ihren Herzog Friedrich. BauervogtMatthias Suhr, del' als Soldat in Rendsburg. auch den Tag del' Erhebung,24. Mii.rz 1848. erlebt und den Krieg mitgemacht hatte, reiste nachFrankfurt a. Main, um dem Herzog zu huldigen. Als er zuruckkam, warenaber die Wurfel gefallen. Bismarck hatte die schleswig-holsteinische Sachein die Hand genommen. Del' Krieg yon 1864 war da. Die PreuBen und6sterreicher marschierten. Schmalensee hatte viel Einquartierung gehabtund die Gastwirtschaft ein volles Haus, so daB Onkel Suhr schmunzelndeinen graBen Haufen Geld einstreichen konnte, wie er spii.ter erzii.hlte.Es kam andel's als es die Schleswig-Holsteiner gewunscht hatten, sie bekamenihren Herzog nicht. Unser Land kam als Provinz zu PreuBen.E. Vnter preuJHscher und deutscher HerrschaftNach einer Vbergangszeit wurde 1867 del' AnschluB an PreuBen undDeutschland vollzogen, del' wirtschaftlich yon groBem Vorteil war. Freilichgab es auch dann gute und schlechte Zeiten. Abel' es ging im allgemeinenaufwii.rts. Einfache, sparsame Lebensweise half uber die knappen Jahrehinweg, ohne daB Schulden gemacht wurden, so daB nach 1900 Schmalenseestatt zu den ii.rmsten zu den reichsten Dorfern des Kreises Segeberg. lten Gebauden aufge-Das Feuer hatte mlt den a 3 Gehofte und amezahlt werden ~0~r\~67waren das S~hulhaut ~~r~nnt. Aus del' As~he;aurnt. A~ 1~85u6 Gehofte mit 17 Gheb~~~~~6~e~Dorf geworden, das slch19.20. Aprl r Schmalensee auc el .. erstanden, .wa hen lassen kann. und Deutsche dIe~~~er seinesglelch~Ne s~chleSWig-Holstein.er ba~sJ~~UB~~avelotte, Beaumont187071 bekarne~malenseer kampften. mlt e~ n F~iedens im Glanze desFeuertaufe. SJach einer langen zelt ..g~l~~~e1 Weltkrieges von 1914-18.und Sedan. m dann aber das Ung l u~ "bermacht und alle unsereKaiserre~chet.r~ft: yon Feinden erlagen Wlr d:~p¥eren SOhn'e waren auf demGegen eme nst gebracht. 13 unserero fer waren umSO . . d Inflation, del'F~lde .dedr~~~; f~~lt:~e~Chlimme zeiten d~et~eft,~VOJ~;I~~ape;heitu.nd vielerDel' Nle e! . d inneren Hadel's u~. ' . Jahre 1933 emen v~r-Arbeitslosl~keltdie eJurch Hitlers Machtuberna~~~~nden schlieBe ich hl~randeren Notehl 13 fanden. Aus wohlerwogene d iiberlasse es einem spalaufigen~bS~r ~e Betrachtung unseres Orts undie geschlC~ IC die Fortsetzung zu machen.teren Chrol1lsten.d d s alte Dorf bis zur I


Die Lage des Dorfes ist gewiB anmutig angesichts des schonen Sees ungeschiitzt hinter del' hohen Wand; aber sie ist andererseits sehr ungiinstigDicht zusammengedrangte Gebaude, enge teils abschiissige Hofstellen unctkleine Garten sind die Kennzeichen des Orts, friiher noch mehr als heute.Hinzu kommt, daB viel Land sehr weit vom Hause ist, weil das Dorf amRande del' Gemarkung liegt, also abseits von allen Ackerlandereien.Abel' nichts war beschwerlicher in den landwirtschaftlichen Betrieben, aladaB nach jeder Richtung erst ein steiler, sich weit hinziehender Berg.abhang iiberwunden werden muBte, um ins Feld zu gelangen. Abel' welles sich so gehorte und jeder es von Jugend an nicht andel'S kannte, habendie Schmalenseer unverdrossen den Diinger und das Trankwasser den Berghinaufgeschleppt, sind damit ins. nahe und weite Feld gefahren und habenschlieBlich die Feldfriichte auf weiten und nahen und zuletzt abschiissigenWegen nach Hause geholt. Abel' es war del' Wasserreichtum des Sees unddas zu tief befindliche Grundwasser des Feldes, wodurch sich die Begriindel'des Dorfes bestimmen lieBen, sich dort, wo es geschehen, anzusiedelnund nicht in del' Mitte del' Gemarkung.Wenn auch del' Boden die Feuchtigkeit gut bindet und sich ebenfalls dieWasserlocher (Sohls) im Winter fUllen, so wurde doch im warmen Sommerdas Wasser sehr knapp. Dann fingen die Wasserwagen an zu rollen. ZwelDorfpumpen, die eine oben, die andere unten im Dorf, kamen nicht zurRuhe. Ein Wagen folgte dem andern auf del' Spur, Ein jeder trug einelanggestreckte, mit einem AusfluBhahn versehene Tonne, die vollgefUllt, insFeld gebracht wurde, um in die auf del' Weide befindliche Tranke (langerTrog) entleert zu werden.Ware es anfangs moglich gewesen, durch offene Brunnen an das Grundwasserheranzukommen odeI' hatte man es schon verstanden, durch BohrbrunnenodeI' durch Zementrohren an die tiefen Wasseradern zu gelangen,dann ware das Dorf doch wohl nicht am See, sand ern weiter hineinins Feld angelegt worden. Matthias Stegelmann machte zu Anfang desvorigen Jahrhunderts einen vergeblichen Versuch, sich ins Feld, und zwarnach seinem Osterkamp umzusiedeln. Er verlegte seine Gebaude dahin,wohnte auch schon dort - die jungen Leute des Dorfes gingen schon hinauszum Stelldichein, wie mil' del' alte Dachdecker Johann Stegelmann,ein Enkel von Matthias Stegelmann, erzahlte; aber die Rechnung warohne das Wasser gemacht. Stegelmann muBte sich wohl odeI' iibel entschlieBen,mit seinen Gebauden wieder nach del' friiheren Hofste'lle zuriickzukehren.So eng wie zu Anfang ist unser Dorf nun aber dach nicht mehr.Immel' haben die Bauern das Bestreben gehabt, aus del' Enge herauszukommen,um sich besser riihren zu konnen. Durch Herausnahme von2 Gehoften und AUfteilung einer dritten Hufe, deren Gebaude nach einemBrande nicht wieder aUfgebaut wurden, ist es geraumiger geworden, auchbot die Vernichtung fast des ganzen Dorfes durch 2 GroBfeuer Gelegenheit, die Hofstellen durch Auffahren von Kies zu erweitern, um sie demveranderten Betrieb zeitgemaB anzupassen. Sowohl die, welche den Sandabgaben, als auch die, welche ihn abfuhren, gewannen an Raum; aberHunderte von Fuhren waren notig, um den von einem jeden gefaBten Plandurchzufiihren.Das alte Dorf zahlte von Anfang an 12 Vollhufen. Nach dem Erdbuch von1665 hatte es damals auBerdem 2 Eigenkatner (Kothener) und 5 Insten.Es reichte vom Eingang in die Seetwiete bis zum Schulhaus und von dalinks hinauf bis zur Schmiede. Dariiber hinaus gab es keine Wohnstatte.wedel' im Feld noch an den Auslaufern del' DorfstraBe. Del' Ort war alsoviel kleiner als he ute. Er ziihlte knapp 20 Familien. GewiB war del' KinderreichtumgroBer als jetzt; aber es gab auch damals kinder lose Ehenund alte Leute. Angenommen, jede Familie hiitte im Durchschnitt fiin!. . h veranschlagt - dann kamen'opfe gezablt - daet:~~~~~BJ~~~vof:n:u1 hocbstens 120 Kopfe. Heutel". rnit sarnt dern~~~d es iiber 300. von Anfang an ein kleines Bauerndorf.. Das H:b~~w:~~Scbmalen.see ~~ren zweigen vertreten (Schmiede, ~Chnelder;1 ~80 haben.war n~:r)~nD~~n~rffer,. die. die Bauer~tell~~ ~fI~ge~~~~~~~~~g~~ beibehalten,scbd s schnellen Onentlerung wet>e.~dert hatte was im Laufe del' Jahristbe~enn sicb die ReihenfOlgeD~ea~ten Steue~listen, die streng die u~auC"fters del' Fall war. le . d 13 d'e Stell en WlebU~.~$i~b~ Aufeinan.derfOlge b~ibi~i~~~Ck be~~lS~regel~an~, 13 Nickels,~~f~t aneinande~ger~l~~eb~~re.f Hans Harde~ 8 Hellmut Saggau, 5/6 HJg~1 subr, 2 Scbno 1', d'ese 10 an del' 'westseite des Dorfes, un daU 4 Werner Saggau, 1 2 an del' Ostseite. zuerst wur e~~r·sre~t~de; ~~~h 1~~~.a~~~~e~~s~:i~~~~i~:tge~~~~~~~t:~~h D~~~ g~~~~Abtragen des Berges e~ne g~:tl~l schlieBlich sind 12 und 3 hinaus ~ebautverrnutlich 7 u~d 4l~~u~~54 'kr 3 einige Jahre spater. 1780 war dle al~worden, Nr. 12 1m a l' 'Gebaude und im Besitz von Hufe 7, wur e~:~~te~~ee;o:nb~~fd;~E~}~r~~&g~:f~n~ ~~1etJ:;e~is~~g~~n~o~~~W; ~~~Wirtscbaftsg~. au e .Altenteilsgebaud~ erl'1c~tete. Schmalenseer Hufenstellen in Abstande~Hier falgen Beslt~errelhen ~er . . h die Namen im Laufe del' ZeltJ hren dle auch zelgen, Wle SlC .X~c~Ove~erbung und Verkauf geandert haben:16501. Meta VoB2. Theodor Schnohr3. Helmut Siebke4. Werner Saggau~.}Hugo Saggauh.i. Hans Harder8. Helmut Saggau9. Heinrich Harder10. Heinrich Wulf11. Erich Kaack12. Ernst Stegelmann13. parzelliert.17001. Paul Stegelmann2. Hinrich Tensfeldt3. Hinrich VoB4. Hans Brocks~:}Claus Stegelmanni. Asmus stegelmann8. Hans Dose9. Peter Schulten10. Eggert Dose11. Hinrich _Brocks12. Hinrich Freese13. Marx Blunck.1. Asmy Stegelmann2. Hinrich Meincke3. Hinrich Hartiges4. Hinrich Saggow~J.}Marx Langemack6 7 Asmus Kracht8. Jasper Campe, wtist9. Hans Stolting10. Jochim unct Eggert Dose11. Tim Brocks12. Hinrich Blunk.13. Claus Schwartmg.17501. Paul Stegelmann2. Hans Hinz3. Christian Siefke4. Claus Stegelmann5. Claus Stegelmann6. Hinrich Teden7. Hinrich stegelmann8. Hans Beuck, Setzwirt9. Paul Schulten10. Claus iDose11. Claus Dose12. Jiirgen Jager13. Marx Beuck.


18001. Claus Suhr2. Jurgen Kaack3. Hinrich Sietke4. Hans Hinrich Saggau~~}Hinrich Reher7. Jochim Hinrich Langbehn8. Claus Jochim Wiencke9. Marx Harder10. Claus Dose11. Hinrich Dose12. Matthias Stegelmann13. Hinrich Beuck.19001. Ludwig Saggau2. Theodor Schnohr3. Willy Siebke4. Hans Hinrich Saggau]850]. Matthias Christian Suhr2. Claus Schnohr3. Hans Christian Siefke4. Jurgen Christian Saggau~:} Heinrich Christian Saggau7. Hinrich Harder8. Karl Schubeler, Setzwirt9. Johannes Detlef Harder10. Hinrich Saggau11. Elise Dunker geb. Hinst12. Claus Heinrich Stegelmann13. Stelle ist parzelliert und eingegangen.~:} Jurgen Saggau, Setzwirt7. Jochim Friedrich Langbehn8.. Christian August Dunker9. Hans Harder10. Matthias Saggau11. Christian Friedrich Dunker12. Johann Matthias Stegelmann13. Hinrich Christian Beuck.Das Feld ostlich des Dorfes. bei weitem del' groBte Teil del' Gemarkung,war Gemeinschaftsland, das aus 8 K i:i. m pen bestand: Im Nordosten 1. del'Inn e c k, 2. die Wad e n und 3. del' 0 s tel' k amp, in del' Mitte 4. diW ate I' m i sse n, 5. das S u u I' f e I d und 6. del' S e g e bel' gel' C a mund im Sudosten 7. die H 0 hen s a h r e n und 8. die S i e den s a h I' en.AuBenvor waren die Randgebiete an del' Belauer, del' Bornhoveder und del'Tarbeker Scheide. Die Streeken, die Buschkoppeln und die Pferdekoppelnzwischen del' HauptlandstraBe und del' Belauer Gemarkung waren schonaUfgeteilt nnd wohl auch eingefriedigt, wahrend die Hange an del' Bornh6vederScheide rechts Yom Tarbeker Weg und an del' Tarbeker Scheiderechts Yom H611enhorster Redder noch unkultiviertes Heideland waren.Es geh6rte zwar auch del' Bauerngemeinschaft, aber diese bearbeitete esnicht, sondern benutzte es mit als Schafweide. Die Kampe aber waren dasAckerland, das dem Kornbau und del' Weidewirtschaft diente. DaB dieseFlachen ehedem mit Wald bedeckt gewesen seien, ist nicht anzunehmen,obwohl del' unendliche Wald Isarnho, del' sich uber ,ganz Ostholstein erstreckendeRiesenwohld, in unmittelbarer Nahe war. Wenn gesagt wurde,daB die Campe Gemeinheitsland waren, so bedeutet das nicht, daB sie ge.meinsames Eigentum waren. Ein jeder hatte auf jedem Kamp seine Stucke,uber die er frei verfugen konnte. Er konnte sie verkaufen, teilen odeI' verkleinern,aber es war ihm versagt, frei zu wirtschaften. In del' Schlagordnungwaren aIle von einander abhangig. Wurde auf einem CampHafer gesat, dann muBten aIle dasselbe tun, und so blieb es wahrend del'ganzen Fruchtfolge. Del' Zahl del' 8 Campe entsprechend wurde 8schlagigeh efiihrt· Brache Brachroggen, Hafer,. haftung strengstens durc g G' s- und Dreeschland. Nach dem~e~;:~~7zen, stoppel~Oggene~~~; ;:~~rac~ aufgebrochen, die hayptsach-8uJahre wurde .?er ~~~am weswegen del' erste Roggen auch Mlstroggen: den stalldunger , ..hC~annt wurde. d Flachs gebaut doch wohl hauptsachlich nul' f~rl~~':ig~~:~:r:{rai:'Jg3:~ r'i,~,:~~~g i~~:r~~~~:~;:!~~~l:Z~i?g~~t:;~~et~n d~~Wgf:te~~n~ z~c~:f~~~~n~a~rn~~ad~r dzu~:tl~n~~e~n~n~~tPF~f~h:u~ Abwicke~ntd~a~ed~r~n~~r~eG%~~S ;~~er e~ebracht, del' flachsen1· he Hausgera e.behr lC . d aus verfertigte. Vund heden Lemen ~r tte im alten Schmalensee keine Bedeutung. onDel' Hackfruchtbau ;a. en Vertragen keine Rede, wohl abe~. oft yomRuben und. Wurzeln lSi l~stdanzunehmen, daB die genannten Fruchte an~Kohlhof belm Hause. s handelte sich dann nul' darum, den Bedarf dergebaut wu~den; abJr ~s Die Kartoffel war noch ganzlich unbe~annt.eigenen Kuche Z~t Jecne~USChkoppeln war bedeutend umf~.ngrelcher alsDas Holzland mI. . i.m Walde war von groBerer Bedeuheute;den I!- auch. dIe ~g~~~~~~n~1CkS urn die Campe nicht ausrei~hten.tung, weil dIe wemgen '" ewesen sein Holz zu verkaufen, urn dIe ge-Auch wird e~ man~hem nOet~gz~ erh6hen. Dnd so spielten Beile, Axte undringen sonstr~en Ell1n~htm. e groBe Rolle im Inventar des Bauern, undSagen verschledener I' em . ht zu entbehren. Ein eigenes Torfmoorauch Wupp und DU~~tWa:b!~ ~~~rkoppeln an del' Belauer Scheide habenhatte Schmalensee mc .' t Menaen hergegeben.jedenfalls keinen -:r: 0rf It; ~ennl~~s~e:c~~e dembsauren SchweiB des BauernDel' Acker war wemg ergle 19 :t:I t· be' Roggen und Buchweizen Tonne aufkargen Lohn. An Saat war no 19 1 nne Gemeint ist die Seelandi-Tonne Land, bei Hafer 3 Tonz:en auf 1iJ~ kleine Tonne = Jh Hektar hatsche Tonne zu 340 Quad\at-f~ut~ern'Er~te schatzten bei Besitzwechsel die240 Quadrat-Ruthen. Be re s e h die 4fache Saat. Es mag mitunteramtlichen Taxatoren das d 4 .Kor!!, d. 'elleicht auch mal weniger, jedenfallsetwas mehr geernt~t wor en sem'h VI . dr'ge Ertrage Nach heutigem Gewarenes im Vergieich zu h~ute s~ I' me 1 kna: das 3 Korn, wahbrauchgemessen, brachte dIe kl~ne ~onn~~~n~nd ~~ht seiten noch errendjetzt das 12.-15. Kornd.gepro~c e~s Korns niedrig 1713 wurde del'heblich mehr. Dazu waren Ie r~l·~ft b . Brachroggen auf 4 Tir. 12 Sch.,ganze Ertrag del' Tonne Land gesc a z. el 'n auf 2 Tir. 6 Sch. Dasbei Stoppelroggen auf 2 Tlr. 6 Sch., bel Buchwelze I' 3 Schilling 1 Tonne4. Korn gerechnet. ko.st~te also: 1 Tonne Roggen 1 rio' 'en 2 TIr,,' 1 TonneBuchweizen 25'12 Schlllmg. 1729 kostete 1RTonne 3.ffI~ 16 Sch. 1 TonneHafer 32 Schilling. 1773 kostete 1 T;t.n~6 So~enDas Korn ~urde mit demBuchweizen 3 RUr., 1 Tonne Ha~er 1 1. c. 'ni t Dann wurdeDreschflegel gedroschen und m1t del' wurf~c~a~fe~;~[ee~ht~n: Wegen naches. mit Pferd un~ Wagen auf langen un e1s ornhandier verkauftLubeck odeI' KellmgJ:1usen ~ebracht, u.rn d~~l\,an de~h;Cals in Lubeck, dannl'U werden. Gab es m Kellmghusen 1 sc ~ mg 1r:rL"beck fahrende Kornscheuteman nicht den weiteren Weg. Wo er nac u.. h Tor eine Bewagendie SchmalenseE'r Grenze passierte , ~tar. da: L~~:C Xuf T'ensfelderzeichnung,die mit del' Zeit in Vergessen h e1 gera en .Au wurde ein Bruckenzoll erhoben. '" a 13 Z hIWas nUD die Viehbestande 'betrifft, so ersta~nt man ~b~ ~le .bro e adel' Pferde und die geringen Best~nde an Rmdern un c wemen.1708hatte die Banernvogtstelle 8 l'ferde, 4dKtih1eMu~gl~nKpf~~bci und 5 KuM.Stelle Nt'. 10 im selben Jahre 6 Pferde azu u


1729 Stelle 9 6 pferde nebst 1 Miihlenpferd und 1 Fullen una 8 Kuhe, iuunct alt. .1734 Hufe Nr. 4 9 Pferde und 7 Kuhe, klein und groB.1742 Hufe Nr. 7 9 Pferde, 1 Fullen, 3 Kuhe, 1 Starke, 3 Kii.lber, 2 Schwe1und 3 Ferkel.]748 Stelle Nr. 2 7 Pferde, 2 Kuhe, 1 Starke, 1 Ochsen, 1 Sau und 5 Ferk1751 Hufe Nr. 3 7 Pferde, 1 Fullen, 2 Kuhe, 1 Ochsen, 2 Kalber, 1 Sau u5 Sommer!erkel.1778 dieselbe Stelle 6 Pferde, 2 Kuhe, 2 Starken und 2 Kalber, 10 Schaund 2 Schweine.1752 Hufe Nr. 12 6 Pferde, 1 Kuh, 2 Starken, 2 Kalber unq 2 Schweine.Das mag genugen, urn zu erkennen, daB die Viehwirtschaft damals ungsund und unrentabel war. Und wie die Alten sungen, so zwitschertenJungen. Durch Generationen hindurch gab es keine Wandlung zum Beren. Unerklarlich ist die groBe Zahl del' Pferde. GewiB, die Kornwagedie nach Kellinghusen oder Lubeck fuhren, muBten schon je mit 4 Pferdebespannt sein. Auch mag del' eine und del' andere mal ein Fuder Hooder Torf vom eigenen in die Stadt gelie!ert haben. Abel' das rechtfertinoch nicht die groBe Zahl. Man bedenke doch, daB die Bauern in deneueren Zeit, und zwar bevor es landwirtschaftliche Maschinen gab, mt4-5 Pferden auskamen. Ja, wenn noch das Pferd einen hohen Preis ghabt hatte, daB sich die Pferdezucht gelohnt hatte?! Abel' Pferde kostete5-8 Thaler. Also warum so viele Pferde? Nul' in den damaligen Verkehrund Transportverhaltnissen ist del' Grund zu suchen. Eisenbahnen unLastautos waren unbekannte Dinge. Personen und Guter wurdenPferd und Wagen au! del' LandstraBe befordert, vom platten Lande in d1Stadt, von del' Stadt aufs Land: Bau- und Brennholz, Tori, Steine, KieSand, Gebrauchsguter, Waren, Lebensmittel, Glas u. a. Und die Bauewaren es, welche die Beforderung gegen Bezahlung ubernahmen. DAhnen des Verfassers, Probsteier Bauern, holten fur Kieler Geschafte Glaus Thuringen. Also urn weite Wege handelte es sich mitunter. So werdedie Schmalenseer Hufner Bau- und Brennholz aus dem nahen IsarnhFelsen von ihrer Flur, Kies und Sand aus ihren Berghangen und vielleichauch Tor! von den Mooren nach Hamburg, Lubeck, Kiel und andereStadten geliefert haben, urn Waren aller Art wieder mitzubringen.war also so, daB nicht Vieh und Land den Besitzer und seine Familie ernahren muBten, sondern die Pferde. Die Landwirtschaft bildete die nowendige Grundlage fur einen solchen Betrieb.Zu denken geben auch die Wegeverhaltnisse in alter Zeit. Was Emil Porksen im Jahre 1901 uber das Post- und Verkehrswesen in seiner Entwicklung schrieb: Del' groBte Ubelstand bis in die Mitte des 19. Jahrhunderthinein war doch del', welcher dem Postwesen aus dem Zustande del' Wegeerwuchs. Nicht nul' da, wo del' Rollfuhrmann mit seinem unbeholfenenGespann oder die Post mit ihren elenden Planwagen, welche noch bis indie 40er Jahre allgemein gebrauchlich waren. oft meilenweit die Heide zupassieren hatten, waren die unwegsamen Pfade del' Schrecken eines jeden,del' reisen muBte; auch im ostlichen Holstein waren die Wegezustande derartig,daB man nicht zu weit ging, wenn man sie in Wochenblattern, in denProvinzial-Berichten und anderen periodisch erscheinenden Zeitschriftengeradezu als Landplage bezeichnete. Auf den Heiden Hefen Hunderte vonWagenspuren so kreuz und quer durcheinander, daB es nichts Seltenesoder Uberraschendes war, wenn del' Fuhrmann die Richtung verIor und ersamt den Reisenden auf offener Heide ubernachten und den Morgen abwartenmuBte" - so stimmte das alles genau auf Schmalensee und dieWege, die seine Bauern zu passieren hatten. Und auch diesel' Umstandmacht die groBe Zahl del' Pferde erklarlich.. Pferde den groBten Teil des Futters v~rze~rten, konnt~ v~nWeil als? dleV· h nicht viel gehalten werden. Das Rmdvleh war so nchtlgde1Jlubngen. leUbel zur Gewinnung del' erforderlichen Milch und del' Butdasnotw~nd~e so notigen Stalldungers: denn auch die Kuhe kosteten n';1rtel', so Wle d as Stuck 1 Starke 3 Taler. 1 Schaf wurde zu 2 und 1 Schwel!l5-10 Taler d h~tzt Bei solchen Preisen war es den Bauern nul' m~tzu 2-3 Talern ge~o lich des Lebens Notdurft zu bestreiten und dazu dieaUfe del' Pf~rd;u en1richten. Freilich hatte damals nach genauen Berech-110hens~eue~rgleich zu 1939 del' Thaler eine Kaufkraft von 3~ RM, alsonungen un 2fhen Wert Abel' denselben Wert hatten auch dle Steuern,fast ~en ~ ac mmenen Thaler wieder abschOpften. Es konnte deshalbdie dle e~g~~e~ daB trotz del' Nebeneinnahmen Schulden gemacht wurnichtaus. el nci unter del' Last zusammenbrach und Konkur~ machte.den ur;d ]em~er offentliche Versteigerungen von Hufen hat es m Schma-Licitatl.onen 0 . del' e eben Mitunter kam es zu einer Abhandlung zwllenseeunm~ ~\~ner ~~d sei~en Glaubigern mit dem Ziel eines Vergleichs;schen dem t~ren ein Altenteil zu retten, also ..zu ~iner En~c~uldung zw~cksurn dern ~s Existenz. Ich bringe ein ausfuhrllches Belsplel, urn glelch-R~t~Ung e.ren wie und wo damals bedrangte Leute Geld :suchten und be-Zeltlg zu zelg s'der verlegenheit herauszukommen. Und Wle m~Dchen Wegkamen, u.m au eblich gemacht haben. Die Glaubiger hatten melste?S keinewerden ~.e;e:~eit als das ehrliche Angesicht und den guten Wlllen des~~g~r~ne~~;esie werden vielfach auch keine Zinsen bekommen haben.Nr. 4 (6 Reichsthaler 32 Schilling)5. Juny 1743und und zu wiBen sey hiermit: Demnach Peter Schulten in S?hmal.enseeK inem solchen Bedruck gerathen, daB. er seine Cre~itores mcht la~gerl~r~cht werden kann und !olglich resolvleren rnuB, seme Hufe an semen~ruder Paul Schulten wieder abzutreten. So selbsten hat de~selbe ~othan~Hufe anheute durch Marx Wurre und Thies Suhr aus Bornhoved Wle aucClaus Dose und Paul Stegelmann in Schmalensee folgendermaBen war··diren lassen:Das Haus, die Kathe, Scheune und Stall zu 20 rtl.111/2Scheffel Braack-Rocken aIr 20 Sch. 16 rtl. 14 Schilling1]1/2Scheffel Stoppelrocken a 34 L Sch. 8 rt!. 7 Schilling2 Pferde zu 10 rtl. - Schilling1 beschlagener Wagen zu 12 rtl. - SchillingZ 2 rtl. 8 Schilling3 Ketten und Woppen- eug _ rtl. 36 SchillingAllerlei alt Eisen-Zeug 9 rtl. _ SchillingKuhe zu2 Kalber zu 1 rtl. 8 SchillingSehlen und Schwengel-Tau2 rtl. 24 Schilling1 Hexellade mit dem Messer - rtl. 40 Schilling1 Pflug zunebst 7 Pflug-Eisen 2 rtl. 12 SchillingForcken, Hacken und 1 Rade-Exe - rtl. 32 Schilling2 Kessel 2 rtl. 44 Schillingetliche alte Repe . - rtl. 8 Schilling1 Noth-Eimer und eine Halbe Spntze - rtl. 38 SchillingIt T rtl. - Schilling1 Backel-Trog nebst 2 a e onnen 1 rtl. 32 Schilling3 Schaafe zu1 Feuer-Hacke und 2 Platen zu - rtl. 40 Schilling1 alte Zich und 5 Sacke zu - rtl. 42 SchillingSumme del' Wardirung 97 rtl. 39 SchillingHerrschaftliche Restanten werden beyem Erbe reserviert. Und da sonsten


angemerket worden daf3 viel S h ldnoch folgende Creditores ihl~e ~c~uIJ~ v~rlIer ~a geweseh sind, so habWle folgt auch fallen lassen. 0 gen ermaf3en anzugeben uDie Creditores haben lassen undzu davon bekommefordern fallen nunrtl. Sch.Contri~)Ution pro Jan., Febr.,rtl. Sch. rtl. ScMagazm-Korn-Geld pro 1742 Marz 4 3 4 3noch 2 16 2 16fur: abgehandeltes Magazin-Korn pro 1743Hemnch Stender aus d. Bothkamper Gut3 1 3 1Jurgen Griese Kinder 22 16 11 8 11 8Del' Pensionar auf Stocksee 1 32 40 40Del' Obrister von Depenau 13 16 6 32 6 32Del' Verwalter Dof3e 22 32 22 32Marx Letten im Bothkampfer Gut5 2 24 2 24Hanf3 Westfalen Miiller 14 7 7Claus Sten~er a~s Tremswurden1 24 36 36Johann Brugge in Grof3 Kummerfeld3 16 1 32 1 32Asmus Schultz in Willen-Rade 8 20 4 JO 4 10Tlef3 Saggau in Gtinnebek 7 3 24 3 24Hanf3 Runge, daselbst 1 8 28 28Jurgen Stricker, Bornhtived 3 1 24 1 24Paul Stegelmann in Schmalensee 3 12 1 30 1 30Hanf3 Karl Gadebusch, daselbst 6 3 3Paul Schulten allda 1 32 40 40Hans Hintz in Schmalensee 41 32 20 40 20 40Asmus Siefke allda 3 24 1 36 1 36Claus Stegelmann allda 4 40 2 20 2 20Hinrich Teegen allda 4 15 2 7'/, 2 7'Hinr~ch Tensfeldt allda 40 20 20Hmnch Otten allda 1 27 37 37Detlev Beuck verdienten Lohn 5 16 2 32 2 32Derselbe WOfur er 12 6 6Biir!5e.geworden wegen Saat- undChnstlan Siefcke Brotkorn 37 2237 22Peter Wiencke 32 16 16Eggert Greve in Tarbek J6 8 8C~sp.er Kracht aus dem Seedorfer Guth15 7 24 7 24Hmr~ch Tietje aus Belau 2 16 1 8 1 8Hmnch Burmeister zu Perdohl 7 3 24 3 24:i an 2% und Hinrich Dunker zu Dief3au (Dersau)1 1~n. Plambeck zu Radesforde 10 5 5~l!1~Ch Tee~en ~n Schmalensee, wofiir er32 16 16J el h' anf3 Fnednch Lange Burge gewesenDOC1m Stegelmann in Schmalensee4 2 2erselbe 2 Tonnen Rocken in natura 2 1 1Del' Herr Graf yon. AschebergDIe Frau. Ge.~elmrathin zu Wittmoldt15 32 7 40 7 40Del' PenslOnar Cron yon Schon weide 10 5 5gel' Verwalter Lindstedt auf Muggesfelde6 32 3 16 3 16er Vogt zu Wahlstorf 7 3 24 3 24Hinrich Bock daselbst 1 32 40 403 1 24 1 2-1Summe del' Schulden 323 12 124 401/,198 16',. 8 rUr. 16 ' /, Schilling Schulden wie auch 2 Tonnen Rocken sollvon dleSet19 Peter Schulten an den Obristen yon Depenau bezahlen 11 rUr.del' Abt~e ~nd die iibrigen 187 rtlr. 81/2 Sch. wie auch 2 Tonnen Rocken in16 L Sc ., ahlet del' Annehmer an den Beykommenden wenn er kann nachnaturebe~ und hat mit den ubrigen Schulden, welche sich noch etwa hergeradeau mticrten nichts zu thun wie denn dergleichen Creditores sich anVOl'thun eter "'peter Schulten halten mussen.den ~b~~lmeister Hinrich Tensfeld in Schmalensee hat 3 Scheffel Land inDe~erCund behalt solches Land die Hauer Jahre vollig aus, wohingegen ErHa h das Pflug-Geld bezahlen solI.MJedoc euck hat in Hauer 2 Scheffel Saath Braack Rocken und 1 ScheffelaaartXhBHaber,behalt s ..dieses Land seine Hauer Jahre vollig aus und laf3t dasLand selbeI' pflugen.inrich otten hat in Hauer 1 Scheffel Braack-Rogge~, 1 S?heffel Stoppe.l-~ocken 1 Scheffel Saat-Haber, behalt dieses Land seme Hauer Jahr volllgaus unct bezahlt das gewohnliche Pflug-Geld. vyenn ~ie Hauer-Ja:hr ,:onsolchen Landereyen verflossen sind, so fallen dlese Landereyen samtllchohne Entgeld wieder ans Erbe. Zum Abschied soll del' Abtreter und dessepFrau 14 Jahre solange einer yon Ihnen lebet in solchen Jahren haben: DIeAbschieds-Kathe Halb und den dazu gehorigen Kohlhof gantz. Dazu inJedem Kampslag, deren 4 sind, jahrlich 112 Tonne Saat. Und soll del' Annehmerdieses Abschied dergestalt bearbeiten wie es im Dorf gebrauchlich1st. Wohingegen del' Abtreter und dessen Frau gebrauchlichermaf3en d.enAnnehmer mit Arbeiten Helfen soll, gestalt, dann del' Annehmer Ihnen Jedochdabey Essen und Trincken geben solI. Wenn obige 14 Jahr. verflof3ensind so faut das Land wieder ans Erbe und behalt del' Abtreter und dessenFra~ solange einer yon Ihnen lebet so dann nul' weiter nichts yom Abschiedals die kleine Stube und die kleine Kammer zu Norden yom Hauf3e, dazudie Norder-Abseite zunebst del' Hilde in diesem Haus.Wie denn auch nach Verflief3ung solcher 14 Jahre del' Abtreter und dessenl


2 Sc.~aafe, 1 Stuck 32 Sch.2 Ganse a 8 Sch. .Bau- und Ackergerathschaft wie .auch M~bilien1 wadgen m~t 2 Mistflecken, 3 langen Bretternun 2 Korben1 Wag~n nebst 5 Schemels, 2 Bindelb'aume2 Hmterreep ,1 Wagenstuhl2 Pfluge, 2 Scharte~ und 3 Sieck' .2HEbelners,2 Vortaue und zu 6 Pferd~n Taue .2 o zketten .1 Hackelslade3 Garbe-, 1 MistforCken1 Backtrog1 Fleischgaffel1 Axt, 1 Beilnoch ein Beil1 Bohr, 1 Handsage'2 Molgen1 zinnerne Kanne .1 spanischer Teller8 stein erne Schusseln1 Grapen3 Lehen2 dto..; Stuhle4 dto.4 Schaalen1 Wassereimer: B~tt mit 2 Lake~TIsch .1 Schneidebank .2 Dreschflegel1 Misthaken;, hblzerne Schaufein< Backtonne1 WUPP, 1 Duhm .1 Leuchter1 Tr~chter und Durchschlag'1 Relbe, 1 Pfeffermuhle1 blecherne Siehl',I Butterfad und 2 E:imers2 Kornzeug1 Dachstuhl ohne Haken,I Was~er-, 1 Milcheimel'2 Schllttenbalken~~~ B~a~~~~~~~schaft als 1 'eiserne ;hur, 1 F~uerstul-'Haifte gehbrt 1kl~IJer:e~~~fh ~inrich Dose mit zur~auJl1 und dto. Kesselhaken elmer, 1 eyserner Feuer-6 holzerne Teller, 1 Lbffelbrett .An Landereyen bef' d' . . .sat ~n Mistrocken ~~f~ I~~~r~~YT s~9f~ und sin


--~ A'Jurverteilung und Einkoppelung im Jahre 1780"Die danische Regierung sOl'gte fur die freien Bauern durch gesetzlichAUfhebung del' Feldgemeinschaft und durch Einkoppelung del' Dorflandreien, die jetzt Privatbesitz wurden". (Hansen "Geschichte Schleswig-Hosteins".) Das betr. Gesetz wurde Anfang del' Sechziger Jahre des 18. Jahhunderts gegeben, und 1766 hatte man mit del' DurchfUhrung begonneAbel' Jahrzehnte waren notig, urn das groBe Werk zu vollenden. 1780 wSchmalensee an del' Reihe. DaB bis dahin die kommende Wichtige Refor.bei den Beteiligten Gegenstand groBer Sorge war und von ihnen leiden.Schaftlich erortert wurde, ist begreiflich; denn es sollte nicht so sein, djeder sein Kampland behielt und es dabei blieb, daB dieses mit einem Zauumgeben wurde. Nein, es handelte sich urn AUfteilung und Neuverteilundel' gesamten Flur. Nun ist es doch so, daB jeder sein eigenes Land lieb ha'und es im Vergleich zu anderem gern uberschatzt. So auch damals. Keine:wOllte deshalb gerne von seinem Land aufgeben und es gegen beliebige,anderes Land eintauschen. Es liegt deshalb auch nahe, daB es dann, aendlich die Sache VOl'sich ging, manche Unstimmigkeit zWischen den Beteiligten gegeben hat. Sorge machten sich auch die Altenteiler, insbesondere diejenigen, die im Begriff waren, auf den Abschied zu gehen. Sie handelten vorsorglich, indem sie sich fur den Fall, daB die FeldgemeinschafaUfgehoben wurde, ihren Anteil am Ackerland auf den einzelnen Koppelvertraglich sicherten. Unleugbar war aber die Flurverteilung ein bedeutendel' Fortschritt, und spatere Geschlechter und wahscheinlich auch schodie, welche die Wandlung erlebten, werden nicht den fruheren Zustand zuruck gewunscht haben. Del' freie Bauer war nun auch wirtschaftlich fregeworden und konnte sein Land nach seinem Gutdunken bestellen.Die Leute vom Fach, del' Major und Oberlandmesser Bruyn und del' unteseiner Leitung arbeitende Landmesser VoB hatten aber auch in Schmal enseeihre Aufgabe glanzend gelOst. Durch Begradigung, teilweise Verlegungund Neubau war ein auBerst praktisches Feld-Wegenetz geschaffen worden,das eine AUfteilung in vierkantige fast gleich groBe Koppeln ermoglichthatte. t1berfiihrungen d. h. Wege uber Koppeln, urn nach dahinterliegenden Feldern zu gelangen, waren vermieden, so daB keiner dem andernzu nahe kam und lastig wurde.Die normale GroBe einer Koppel war ca. 9 Tonnen a 320 Quadrat-Ruten~leich 6 Hektar. Del' Segeberger Camp und die Streeken waren in kleinecetber doch auch in gleichmaBige Parzellen aufgeteilt worden. Die GraBenntsprachen del' GroBe del' HUfen, die bis Zur Einkoppelung gleiches FlahenmaBhatten, ca. 84 Tonnen a 340 Quadrat-Ruten g'leich 60 Hektar. Est fruher darauf hingewiesen worden, daB die Hufner auch wahrend del'~ldgemeinschaft Herr uber ihr Land waren; aber doch hatte keine Verhiebungdurch Verkauf und Zukauf stattgefunden, weil wegen del' Un-1tabilitat des Ackerbaus kein Verlangen nach mehr Land vorhanden gesenwar. Es waren auch in del' Folgezeit noch lange nicht die Bauern,Land zUkauften, sondern die vorhandenen Katner und die, welche Kat-. mit Land werden wollten. Eine HUfe, namlich die Stelle 5/6, war zwar~ilt worden unn bestand yon 1725-1795 aus 2 Halbhufen, aber wie wenn1 darauf Bedacht genommen hatte, daB diese halben HUfen doch einwiederzusammenkommen wurden, hatte man ihre Parzellen, die halbroB wurden wie die andern, uberall nebeneinander gelegt. 15 Jahre' del' Einkoppelung sind denn auch schon beide Halbhufen wieder inHand gekommen. Es fehlte noch die Aufteilung del' Dorflandereien.bd- und Heidelandes, das bisher gemeinsame Schafweide gewesen war,d~er auch diesel' Teil del' Flur wurde gleich in Angriff genommen und ver-Ailt Das Land rechts vom Tarbeker Weg bekamen die Schule und die~at~er Die Barkensahls Blocke hinter dem Hirtenland wurden Schullandnd sind es noch heute. Del' ubrige Streifen wurde in 8 Abschnitte zerlegt~nd jeder Abschnitt in 3 Stucke, yon denen jeder Katner je ein Stuck be-J{am del' Schmied Saggau (14), del' Eigenkatner Schumacher (15) und del'E:i enkatner Stegelmann (18). SpateI' haben diese Katner yon sich aus,el~e andere Verteilung vorgenommen, und zwar nach ganzen Abschnitten.Del' Schmied begnugte sich mit den Abschnitten 1 und 8, wohl wissend, daBer dadurch das b~ssere Land bek.::,m. Schumacher bekam die Absc!J.nitte2-4 zu beiden Selten des Bornhoveder Weges und Stegelmann dIe Abschnitte5-7.Die Olejahr und ein Teil del' Hollenhorst-Blocke blieben noch Gemeindelandobwohl schon eine Verteilung auf die Hufner vorgenommen wurde.Jeder Hufner bekam 1 Tonne 21'/16 Scheffel. Aus dem groBten Teil del'Hollenhorst-Blocke - reichlich 24 Tonnen - wurden 3 Anbauerstellen gemacht,fUr die unten im Dorfe Baustellen ausgelegt wurden, die eine (1)neben del' Schmiede, die andern beiden (II und III) unten am Hirtenland,wo sich del' Tarbeker Weg yon del' HauptstraBe abzweigt, und wo sich jetztdie Wohnstatten Tietgen und Dose befinden. Es vergingen aber fast 40Jahre bis sich einer fand, del' Lust hatte, bdland in urbares Land umzuwandeln,urn sich eine Existenz zu grunden. Die Anbauerstellen waren wohlauch einzeln zu klein, urn zu einer Ackernahrung zu reichen. Es wurdedenn auch so, daB die 3 Stellen zusammen verkauft wurden. Del' KaufermuI3te sich verpflichten, sich drauBen auf del' Hollenhorst anzusiedeln, unddie Baustellen im Dorfe wurden verkauft.Nach vollendeter Flurverteilung hatten die Besitzer die Riesenaufgabe, dieeinzelnen Koppeln mit Wallen einzufriedigen und auf dieselben Paten zulebendigen Knicks zu pflanzen. Unsere Vorfahren haben da Taten vollbracht,uber die wir staunen mussen, eine kulturelle Errungenschaft, diedel' Nachwelt yon groBem Nutzen gewesen ist. Die Knicks gewahrten nichtnul' dem weidenden Vieh Schutz. sie lieferten auch Busch- und Brennholz,letzteres, weil del' Eigentumer uberall gut gewachsene Knickstamme mitAbstand stehen lieB, damit sie sich zu starken Baumen auswuchsen, diedann Kluftholz zu Ofenfeuerung gab en. Knicks und die vielen hohenBaume machten aus del' Schmalenseer Gemarkung eine liebliche Landschaftund einen begehrten Aufenthalt fur mancherlei Saugetiere und Vogel.Freilich rich ten die dichten Buschreihen auch Schaden an. Sie spen-Qen zuviel Schatten, so daB das Stuck hinter den Knicks in seinen Ertragenerheblich herabgemindert wird.D.e~Verteilung und Vermessung del' Landereien folgte die sogenannte BomtJerung.Es genugte nicht die Quantitat, d. i. das FlachenmaB, festgestellt~llhaben, sondern es muBte, namentlich zu Steuerzwecken, auch die Boniatd. i. die Gute des Bodens bestimmt werden. Beide Ergebnisse wurden~ann im angelegten Schmalenseer Erdbuche' verzeichnet. Leider war esem Verfasser nicht beschieden, in dies Buch Einblick zu tun; aber es wardOChmoglich aus alten Protokollen bei einer Reihe yon Stell en Quantitatund Bonitat zu ermitteln. Demnach hatten folgende Hufen: (To=Tonnen)1. Matthias Suhr (1)2. Matthias Schnohr (2)3. Matthias Saggau -(0)4. Langbehn (7)5. Matthias Stege 1mann (12)Quantitat84 To. 2[3/16 Scheffel;83 To. 4 7/16 Scheffel;83 To. 281t6 Scheffel;84 To. 5 3116 Scheffel;82 To, 1 Scheffel;Bonitat30 To. 3"/ '116 Scheffel31 To. 4 9 lto Scheffel31 To. 7 9t/ 'lto Scheffel32 To. 11°/'° Scheffel30 To. 2 81 /'110 S"h"N-'


"'-6 Ule Besitzer Nr. 2, 3, 5 un• __ H. Man sieht aber doch, daB die Stelle_ _.,,'llllch gleichmaBig gebildet worden waren.Ein Opfer del' Einkoppelung wurde del' Dorfhirte. Das Vieh brauchte nichmehr gehutet zu werden. Die Hirtenkate wurde, weil entbehrlich gewordeverkauft. Abel' damit war del' Beruf des Schafers noch lange nicht erlediSchmalensee hat bis in die jungste Zeit einen privaten Schafer gehabdessen Herde, in die er auch die yon den Bauern noch gehaltenen wenigeSchafe aufnahm, Wege, Koppeln und die allmahlich verschwindende Heidabweidete. Del' letzte Schafer war Detlef Jurgens.Hier noch einige Ausfuhrungen zur Feurung und zur Moorverteilung, diauch zu diesem Kapitel gehort. Die Holzbestande auf den Buschkoppelgingen durch Rodungen und Umwandlung des Waldbodens in Ackerlanallmahlich weiter zuruck. Die Baumbestande auf den Knicks waren nocnicht so weit, daB sie den Feurungsbedarf decken konnten. Darum gingedie Schmal ens eel' mehr und mehr zur Torffeurung uber. Freilich waren diMoorkoppeln an del' Belauer Scheide, wenn sie uberhaupt jemals Torf voBedeutung hergegeben hatten, erschopft. Generalsuperintendent Adler berichtete1811 uber Schmalensee wie folgt: "Torf hat die armliche Dorfschaftnicht, sondern kauft ihn yon Daldorf; del' Lehrer ebenso. Er brauchetwa 12000 Soden Torf und gibt fUr den besten a 1000 Soden '12 Taler(1.80 M)."Abel' dann, 1823, wie es scheint, wurden die Moore verteilt, zunachst an dieGemeinden. Schmalensee bekam seinen Anteil yom Kuhlener und auchyom Tensfelder Moor. Spater fand dann eine Unterverteilung auf die einzelnenBauern und Katner statt. DaB die Torffeurung noch sehr lange yongrOBer Bedeutung blieb, geht daraus hervor, daB neue Eigenkatner beiParzellierungen oder anderen Gelegenheiten eifrig danach trachteten, einMoorteil oder ein Stuck davon zu erwerben.In den alten Vertragen ist zunachst immer nul' yom Kuhlener Moor dieRede, so daB es scheint, daB dort del' bessere Torf war. Als dann die dortigenBestande knapp wurden, wandte man sich mehr und mehr dem TensfelderMoor zu. Heute wird auch nul' noch in Tensfeld Torf gegraben. DieSchmalenseer wissen kaum noch, daB sie im Kuhlener Moor ein Moorteilbesitzen oder besessen haben. Ein Schul moor ist dort noch vorhanden dasaber auch nicht mehr ausgenutzt wird. Das Tensfelder Schulmoor 'aberbeliefert noch immer die Schule, bis 1900 ausschlieBlich denn bis dahinbrannte die Schule nul' Torf. 'Ein Schonheitsfehler del' Flurverteilung war die ubertriebene Zerstiickelungdel' Wi e s en. Schmalensee hat im ganzen nicht viel Wiesenland. Urnaber j~dem ..gerecht zu werden, hatte moglichst jeder Hufner auf jeder Flachesem ~tuckche~ be~ommen. So zerfiel del' Streifen am Dorfe entlang in13, del' DIercks DIeck m 8 Anteile, die verschiedenen Besitzern gehorten.Del' Zustand lieB zu wunschen ubrig, und das Verlangen nach Bereinigungdurc~ Kauf oder Tausch wird sich bald eingestellt haben. Es ist hauptsachlichdas Verdienst des Bauervogts Matthias Christian Suhr daB er imJahre 1856 zu einer Wendung zum Besseren kam. Suhr hatte ~on JohannlIatthias Stegelmann, del' sein GehOft 1854 verlegt hatte die alte Baustelleekauft und dadurch ein begehrenswertes Objekt in di~ Hand bekommen.r tauschte mit dem Anlieger H u f n e r Be u c k (3). Be u c k bekam dieaustelle, S u h r dagegen: 1. Wiese Ihlbek 5 Scheffel' 2. Weddelckwiese'16 Scheffel; 3. Wischhof 212/16 Scheffel und gab 160'r RM zu. Ferneruschte S u h r mit Mat t h i asS a g ga u (0). Ersterer bekam yom Ihl-Diercks Dieck 3°/10Scheffel. S u h rS heffel letzterer dagegen yom (12) Weddelck. Wiese 1 Tonnebeltlt;~f6tecan Matt~~~~~st~~~\~10~~n(2) v~rkaufte an M~U~i~~~~.rl0scr~f:ln n ~:ddelckwiese 2'~/l0t~c~eff~lhfrU{st~~~lrS a ~g a u (5/6)::;t e g eoh r (2) verkauf~e san f~t zusammen 31\/10Scheffel, und bekamschn . ck 1'/16und 2'/16 c h e , tthias stegelman"nDierckS DIeau Weddelckwiese 3 1 °/16SCht:ff~\:lr~Tonne 51'/10Scheffel furvan S~legan Christian BeucMk Wtl~Chi~S Schnohr Weddelckwiesever1


RM betrugen. Die Forstverwaltun "b 'und Einfriedigung des neuen We g u ernahm dIe dauernde UnterhaHuyon 400 Mark zur Unterhaltung de~e~c~nd lsteuerte den einmaligen BetrfUr Holzfuhrwerk in Ans ruch ma enseer al~en Wegs, del' nunmedel' Damsdorfer Kirchenfteig J~~o~~~:'(i~)n wurde, beL - 1923 WUrHOhensahren aufgehoben so daB nu h d und Hugo Saggaus {5~Damsdorf verblieb.' I' noc er FuBweg SchmalenseZur Schmalenseer Gemarkung h" t .das Dorf in seiner ganzen Lan~~ ~~n n~~ht d~r lange, s~hmale See, obwodes Cl~ser Fischel's. Auf Grund des § 1 A~r ~a~mt. Er 1St Privateigentbetr. dIe Landgemeindeverfassung im G b~'t del' Verordnu,J;1gyom 22. 9.und Holstein wurde durch BeschluB d ~ Ie. t er Herzogtumer Schlesm Schmalensee eingemeindet u e~ relS ~ges yom 10. 6. 1881 del'Sunter dem 26. 11. 1884 einstim'miO'n~, dre Gememdeve~s.ammlung beschlgen. iUS dann aber das Landratsa l~si Ir~ommUnallS1erung zu genehBornhoveder See zur Erb a ht m es s ~llte, daB del' See samt de~einde Bornhoved befinckt c w~;~le Clf~ gehort, d~e~esich aber in del' Gm kommunaler Beziehung 'Bornh~v~sd ur z'reckmaBlg gehalten, beide SeeLandrats Yom 23 6 1885 Kre' zuzu egen. (Bekanntmachung dgr?Be !=leefUr SChm'alense;-keinel~blatt Nr. 75). So J:1atte del' 100 HektreI, kem Badehaus, keine Jagd auf ~~~u~gs.wert. K~m Boot, keine Fischam Ufer angel ten odeI' an den Laich lOOt ee, ~enn Kmder und Erwachsenfll!gen, so geschah das ohne Erl .p a zen 1m ~ee Hechte und Brachsemlt glattem Eis bedeckt dann t~~msltdes. s~ebesltzers. War aber del' Seund Ge~rauch gemaB a~f demselbe~e :. s~ d die Dorfjugend altem Rechbaden, lleB sich niemand nehm . uc. as, RecI::t, an freiem Ufer zsmd Unglucksfalleselten gewes~~' 'Xege~ dJl glelChmaBig starker'!. EisdeckHans Siebke, Sohn des H f ',.m,' anuar 1915 ertrank der SchUleWeitere Falle .sind dem V~riit~~~r'Y;l~htSbeb~e(~), beim SchlittschuhlaufeDer See war m grauer Vel' "e an~ ..spiegel lag so hoch daB a~~geI'!-helt vlel groBer als heute, der Wasserwaren und der Ufe~saum sich a~e F a~g~enZend~,n Wiesentalersank das Wasser und wich zuruck u ~r AnhoheI'!- hinzog.uberfluteAllmahlicl~nd zu Wiesen verwandeln konnte daf Sl~hhdas frelgeWor


Uch, daB das gewahrt werden sollte, was andere Altenteilsleute'im DorfgenieBen hatten.1. Ubergabe yom Vater auf den Sohn.Nr. 3. (LS) 16 Schillinge.Kund und zu wissen sei hiermit: Demnach P a u 1 S t e gel man n del' AltB a u e l' v 0 g tin S c h mal ens e e (1) Alters- und Schwachheitshalbseine Hufe nicht Hinger bewohnen konnen, er also Ad. 1708 den 25. Oct. selnem jungsten Sohn H a n s S t e gel man n selbige abgetreten und uberlassen und in Gegenwart HanB Brocks und Detlef Dose beide HaUSWirthin Schmalensee denen im Beysein seiner ubrigen Sohne als Asmus, JochiJtirgen, Paul und ClaaB, dann auch dessen Tochter Gretje mit IhreManne Hinrich Tenfeldt Bauernvogt in Gonnebek declariren weil alle VOl'her benannten seine Kinder auBer Paul und diesel' jungste Sohn HanB breits ausgesteuert und theils mehr bekommen als Ihnen zukommen konne- welches auf seinen Todesfall wenn Gott ihn noch gesegnen wurde, daB adann einige Mittel ubrig waren unter Ihnen samtlich souten conferirewerden, daB deshalben und weil diesel' sein Sohn HanB bestandig von Jugend 8.n bei Ihm biB hierzu gedienet ohne davor einigen Lohn zu genieJ3ederselbe die Hufe mit HauB und Gebii.uden auch del' Hofs Kathe dagegeohne etwas dafur an seine ubrigen Schwester und Brudern herauszugebebesitzen und bewohnen solI auBgenommen daB er solI an seinen BrudePaul wegen ein Pferd und eine Kuh 24 I' erlegen und bezahlen hingegen eselbst dem Sohn Paul seinen ubrigen Braut Schatz in bahrem Gelde bezahlen wolle. Bey dem Hause sollen bleiben acht Pferde, vier KUhe unein Kalb, 2 Schirbenwagen solche etwas gebraucht, 1 Blockwagen, 2 Pflugund sonsten an Geschirr und nothwendigem Holzernen Gerii.th im HauBgebrauchlich 2 kupferne alte Brau Kessel a 3/1 Tonne. Darbey weiter nichausbeschieden alB die Herrschaftlichen' und obrigkeitlichen Restanten setwa annoch unabgetragen sich finden mochten.Dann zum Abschied die Kathe gantz allein solange er und seine Frau lebAn Saatland Jii.hrlich 2 Scheffel neu aUfzubrechen. An Wischland denDiercks Dieck etwa eine Legge im Wagen voll. Dieses Abschied sollen beydAlten und wann auch einer von Ihnen versterben sollte del' Lii.ngstlebendnoch als vorbehalten.Und im tibrigen dasselbe Abschied von dem Sohne Han13 odeI' KunftigenBesitzer del' HUfe nach Landes Gebrauch mit pflugen, sii.en und einerntenbearbeitet den alten auch noth durftige Feurung verschafft werden.Uhrkundlich und zur neheren Beglaubigung diesel' yon mil' auf BegehrenVon Amts wegen unterschrieben.Segeberg, den 16. Juni 1718. Johann Snell.2, Ubergabe von del' Mutter (Witwe) auf den Sohn.Nr. 4. 1748 32 L/Schilling.Kund und zu wissen sey hiermit: Demnach seel. H a n s S t e gel m a.!ln (1)Vollhufner in Schmalensee nachgelaBene Wit w e Wi e b c k e sich altersundschwachheitshalber genotigt gesehen zum Abschied zu gehen und ihreHUfe ihrem Sohne P a u 1 S t e gel man n zu uberlaBen und abzutreten:So hat dieselbe cum Curatore Constituto Paul Stegelmann in Schmalenseebertihrte ihre HUfe durch Christian Siefcke, Claus Dose und Marx Beucksamtlich Vollhufner in Schmalensee heute dato folgendermaBen zu Geldesetzen laBen:Das Wohnhaus, die Kathe und die Scheune zu3 Pferde a 10 I'3 Pferde a 6 I' .20 Rtlr.30 Rtlr.18 Rtlr.F"Hen a 1 l' . . . .'2 Uiihlenpferd ist frey geblieben.1 M..he a 6 r. . . .2 ~~ge4 l.Starcken a 2 l' .Kalber a 1 r.....2 kt~~n~Chweine und 5 Farcken4 a chlagener Wagen.zusammen zu. .1 ~~~Chlagener Wagen und1 1 groBes Holz-Stelle zu1 Blockwagen nebst2 Pfliige mit Eysen a 1 l'D8 ~ferde-Taue Brand-Gerathschaftmit Schwengel, Ewener und Hals-Sehlen zusammen .3 Hinter und 3 VOl'del' Reepe zu1 Hexella2deBeW~;der ~~;~~oppe' mit 4' Ketten,., Exen, , 1 H d Sa e"1 Boll-Sage, 1 Dweer-Sage, . an - g,2 Eschers, 4 Bohren, 2 Zugmesser, 2 Mist- 3 Garf-Forcken und 1 Brahm-Hacke zus~mmen zu .3 Zinnerne .~annen, 2 Zinnerne Kruge und 8 StelnerneKruge . . .1 Zinnerne Schale zu '. . . . .1 Kupferner Brau-Kessel und 7 kleme alte MeBmgeneKessels . . .2 Brau-Kufen und 7 alte Tonnen zusammen zu1 groBe Hand-Quere zu .1 Wieren Siebe . . . .18 Scheffel Brack-Roggenaussaat a 1 l' 20 Sc~ ..18 Scheffel Stoppel-Rocken-Aussaat a. 34 S?h111m~Die Buchweitzen und Haber-Aussaat 1St mcht m.lt12 Rtlr.8 Rtlr.2 Rtlr.12 Rtlr12 Rtlr.12 Rtlr.2 Rtlr.1 Rtlr. 24 Schilling4 Rtlr.- Rtlr. 16 Schilling- Rtlr. 32 Schilling3 tRlr.- Rtlr. 12 Schilling6 Rtlr.3 Rtlr4 Rtlr- Rtlr. 24 Schilling25 Rtlr.12 Rtlr.24 Schilling36 Schillingangesetzt worden, weil dergl~ichen Korn nul' wemgin diesem Jahre gewachsen 1St. -:-:-:-:-_Summe del' Wardierung 197 Rtlr. - SchillingHerrschaftliche Restanten werden ~eym ~rbe reservirtund Privat-Schulden sind welter keme vorhandenals daB del' Annehmer Paul Stegelmann _ 17 Rtlr. _ SchillingfUr 9 Jahre Dienstlohn haben soIl . -_~ _bleiben ubrig 180 Rtlr. - SchillingDavon will del' Abtreter fur sich haben 20 Rltlsr. t,di~J~~~t~~ ~~~.e ~~~~~van haben 100 Rtlr. und del' Annehmer Pau ege= AuBel'del' 180 Rtlr. Wardirung sind 33 stuck Schaafe gebhe . ben d' Ie Tochter Antje 11Stuck und del' Annehmer 11 Stuck haben solI. .. . h 2 K s-Ferner ist del' Annehmer 1 Pferd zu 16 l' drey Kuhe z~ 6 l' Wle auc. e1-sels und 1 Grapen auBer del' Wardirung gebheben. DIe Tochter A~tle, weChe an Detlef Dunker in Ascheberger Gute verheyr.atet, ~e~ehe\ Ihr~ ~~:=steuer an Kleider, Betten, Leinen und Wollenzeug Wle aU: e~~el' ~~d dreypen auch wie es sonsten Nahmen haben mag nebst 1 Pfer d Uzud da ein Frau-RUhe a 6 r bey Antretung del' Ehe empfangen zu ha b en. n 1ens-Kirchen-Standt odeI' Sitz in del' Bornhoveder Kirche. VtOrhlarl;d~6'e~:r=cher ehemals fUr 40 M. C. bey del' Hufe angekauft :worden IS '. a s IS 1 ieWegen verabredet- und beschloBen worden, daB dIe Abtret~rm d~Olal%~e v:rlebetdiesen Kirchen Standt zu genieBen haben soll, wen1,1da er les~ H festorben so solI del' Annehmer diesen Kirchen-Standt Wle er b eyer u


haben und an seine Schwester Antje dieserwegen zwantzig Mark Couranbaar heraus bezahlen. 'Zum Abschied soll die Abtreterin haben solange sie lebet die Kathe gantnebst dem dabey vorhandenen Kohlhof wie auch den kleinen DreeschhotAn Wiese-Land die Wische im sogenannten Diercks Dieck und an Kornlanin jedem Kampslag drey Scheffel Saath, welcher Abschied del' Annehmenach Dorfschafts Gebrauch gleich sein eigen bearbeiten, auch del' Abtreterin alles ubrige leisten und praestieren soll und will, was andere Abschiedsleute im Orte zu genieBen haben und wiederum yon jeher gebrauchlich gewesen ist.Zum Uhrkunde dessen ist diesel' HauB-Brief yon del' Abtreterin und dereCurator auch yon dem Annehmer wohlwissentlich eigenhandig unterzeichnet worden.Actum Segeberg, den 29. Okt. 1748. in fidem Bornholdt.Wiebcke X Stegelmanneigenhandig gezogenes KreutzPaul X Stegelmann Curatoreigenhandig gezogenes KreutzPaul Stegelmann.3. tl'bergabe der Hufe an die SetzleuteNr. 4. 3 L/Schilling.174'7. Actum Schmalensee, den 14. Juli 1747.Kund und zu wiBen sey hiermit: Als CIa u s H a I' del', Vollhufner inSchmalensee (8), VOl'ohngefahr 1y. Jahr verstorben und deBen nachgelaBneWitwe Gretje resolviret zur dritten Ehe zu schreiten und zu demEnde sich mit H a n s B e u c k in Schmalensee in ein Christlich EhegelubdeeingelaBen: So hat dieselbe cum Curatore constituto Marx Beuck inSchmalensee ihre Hufe in Gegenwart del' drei Kinder erster und zweiterEhe bestellten Vormunder als Claus Dose und Paul Stegelmann beyde inSchmalensee sodann Paul Schulten in Schmalensee und Christian Harderin Bornhoved heute dato yon Marx Wurre aus Bornhoved und Hans Hintzin Schmalensee zu Gelde setzen und hiernachst ein behoriges Inventariumyon ihres sel. Mannes Claus Harders hinterlaBenen Gutern errichten auchdarauf nachgesetzte Theilung anfertigen laBen:Das Wohnhaus und die Kathe ist gesetzet auf2 Schweine und 2 Farcken1 Waagen zu1 dto zu . . .1 dto und ein altes Radt3 Pfluge mit Eysen3 Kuhe zu . .1 Starcke und 3 Kalber . .die Halskoppeln und Schwengeltaue . .Exen, Beilen, 1 Lehen-Stricker, 5 Eschers und 5 Bohren7 Harken, 4 Durchschlager und 2 Rade Exen3 Pferde zu3 Pferde zu3 Pferde zu2 Fullen zu . .die gesamten Sehlen-Taue. .4 Kessels, 1 Messingene Zi und 2 Eimers zu .22 Sacke zu65 Rtlr. - Sch.5 Rtlr. - Sch.16 Rtlr. - Sch.6 Rtlr. - Sch.6 Rtlr. - Sch.2 Rtlr. - Sch.22 Rtlr. - Sch.11 Rtlr. 24 Sch.1 Rtlr. 32 Sch.2 Rtlr. 2 Sch.1 Rtlr. 4 Sch.36 Rtlr. - Sch.24 Rtlr. - Sch.20 Rtlr. - Sch.14 Rtlr. - Sch.2 Rtlr. 16 Sch.5 Rtlr. - Sch.2 Rtlr. 36 Sch.BackeltrOg,.l Hexellade wie auch die samtlichen Biitten1 und BalJen. . . . . . . 2 Rtlr. 16 Sch.3 Bindel-Repe zu . . . . . . - Rtlr. 18 Sch.2 Zinnerne SchuBeln. . . .- Rtlr. 14 Sch.das Brandgerathschaft . . . .1 Rtlr. 36 Sch.Dweer-Sage und Pfanne. . . . . 1 Rtlr. - Sch.1 6'/0 Scheffel Brack·-Rocken-Aussaat a 1 Rtlr. 20 Sch. = 23 Rtlr. 18 Sch.1 I - Scheffel Stoppel-Rocken-Aussaat a 34 Sch.. = 11 Rtlr. 33 Sch.~ /2 Buchweitzen- und Habersaat ist nicht gesetzet undleI3del' Annehmer solche bei Abtretung del' Hufe in solm~mstan de wieder liefern wie er selbige empfangen hat.~ey Christian Harder in. Bornhoved noch baare Gelder 34 Rtlr. 23 Sch.vermoge dessen Hausbnef . . _Summe del' Wardirung 272 Rtlr. 32 Sch.Herrschaftliche Restanten werden beym Erbe reserviret und Privat-Schuldensind folgende:Hans Harder in Bornhoved soll haben3 Rtlr. 24 Sch.Hans Hinrich Kaack allda. . . .... 3 Rtlr. 40 Sch.Die Tochter Lencke Wiencken aus erster Ehe voll vermogeHausbriefes yom 14. Juli 1745 haben1. fur ein Pferd 10 Rtlr.2. fur eine Kuhe . 6 Rtlr.3. fUr ein Ehrenkleid . 10 Rtlr.Aus del' Theilung hat dieselbe zu gute nach obgemeldetenHausbrief yom 14. Juli 1745 . 69 Rtlr. 22 1 12 S.und del' Sohn Peter Wieneke ebenfalls . . . 69 Rtlr. 22'12 S.Die Witwe Gretje hat in mehr beruhrtem Hausbrief zugute den y. Theil so ihr wegen ihres sel. EhemannesPeter Wiencken zugefallen46 Rtlr. 15 Sch.218 Rtlr. 28 Sch.54 Rtlr. 4 Sch.Nach dem Abzug bleiben ubrigDavon bekommt die Witwe Gretje vermoge Konigl. AllergnadigsterVerordnung yom 15. Juni 1742 den y. Theil mit 13 Rtlr. 25 Sch.folglich bleiben fur den jungsten Sohn Detlef Harder . 40 Rtlr. 27 Sch.Dnd wie Defunctus VOl'seinem sel. Abschiede verlanget, daB sein Sohn petlefnach seinem Tode zusammen Einhundert Reichsthaler aus dem vaterlichenNachlaBe haben soIl: So will vidua an statt obiger 49 Rt.lr. 27.Sch.demselben in all em Fiinfzig Reichsthaler geben,. welche F.unfzlg RelChsthaleraber nicht eher auf Konto' gehen sollen blS solch Kmd ~um HochheiligenAbendmahl gewesen ist, welches auch yon deren Vormun~ern. zugestandenworden. Gestalt denn die obige 50 Reichsthaler yom kunftlgenBesitzer del' Hufe Peter Wiencken zu seiner Zeit berichtiget und dadurchdie 100 Reichsthaler voll werden.Hiernachst ist folgendes reguliret und beschlossen worden:1.Da del' vormalige Annehmer Claus Harder die volle Aussaat bey del' .H';lfeempfangen und selbige auch vol1ig wieder hin~erlaBen. Als soIl de.r ltzlgeAnnehmer Hans Beuck weLcher dieses alles wleder empfangen dle Hufeauch in einem solchen Stande wieder abliefern.2.Nach vorigem Hausbrief yom 14. Juli 1745 sind auBer del' Wardirung in


~ause geblieb~n 1 Sehap und 1 ~is~e wie aueh 4 alte Gans~. Und weildl.el3esalles wlederum aul3er der Jetzlgen Wardirung geblieben so solI unWlll der.A!1nel;mer Hans Beuek bey Abtretung del' Hufe sOlehes alles ornungsmal3lg wIeder liefern.3.In dem 3. Punkt sind naeh mehr bemeldten vorigen Haul3brief nieht mit gs.etz.et worden ..21 Sehaa~.c, wovon del' Witwe 7 Stuck fUr sieh behalten, dlubngen.24 stuck aber fur deren beyden Kinder erster Ehe geblieben Weaber oblge 31 Sehafe gegenwartig wieder aul3er del' Wardirung gebliebes~!1d,so solI und w~ll del' jetzige Annehmer Hans Beuek diesen Punet erfUllen, dal3 er namheh obbemeldten beiden Kindem ihre 14 Sehafe bey Abtretung del' Hufe entweder in natura liefem oder aueh selbige mit 24 MarC. baar bezahlen will.4.D.er jetzige Annehmer und dessen Braut haben sieh verbindlieh gemachdle Tochter Lencke erster E?e bey Antretung der Ehe ein vollstandiges Betzu 10 R~hlr. zu geben, wohmgegen das nach vorigem Haul3brief von ClauHarder lhr ausgelob~e Be~t wegfaut, mal3en derselbe nul' 1 Jahr auf deHufe ~ewohnet und ~hm dIe Herausgebung des Bettes nieht angemutet werden konnen noch mogen.5.Sollen sowohl die Kinder au~ del' ersten aI.s auch del' zweyten Ehe bey der~utter und dem Annehmer 1m Hause blelben und zwar bis selbige zumTlsche des Herrn gewesen und yon demselben mit all em benothigten Unterhaltversorget auch fleil3ig zur Sehule und Gottesfurcht angehalten worden.Und wenn6.diese Kin~er zum Heiligen Abendmahl gewesen, so solI und will del' AnnehmerdIe beyd~n Kinder erster Ehe jahrlieh gleich im Dorf gebrauehlichL0l;n geben wohmgegen aber ihre Gelder gantzlieh ohne Konto stehenblelben sollen. Was den .3ohn Detlef Harder aus del' Zweiten Ehe betrifftso sollen dessen Gelder wenn selblger zum Tische des Herrn gewesen jahr~lich mit 4 procent verzinset werden.7.Vormiinder haben dem jetzigen Annehmer Hans Beuek 14 Wohnjahre vers~attetund wenn solche 14 Jahre verflol3en sind, solI selbiger das Erbe inemem guten Zustande an den Sohn Peter erster Ehe falls diesel' aber vorhermit dem Tode abgehen soute an del3en Sehwe~ter Lencke und fallsbeyde ~inder erster Ehe versterben wiirden, del' Sohn zweiter Ehe Claus HarderwIeder abtreten und zum Abschiede' gehen, auch solches Abschied solangeer mit seiner Frauen lebet gantz, wenn aber selbiger mit Tode abgegangennul' das halbe Pflug und Wisehland und in del' Kathe die grol3eStube und die halbe Seite zu geniel3en haben.8.Diejenigen 10 Rthlr. welche die Witwe ihrer Tochter Leneke erster Ehe naehvorigem Haul3brief in dem 8ten Punct zu allerhand Hausgerath zu gebenversprochen, werden diesel' Tochter bey Antretung del' Ehe yon del' Mutternoch gegeben. Was aber9.dem Jochim Wieneke in dem vorigen Haul3brief yom 14ten Juli 1745 1m 9.Punct verschrieben worden, solches cel3iret gantzlich und es ist gegenwartigverabredet worden, dal3 derselbe bis del' Annehmer zum Abschied gehenmul3 die kleine Stube in der Kathe zunebst die iibrige Halfte yon solcherthe zur frElyen Wohnung und anbey auf jedem Kampschlag eine halbe~~nne Aussaat Land yom Ende auf dem Stiick ingleichen den sogenanntenIblbe eks in Hans Jagers' Wisch-Hoff zur Heuwindung haben solI. Dochenn del' Annehmer zum Abschied geht, dal3 als dann gedachter Jochim~iencke nicht mehr an Pflug-Landt als in jedem Kampslag einen Scheffelsaat Land yon dem Abschiedslande und an Wiesenwuchs nichts; in derKathe aber die kleine Stube auch soviel Platz etwa er seine Fiitterung, Komund Feurung hinlegen konne zu geniel3en haben solI. Sonsten ist gegenwar··tig auBer del' Wardirung geblieben eine Starcke nebst 4 Schaafe mit 2 Lammerwelehe mehr gedachter Jochim Wiencke mit naeh del' Kathe nimmt.Del' Annehmer hat sich verbindlich gemaeht, dem Jochim Wieneke seinAbsehied zu bearbeiten und Jochim Wieneke solI wie andere Absehiedsleutedem Annehmer mit arbeiten helfen. Und will die dem Jochim Wieneke zustehendeKuhe dem gedachten Sohne Detlef Harder gut thun und bezahlen,wenn er zum hochheiligen Abendmahl gewesen Sechs Reichsthaler 30Schilling.10.F'erner hat Jochim Wleneke declariret, daB wenn derselbe verstorben, dessensel. Bruder ,Peter Wiencken Kinder denselben nach Vermogen beerdigenlaBen, wohingegen dieselbe deBen samtliche naehgelaBene Giihter erbenund behalten sollen.11.Und wellen del' vorige Annehmer Claus Harder die Abschieds Kathe vermogeHausbriefes yom 14. Juli 1745 ganz neu auf bauen laBen ~olle, die,hier aueh yon demselben wirklich bewerkstelligt worden, als solI und muBder kiinftige Annehmer Peter Wiencke die dem verstorbenen Claus Harderdafiir im 11. Punkte obmentionierten Hausbriefes versprochenen 50 Relchsthalerbey Ubernehmung der Hufe gedaehten Claus Harders nachgelaBenen80hn Detlef Harder richtig und baar auszahlen.Sonsten sollen Vormiinder ,Paul Schulten und Christian Harder die 1m Inventarisspecificierte ihrer Pupillen Detlef Harder zustandige Giiter zu sichin Verwahrung nehmen, welche davon nieht VOl'Wiir~ern und sons~eneonserviret werden konnen bey wieder anzustellende AuctIOn an den melstbletendenKaufer und die daraus zu losenden Gelder ihren pupillen vermogeKoniglicher Allergnadigster Verordnung riehtig bewahren. Alles ohneArglist und Gefahr. Uhrkundlich samtlicher Contrahenten eigenhandigeUnterschrift.den 26. August 1747Christian + Harder selbstgezogenes Kreutz.Paul + Schulten selbstgezogenes Kreutz.Claus + Dose selbstgezogenes Kreutz.Paul StegelmannMax + Wurre selbstgezogenes Kreutz.Freier Bauer auf freier ScholleDie wirtschaftlichen Verhliltnisse nach del' Einkoppelung1. Notzeit um 1800 / SteuernEs war le1der -nicht so, daB sich del' Bauer in den ersten Jahren nach del'Einkoppelung wirtschaftlich besser stand als vorher. 1m Gegenteil kannfestgestellt werden, daB es ihm schlechter ging als friiher. Der Grund ist


,Zunachst wohl in den auI3erst ungunstigen Witterungsverhaltnissen zsuchen, die jahrelang herrschten. Ein Chronist schrieb: Anno 1783 war iden Monaten Juni, Juli und August in dem ganzen Deutschland, ja fast inganz Europa, ein sonderbarer trockener Nebel, 'Ion den Gelehrten einHerrauch genannt. Bei dem heitersten Wetter konnte man die Sonne 'Ionmorgens 7 bis abends 7 nicht sehen; wenn sie durch den Nebel hervorbrachwar sie blutrot. Die Blatter auf vielen Baumen versengten, und wenn sie~vieder Laub getrieben hatten, geschah das bei nicht wenigen zum andern,Ja wohl zum 3. Male, so daI3 sie abstarben. Einige wollten das del' Kalte ineinigen Nachten zuschreiben. Das Jahr darauf waren in dem unterstenTeile 'Ion Italien, sonderlich in Calabrien, so schreckliche Erdbeben, daBganze Stadte und Dorfer zerstort, viele 'Ion del' sich hin und wieder offnendenErde verschlungen und iiber 30 000 Menschen hingerissen worden, wel..chem Erdbeben und Vulkanen man die folgenden traurigen Jahre und harten Winter zuschrieb, welche anno 1784, 85 und 86 schrecklich waren, nacheiniger Bemerkung den Winter 1709 an Strenge iibertroffen haben sollenund bis zum April anhielten, sodaI3 kein Friihling und kalte und nasse S0111-mer, besonders anno 85 waren. Alles, besonders das Korn, war sehr teuer.Del' Weizen kostete 6 Rtlr., del' Roggen 5 Rtlr., bis 16, ja 17 Mark die Tonne,und die Not bei kleinen Leuten war sehr groI3. Das 1786ste Jahr zeichnetesich durch Mangel an Viehweiden und Fiitterungsstoff aus, del' allgemeinwar, und in Kiel 1 Pfund Butter zu 10 Schilling erhob. Ja, es war fast garkeine Butter fiir Geld zu bekommen, und viele, auch Adlige, muI3ten vieleKiihe abschaffen."1m Jahr 1787 lieI3 denn die Ernte auf bessere Zeiten hoffen. Bei Reparaturarbeitenam Kirchturm in Propsteierhagen fand man im Knopf desselbenein vergilbtes Pergament, auf dem u. a. zu lesen war: Nachdem einige JahreIn den hiesigen Landen MiI3wuchs und teure Zeit gewesen, laI3t die Ernte(1787) wohlfeilere Zeiten hoffen. Es gaIt indessen kurz VOl'del' Ernte dieTonne seelandisch MaaB: del' Roggen 5 Thlr. (18 Mk.), Waitzen 5 Thlr. 16Sch. (19,20 Mk.), Gerste 2 Thlr. 32 Sch. (9,06 Mk.), Haber 2 Thlr. (7,20 Mk.),Buchwaitzen 2 Thlr. (7,20 Mk.), Erbsen 3 Thlr. (10,80 Mk.).Abel' dann kam die Zeit del' Franzosischen Revolution CBeginn 1789), welcheganz Europa in Garung brachte und einen starken wirtschaftlichenDruck ausiibte. Es ist geradezu ein klagliches Bild, das Schmalensee 'lordel' Jahrhundertwende dem Heimatforscher bietet. Yon 1787bis 1802mach ..ten nicht weniger als 4 Vollhufner (2, 9, 10, 12) und beide Halbhufner (5 u.6) Konkurs, so daI3 ihre Stell en offentlich versteigert wurden. Die NapoleonischeZeit (bis 1815) brachte keine Besserung. 1811 lief del' Pachterdel' Siebke'schen Stelle (3) Hans Blunk, del' auf 10 Jahre gepachtet hatte,(1806-16) einfach davon, und zwar "wegen del' schlechten Zeiten", wie esausdriicklich in del' beziiglichen Niederschrift heiI3t. Dnd GeneralsuperintendentAdler, del' im selben Jahre die Schule besuchte. nannte Schmalenseein seinem Bericht ein armliches Dorf. ,Die Kriegsschaden 'Ion 1813/14muBten die Herzogtiimer zur Hauptsache allein tragen, die folgenden Jahreerhohten den Notstand: erst schlechte Ernten, dann niedrige Kornpreise, allgemeinerGeldmangel, verheerende Sturmfluten an del' Westkiiste machtendiese Zeit zu einer wirtschaftlich hochst ungiinstigen." Auch del' danischeStaatsbankerott 'Ion 1813 hatte schlimme Folgen. "Die Kriegslasten seit1807 hatten die Ausgabe 'Ion so vielem ,Papiergeld zur Folge, daB wedel' diedanische Schatzkammer noch die Altonaer Bank, die ihre Vorrate hergebenmuI3te es einlosen konnte und die Scheine an Wert herabgesetzt zuletztfast ganz entwertet wurden. Man richtete eine neue ,!Na~ionalbank:' einund machte dafiir 6 % alles Grundeigentums haftbar, blS dlese 6 % eIngezahltwurden, muI3ten sie mit 6 1 /2 % verzinst werden." Hansen, Landesgeschichte.hatte Matthias Stegelmann (12) eine Bankhaft 'Ion 200 rbt. 73 CrbBBSI?~' rnehmen bei einem Taxationswert sein.er Hufe von.3 346 rbt. (~~onneZuub:) Dnd es scheint, daB die Tilgung dIeSel' Haft mcht planmaBI? e~-40 rb : t wohl weil es nicht moglich war, denn noch 1841 bestand Sle Infolg t 1.Sderter Hohe. Erst gegen 1830 fing es an, langsam besser zu werdenun~e~~~ Wohlstand begann anzulaufen. Freilich blieben die. Steuern hochun driickend, daB es del' groBten Anstrengung bedu~f~e, l?rer H~rr. zuundd Es ist iiberhaupt ein Irrtum zu glauben, es sel m dIeSel' HmslChtwerd:~ischer Zeit besser gewesen als nachher. K~iege hatte es..ehe.r mehrin weniger gegeben, und die Kriegslasten waren Imm~r hauptsacI:hch denals dleuten als Steuern aUfgebiirdet worden. Auch dIe. Naturallelst~ngen,La~ren usw., waren in Geld umgerechnet und zu steue~hchen Dauerlelstun-Fu den Pflichtigen auferlegt worden, wie das Magazmkorn. Wenn mang~~n noch bedenkt, daB das Geld den zwolffachen Wert des .~eld~s 'Iond939hatte und sich ferner vergegenwartigt, daB die Bodenertrage vlel ge-~inger waren als heute, dann bekommt man eine schwache Vorstellu.ng v~ndel' Last, unter welcher unsere Vo.~f~hren z~ seufzen. hatten. Hler e~Bukett del' staatlichen Gefalle aus damscher ZeIt des vongen Jahrhunderts.Besitzerbulionrbt I rbsMatthiasStegelmann 24 66MatthiasSaggau 25 38 1 /.>MatthiasSuhr 20 71MatthiasSchnohr 25 58HinrichBeuck 23 93HansHarder 25 57 3 /0Conlri-Gem.inheitsabgaberbt I rbsLand- Magazin- Landes- Wegeherrlichesteuer KorngeldbesserungFuhren1283/ 4Summerbt I rbs rbt I rbs rbt I rbs rbt I rbs rbl .I rbs57 2 /0 14 21 2 10 11 39 2 /.; 185 11 93 11 48 I40 14 32 11 48 139 13 79 11 48 157% 14 221/0, 11 39 2 /;, 224 7 95 59 48~/420 7 90 61 1624 8 - 54 212-t- 8 - 61 0224 8 - :)8 8323 7 90 61 1891..Hinzu kamen die "Kriminal-, Policei-, Kirchen- und Schullasten". Dochdavon spateI'.2. KartoffelanbauUm 1800 hatte sich die Kartoffel eingebiirgert. 1804 y.rlrd sie in d~n Vez:-tragen zum erst en Mal erwahnt. 1821lieBen sich die ~atner-Altent~ller, dIenicht selbeI' Landwirtschaft betreiben woll~en, auch eme .I{ar~offelheferungvertraglich verschreiben: Schmied Claus Jurgen Saggau Jah.rhch.2 Tonnen,die Ww. Elsabe Stegelmaim ebenfalls 2 Tonnen ..Man kann s~~h.emen ~ausstandohne Kartoffeln gar nicht denken, wo Sle heute tagtaghch .auf .demTisch ist und wo es' eine Lebensmittelkatastrophe b.edeutet, wenn m dIeSel'Nachkrlegszeit Teile unserer Bevolkerung wochen- Ja monatelang ohne sie


auskommen mussen. Undodo.ch :nu~ten unsere Vorfahren vor,1800 immeohn.e Karto~feln leben, well Sle Sle mcht kannten odeI' gar sich noch langstra~bten, Sle anzubauen gemaB dem Wort: Wat de Bur nich kennt dat itthe nlch.'3. MergelungEine g~oBe Umwa~zung in del' Landwirtschaft bewirkte die Mergelung.Mergel 1St kalkhaltlger Ton, del' stellenweise unter del' Ackererde in groBenMassen lagert, auch in de~ Schmalenseer Gemarkung. Es galt, diesen~er,gel blo~ zu legen, urn Ihn dann herauszugraben, ihn auf Wagen zul~den und uber den .Acker zu vertei~en. Das war eine miihsame und ,aucheme uns~ubere Arbelt, besonders bel schlechtem Wetter. Wann in ,Schmal.enseemlt dem Mergeln del' Anfang gemacht worden ist. war nicht genaufestzustellen. Pastor Oertling dichtete 1812:Das Mergeln wird uns sauer,Doch mergelt hier, und das ist rechtMit allem FleiB del' Bauer.'Und unser Gott gibt das Gedeihn.Dann wachst es hier, daB wir uns freunUnd voll die Scheunen werden. 'Abel' das gaIt yon ~ornhtived: Man sollte jedoch meinen, daB die Schmalenseerden Bornhoved.ern mcht. viel nachgegeben haben. Und doch istanzunehmen, daB es blS zum Knege yon 1848-51 nul' bei einzelnen Vers~chen..geblieben i~t. Be~spielsweise machte man auf den WatermissenVlehtranken, fuhr dIe dabel herausgenommenen Erdmassen iiber den Ackerund hatte dadurch groBen Erfolg im Kornbau. Zur Hauptsache wurde dieMergelung e~st nac? dem Kriege, also 1852 in Angriff genommen. OnkelSuhr, d~r mlt d.abelgewese.n war, ..erza?lte, daB del' Roggen dann die dop-~elte Hohe errelCht und dle Ertrage slch bedeutend erhbht hatten. Solcheslch~.baren Erfolge gaben dem Ackerbau einen starken Antrieb. Die hoherenErtrage an Korn. Stroh und Kleeheu ermtiglichten auch eine groBere Viehhaltung.Del' Wohlstand hob sich sichtbar.4. Fruchtfolge und kunstlicher DungerDie Freiheit des Bauern fiihrte auch z~ Versuchen, durch anderungen in~er. Fruchtfolge den Ac~erertrag zu stel,gern. In den dreiJ3iger Jahren desvongen Jahrhund~rts fmg man an, die Brache abzuschaHen und 5malstatt 4 mal nachemander Korn zu bauen. Abel' diese Methode stiel3 auchauf starke Gegner.sch~ft. Jiirgen Saggau z. B., del' 1841 seine Hufe .an seinenSchwag.~r Fnednch KOc!.J.verpachtete, schrieb ihm vertraglich VOl':..~oppeln mussen 4 Jahre besat und 4 J,ahre beweidet werden." Wenn sichdIe Metho.de ~ann doch durchgesetzt hat, so hat da wohl die grol3ere LeistungsfahV~keltdes Bodens infolge des Merg,elns entscheidende Bedeutunggehabt.v:on umwalzender Bedeutung war die in den siebziger Jahren yom HofbesItzerBehr, Stocks.ee~of, ein~e~iihrte und yom Hufner Matthias Saggau(5/6) und Sohn ~emnch Ch~lstlan nach Schmalensee iibernommene sogenannteWechselwlrtschaft. eme Schlagordnung die 10 resp. 11 Jahre mitfolgender Fruchtfolge umfaBt: '" 1. Buchweizen2. Roggen3. Hafer4. Klee (zum Mahen)5. Hafer6. Buchweizen, Riiben, Kartoffeln(BunteI' Schlag)7. Roggen8. Mengkorn (mi't Klee u. Grasabgesat)~l.l10./~ Klee und WeideJl.Durch diese noch heute herrschende Schlagordnung und den fast gleichzeitigeinsetzenden Gebrauch yon kiinstlichem Diinger, del' in immergrbl3erer Menge und Mannigfaltigkeit zur Anwendung kam, wurden die'Ackerertrage gewaltig gesteigert. Sie stiegen auf das 10.-15. Korn. janicht setten haher bis auf das 18. Korn auf del' kleinen Tonne (1/2 ha).5. LandmaschinenDen Arbeitskraften kamen die Landmaschinen zu Hilfe. Nach dem groBenFeuer yon 1885 wurde in Schmalensee zum erst en Male die Dampfdreschmaschine in Gebrauch genommen, eine yon au swarts gemietete (ausBlunk); doch blieb es zunachst bei e i n e m Dreschtag auf jeder Hufe. Mitden Jahren nahm jedoch die Zahl del' Dreschtage zu, doch wurde bis umdie Jahrhundertwende immer nul' noch ein Teil des Roggens und des Buchweizensmit del' Maschine gedroschen, alles andere noch mit dem Dreschflegel,bis sich dann die Schmalenseer 1906 zu einer Dampfdreschgenossenschaftzusammenschlossen und sich selbst eine Dampfdreschgarnitur mitStrohpresse anschafft(m, geliefert yon del' Fa. Lanz & Co. in Mannheim,Preis 11000 Mark. Auch Kock, Willingshtifen, Suhr, Hornshof, und Funke,Scheelshof, gehtirten del' Genossenschaft an. Damit war das Schicksal desDreschflegels besiegelt. Das Dreschen mit del' Hand ging schnell zuriick,bis die Maschine den endgiiltigen Sieg davongetragen hatte.Demselben Schicksal verfiel die Sense, mit del' immer nul' gemaht wordenwar. 1m JahrfUnft yon 1900-1905 schaff ten sich die Bauern schnell nacheinandereine Mahmaschine an, eine amerikanische Fliigel-Ablegermaschine,die noch das Binden del' Hand iiberliel3. Es dauerte aber nul'wenige Jahre, bis sie yom Selbstbinder verdrangt wurde. Klee und Wiesengraswurde mit del' Pferde-Grasmaschine gemaht. Von goBer Bedeutungwar auch die zur selben Zeit mehr und mehr zur Verwendung kommendeHolzhackmaschine mit Dampfbetrieb, verbunden mit einer Kreissage fiirdickes Holz. Was bis dahin aIle verfiigbaren Arbeitskrafte in Monaten mitdem Handbeil am Haublock geschafft hatten, das vollbrachte jetzt die Maschinean einem einzigen Tag. Die maschinelle Entwicklung war nicht aufzuhalten.Breitsae- und Drillmaschinen, Kartoffelpflanz··, Hack-, RodeundSortiermaschinen, Riibenhackmaschinen, elektrische Pumpen undTrekkerpfliige mit Motorbetrieb brachten iiberall Erleichterung und Beschleunigungdel' landwirtschaftlichen Arbeiten. Die Entwicklung gingschier zu schnell vonstatten, dal3 sie sich aueh schadlieh auswirkte, namentlichauf den Bestand des guten Landarbeiterstandes, doeh davon an andererStelle .6. Landkauf und -verkaufDie Flurverteilung barg fUr die Hufner das seibstverstandliche Recht insich, iiber die eigenen Landereien frei zu verfUgen und sie koppelweise odeI'in klein en Parzellen und Flaehen zu verkaufen, freilich mit behtirdlieherGenehmigung. Dadureh bestand eine Mtigliehkeit fiir Katner mit undohne Land, ihre Stelle zu vergrtiBern bzw. sie mit Land zu versehen. Fernerkonnte sieh derjenige, del' sich in Sehmalensee niederlassen wollte, den erforderlichenGrund und Boden kaufen, urn sich ein Haus zu bauen. Sowar die F.lurverteilung letzten Endes die Ursache del' Neugestaltung und ,.~~ AVergrtiBerung des Ortes Schmalensee. Hatten aber die Hufner bis IWB Ende WYV"del' danischen Herrschaft (1864) immer nul' Land abgegeben und verkauft,so daB die Hufen mehr odeI' weniger yon del' urspriinglichen GroBe abwichen,so stellte sich bald nach Beginn des preuBischen Regiments auehbei den Bauern wieder Landhunger ein, d. 1.del' Wunsch und das Bestreben,durch Landzukauf die StelIe zu vergroBern. Ais 1867 die Nickels'sche Hufe(13) parzelliert wurde, wurden gekauft:


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Die Geldknappheit ist das groJ3te wirtschaftliche Ubel, die Wechsel werdenmanchem zum Verhangnis. Die Geschafte miissen borgen und seIber ~~reKredite in Anspruch nehmen. Die Banken nehmen 18 % und Provl:SlOnund entleihen nur kurzfristig. Spargelder werden mit 10-12 % verz111st.Die iiberaus traurigen wirtschaftlichen Verhiiltnisse im deutschen Vater-Ian de werfen ihre diisteren Scha'tten auch in unsere Gemeinde hinein.Der Bauer ist kaum imstande. den allernotwendigsten Kunstdiinger zubeschaffen. Er schrankt sich darum ein, wo er kann. An bauliche Verbesserungendenkt er nicht mehr."Hiitet Euch vor neuen Krediten"!, warnten die BauernfUhrer ihre Berufsg,enossen.Aber fUr man chen ka.rn der Ruf schon zu spat. and~re wolltennicht horen und beschritten doch den Weg, der unabwendbar 111SVerderbenfiihrte. Auch 8chmalensee hatte solche Kreditopfer, deren letzte Rettungwar dann der Verkauf. Der vorteilhafteste Kaufer war die 81edelungsbankdes KUlturamtes, die mit staatlicher Hilfe aus den erworbenenLandereien Neusiedlun,gen schuf, von denen in Schmalensee nichtweniger als 4 05 u. 10 a) entstanden sind.8. BesitzstandFolgende 3 Ubersichten zeigen den Besitzstand zu 3 verschiedenen Zeitpunktenund gleichzeitig die groBen Veranderungen in den GroBenverhaltnissender Land!'tellen Schmalensees seit der Einkoppelung.19001. Gastwirt Matthias Christian Suhr2. Vollhufner Theodor Schnohr .3. Vollhufner Willi Siebke .4. Vollhufner Hans Hinrich Saggau5/6. Vollhufner Heinrich Christian Saggau7. Halbhufner Hinrich Harder8. Vollhufnerin Frieda Dunker9. Vollhufner Johannes Harder10. Vollhufner Hinrich Saggau11. Vollhufnerin Ww. Luise Dunker12. Vollhufner Heinrich Stege 1mann14. Halbhufner Johannes Saggau .15. Halbhufner Johann Schuhmacherin Bornhoved 00,67 ha)16. Schulland . .18. Halbhufner Eduard Stegelmann19. Heinrich Fischer. Hollenhorst .20. Heinrich Jager, Schmalenseerfeld21. Katner Detlev Lantau .22. Johann Gloe, Vierhusen1. Meta VoB, Gastwirtin2. Theodor Schnohr3. Willy Siebke4. Ernst Saggau5/6. Hugo Saggau7. Willy Harder8. LudWig Saggau9. Heinrich Harder10. Otto Saggau71,37,14 ha73,84,68 ha59,63,42 ha74,81,19 ha78,15,14 ha33,19,33 ha67,53,42 ha61,37,28 ha67,37,55 ha74,40.15 ha58,16,52 ha30,09,74 ha12,66,44 ha6,73.00 ha24,62,52 ha20,87,07 ha13,66,08 ha1.59.71 ha2,71,06 ha832,81,44 ha32,69,69 ha74,76,46 ha62,33,87 ha79,32,51 ha77,06,12 ha36,76,85 ha53,45,51 ha67,38,61 ha63,49,65 haWilly Kaack .Ernst StegelmannPeter Nagel , . .Anni Schlatel verw ...SchumacherauBerdem in Bornhoved 10,67 haSchulland .Gustav Runge, HollenhorstFriedrich HerbstMax Kroger .Johann Gloe. VierhusenEilt SiebeltsAdolf SorgenfreiAugust Blunk.. .Rentier W. Rucker, BelauPaul GehlertHeinrich Christian SaggauPries SpannhornStefan Krolak .Christian Stegelmann1. Meta VoB .2. Theodor Schnohr jr.3. Hellmut Siebke4. Werner Saggau5/6. Hugo Saggau7. Hans Harder8. Hellmut Saggau9. Heinrich Harder10. Heinrich Wulf11. Erich Kaack12. Ernst Stegelmann14. Hellmut Nagel .15 a) Hermann SchlUter.. . .. auBerdem in Bornhoved 10,67 hab) Willy Moebs .. . . .auBerdem in Bornhoved 4,64,72 haund Tensfeld 55,48-il.ac) Heinrich Hamann16. Schulland . 't19. Eilt Siebelts, Hollenhors20. Friedrich Herbst21. Ma.~ Kroger .22. Johann Gloe, Vierhusen23. Heinrich Siebelts24. Magda Hahne25. Paul Blunk26. Rentier W. Riicker, Belau27. Paul Gehlert .28. Heinrich Christian Saggau29. Stefan Krolak .30.- Hermann_ Cornehls31. Erna Saggau32. Emil Tietgen68,81,03 ha65,89,92 ha29,70,33 ha22,59,05 ha6,73,00 ha9,33,64 ha30,08,13 ha1,59,71 ha (32)2,71,06 ha35,40,96 ha (56)2,77,64 ha (55)0.50,13 ha (51)2,49,42 ha2,0383 ha (22)2,40,82 ha (5/6a)2,68,25 ha0,66.61 ha (34)0,28,83 ha (29)834,01,63 ha32,69,60 ha50,56,49 ha62,37,57 ha48,61,02 ha77,08,88 ha42,61,33 ha45,83,70 ha62,09,44 ha35,94,40 ha68,89,76 hll.63,64,95 ha30,85,90 ha9,39,49 ha17,00,54 ha3,89,73 ha5,71,91 ha9,33,64 ha30,08,18 ha1,59,71 ha (32)2,71,06 ha35,47,55 ha (56)2.77,64 ha (55)0,50,13 ha (51)2,49,42 ha2,03,63 ha (22)2 40 82 ha (5/6a)0;'66:61 ha (54)24,08,97 ha (57)6.01,17 ha (4c) ~0,52,97 ha ~ I


33. LUdwig Saggau .34. Theodor35. RichardSchnohrSaggausen.36. Johannes Suhr7,61,81 lh24,11,64 h830,08,79 ha0.28,26 ha840,06,71 ha(8a)(38)(4a)(33)'. .. 9. Viehhaltung und ViehzuchtDIe Vlehbestande, die im alten Schmal .f~llend klein waren, nahmen erst im v~n.see ~lt Ausnahme del' Pferde aUf-Jurgen Saggau 1841 seine Hufe an .ngen ahrhundert langsam zu. AlsPac~tete, waren auf del' Stelle vorhaS;:~~~~ ~c~~ager Frie~.riCh Koch ver-2 Kalber, 22 Schafe 6 Lammer 16" . erde, 10 KUhe, 4 Stark enAm 1. Dezember 1900 hatte ir{ sc~~~f:~;e~a: unAd 2 !Ialbjahrige Schweine~gendes Ergebnis: Ie m l1che t Viehzahlung foIl.Pferde:a) Fohlen und bis3 Jahre alte Pferde 26b) 3 Jahre alte undaltere Pferdedavon 55 Ackerpferde2. Rinder:a) bis 2 Jahr alteb) 2 Jahre .alteunct alterea) Bullenb) Kiihe4. Ziegen5. Ganse6. Enten7. Hiihner8. Truthiihner9. Federvieh zus.10. Schweine:a) Ferkelb) J/2-1 Jahr altc) 1 Jabr alteund altere3 a) Zuchteber 4~ b) Zuchtsauen 22Sa. 355 c) Schweine 63. Schafe 100 Sa. 24544475083Die friihere HUfenzahl von 12 zu Gdurchs.chnittlich folgende zahle~~n~ef gelegt, ergebe!.l sich also fiir 1 Hufe~?hweme 10, Fe~kel 11, Hiihner 40 Entene~d~ ~-5, Kuhe 16, Jungvieh 12,IS zum Weltknege stiegen die Zahl . ' a!lse 3:den Schweinen auf 1100 c) be' e~. a) .belm Rmdvieh auf 577, b) beinac~ dem Kriege bis 1920' auf 4 1m. edervleh auf ~112, um dann in unddervle.h zuriickzugehen. Einzig ~re~n~led 267 Schweme l;1nd854 Stiick FegennIcht unterworfen sie blieb bestaa"d' er ,P~erde war dlesen Schwankun-, n 19 zWIschen 80 und 90.10. ViehzuchtvereineI~ Jahre 1888 gingen unsere Baue .v~~hhaltung zur Rindviehzucht iib rn, z~ar noch nIcht aIle, von der RindhOfen,und Amtsvorsteher Sa au er. uf Anregung von Kock, Willingsdel'des Landwirtschaftlichengterei~~~~le~see'h~~hlossen sich 16 Mitgliesammenund griindeten den t . ur. orn oved und Umgegend zub~r~,del' sich dem Mittelhol~f:i~~c~~~d~:~e~~c~~yerein des Kreises Sege-~le t ans~p.loB. Die Schmalenseer hatten schwa bur stchW~rzbuntes Milchungezuchtet war Das Ziel di . rz un es Vleh, das auf rotschwarzbuntenZucht durch H eser Vereme war die Verbesserung del'Deckbullen. Die Griindun fan%l~ung guter, '.'on auswarts eingefiihrterdes Kreises, und 1903 kon;te del' K~~~~~~i~ngs lh n verschiedenen Gegendenc warzbunte SchleswIg-Hol_Mj602steine~ geg~iind~t w~rden, .~er sich dem Verband Schwarzbunte Schleswig-Holstemer m Klel, Jetzt Lubeck, anschloB. Vorsitzender des Kreisvereinswurde C. Isenberg, Travenort, stellvertretender Vorsitzender AmtsvorsteherHeinrich Saggau, Schmalensee, del' von 1916-1920 auch den Vorsitz hatte.Lehrer H. Gottsch. Schmalensee, war von 1916-20 Stammregisterfiihrerund von 1920 bis heute Geschafts- und Rechnungsfiihrer.Die Ziele des Verbandes wurden immer weiter gesteckt. Durch Errichtungeiner groBen Halle in Liibeck und Abhaltung immer wiederkehrender OffentlicherAuktionen sorgte er dafiir, daB das aufge?ogene Zuchtvieh. Bullenwie Starken, auch abgesetzt werden konnte. Die Schmalenseer hieltenSchritt und mancher gute Bulle ist aus ihren Stall en fur viel Geld geliefertworden. Von nicht geringer Bedeutung war VOl'dem Weltkriege die Schweinehaltung.Es war iiberhaupt so geworden, daB nicht del' Acker, sonderndas Vieh das tragende Fundament del' Bauerstelle war. Del' Viehstall wardie wichtigste Einnahmequelle. Nul' ein Teil des Roggens und des Buchweizenswurde an den Kornhandler verkauft, dafiir aber eine ebenso groBeMenge, ja nach und nach ein weit dariiber hinausgehendes Quantum Futtel'wieder gekauft. Es war so, daB russische Gerste und amerikanischerund rumanischer Mais in unbegrenzten Mengen und sehr billig zur Verfiigungstand. Die Schweinestalle konnten also vergroBert werden, und siewurden vergroBert, um immer mehr Schweine zu masten. Ludwig Saggaubaute drauBen am Grasweg einen geraumigen Stall fiir 500 Schweine, danebenein Pumpwerk mit Windmotorbetrieb. Das Unternehmen war schonin vollem Betrieb, als del' Weltkrieg ihm ein schnelles Ende herbeifuhrte.Neben del' Schweinemastlief die Ferkelzucht. Die Ferkel wurden. soweitsie nicht im eigenen Stall gemastet werden sonten, im Dorfe an Handwerkertlnd Arbeiter verkauft. Dariiber hinaus sind aber noch sehr viele Ferkel anHandler oder auf dem Wochenmarkt in Neumiinster verkauft worden. Dasviele durch den Tiermagen gehende Korn kam als Dunger dem Acker unddel' Wiese zu gute. Und die guten Einnahmen aus den Tieren und den tierischenErzeugnissen, wie Milch und Butter, ermoglichten es, noch kiinstlichenDiinger in immer groBeren Mengen anzukaufen und auf das Land zubringen, dessen Leistungsfahigkeit dadurch immer weiter gesteigert wurde.Das Vieh war also keineswegs mehr ein notwendiges tYbel wie in alten Zeiten,sondern das A und das 0 im landwirtschaftlichen Betrieb unseres Orts.Anerkannte Schweinezucht, d. h. Aufzucht von Ebern und Sauen, die voneiner Sachverstandigenkommission angekort wurden, wurde nul' von einzelnenLandwirten betrieben, von dies en aber mit glanzendem Erfolg. ErnstStegelmann (12) wurde gar mit dem hochsten ziichterischen Preis, mit demSieger-Ehrenpreis fiir den besten Leistungsstall in del' Provinz ausgezeichnet.Die Viehzahlungen ergaben immer wieder, daB die Zahl del' Pferde ziemlichfest blieb, sie ging also nicht iiber den eigenen Bedarf hinaus, so daB es denAnschein hatte, als ware und wiirde dies edle Tier iiber Rinder- undSchweinezucht vernachlassigt. Dem war aber doch nicht so. 1m Gegenteil,\lnter den Bauern waren immer soIche, die mit Sachkunde und Eifel', auchmit gutem Erfolg Pferdezucht betrieben. SchlieBlich trachtete jeder darnach,sein Pferdematerial zu verbessern und zu heben, sei es durch eigeneAufzucht oder durch Kauf. Als zwischen den Weltkriegen die Reitervereinein Eliite kamen, auch in Bornhoved ein Reiterverein war, dem die Schmalenseerangehorten, da konnten unsere jungen Bauernsohne Pferde vorfiihren,die sich sehen lassen konnten und die dann auf Turnieren Hervorragendesleisteten, daB 'ihre Reiter sieggekront heimkehren konnten. Selbstin Berlin auf d~m Reichsturnier wurde del' Wettkampf aufgenommen undgewonnen.


11. Landwirtschaftlicher VereinUnter allen Vereinen war ftir die Landwirte der am 16. November 1876 bei~em Gast-. unct. Landwirt Lantau in Borhoved gegrtindete LandwirtschaftllcheVerem fu: Bornhoved. und ymgegend yon hervorragendster Bedeut~ng.~er Verem war als ~lrchsplelsverein gedacht, er wuchs aber dartiberI1maus, mdem auc~ zahlrelChe L~ndleute aus Rickling und Fehrenbotel beitraten.. Am 1. Jull 1877 betrug dIe Zahl der Mitglieder schon 159. Der Be-~ta~d 1st aber. gr~Ben Sc.hwankungen unterworfen gewesen, was in denortllch.en Verhaltn~s.sen semen Grund hatte. Das Vereinsgebiet gehorte dreiverschledenen Krel.sen a.n, 1889 wurden die Amtsbezirke gebildet, 1892 bekam.Wankendorf e~ne ~lrche, 1896wurden landwirtschaftliche Kreisvereineg~gruncl.e~; a.lles dIes fuhrte zur Absplitterung und Neubildung yon Veremen,well SlC~ das Interesse auf einen engeren Bezirk konzentrierte undyon ~ort der Bllck auf die .Ce~trale des zugehorigen Kreises gerichtet wurde.So blleb u~.ser Ve~.emschlleBllch auf die Amtsbezirke Bornhoved und Stockse~b~schrankt, zahlt~ aber an. seinem JUbilaumstage 1926 immer noch 84Mltglleder, davon. 21 l.~ Bornhoved, 14 in Schmalensee, 2 in Tensfeld, 2 inRendsw~hren, 14 m Gonnebek, 9 in Tarbek, 11 in Damsdorf, 1 in Ruhwinkelund 10 111:Stoc.ksee. Matthias Chr. Suhr, Schmalensee, tibernahm vorlaufigden Vorsltz, blS es gelang, den Redakteur yom Norddeutschen LandwirtChr. Jense~: Kiel, ftir das Amt zu gewlnnen. Selbiger wurde 1881 als Ge~ner.alsekretar nach Hannover berufen. Yon 1881-1896 war dann HofbesltzerBehr, Stockseehof. yon 1896-1926 Amtsvorsteher H. Chr. Saggau,S.chm-alensee. u~d yon 1926-1933 Hufner Willi Siebke, Schmalensee, VorsltzenderSchnft- ~nd Rechnungsftihrer war yon 1876-1908 OrganistCarl ReImers, Bornhoved, yon 1908-1933 Lehrer H. Gottsch, Schmalensee.In den erst~n Jahren wa~derte der Verein yon Lokal zu Lokal. Er tagte ab-;.vechselnd m den ~~rschledenen Gastwirtschaften in Bornhoved, aber auch111Schmalensee, Gonnebek und Rickling, bis man am 4. Februar 1880 dieGastwirtschaft yon Hein in Bornhoved zum standigen Vereinslokal machte.Nach § 1 der am 25. November 1876 angenommenen Statu ten war der Zweckdes. Vereins Forder.ung der Bildung, namentlich Erweiterung der zu einerratlOnellen Landwlrtschaft erforderlichen Kenntnisse und Hebung deskommunalen Lebens.Diesem Zweck entsprechend, wurden Versammlungen abgehalten' in derRegel waren es 3 im Jahre, eine im Herbst, eine im Winter und' eine imSommer. Auf der Tagesordnung war jedesmal mindestens ein belehrenderV?rtrag tiber landwirtschaftlicheFragen, dem sich eineAussprache anschloB.D~.eVortragsredner kamen aus den Reihen der Mitglieder oder yon auswarts.Wanderredner des landwirtschaftlichen Generalvereins Schleswig-Holsteins und die Direktoren der landwirtsehaftlichen Schulen stellten sichauf Anforderung zur Verftigung. Wiederholt trugen vor Direktor ConradiHo.h~nwestedt, Dr. Plonnies, Schonberg, Dr. Hinrichs, Bad Segeberg. Prof:K~.mg, Flensbur~, Dr. Schoenemann, Kiel, und Dr. Giersberg. Die 1894 ge-~rundete La~dwlrtschaftskammer verpflichtete dann die Lehrkorper samt-Ilcher lar:dwIrtschaftlic.hen Institute und Schulen zur Vortragstatigkeit ind~n Veremen. so daB dlese genug Auswahl hatten. Eine Folge davon warleIder, daB die Mitglieder schlieBlich ganz unterlieBen, seIber Vortrage zuhalten, sondern sich auf die Aussprache beschrankten. die allerdings lebhaftund ergebnisreich yon statten ging. Es ist ein GenuB, in den altenVersammlungsprotokollen zu lesen, mit welchem fortschrittlichen Geisteund mit welcher Grtindlichkeit zeitbewegende landwirtschaftliche Fragenbehandelt worden sind und festzustellen, wann Neuerscheinungen in Gebrauc?kal?en. Z~r Zeit der Grtindung tauchte die Frage der Verwendungd~s kunstllchen Dungers auf. Johannes Harder, Schmalensee, der bereitsdIe landwirtschaftliche Sehule in Hohenwestedt besucht hatte, hielt am:is31. Januar 1877 einen einschlagigen Vortrag, der beifallig. aufgenoinmenwurde, daB aus der Versammlung die ..Anreg.ung kam, auf ~mem Ver~uchsfelddie Wirkung der vorhandenen Dungemlttel ausz':1proble!en. DIe Ge··brtider Fritz und Heinrich Saggau in Gonnebek erklar~en slC.hzur Anlageund Betreuung sowie zur laufenden Berichterstattung uber dIe Erfolge bereit.In Betracht kamen Peru-Guano, Chilesalpeter, aufgeschlossenes Knocbenmehl,Kainit, Kali und Blutdtinger. Auch die Verwendung yon Kraftfutterwar Gegenstand der ersten Verhandlungen. Palm- und Oelkuchen,sowie ErdnuBmehl wurden empfohlen und verwendet. .. ..Am 4. April 1877 sprach Heinrich Christian Saggau, Schmalensee. ub~r Ruben-und Mohrenanbau, und in der Versammlung yom 14. 11. 187~.benchteteH tiber den Ertrag der letzten Ernte, der an Wert den Kornbau ube:troffenbatte. In den ersten 80er Jahren war die neue schlago~dnung, dIe sogenannteWechselwirtschaft. oft auf Tagesordnung. Hofbesltzer Behr, ~to?kseehof,Hufner Matthias Saggau, Schmalensee, und dessen S01?-.nHemnchChristian Saggau, die schon in der Un:stellung waren, waren fuhrend ,undfordernd in dieser Frage und zwar mlt dem Erfol~, d~B der empf?hleneFruehtwechsel yon allen iibernommen wurde und slch dIe Bodenertrage erheblichsteigerten. .Verwendung yon Kalk statt des Mergels, das Genossenschaf~swesen, msbesonderedie Grtindung yon Meiereigenossenschaften, gem~msamer Be.zugvon Saatgut und Dtinger, das Pferde-, .Ri~dvie?- und Schwemezu~ht,,:eremswesenalles das fand im Verein tatkraftIge Forderung und Verwlrkl~chung.Schon' am 11. Mai 1879 war die Grtindung eines Rindviehzuchtv~rems au·fder Tagesordnung, sie wurde auch zum BeschluB erhoben und d~e Durchftihrungin Angriff genommen. Weil aber 3 verschiedene zuchtnchtungenvorhanden waren, konnte man sich tiber die ~~schaffUng yon Deckbullennicht einig werden, so daB die Sache als verfruht ~.bgetan w.erden ~uBte.Am 23. 11. 1887 wurde dann yon den Schwarzbuntzuchtern em Verem ~egrtindet,dem 17 Mitglieder beitraten, daru~te~ aus Schmale~se~ MatthIasSuhr, Theodor Schnohr, Johannes Harder, Hmnch ~arder, He~nneh. Ste~e~mannund Heinrich Saggau. Der Verein schloB slch dem .MittelholstemlschenRindviehzuchtverein an. Am 25. Marz 1891 w~!de em Pferdezuchtvereingegrtindet, der sich dem am 21. 9. 1889 gegrunde.ten Pfe!dezuchtvereinan der Trave anschloB. Vorsitzender des neuen Bezlrksverems wurdeAmtsvorsteher Saggau, Schmalensee.. . .Die Grtindung der Landwirtschafts~am~ern ~m Jahre 1894 hatte dIe Blldungyon Landwirtschaftlichen Krelsveremen 1m.Jahre 1896 zur Folge. D~rBornhoveder Verein gab am 6. 6. 1896 seine zustImmung und beschloB sel"nen AnschluB. .. Z·t uIn Erftillung seines Zwecks veranstaltete der Verem ferne~ yon el zZeit eine Ftillen- und Starkenschau. Auf ~inem d~zu hergenchteten Fes~platz_ zuerst auf Petershoh, spater auf emer y.re.ldekoppel -:- ~urden. dIebesten Jungtiere ausgestellt und yon einer auswartlgen ~omn:lsslon g~nc~tetund pramiiert. Die Schauen gaben von Fall zu Fall e~n Blld yom JewelligenStand der Zucht in der Gegend und hatten deshalb ~mmer starke~ Besuchaus nah und fern. Festessen und Ball schlossen slch ~n, und slehergehorten die Jungviehschauen zu den schonsten Fe~ten. DIe erste Sch~.ufand am 27. Sept. 1878 statt. Ausgestellt warer: 77 Tlere, yon dene~ 1~ pramiiertwurden. In der Folgezeit gab es Jungvlehschauen am 22. Jum 18&7.am 13. Juni 1894,am 13. Juni·1898, am 22. September 1909,am 19. September1913 und am 18. September 1925. .Mit den sc!111.uenwechselten Wagenfahrten durch dIe Gegend u~d Ausfltigemit der Bahn zum Besuch anderer Landwirtschaftlic1?-er V~reme, urnKorn und Vieh anderswo zu besichtigen. Es waren nam~ntllch dlese letzterenHohepunkte im Vereinsleben. Der gastgebende Verem stellte Wagen zuArchiv


e~ner ·Rundfahr~. durch. sein Gebiet, sorgte fUr gemeinsame Kaffeetafel undem Festessen!. fur. MUSlk.und Ta1?-z, gab also Gelegenheit, daB sich Gastgeberur::d ~aste m festhcher Stlmmung einander naher kamen zu einerfeucJ:1tfrohhchen Festgesellschaft. Bei Gegenbesuchen machte es unserVerem ebe.~so. In lange~ ~age~ztigen gi~g es dann durch unsere Gegend,~m den Gasten Se~enswurdlgk.elten zu zelgen und sie Blicke tun zu lassenm .Acke~ba~ und Vle.hzucht bel uns. Selbstverstandlich waren die Damenbel?erSel~s Immer ml~ dabei. ZU.nennen sind folgende Besuche: Am 13.JUI.l 1904. Unser Verem besucht dle Probstei. Am 11. Juli 1911: Die Probst~lermachen Gege!1besuch. Am 10. Juli 1924 besucht unser Verein denKlrchbarkauer Ve~ell1. Am 7. Juli 1925 sind die Probsteier wieder auf Besuc~.Am 23. Jull 1926 machten die Kirchbarkauer Gegenbesuch. Am 18.Jull ~930 Ausflug nach Horst und Gltickstadt. Am 5. Juli 1932 Fahrt inOm~lbussen na~h Fehmarn und Rundfahrt auf del' Insel als Gaste desdortlgen Landwlrtschaftlichen Vereins.Festlichen Charak~.~r ~atten .a~ch die Jubeltage des Vereins. Am 1. Febr.1902 wurde ~.as ~5Jahn~~. Jubllaum mit Festessen und Ball begangen, wahrenddas 50~ahrlge Jubllaum am 26. Novbr. 1926 gefeiert wurde, und zwarebenfn.lls mlt Essen und Festball, nachdem ein offizieller Festakt VOl' angeg~ngen.war. Die Landwirtschaftskammer und del' LandwirtschaftlicheKrelsv~rem w~.ren vertreten. Erschienen war auch del' alte Imker HeinrichSagg8.~ aus Gonnebek, ein Mit?egrtinder des Vereins. Amtsvorsteher Saggau,\\,elcher 30.Jahre den Vorsltz gehabt hatte, gab sein Amt ab und wurdezum Ehrenvorsltzenden ernannt. Am Festessen nahmen 120 Personen teil.All~~.111allem: Del' Landwirtschaftlache Verein war ein schaner Verein undes 1st sehr. zu bekla~en, daB er del' Staatsumwalzung zum Opfer fallenmuBte. Mochte er wleder auferstehen und sich zu frtiherer Bltite entfaltenzum Segen del' Landwirtschaft!12. MilchwirtschaftWeil es. vordem in S~hmalensee wenig Rindvieh gab, war auch die gewonn~neMl1chmeng~ kl~~n. Abel' die Bearbeitung derselben stellte dennoch andle Bauerfrau, dle samtlich.e Milchprodukte herzustellen hatte, groBe Anforderun.gen.~.utterfaB~. Ml1chstanden, -setten und -butten gehorten zumn?twendlgen Kuchengerat. Die Butter, die tiber den eigenen Verbrauchhmaus vor~anden war, wurde von Butterhandlern, die von Hamburg oderaZ:der~n Stadten ~ommend, mit Pferd und Wagen von Dorf zu Dorf zogen,w.le LUde~ann bel ~amburg und Behnken, Neumtinster, aufgekauft. Auchdle dorfselgenen Handler nahmen diesen gangbaren Artikel in ihren Warenumsatzauf, um ihn auf dem Wochenmarkt oder an Private zu verkau-~en. ~ufner M~tthias Saggau unternahm es auch, die angefallene Butterm Drltteln an eme Abnehmerstelle in Hamburg zu schicken um einen hoherenPre~s ~u erzielen. Je groBer die Milchmenge wurde, desto mehr Arbeitnahm Sle m Anspruch und alle Hausfrauen und die sonst damit zu tunhatten, werden froh gewesen sein, als die Meiereien ihnen die Arbeit abn.ah~~n.Die. meisten ~eiereie~ wurden von. Genossensch'1.ften gebaut, dieslch uberall m den Dorfern blldeten, wie m Bornhoved im Jahre 1884.3.Schmalenseer Hufner schlossen sich dort an und blieben auch dabei alsslch 1885 die tibrigen Schmalenseer zu einer Meiereigenossenschaft zu;ammenschlossenu1?-din ein~m vorhandenen ~ebaude (am Denkmalsplatz),das scho~ ma~ el~e Schmlede gewesen war, eme Dampfmeierei mit Separatore!1betn~bell1rlchteten. 1901 brachten auch die Tarbeker als InteressentenIhre Mllch nach unserer Meierei, die im selben Jahre einen neuen Kesselund neue. Maschinen erhielt und dur~h eine Schrotmtihle erweitert wurde.Ab 1902 lleferten auch die Schmalenseer, die bis dahin in Bornhoved angeschlossenwaren. und ab 21. 6. 1904 auch die Belauer, die solange zu Ka-GOliibbe gehorten, nach hier, so daB dann samtliche Landwirte del' Gemeindel1Schmalensee, Belau und Tarbek eine einzige Genossenschaft bildeten. DieseEntwicklung wurde gebtihrend durch einen Meiereiball gewtirdigt, del' am28. November 1907 in del' Gastwirtschaft in Schmalensee gefeiert wurde.1910 verkaufte die Genossenschaft das alte Gebaude an den ZimmermannChristian Stolting, nachdem sie auf einem Platz mitten im Dorfe eine neueMilchzentrale, die mit den modernsten Maschinen ausgertistet wurde, hatteerrichten lassen. Auch eine Licht- und Kraftzentrale wurde damit verbunden,die ab Anfang September den Ort mit Licht und Kraft versorgte. Nachdem Weltkrieg traten die Tarbeker wieder aus, um nach Bornhoved zu liefern.Hinzugekommen ist aber am 1. Novbr. 1923 Willingshofen.Del' Meiereibetrieb wurde von einem gelernten Meieristen geleitet, del' aufGehalt, bestehend aus barem Einkommen und freien Meiereiprodukten, angestelltwar. Meiereiverwalter war: 1. Wulf, Juli 85 bis 1. 3. 86; 2. PeterLandschoof aus Bentfeld bei Neustadt yom 1. 3. 1886 bis 1895 (Juni);3. Glindemann bis Herbst 1895; 4. Gustav Kroger aus Krems II von 1895 bis1898; 5. Johannes Bielenberg aus Hemme von 1898 bis 1899; 6. Gustav Stifkeaus Reinsbek von 1899 bis 1909; 7. Georg Schltiter aus Mtihlenberg beiStolpe von 1909 bis 1910; 8. Andreas Anthony von 1910 bis 1912; 9. HansWehling a.us Sparrieshoop yon 1912 bis 1938. In Vertretung yom 4. 8. 14 bis7. 2. 15 Gustav Stifke, weil Wehling im Krieg war. 10. otto Ktihl ab 1938.1m Krieg vermiBt. In Vertretung Ernst Christiansen und dann AlfredTimm.13. Mahlen und BackenIn den alten Contracten finden wir oft die Grtitzquern aufgeftihrt, das isteine Mtihle mit Mtihlsteinen fur den Handbetrieb, wie sie jeder Hufner inSchmalensee zur Bereitung von Buchweizengrtitze gebrauchte. Sie standmeist im Backhaus. 1m tibrigen waren die Leute auf die Wind- und Wasser ..mtihlen angewiesen. Es herrschte Mtihlenzwang, und zwar gehorte Schmalenseenach del' Perdoler Mtihle, das heiBt also, wer Korn nach del' Mtihlebringen wollte, muBte damit nach Per dol. Del' Weg dahin ging bei del'heutigen Stellmacherei mit linksseitiger Biegung nach dem See, dann amUfer entlang bis ans Ende del' hohen Boschung und schlieBlich durch eineFurt zwischen See und Wiesengrund den jenseitigen Berg hinan. Erst wahrenddes schleswig-holsteinischen Krieges (1848-51) ist die Furt durcheinen festen Weg mit Siel tiberbrtickt worden. Bauervogt Suhr erzahlte,daB er diesen trbergang vorgefunden hatte, als er aus dem Kriege heimgekehrtware. DaB aber del' Weg yom Dorf bis dahin nicht mehr am niedrigenUfer, sondern geradeaus auf del' hohen Kante verlauft, ist das Verdienst desKatners und Maurers D e tIe v Lan tau, del' hier als Kulturpionier inEhren erwahnt werden solI. Del' Berg heiBt Scharberg, ein Name, del' frtihergelaufig war, jetzt aber fast in Vergessenheit geraten ist. Am See hattedel' Abhang eine htigelartige Ausbuchtung, einen Vorberg, del' Blangenscharberggenannt wurde. Diesel' war die Streusandbtichse del' Schmalenseerdie sich von dem in ihm reichlich vorhandenen weiBen Sand holten,um damit die StubenfuBboden zu bestreuen, wie es Gebrauch war, als nochnicht geolt und gebohnert wurde. Lantau fing nun an mit del' Schiebkarrezunii.chst den Blangenscharberg auseinander zu fahren und mit den Massen


gestreckte W.iese, die er mit den Felsen, die er im Berge vorfand, und auBerde.md~rch eme Erlenhecke geg~n die }i'luten sicherte. DaB er in der FolgezeItm~~den nll;genden Wellen em~n zahen Kamp~ fUhren muBte, darf nichtunerwa~mt blelben, wenn man sem Werk voll wurdigen will. Heute ist infolg~.Tleferl~gung ~es S.eespie~els (im Jahre 1935 um 80 cm) die Gefahrbes.eltlgt. Mochte dIe WIese, dIe auch jetzt in treuen Handen ist erhaltenblelben als Denkmal ihres Schapfers Detlev Lantau. Bemerkt sei ~och, daBLll;!1tau auf ~er hohen Wegkante Pappeln gepflanzt hatte, die schnell zumachtigen Baumen heranwuchsen und im Weltkrieg gefallt und nutzbringendverkauft wurden.Detld lantaugeb. 4. 6. 1836 gefl. 20. 11. 1916FUr die Fahrten nach der Miihle hatte der Schmalenseer Hufner bei dertlbern~.hm~ der Stel~e ein Miihlen~ferd unentgeltlich bekommen, muBteab.~r fur dIe Altenteller ohne Vergutung deren Korn mitnehmen und dieMuhlenerzeugnisse wieder mitbringen.Es ist erkl.arlich, d~B sich bei der Miihle zeitweilig viele Wagen ansammeltenund dIe Abfertlgung lange auf sich warten lieB, wie die Tradition meldet.Dann aber. wurde d~e Zeit in der mit der Miihle vereinigten Gastwirts~?~ftdurch Splele..vertneben und die Gastwirtin sorgte fUr Getranke undnotIgenfalls auch fur Essen (beliebt waren die dortigen Pfartchen)Mit der. Zeit lockette sich der Miihlenzwang. Auch die Bornhaved~r Miihlewurde m Anspruch genommen. Die preuBische Regierung hat dann denZwang aufgehQben.und.vallige Freiheit in der Wahl der Miihle gewahrt. Ja,noch me1?-r,auc.~ dIe Pnvaten bekamen das Recht, sich fiir den eigenen Gebraucheme .Muhle an~ulegen. Das haben die Schmalenseer nicht ausgenutzt,aber Sle haben slch 1901 in der alten Meierei eine genossenschaftlicheSchrotmiihle anlegen lassen. Auch die neue Meierei wurde 1910 mit einerleistungsfahigen Miihle versehen, die bis an den heutigen Tag in Gebrauchist. Was diese nicht zu verarbeiten vermag, wird in die Bornhaveder Miihlegebracht. Aber ~uch GroBfirI?en ~n Neumiinster und Wankendorf bringennach Wunsch Muhlenerzeugmsse Jeglicher Art. Aber die Perdaler Miihlekommt nicht mehr in Betracht.Das Backen besorgte seit den altesten Zeiten jeder selbst in seinem Backhaus.Bis in die neueste Zeit wurde Brot, wenn auch nicht immer alles imeigenen Ofen gebacken, zu Festzeiten auch wohl Kuchen, Zwiebacke ~ndSemmeln. Auch jetzt noch hat das Selbstbacken nicht aufgehart. In Bornhayedgab es yon Alters her eine Backerei am Marktplatz, die ab 1722 denKirchenbesuchern Gelegenheit bot, auch WeiBbrot und feinere Backwarenzu kaufen. Aber friihzeitig werden auch die Schmalenseer Frauen seIberfahig und willens gewesen sein, liebliches Geback herstellig zu machen.Das seit Jahrhunderten vorhandene Neujahrseisen spricht dafiir. Mit demzunehmenden gesellschaftlichen Leben stieg die Kunst immer haher, bis dieDamen es im Kuchenbacken zur Meisterschaft gebracht hatten.Eine Backerei gibt es in Schmalensee erst seit 1896. Aber lange vorher undauch nachher noch brachten auswartige Backer (aus Bornhaved und Kaliibbe)Brot und andere Backwaren nach ihren hiesigeh Niederlagen zumVerkauf an diejenigen, die ihren Bedarf noch nicht gedeckt hatten oderderen Geschmack sich gern mal verandern mochte. Der SchmalenseerBacker verkaufte aber ebensowohl yon seinen Waren nach anderen Darfern.Und so ist es geblieben bis an den heutigen Tag.14. ImkereiDie Bienenzucht war in Schmalensee nie yon groBer Bedeutung, obwohl dieBuchweizenfelder eine gute Bienenweide sind. Zunachst waren es nur diebeiden Eigenkatner, die Imkerei betrieben. Ais dann im vorigen Jahrhundertder Ort graBer wurde, kamen einige Neukatner hinzu, und im Jahre1900 ergab die Zahlung 12 Bienenst6cke mit beweglichen und 161 mit unbeweglichenWabeno Dieser Stand hat sich in der Folgezeit nicht behauptenkannen. Der Tod einiger Imker, die keine Nachfolger hatten, hatte eine erheblicheAbnahme zur Folge, so daB die Imkerei in Schmalensee zur Bedeutungslosigkeitherabsank, obwohl der Buchweizenanbau noch lange seinenvollen Umfang behielt. Jeder Bauer hatte seine 2 bis 2 1 /2 Schlage, also 12bis 15 ha, das machte insgesamt 250-300 Tonnen Land mit Buchweizen.Kein Wunder darum, daB fremde Imker Lust bekamen, zur Bliitezeit ihreBienenst6cke zu bringen, urn den Honig zu ernten. Und sie haben mitunterreiche Beute gemacht, besonders in einigen Jahren des Weltkrieges. DerAndrang wurde infolgedessen immer starker. 1m Jahre 1925 waren es gar1400 Kasten; aber gerade in dem Jahr war die Honigernte sehr schlecht.Der Buchweizen war iippig gewachsen und versprach die besten Ergebnisse.Aber dann kam in der Bliitezeit eine groBe Hitze, die die Bliiten taub machte,daB sie weder honigten noch Korner ansetzten. Die Imker muBten mitleeren Handen abziehen, und der Bauer hatte eine vallige MiBernte. Auchdie folgenden Jahre waren keine Buchweizenjahre. Der Anbau ging des..halb gewaltig zuriick. Einige Hufner lieBen es bei einem oder einem halbenSchlag bewenden, andere unterlieBen es ganz, Buchweizen zu saen. Zwangslaufignahm auch die Zahl der fremden Bienenstande wahrend der Bliitezeitab und steht jetzt in keinem Verhaltnis mehr zur friiheren Zahl.15. Seuche und Plage1745 herrschte in


Fernwisch,l heiBt es: ,,1745 hat uns del' groBe Gott allhier mit del' Viehs~uch~helmgesucI:t. Yon unserm Vieh fielen 22 stuck, nul' 7 Stiick RindvlehslI:d uns gebhel?en. N~ch del' Schulchronil~ fiel im Dorfe (Wisch) fastalles yleh, nul' 5 Stuck .~heben yon del' Pest verschont." DaB die Seucheauch m Sch!Ualensee g.~undlich aufgeraumt hatte, geht klar aus den tJberna?mev~rtrag~ndel' nachsten Jahre hervor. Halbhufe 5 hatte 1746 nochkeme K~.he wIeder, nul' 1 Starke unO. 1 kleines Kalb. Vollhufe 2 hatte 1748~rst 2 Kuhe, 1 Starke U!:d 1


auch nicht selten. In den 90er Jahren setzte del' Jagdpachter Rucker bOhmischeFasanen aus, die sich hier bald heimisch fuhlten und sich recht vermehrten.Das Wildkaninchen burgerte sich hier erst kurz VOl'dem Weltkriegeein. DaB diese Nager nicht zur Plage wurden, dafUr sorgten die Jager,welche sie durch Frettchen aus ihren Lochern holten und sie dannschossen.Als die Jagden begehrter und annehmbare Pachtsummen gezahlt wurden,zogen es auch die Schmalenseer VOl', ihre Jagd zu verpachten. Die erstenPachter waren Kieler Kaufleute; del' letzte derselben hieB Sorensen. Sodannpachtete Rentier Rucker, Belau, auf 12 Jahre, namlich yon 1893-1905fUr jahrlich 450 Mark nebst 25 Mark fur Wildschaden. Unter seiner Pflegehob sich del' Wildbestand zusehends. 1m Herbst 1899 wurden auf 3 Treibjagdeninsgesamt 170 Hasen geschossen, davon ca. 140 auf dem Schmalenseer,die ubrigen auf dem Belauer Felde.1m Sommer 1906 pachtete Gastwirt Semmelmann, Kiel, auf 6 Jahre fUr1020 Mark jahrlich incl. 150 Mark fur Wildschaden. Von 1912-1918 hatteTritsch, Hamburg, und yon 1918-19 GroB, Elmshorn, die Jagd. Dann grundetendie Schmalenseer Jager einen J"agdverein, welcher die Jagd yon1919-1927 betreute und ausubte und dafUr jahrlich 1 000 Mark in die Gemeindekassezahlte. Nach seiner Auflosung pachtete Vorwerk, Hamburg,fUr jahrlich 2100 Mark (1927-33). Von 1933-1939 hatte Dr. Pott, Hamburg,die Jagd fUr 820 Mark und dann yon 1939-1948 Dr. Vehrs und Bruggeebenfalls fUr 820 Mark jahrlich. Die Pachter hatten mehr odeI' weniger -ganz nach dem MaB ihres Entgegenkommens - Beistand und Jagdschutzdurch die eifrigsten Jager des Orts. Zunachst waren es Peter Denker undJohann Schumacher, spateI' Ludwig Saggau und Willi Siebke, ohne die eineAusnutzung del' Jagd durch einen auswartigen Pachter nicht denkbar war.Ein ZuschuBunternehmen blieb die "eigene Jagd" dennoch und nul' gutgestellteLeute durften sich diesen teuren Sport erlauben.Einen besonderen Reiz hatten die Treibjagden, die im Winter, wenn auchnicht immer regelmaBig alle Jahre, abgehalten wurden und zu denen vielegeladene Jager aus nah und fern herbeieilten. Knaben, junge Leute undManner wurden als Treiber angenommen, damit sie durch Rufen und Larmendie Hasen aus ihren Lagern verscheuchten und den Jagern VOl'dieFlinte trieben. Abends gab es dann in del' Gastwirtschaft ein sogenanntesSchusseltreiben, besethend aus einem Festessen - es gab eine kraftigeErbsensuppe mit FleischklOBen -, einem Jagdbericht, einem Jagdgerichtund einer fidel en Kneipe.17. Del' Land- odeI' Deputatarbeiter1m alten Schmalensee gab es noch keine verheirateten Landaroeiter. Esfehlten auch die Wohnungen. Del' Bauer half sich mit eigenen Kindernund jungen Knechten und Magden, die baren Lohn erhielten. Erst 1771 istzum ersten Mal yom Knechtsland die Rede, namlich aufm Inneck Mistroc!{en1/2 Tonne und 1/2 Scheffel, aufm Weden 2 Tonnen Haber-Aussaat,aufm Osterkamp Buchweizen J/2 Tonne und 1 Scheffel, so daB anzunehmenist, daB es sich um einen verheirateten Deputatarbeiter gehandelt hat. Esblieb aber lange noch ein Einzelfall. Erst gegen Mitte des vorigen Jahrhundertswurde del' Gebrauch, verheiratete Leute zu halten, allgemein; alsnamlich del' Ackerbau intensive I' betrleben wurde und namentlich del' MergelgroBere quantitative und qualitative Ergebnisse zeitigte und darummehr Arbeit brachte. Auch die Mergelung selbeI' hatte Arbeitskrafte beansprucht.Die notwendig gewordenen Arbeiterwohnungen wurden nach undnach gebaut, mit 1 odeI' 2 Wohnungen. Jeder Bauer hatte schlieBlich einesogenannte Arbeiterkate. Dadurch erfuhr Schmalensee eine erhebliche Zunahmean Gebauden wie an Einwohnern. VOl' 1900 erhielt del' Schmalen··seer Deputatarbeiter neben freier Wohnung im Sommer 1,- Mark, 1m Winter0,80 Mark an Tagelohn und Kost, ein Fuder trockenen und 1 Fuder grunenBusch, freie Torffuhren und jeden zweiten Tag nach Wahl einen Topfabgerahmter odeI' Buttermilch, dazu Kartoffelland. 1m Winter wurde mitdem Dreschflegel gedroschen. Die Arbeiter, die daran teilnahmen bekamenwahrend del' Zeit bei eigener Kost je 2 zusammen die 13. Tonne. 'Die Tagelohnerfrau,die verpflichtet war, in del' Ernte, an Waschtagen usw. zu helfen,bekam 80 Pfennig Tagelohn und Kost fur sich und die Kinder.Die dem Deputatarbeiter zur Verfugung stehenden Naturalien ermoglichtenihm eine eigene Viehhaltung (Schweine und Geflugel, auch Ziegen), die seinEinkommen erhohte und seine Lage festigte, sicherte und interessant gestaltete,daB er sich allen Verlockungen in die Stadt zah widersetzte. Manchetreue Arbeiterfrau erzielte eine kleine Nebeneinnahme durch Gansezucht.Bestande bis zu 4 Legegansen, die je 10-18 Eier legten und ausbrilteten,brachten eine stattliche Gosselschar. 1m Sommer 1900 hatte ArbeiterHeinrich Steen 45, Arbeiter August Stegelmann 30 diesel' Tierchen.Gegen ein Entgelt yon 15 Pfennig an die Gemeindekasse gab dae Gemeindein den Reddern Weidefreiheit. Weil aber das standige Huten mancher Frauzu viel wurde und wegen ihrer sonstigen Arbeiten undurchfuhrbar war,wurden die Ganschen meistens ausgetan, gewohnlich nach Tarbek odeI'Gonnebek. Del' Besitzer del' Weide bekam als Entschadigung die halbe Anzahldel' groBgewordenen Ganse. Ausgewachsene Exemplare wurden dannmit 5-6 Mark verkauft. Leider war nul' zu oft ein Teil durch UnglUck odeI'Seuchen VOl' her hinweggerafft worden. Schon das Brutgeschaft hattegroBte Aufmerksamkeit und Sorgfalt erfordert und war doch lange' nichtimmer nach Wunsch ausgefallen. Abel' das alles rechneten diese kleinenZuchter nicht, um sich die Freude an den geringen und recht schwankendenEinnahmen nicht trilben zu lassen. Das kleine Geschaft litt, nebenbeigesagt, auch unter del' Konkurrenz. Scharen yon sogenannten "pommerschen"Gansen, in Wirklichkeit waren es russische, wurden durch die Dorfergetrieben und fUr 2-3 Mark angeboten. Sie waren zwar kleiner alsdie hiesigen, weil sie aber billiger waren, wurden sie gekauft und drucktenselbstverstandlich die Preise. 1900 waren 40 Legeganse in Schmalensee.Del' in Anspruch genommene Ganserich, den nicht jeder halten konnte,kostete pro Gans ein halbes Spint Hafer.1925 bekam ein Deputatarbeiter, den veranderten Verhaltnissen angepaBt,jahrlich 21 Zentner Korn, die Kost fUr sich, im Sommer wochentlich 7,20Mark und im Winter wochentlich 6,00 Mark bar, taglich 1/2 Liter gute und21/2 Liter magere Milch und auBerdem Kartoffelland, freie Wohnung undGarten. Auch damals bluhte noch die Gansezucht, doch war es nichtmoglich, die jungen Ganse selbst groB zu ziehen. Sie wurden darum acht'rage nach del' Geburt fUr 3 Mark das Stuck verkauft. Del' Kaufer bekamauch die Ganschenmutter leihweise mit. Zum Winter waren die alten Gansealle wieder da, wohl 30 an del' Zahl. Und sie waren immer in den Wiesen,was nicht gern gesehen wurde, aber ohne diesen tJbergriff ging es nicht.AuBel' den Deputatarbeitern wurden junge unverheiratete Dienstboten gehalten.1900 bekam ein GroBknecht 70-80 Taler Jahreslohn. ein Kleinknecht40-45 Taler, eine GroBmagd 60-65 Taler, ein Kleinmadchen 35-40'raler und ein dispensierter Kuhjunge 10 Taler bis 40 Mark fUr den Sommer.1925bekam del' GroBknecht 500 Mark, del' Kleinknecht 240 Mark, das GroBmadchen360 Mark und das Kleinmadchen 240 Mark. Dienstjungen gab esnicht mehr, weil die Befreiung (Dispensation) yon del' Schule untersagtwar. ~ ~Die Deputatarbelter hatten die Landmaschinen, namentlich die Dampfdreschmaschineund die Mahmaschine mit einem freudigen und einem trubenAuge kommen sehen. Sie hatten befurchtet, daB sie selbeI' dem Bauern


dadurch entbehrlicl:. werden wurden. Die. Folgezeit hat ihnen denn aUchRe.cht .~egeben. Frellich ha~ten. del' Weltk!leg und die durch denselben her_belgefuhrten anderen Verhaltmsse erheblich dazu beigetragen, daB sich dieSchmalenseer Bauern mehr und mehr vom verheirateten Arbeiter losmach.ten. Er drangten a~ch viel~ Arbeiter dahin, freie Arbeiter zu sein, so daawohl ~chuld auf belden S~lten .~u suchen ist. 1925 hieB es: "Bei e i n e mverhelrateten Deputatarbelter laBt es del' Bauer schon seit Jahren bewen.d~n Nichts destowen.iger. sind alle vor.handenen Wohnungen besetzt; denneme ~ohnungsnot w.le me .zuvor, gehort auch zu den Folgeerscheinungendes Kneges. So erklart es slch, daB unser Ort eine groBe Anzahl sogenann_tel' Freiarbeiter besitzt, die morgens fruh das Haus verlassen, um au swarts111 Wankendorf, Neumunster oder in einem Forst oder bei einem ChauseebauArbeit und Brot suchen und abends heimkehren. Wenn nun die Fabrikenwegen Mangel an AUftragen den Betrieb einschranken oder das WinterwetterAuBenarbeit nicht gestattet, dann taucht auch 'hier das Gespenstdel' Arbeitslosigkeit auf. Da die Gemeinde nachgerade um Notstandsarbeitenverlegen ist, muB sie notgedrungen die gesetzliche Arbeitslosenunterstiitzunggewahren. Freilich wird del' gr6Bte Teil derselben vom Reicherstattet. Was die unverheirateten Dienstboten betrifft, so sind auch dortvon Grund auf veranderte Verhaltnisse. Es herrscht andauernder Wechsel.1m Jahreslohn steht niemand mehr, h6chstens noch im Monatsvertrag,meistens in Wochenlohn. DaB dennoch Knechte und Magde mehrere Jahreja ein Jahrzehnt denselben Herrschaften treu bleiben, ehrt die Betreffen~den doppelt. Leider geh6ren solche FaIle zu den Ausnahmen und werdenimmer seltener!"Abel' unter den Deputatarbeitern befinden sich recht viele, die Jahrzehnte'auf einer und derselben Stelle verblieben, und hier sei die Statte, diesel'Treuen zu gedenken und sie gebuhrend zu ehren. Es waren resp. sind:August Stegelmann von 1876-1900 auf Stelle 1; Detlev Lembke von 1875bis1899 auf Stelle 1; Christian Burmeister von 1896-1946 auf Stelle 2; AugustGriese von 1886-1929 auf Stelle 5/6; Marx Wulf von 1883-1910 auf Stelle 3;August Jurgens von 1908-1946 auf Stelle 9; August Kronfeldt von 1913 bis1946 auf Stelle 11; Willi Wulf von 1915-1946 auf Stelle 12.18. Das HandwerkSchmalensee hatte nach dem 30jiihrigen Kriege 2 Katner, die zugleichHandwerker waren, del' eine war Schmied, del' andere Schneider. 1m ubrigenwaren die Handwerker auf die wenigen Instenwohnungen in den Altenteilskaten,die just nicht benutzt wurden, angewiesen, so daB es nicht vielesein konnten. Die kleine Zahl del' Bewohner genugte aber auch manchemHandwerker nicht, sich niederzulassen und eine Existenz zu grunden. Soging die Entwicklung des Handwerks langsam VOl'sich. 1m 18. Jahrhundertgab es nachweisbar einen Weber und einen Tischler.Erst das im 19. und 20. Jahrhundert gr6Ber werdende Dorf bot manchemHandwerker ausreichende Verdienstm6glichkeiten. Neue Zweige des Handwerks,die es bis dahin in Schmalensee nicht gegeben hatte, tauchten auf.Nul' einen Berufsschlachter besitzt unser Dorf auch heute noch nicht. 1mJahre 1900 hatte Schmalensee:1 Schmied,1 Tischler,1 Maler,1 Stellmacher,1 Steinhauer,1 Schneider,1 Weber,2 Schuhmacher,2 Dachdecker fur Strohdach,1 Backer und1 Maurer.1925:1 Schmied, 2 Zimmerer,1 Tischler,2 Maler.1 Backer,1 Schneider,2 Stellmacher. 1 Sattler,1 Bauunternehmer. 1 Maurer.pas Weber- und das Dachdeckergewerbe waren inzwi~chen ausg~storben.pie meisten del' genannten Handwerker hatten fl:~lch.m ~en umliegeIl:d~np6rfern zu tun; denn sie hatten den Ruf del' Tuchtlgkelt und Reeilitat.}\uch die Handwerker hatten eine kleine Viehhaltung, masteten 1 oder 2Schweine, hielten Gefliigel und meistens auch eine Ziege. die sogenannteKuh des kleinen Mannes. Ziegen gab es auch bei den Freiarbeitern, ja selbstbei mehreren Deputatleuten. so daB das Dorf bei Viehzahlungen mit einerstattlichen Zahl aufwarten konnte. In den Jahren von 1904-07 waren es38 Ziegen, die nachgewiesene H6chstzahl, nachher sank die Zahl von Jahrzu Jahr (auf 11), bis sie im Kriege und namentlich in del' Nachkriegszeitwieder stark zunahm. 1920 waren es 29.19. Gartnereibetrieb1m Jahre 1889 fing Gartner Adolf Sorgenfrei an, auf del' Bergkoppel :t:echtsvom Eingang in die Seetwiete einen Gartenbaubetrieb aufzubauen. Seltdemist in Schmalensee del' Stand del' Berufsgartner vertreten, del' einen beachtenswertenBestandteil del' Einwohnerschaft bildet, wie die Gartnereieneine Zierde des Orts waren und sind. Wahrend Adolf Sorgenfrei und seinNachfolger Alfred Delfs zunachst hauptsachlich in 4 Gewachshausern ~lumenzuchtzum Versand betrieben, sind schlieBlich die vorhandenen Betnebeganz zur Freilandkultur iibergegangen, urn Gemiise,. Erdbeere~, Obst. usw.fiir die Stadt. namentlich Neumiinster. zu bauen. Dle Berufsgartnerel fordertvom Inhaber und seinen Angeh6rigen emsigste Tatigkeit, tagaus, tagein,aber es ist festzustellen, daB gerade die Gartner vorbildlich .~ind in del'Liebe und Hingabe zu del' Ihnen gewordenen Aufgabe. Fehlschlage, Nachtfr6steund Plagen - besonders macht del' Engerling Ihnen viel zu schaffen- k6nnen sie nicht entmutigen.20. Gewerbe und HandelIn Bornh6ved gab es seit alten Zeiten eine Backerei verbunden mit einemKolonial- und Kurzwarengeschaft. Pastor Oertling widmete diesem Unternehmen1812 folgende Verse:Ein groBer Marktplatz lieget hierRecht in des Dorfes MitteUnd haben alle Jahre wirAuch Markt nach alter Sitte.Auf diesem Marktplatz paradiertEin sch6nes Haus. des Dorfes Zierd',Dem Backer zugeh6rig.Del' Backer ist auch HandelsmannVon tausenderlei Dingen.Sollt's all dies Liedchen nennen, dannGab's wahrlich viel zu singen.Er stebt sich'wohl, ist Biedermann,Dient gerne, wo er dienen kann,1st fleiBig im Beru!.In diesem Geschaft herrschte besonders am Sonntag vormittag groBer Betrieb;dann kauften die vielen auswartigen Kirchenbesucher ein, was zum


Leben notig war, und es war alles zu haben, was das Herz sich wunschte.In den AuJ3endorfern erubrigten sich deshalb solche Unternehmungen, undes dauerte lange, bis es jemand wagte. in Schmalensee einen Laden aufzumachen.Den Anfang machte Marx Hinrich Schnohr, ein Bruder yom HufnerMatthias Schnohr (2). Selbiger war yon 1855-611/12-Hufner in Negernbotel,verkaufte dann, urn nach Schmalensee zuruckzukehren. 1m Altenteilshausseiner vaterlichen Hufe fing er dann einen kleinen Handel mitKolonialwaren an. 1862 kaufte er sich Haus 47 unten am Hirtenlande vonJohann Matthias Sorgenfrei, urn sein Geschaft dahin zu verlegen und welterauszubauen. Es war die erste Hokerei odeI' Kramerei in Schmalensee.1866 heiratete dann Nikolaus Stegelmann, ein Brudersohn yom Huiner JohannMatthias Stegelmann (12), Margaretha Gloe, die Erbin yon del' Katenstelle22 und betrieb zunachst einE:n Handel uber Land mit Gartenerzeugnissenund Produkten del' Kleinviehhaltung. Mit diesem Geschaftverb and er spateI' ein stehendes Gewerbe, eine Hokerei, so daJ3 Schmalenseenun 2 davon hatte, eine oben und eine unten im Dorf. 1895 grundete PeterLandschoof mitten im Dorf die dritte im Hause 21. 1901 ging die Hokereiyon Schnohr ein. dafur rich tete aber gleich Tischler Fritz Tietgen in seinemHause 46 einen Kolonialwarenladen ein, so daJ3 es seitdem wieder 3 solcherUnternehmungen im Dorfe gibt.AuJ3erdem gab es 2 Handler, die ihr Gewerbe im Umherziehen betrieben, del'eine handelte mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Eiern, Geflugel, Obst.Raucherwaren u. a., del' andere mit Topfen, Lumpen und Knochen. Auch2 del' genannten HokeI' betrieben nebenbei Handel uber Land, verkauftenden Landfrauen ihre Waren und kauften wieder, was im Garten und in del'Viehwirtschaft erubrigt war. An jedem Freitag morgen fruh rollten danndie mit Korben vollbepackten Wagen hinaus nach Neumunster, wo die erhandeltenWaren auf dem Wochenmarkt odeI' in den Hausern verkauftwurden Nach dem dann bei GroJ3finnen del' Bedarf des eigenen Ladenseingedeckt und noch allerlei im Dorf aUfgegebene Besorgungen erledigtwaren, ging es wieder heimwarts, urn sich gleich fur den nachsten Wochenmarktzu rusten.Schmalensee gehort yon Anfang an zum Kirchspiel Bornhoved. Die BornhovederKirche soIl yon Markrad erbaut worden sein, wurde aber 1149 yonVicelin, del' damals Bischof in Oldenburg war, eingeweiht. Schmalenseegehorte zu den Dorfern des Klosters in Segeberg. Del' HeimatforscherLehrer Schwettscher halt die Annahme, daJ3 unser Ort ein Klosterdorfwar, fur berechtigt, weil fur ihn aus dem 16. Jahrhundert keine Amtsrechnungenvorliegen. Die ersten Amtsrechnungen Schmalensees (im KielerStaatsarchiv befindlich) stammen aus del' ersten Halfte des 17. Jahrhundertsund sehen so aus:Marcus HintzeHinrich ReseAssemusStegelman1606/07liegt wust Jasper Kampe 5 Mk. 14Sch. (8)5 Mk. 6 Sch. (10) EggertLangemake 5 Mk. 148ch. (5/0)5 Mk. 14Sch. (1) Hans Sycke 5 Mk. 148ch.Marcus Pape (poppe) liegt w~stEler Stegelmann liegt wuststolt· gh 5 Mk.14 Sch.Ties m 5Mk. 14Sch. (11)Tim BrokesHans Rickers 5Mk. 14Sch. (2)Hans Stoltingh 5Mk. 14ISch. (9)Assemus Syck(Kotener)Marx WittorfHeinrIch SaggowJasper CampeMarx Langem8lckeHartich MeinHeinrich HartigsClauss SaggowMarx WittorfJasper CampeHartig MeinekeHeinrich HartigsAsmus KrachtMarx LanckemakeHeinrich SaggowHans stoltinghDienstgeld21/2Rth. (1)21/2 Rth. (4)21/2Rth. ~) 121/2 Rth. (5/0)21/2Rth. (2)2112 Rth. (3)21/2Rth. (13)Dienstgeld7 Rth. (1)7 Rth. fflt'7 Rth. (2)7 Rth. (3) 87 Rt'h. m7 Rth. (5/6)7 Rth. (4)7 Rth. (9)Hans StoltlnghVOl' eineKathstede 1Mk. - Sch.(welche nieder,gefallen)Anna Syckes. "1st '\VUstEs gibt ein jederDienstgeld 7 Mk. 63 Sch.Holdtgeldt jederI/~Thaler = 9 Mk. 4 Sch. 6 P.Reg. 1629Heinrich ReseHeinrich KrachtTim BrokesMarx Brug,geHannss StoltinghAssmus SyckHeinrich SaggowReg. 1632Tim BrokesHeinrich BlungkClaus S8IggowHeinrich Krachtitzo Jochim DoseEggert Dose7 Rth. (10)Restanten des Landschatzes von 16416 Rth (1) Heinrich BlunkAs~m~s Stegelmann 6 Rth' (4) Jochim/Eggel't DoseHeml'1ch Saggow 6 Rth' t'&) ~ Tim BrakesJasper Campe 6 Rth' (5/) / Claus SchwarteMarx La:ngemake 6 Rth:


an gehecheltem Flachs '12 Pfund,an Buchweizengriitze Jh Kanne,ein Brot und16 Schilling bar.Halb- und Viertelhufner zahlten '12 oder Yo soviel.Katn€1r gaben keine Naturalien.Jede Familie, welche nicht verpflichtet war Naturalien zu liefern, zahltean den Organisten ja'hrlich 3 Schilling Feuerstellengeld.AuBer die~en Einnahmen hatten Pastor und Organist fiir jede Amtshandlung~ebuhren zu verl.angen.. besonders also fiir Taufen. Trauungen undBeerdlgungen nach fur belde ganz verschiedenen Satzen. je, nachdem,welche Anforderungen die Leute stellten. Die genannten Reallasten alsoz. B. Roggen-, Flachs-, Griitzlieferungen, wurden nach 1876 bIS etwa: 1892fast alle durch die Rentenbank oder durch Barzahlung abge16st nur dieBothkamper, Alt-Erfrade und Tarbek hielten e,rst noch an der' Naturallieferungfest. Das Feuerstellengeld blieb noch weiter bestehen namlich22'12 Pf. und fiir den Organisten 7'12 Pf., zusammen also 30 Pi.' 'Ion denoben schon einmal genannten Leuten. Spiiter, namlich am 21. 'Juni 1910wurde auch das Feuerstellengeld abgelast. ebensC' die letzten Lieferungenc:r:arbek usw.) I?-0ch etwas spater. Gebiihren fiir Haustaufen, Trauungenmlt Orgel, SOWleHaustrauungen und Beerdigungen werden noch heutegezahlt.In friiheren Jahrhunderten hatte der Gottesdienst an Sonn- und Festtagenstarken Besuch. Doch war es nicht nur die LiE'be zu Gottes Wortwelche die Leute in die Kirche zog. Yon der Kanzel harten siedie Be~ka~Il:tmachungen, die de~ Bezirk oder das ga!1ze Kirchspiel angingen, wieAuktlOnen, Zwangsverstelgerungen, Suchanze~O"en (entlaufene Tiere verlorEneGegenstande u. a.) usw. Zeitungen gab °es nicht die ja auch keineroder doch nur wenige hatten lesen kannen. In Bornha~ed trafen sich fernerVerwandte und Bekannte aus verschiedenen Darfern auch bot sichG.elegenheit, Einkaufe 'Ion Waren zu machen, die in dei-J.AuBendarfernmcht zu kaufen waren. Der Pastor wird also immer eine volle Kirche geh~bthaben. Und 'es war begreiflich, daB sich fleiBige Besucher die es sichle.~sten. konnten, dur~h Kauf einen Ki.rchenstand sicherten, urn fiir alle~alle emen p~.atz zu fmden. "Und da em Frauens-Kirchen-Stand oder Sitzm der Bornhoveder Kirche vorhanden, welcher ehemals fiir 40 Mark Courantbey der Hufe angekauft worden ist, als ist dieserwegen verabredet undbeschlossen ~orden, daB die Abtreterin solange sie lebet diesen Kirchen-Stand zu gemeBen haben soll, wenn aber dieselbe verstorben so soll derAnnehmer diesen Kirchen-Stand wieder bey der Hufe haben tInd an seineSchwester Antje dieserwegen zwantzig Mark Courant baar heraus geben."Wberlassungs contract WiE'bcke Stegelmann - Paul Stegelmann (1) 'lorn29. 10. 1748).D.ie Kirche geleitete durch ihre Diener die GemeindeO'lieder 'Ion der WiegeblS zum Gra~e. Wichtige Stationen auf diesem Wege waren und sind esa~ch ~eute die TaufE', die Konfirmation, die Trauung und das Leichenbe-~angms. 1m Krughauercontract 'Ion 1743 werden als mit Getrank zu be-'l~efern~e Feste Kindtaufen und Hochzeiten genannt, aber nicht die KonflrmatlOn.Das hat seinen Grund darin, daB selbige erst in der 2. HaUtedes 18. Jahr~underts in Gebrauch kam. Vorher wurden die miindig gewordenenKmder durch Unterricht in Glaubensdingen und Befragungdurch de.~.Pastor zum Abendmahl zugelassen, ohne eine besondere Feierzur. Best~tlg"?ng des Taufbundes (Konfirmationl. "Auch soll er selbige~~.emeStlefkmder) zur Schule gehen lassen, biB sie dem Priester antworten~nnen und zu Gottes Tisch gewe'sen sind." tJbernahmevertrao- HansJ ager (12) 'lorn 12. Feb. 1716. '"721m Erbteilungsregister zwischen den Erben des in Schmalensee verstorbenenKatners und Schulmeisters Hinrich Tensfeld nachgelassenen Erben'lorn 21. April 1773 heiBt es: Die Kinder bleiben bei ihren Eltern bis sieconfirmiret werden im Hause und werden mit allen Erfordernissen unentgeldUchversehen und versorget. Demnach war damals schon die Konfirmationeingefiihrt.Unter den genannten Festen nahmen die Hochzeiten einen hervorragendenPlatz ein. Der Abend vorher war der Polterabend. Der Name poltera~endhat seinen Ursprung in de,r bauerlichen Sitte, an diesem Abend alte Topfe,Geriimpel und Blechgeschirr gegen die Tiir ode~.auf die Die~e d~! Bauernhauserzu werfen. Man warf der Braut Schusseln 'lor die FuBe; dennsoviel der Haufenscherben soviel sollen Kinder werden," Gliick und Kindersegenwill man damit dem Brautpaar wiinschen. Je mehr PattE', jemehr Gliicke". (Wilhelm Hansen).Es gab familiare und affentliche Hochzeiten. Erstere waren fiir den. Veranstalter mit Kosten verkniipft und wurden darum nur 'Ion den Besltze~dengegeben. Sie zogen den Kreis der Gaste nach Belieben eng,. oder we~tund luden rechtzeitig farmlich €,in, damit die Beteiligten slch bereltmachen und auch ein Geschenk besorgen konnten. Es gab demnach groBeund kleine Hochzeiten die meistens im Hause der Braut stattfanden, mitunteraber auch in der Gastwirtschaft. Die Trauung war in der Kircheoder im Hause. 1m ersteren Fall begaben sich auch die meisten Gaste imWiagen nach BornhaVEd, urn sich dem Hochzeitszuge, der sich r: ach demGotteshause bewegte, anzuschlieBen. Vor dem Altar nahm die GesellschaftAufstellung, das Brautpa:ar, zu beiden Seiten derselben die Br~utjunkerund -jungfern und das Ganze umgebE'n 'Ion der Menge der Gaste.Die Feier setzte sich aus Orgelspiel, Choral, Traurede, Trauung und Segenzusammen. Naeh SchluB begaben sich die Teilnehmer in die Gastwirtscha:ft.wo Ihnen auf Kosten des jungen Ehemannes eine Erfrischung verabreichtwurde. Sodann ,ging es in schneller Fahrt wieder ins Festlokal.1m Falle, daB die Trauung im Hause stattfinden sonte, wur~e ein Zimmerwiirdig und feierlich hergerichtet, mit Altar und Lichtern. mlt Myrten undBlumen damit die Teilnehmer maglichst den Eindruck einer kirchliehenHandlung bekamen. Dann begann der weltliehe Teil der Feier .~it allenleiblichen Geniissen welehe die- gut vorbereitete Kiiehe bot. Zunaehst gabes eine reichgedeckte Kaffeetafel mit Torten und allerlei feinem Gebaek,gegen Abend dann ein Festessen, das den H5hepunkt des Festes bildete,und welches aus mehreren Gangen bestand, Suppe, Fischgang, Braten.Oompott, pudding oder Eis, Kaseplatte, Friichte. Das Mahl wurde mitTischreden, Deklamationen, Verlesung einer auf das Fest gemiinzten Hochzeitszeitungge,wiirzt und durch reichlichen Wein angeregt, so daB sichdie Stimmung bis zum Siedepunkt hob. Klaviermusik hatte ihr Teil dazubeigetragen. Der beginnende Hochzeitsball hatte 'Ion Anfang an ein tanzlustigespublikum. In der Nacht gab es noch einmal ein warmes Essen.Gulasch oder Fricassee, schlieBlich belegtes Butterbrot, Punsch und Kaffee.Selbstverstiindlich wurden den Gasten allezeit Getranke aller Art nachMagen und Vermagen geboten. so daB jeder, der da meinte, zu kurz gekommenzu sein, seIber die Schuld gehabt hatte.offentliche Hochzeiten wurden 'Ion Brautpaaren gE,geben,die nicht ,genugMittel hatten, in einem graBeren Rahmen feiern zu kannen, hauptsachlich'Ion Knechten und Magden. Sie lieBen durch eine Botenfrau, die fiirihre Aufmerksamkeit eine Gabe an Lebensmitteln entgegennahm, 'IonHaus zu Haus einladen, und jeder war willkommen. Die Brautknechte und-madchen erhlelten eine besondere Einladung. Die Feier fand in der Gastwirtschaftstatt, mitunter in Bornhaved. Das junge Paar stiftete denKaffee und iibernahm die Kosten der Musik. Die Gaste bezahlten die Ge--


t~ankt;. selbst. Besserges.tellte. lieJ3en auch ein einfaches Festessen geben.DIe Gaste .gaben dann .em ~roJ3eres Geldgeschenk. Be,i guter Beteiligunghatte das .Junge Paar eme Emnahme, die nicht nul' zur Bestreitung seinerKosten relchte, sondern noch einen guten tlberschuB zur Anschaffung vonnotwendigen Mobilien und Hausgeratschaften ergab.Am 1. Dezember.1874.trat das Gesetz uber die Civilehe in Kraft. Das Standesamtwurde emgenchtet und allen Paaren die standesamtliche Trauun a~.ur Pflicht gemacht. wahrend die kirchliche Trauung ihrem freien Wille~uberlassen wurde. Es verdient aber hervorgehoben zu werden daB dieSchmalenseer ausnahmslos uber de,r standesamtlichen die kirchliche Trauungnicht unterlassen haben.Von Interesse :vircl ..es manchem Leser sein zu horen, woher sich denn dieS.chmalenseer m ~ruheren Ja~rhunderten ihre Frau geholt rsp. wohin sichdIe Schmalenseennnen verhelratet haben. Natlirlich fanden slch immerPaare .~mDorf zusammen .. 1m ubrigen waren die fre'ien Dorfer Bornhovedund Gonnebek auf dem Helratsmarkt bevorzugt, weil auch del' Verkehr mit~ensel?en .am lebhaftesten war. Doch hat die Liebe zu allen Zeiten unuberw~n~hch~grenzen nicht gekannt. Selbst in den Zeiten del' Gutsulltertamgkelt~.ofte'r aber nach Aufhebung derselben. kamen Ehen zwischenhuben ynd


. dem Liede: Ich habe nun den Grund gefunden, hielt Pastor PetersenItendorf, eine Ansprache· uber Jud. 20. 21 und ermahnte treu zu blei~im Glauben, in herzlicher Liebe und in del' Hoffnung des ewigen Le-. Zum ScWuB sprach Propst Beckmann aus Schonberg uber das Wort,bs 1. Mos. 28, 17: Wie heilig ist diese Statte und uberreichte die rel-I Geschenke. die del' Gemeinde zum Jubilaum gemacht worden warenl gottesdienstlichen Gebrauch. Die Geschenke sind: Von del' Kirchen~leinde Bornhoved 1 Altarbild ..Christus im Abendmahl" und 1 Altarpich..I del' Kaiserin auBer del' Altarbibel noch 100 Rm zum Ankauf einesonleuchters, den ihr Bruder Ernst Gunther schickte.n H. N. Blunck, Neumunster, einem geburtigen Bornhoveder, ein Kron-Ichter.1m Grafen Brockdorff-Ahlefeldt zu Ascheberg eine Gedachnistafel.)n Pastor VoB 1 Kronleuchter wie del' yon del' Kaiserin.m den Frauen Bornhoveds ein kunstvoll gefertigtes Altartuch.on del' Familie des fruheren Pastors Petersen ein Abendmahlskelch undHostien teller.'on Rucker, Belau, 2 dreiarmige. silberplattierte Leuchter fUr den Altar.ron Frau Kayser geb. Petersen, Quedlinburg,geboren in Bornhoved, eben-,olche Wandleuchter.). Blunk, Wanke~dorf, hatte eine schone Ehrenpforte beim Eingang vomMarktplat~ zur Klrche und einen Laubengang bis an die Kirchhofspforteerbaut. DIe ~hrenpforte trug am Eingang den Spruch Ps. 100, V 2: Dienetdem Herrn mlt Freuden, kommt VOl'sein Angesicht; am Ausgang das WortPs. 115, 14: ,.Der Herr segne Euch je mehr und mehr euch und eureKinder.'Gegen 1 Uhr fand ein gemeinsames Essen in Suhr's Gasthof statt. an welchem73 Person en teilnahmen. Viele Reden wurzten das Mahl. Das ersteHo?h wurde von Pastor Voss auf Ihre Majestaten. den Kaiser und die Kaiserlllausgebracht. Dem Kaiser wurde ein HuldigungsgruB del' Kaiserinund d~m Herzo.g Ernst-Gunther ein Dankesgru!3 telegraphisch ubermittelt.Am Dlenstag glllg als Antwort aus Potsdam folgende Depesche ein: HerrnPastor Voss, Bornhoved: Seine Majestat del' Kaiser und Kon~O'lassen del'~ortigen .~ir~hengemeinde fUr den Allerhochst IhmanlaBlich del' Feierlhres 750J~!J.r1genBestehens gewidmeten HuldigungsgruB bestens danken.Auf allerhochsten Befehl yon Lucanns. Kabinettsrat.Del' Nachmittag war fur die Kinder aus del' ganzen Gemeinde bestimmt.Gegen 3'/2 Uhr hatten sich diese unter Leitung ihrer Lehrer am AdolfsDenkm~.l versammelt und zogen dann im Festschmuck mit Musik nachPetershoh~. w~ auf dem gro~en Platz del' em. Organist Reimers eine Ansprache.hlelt, ~n welcher er dIe Bedeutung des Festes fur die Kinder zeigte.Dann gmg es lllS groBe ZeIt. wo die etwa 800 Kinder in 2 Abteilungen mitKaffee und. Kuche.r: bewirtet wurden. Dann wechselten gemeinsamer Gesangund Slllgen elllzeiner Schulen miteinander ab.Pastor Bruhn, .Schl.amersdorf. hielt eine Ansprache, in welcher er auf diegroBe vorgeschlChtl1che Bedeutung Bornhoveds hinwies. Es folgten 3 Strop.hen.v0m Schleswig-Holstein-Liede. Lehrer Bottger, Gonnebek. gab dannem Blld van del' Schlacht ven Bornhoved. worauf das Deutschland-Lieng~~ungen wurde. Die Feier schlo13 mit: Nun danket aIle Gott! Nach demR~ckmarsch sang man auf dem Marktplatz: Ich bete an die Macht derLIebe. Das war das Ende des eindrucksvollen, erhebenden Festes.Schulea) All gem e i n e sDie ersten Schulen wurden von del' Kirche und lediglich fUr die Kirche gegrundet.ReligiOse Bildung war das einzige Ziel des Vo.lksschulunterrichts.Durch die Bugenhagensche Kirchenordnung vom 9. Marz 1542 wurde demevangelischen LandesfUrsten die Fursorge fur die Schulen ubertragen; aberdiesel' verordnete die Propste, die Schulen zu besichtigen und hoheren Ortszu berichten so daB in Wirklichkeit die Schule del' Kirche verblieb. 1m 17.Jahrhundert' wurden dann General- und Special-Kirchen- und Schulvisitationenvorgeschrieben; erst ere sollten aIle 3 Jahre yom Generalsuper.:intendenten, letztere aIle 2 Jahre yom Propsten vorgenommen werden. Beldel' Gelegenheit muBten die groBeren SchUler des Kirchspiels im Kirchensteigantreten, um im religiosen Wissen gepruft zu werden. Auch war esublich daB die oberen Stufen einer odeI' einiger Schulen yon ihren LehrernvorgefUhrt wurden, um Zeugnis von ihrem Wissen und Konn.en abzulegen.OdeI' aber del' Generalsuperintendent besuchte Schulen, um Sle an Ort un~Stelle zu prufen, so 1811 del' Generalsuperinte.ndent Adler und am 1. Mal1901 del' Generalsuperintendent D. Wallroth dIe Schmalenseer Schule. 1m18. Jahrhundert wurde in einzelnen Landesteilen durch besondere Veror~nungendas Volksschulwesen gefordert, in Holstein namentlich durch dIeVerordnung vom 31. 12. 1747. Die Schulpflicht wurde f~r Knaben vOIlf ?bis 16. und fUr Madchen vom 6. bis 15.Lebensjahr allgemelll anerkannt. DIeLehrer wurden einer Prufung durch den Propsten unterzogen, aber auchgegen willkurliche Entlassung geschutzt. Schulversaumnisse w.urde.~ bestraft.Abel' die Geistlichen blieben die Schulfhspektoren und dl~. Kusterschulenbehielten ihre Bedeutung, so daB die Schulen del' AUBendor.~erNebenschulenblieben. Auch waren die Lehrer nach wie VOl'auf den wochentlichenSchulschilling angewiesen, so daB sie nebenbei :,!ei~er ein Handwerkbetreiben muBten um leben zu konnen. Abel' aIle bezugl1chen Verordnungenin den verschiedenen Landesteilen wurden dann in del' AllgemeinenSchulordnung yom 24. 8. 1814 zusammengefaBt und bede.utend e!weitert.Del' Schulschilling wurde abgeschafft und den Lehrern uberall em festesGehalt gewahrt. Die Schulen wurden vollgultige Distriktsschulen und derenInteressenten Trager del' Schullasten. Schulvorstande wurden be~.tellt,welche das Schul geld zu heben und den baulichen Zustand ~er Schulhauserzu uberwachen hatten. Del' Ortsgeistliche wurde Ortsschullllspektor .~nterAufsicht des Kirchenvisitatoriums, zu dem Landrat und Propst gehorten.1867 wurde Schleswig-Holstein preuBisch und das gesamte Volksschulwesenwurde durch ErlaB yom 20. 6. 1868 del' Regierung in Schleswig unterstel~.t.Diesel' wurden 2 Schulrate beigeordnet, einer fUr Schleswig, del' andere f.urHolstein. Durch das Schulaufsichtsgesetz vom 11. 3. 1872 wurden Krelsschulinspektoreneingesetzt, die ~er Regier~ng ~~mittelbar un.terstellt warenund mit del' staatlichen AufslCht aller offer.dlChen und pnvat~n Schulenbetraut wurden. Sie bildeten mit dem Landrat zusammen dIe. Schulvisitatorien.von denen es im Kreise Segeberg 3 gab. Auch zu Krelsschulinspektorennahm man die Propste und andere Geistliche. Fur Schmalenseewaren zustandig von 1872-85 Propst Griebel, Warder, v~m 1~85-1917Pastor Bruhn, Schlamersdorf, und yon 1917-19 Pastor Schluter m BornhOved.h' dDie geistltche Ortsschulinspektion fUr Schmalensee hatten ~ac ~man e~folgende Bornhoveder Pastor en : yon 1814-1837 Pastor Oertllllg (, 1837),von 1837-1863 Pastor Bruhn ('j' 9. 2. 63); von 1864-1872 Pastor Repen


(versetzt); van 1873-1886 Pastor Petersen (t 1886); van 1887-1915 PastorVoI3(t 20.8. 19); van 1915-1919 Pastor Schluter (t 1930).Nach Aufhebung del' geistlichen Orts- und Kreisschulinspektion wurde del'ganze Kreis Segeberg ein einziger Schulaufsichtsbezirk mit einem fachgebildetenKreisschulrat (spateI' erhielt er den Titel Schulrat, It. Reg. Verfg. yom1. 2. 1924) als Aufsichtsbeamten. Diesel' bildete mit dem Landrat zusammendas Kreisschulamt. Schulrate des Kreises Segeberg waren van 1920-1922Kreisschulrat Stendal; van 1922-1925 Kreisschulrat Claus Schacht (t 15. 9.25); van 1926-1927 Schulrat Ri:ihr (t 30. 3. 27); van 1927-1929 SchulratHans Kiesby (t 12. 4. 29); van 1929-1945 Schulrat Lauritz Lindrum. Ab1945 ist es Schulrat Willi Steffens.Am 26. 6. 1891 besuchte Regierungs- und Schul rat Dr. Preische; am 25. 3.1897 Dr. Butzki, Schleswig; am 26. 5. 1902 Reg.- und Schulrat Nickel; 1909Reg.- und Schulrat van Berg und 1922 Reg.- und Schulrat Vahlbruch dieSchule in Schmalensee.b) Schule in SchmalenseeEs steht fest, daI3 schon urn das Jahr 1700 in Schmalensee Schule gehaltenwurde. Der erste nachgewiesene Schulmeister war A s m u s Ten s f e 1d ,Inhaber der Freikate 15, del' am 13. 2. 1727 "als vieljahrig gewesener Schulmeisterin Schmalensee zur Erde bestattet wurde." (Kirchenbuch Bornhi:ived).Ihm folgte sein Sohn H i n r i c h Ten s f e 1d und dann dessenSohn Hi n r i c h Ten s f e 1d. Bis 1772 war also das Amt des Schulhaltersdurch 3 Generationen in derselben Familie. 1m Hauptberuf waren aIle 3Trager des Amts Schneider und es scheint, als wenn in deutschen Landendie Schneider den Vorzug gehabt haben, zu Schulmeistern berufen zu werden.DafUr spricht auch folgende Declaration des Ki:inigs Friedrich Wilhelm1. yon PreuI3en:DaI3 die Dorfkuster und SchulmeisterWelche das Schneiderhandwerk als Meister treibenMehr nicht als zwey Gesellen haltenAuch keine Andere Als Bauer Kleider verfertigen sollen.de Date Berlin, den 2. Maje 1736.Schmalensee hatte noch kein Schulgebaude. Ob die 3 genannten Schulmeisterihre SchUler in der eigenen Wohnung oder, wie es damals in vielenOrten ublich war, in einem passenden Raum eines Bauernhauses unterrichteten,lieI3 sich nicht feststellen; doch vermute ich, daI3 sie sie, weil es sichim klein en Dorf nur urn eine kleine Zahl handelte, auch wohl nur urn diepaar gri:iI3eren Kinder, urn ihren Schneidertisch versammelten, urn ihnendurch Vorsprechen und Nachsprechenlassen Glaubenssatze und christlicheLehren einzupragen, damit sie dem Priester Antwort geben ki:innten, urnzum Tisch des Herrn zugelassen zu werden. "Auch soIl Er selbige (seineStiefkinder) zu Schule gehen lassen, bill sie dem Priester antworten ki:inntenund zu Gottes Tisch gewesen." (Annahmevertrag Hans Jager (12) yom12. 2. 1716). Die SchUler zahlten den wi:ichentlichen Schulschilling, der aberzum Unterhalt der Familie Hingst nicht ausreichte, zumal nur in einigenWintermonaten unterrichtet wurde. Ein festes Gehalt wurde nicht gezahlt,so daI3 die Schule nul' ganz nebenbei betrieben werden konnte. Auch dasSchulland fehlte. Da die Tensfelds auch kein eigenes Land besaI3en, so bemuhtensie sich, yon den Bauern zu pachten, urn eine kleine Viehhaltungmi:iglich zu machen. ,.Der Schulmeister Hinrich Tensfeld in Schmalenseehat 3 Scheffel Land in Hauer und behalt solches Land die Hauerjahre vi:illigaus, wohingegen er jedoch das Pfluggeld bezahlen soIL" (Vertrag PeterSchulten - Paul Schulten yom 29. 3. 1743.) Del' letzte Tensfeld hatte imganzen 1y. Tonnen gehauertes Brachroggenland, 4 Tonnen gehauertes Haferland,1Y. Tonnen gehauertes Stoppelroggenland, 1X Tonnen gehauertesBuchweizenland. (Vertrag Ww. des Hinrich Tensfeld - Johann Schumacheryom 7. Dez. 1773).Nach dem Tode Tensfelds bekam die Schule ein eigenes Gebaude, die sogenannteSchulkate, die an derselben Stelle lag, wo sich auch heute das Schu~hausbefindet. Man hatte dazu ein vorhandenes Haus genommen, mltgri:iI3ter Wahrscheinlichkeit die Altenteilskate del' Hufe 13; denn 1780(siehe alte Dorfskizze) war eine solche nicht mehr vorh~nden.Hatte man einen Neubau aufgefUhrt, dann hatte del' G:eneralsupermte~dentAdler, del' 1811 die Schmalenseer Schule besuchte, mcht schon schrel"ben ki:innen "das Haus ist ziemlich geraumig, aber a 1t und schlecht."Del' Nachfolger yon dem 3. Tensfeld war J 0 h ann Hie I' 0 n i m u sS c h mid t Huf- und Grobschmied, del' ab 1749 Setzwirt auf del' SchmalenseerSch~iede gewesen war, nachdem er die Witwe Amalie CatharinaOtte geb. Oldenburg geheiratet hatte. Durch diese Heirat war er auch del'Schwager des verstorbenen Schulhalter~ Tensfeld ~e~orden. A~s nun ~775seine Hauerjahre urn waren, und del' Stlefsohn ~hnstlan Otte dl~ Schmledeubernommen hatte konnte er die Schulkate bezlehen, urn dort semes Schulamteszu walten. Vielleicht war es urn seinetwillen geschehen, daI3 man del'Schule ein eigenes Gebaude gegeben hatte.In seiner eigenen Ideinen Altenteilswohnungwar kein Platz, und den Schulinteressenten w


visitationen (Besichtigungen) und jahrliche Schulpriifungen durch dieLokal-Schulinspektion. Nach dem Lektionsplan ward unterrichtet im LesenSchreiben, Rechnen und Christentum. Lantau starb am 8. Januar 1824. 1825starb auch Frau Margarethe Lantau. Erben waren: 1. die Tochter MargareteLantau und 2. del' unmiindige Sohn Christian Friedrich Lantau. DieErbschaft betrug auBer den Moventien 200 Mark Cour. Die Regulierung diesel'kleinen Erbschaft brachte folgende Kosten: An die Kirchspielsvogtei:8 Rtlr. 24 Sch., an die Amtsstube: 12 Rtlr. 24 Sch., an das Konigl. Amtshaus:2 Rtlr., zusammen 24 Rtlr. AuBerdem Betrag fUr das Stempelpapier und112 pl'. C. steuer.Auf Lantau folgte H 0 I tor f , Sohn des Lehrers in Gonnebek. 1833 wurdedel' Autodidakt C I au s H a I' k e I' t angestellt, del' seit 1822 Adjunkt des Organistenund Lehrers Nehr in Bornhoved gewesen war. Seine Eltern warenCarl Harkert und Wiebke geb. Paulsen zu PuIs bei Hohenwestedt. Er warverheiratet mit Theodore Sophie Louise, geschiedenen Stoll, Tochter des PastorsOertling in Bornhoved. Seine Frau blieb im Pastorat, weil ihre Muttergestorben war, wahrend sich Harkert in Schmalensee eine Haushalterinhielt. Harkert war del' erste gepriifte Lehrer auf seiner Stelle. Er hattezwar noch nicht das Seminar besucht, sondern sich selbeI' ausgebildet undauf die Priifung vorbereitet. Zu seiner Zeit wurde es iiblich, den Schulhaltel'Schullehrer (Schaulehrer) und nicht mehr Schulmeister (Schaumeister)zu nennen. Harkert hatte den Ruf eines tiichtigen Lehrers und seine SchiileI',zu denen del' Bauervogt Matthias Christian Suhr gehbrte, bewahrtenihm Liebe, Verehrung und treues Gedenken bis in ihr Alter.Wegen del' Zunahme del' schulpflichtigen Kinder infolge VergrOBerung desDorfes muBte ein Umbau del' Schulkate vorgenommen werden, dem 1839 einNeubau folgte. Eine Veranderung in den Einkiinften hatte es insofern gegeben,als das Schulland bemergelt worden war und yon den spanndienstpflichtigenInteressenten landesiiblich bearbeitet wurde, so daB dasselbezur Haltung yon 2 Kiihen ausreichend war. Ferner wurden dem Fixumnoch 5 Rtlr. Cour. beigelegt und statt del' friiheren Naturalbeziige - Brot,Eier - 3 Tonnen Roggen gegeben, welche spateI' auf 6 Tonnen Roggen (genau13,2 Centner) erhoht wurden. Das Schulland wurde in 6 Schlagen bewirtschaftet:1. Buchweizen, 2. Roggen, 3 Hafer, 4. Hafer mit Klee ausge1egt,5. Klee, 6. Weide. Die Bauern muBten als Spanndienstpflichtige den Diingerfahren, pfliigen, saen, eggen und das Korn und den Klee einfahren. AlleHandarbeit muBten die Katner und Insten als Handdienstpflichtige leisten,als den Diinger aufladen und streuen, das Korn mahen, binden und hocken,das Korn laden und zu Boden bringen. Harkert starb am 5. Januar 1851,51 Jahre alt. In seinen letzten Lebensjahren standen ihm Hilfslehrer zurSeite; del' letzte war Franz Hinrich S chI' e c k aus Alveslohe. del' am 9.September 1823 geboren war und 1849/50 in del' schleswig-hoIst. Armee gedienthatte. Nachdem er 1852 die Seminarpriifung in Segeberg bestandenhatte, kam er nach Itzehoe, wo er 1892 als Hauptlehrer pensioniert wurdeund bald danach starb, betrauert von seinen vielen Schiilern, die ihm einehrendes Gedachtnis bewahrten.1851 wurde F I' an z He i n I' i c h The 0 dol' Lan g e zum Lehrer in Schmalenseeberufen. Selbiger war am 25. 9. 1821 in Hansiihn geboren. hatte dasSeminar in Segeberg besucht und dort 1845 die Priifung bestanden, hatteauch am schleswig-hoIst. Krieg teilgenommen und wurde am 6. Mai 1851eingefiihrt. 1859 wurde er Lehrer in Stubben, 1866 in Bohnhusen und 1867in Wiemersdorf.Yon 1859-63 war Tim m M a I' c u S ChI' i s t i a n A I' m b I' U st. Segebergel'Seminarist, Lehrer in Schmalensee; er wurde dann Kantor in Petersdorfauf Fehmarn.Durch den Krieg yon 1864 wurde unser Land, yon Danemark befreit, undHolstein wurde zunachst yon osterreich verwaltet. Dessen BundescommissarGablenz fiihrte durch Patent yom 16. Juli ds. Js. die offentliche Lehrerwahlein. Den freien Schulcommunen wurde erlaubt, sich ihre Lehrer unterden Bewerbern, yon denen 3 prasentiert wurden, durch Abstimmung selbstzu wahlen. Das Lehrerwahlrecht blieb bis 1920 unverandert bestehen. Dannwurde es den kleineren Gemeinden durch Gesetz genommen. Die Schmalenseerkonnten, da ihre Lehrerstelle noch nicht wieder besetzt war, gleichGebrauch yon dem Wahlrecht machen.Noch im selben Jahre 1864 wurde zur Neuwahl eines Lehrers geschritten.Es wurden prasentiert: del' Autodidakt Rabe, Lehrer in Lutzhorn, SeminaristRotticher. Lehrer in Stell au bei Wandsbek, und Seminarist Schumacher,Lehrer in Koppelbeck bei Ergrus. Gewahlt wurde August HansenRot tic her, geb. 1839, del' 1862 in Segeberg die Seminarpriifung bestandenhatte. 1m Jahre 1867 entstand in del' Schulscheune infolge groBerFahrlassigkeit del' Lehrerfrau eine Feuersbrunst, die nicht nul' die Schulgebaude,sondern auch noch 3 Bauerngehbfte zerstorte. Rotticher verlordadurch die Gunst del' Gemeinde, so daB er sich bewogen fiihlte, seine Stelleaufzugeben. Dann kniipfte die Schul commune mit dem friiheren LehrerLange Verhandlungen an, urn ihn zur Riickkehr zu bewegen. Ihm wurdetine personliche Zulage yon 100 Mark gewahrt, und er trat seine Stelle wiederan. 1m Jahre 1864 war das Lehrergehalt urn 120 Mark erhoht worden,und im Jahre 1872 wurde die ganze Einnahme del' Lehrerstelle auBer freierWohnung, Feurung, Garten auf 1030 Mark festgesetzt. Nach dem Brandewurde das Schulhaus samt dem Wirtsch'l,ftsgebaude wieder aufgebaut, auchein Torfstall - Gesamtkosten 6360 Mark. 1m Jahre 1884 besuchten 86Schiiler die Schule. Lange trat am 1. Oktober 1889 in den Ruhestand mit·einer jahrlichen Pension yon 1 192 Mark, wovon die Schulgemeinde bis zumErlal3 des Emeritiertengesetzes 592 Mark zu zahlen hatte. Er starb am 14.Feb. 1897 bei seinem Sohne Edua d, Lehrer in Heide, und wurde in Segebergbeerdigt.Am 3. Sept. 1889 fand die Neuwahl eines Lehrers statt. Yon den prasentiertenLehrern Behrens in Silzen bei Hohenwestedt Scheller in Schwarzbockbei Liitjenburg und Henning in Wahlstorf erhielt del' erste 7, del' zweite 28und del' dritte 8 Stimmen.Del' Gewahlte Louis Karl Waldemar S c he 11e r, geb. am 30. Sept. 1866 inEckernforde. besuchte das Seminar in t.Hersen. Er wurde am 11. Nov. 1889in Schmalensee eingefiihrt. Auf seinen Wunsch wurde die Landwirtschaftyon del' Schulgemeinde gegen den matrikelmaBigen Anrechnungswert yon529.20 Mark iibernommen und verpachtet. 1892 wurde einc SchiilerbibliothekanQ'elegt. Scheller brachte durch seine ausgezeichnete Lehrbegabung dieSchule in kurzer Zeit auf einen hohen Stand, weshalb ihm yon del' Konig!.Regierung eine Belobigung zuteil wurde. Am 1. Oktober 1896 wurde Schelleraui seinen Antrag aus dem Schuldienst entlassen, er wurde Inspektor einerLebem'versicherungsgesellschaft in Hamburg, trat aber schon nach Jahresfristin das Lehrfach zuriick.Am 11. September 1896 fand die Neuwahl eines Lehrers statt. Yon den prasentiertenLehrern Jansen, Damsdorf, Riecken. Schipphorst, und Gottsch,Dersau, erhielten die beiden erE-ten je 11, d.er dritte 19 Stimmen.Del' Gewahlte Heinrich Pet~r Nikolaus G b t t s c h , geb. am 20. August 1872in Stakendorf bei Schonberg i. Holst., besuchte yon 1890-93 das Seminarin Segeberg. Er wurde am 2. Nov. 1896 in Schmalensee eingefiihrt. Nachdel' Besoldungsordnung yon 1898 wurde dus Grundgehalt del' Lehrerstelleauf 1250 Mark, das pensionSfahige Diensteinkommen (einsch!. Wohnungund Garten: 138 Mark) auf 1 388 Mark, del' Alterszulagesatz auf 140 Markfestgesetzt. Seit 1. April 1899 wUlden samtliche Schulabgaben durch Zu-


visitationen CBesichtigungen) und jahrliche Schulprufungen durch dieLokal-Schulinspektion. Nach dem Lektionsplan ward unterrichtet im LesenSchreiben, Rechnen und Christen turn. Lantau starb am 8. Januar 1824. 1825starb auch Frau Margarethe Lantau. Erben waren: 1. die Tochter MargareteLantau und 2. del' unmundige Sohn Christian Friedrich Lantau. DieErbschaft betrug auBer den Moventien 200 Mark Cour. Die Regulierung diesel'kleinen Erbschaft brachte folgende Kosten: An die Kirchspielsvogtei:8 Rtlr. 24 Sch., an die Amtsstube: 12 Rtlr. 24 Sch., an das Konigl. Amtshaus:2 Rtlr., zusammen 24 Rtlr. AuBerdem Betrag fur das Stempelpapier und112 Pl'. C. steuer.Auf Lantau folgte H 0 1tor f , Sohn des Lehrers in Gonnebek. 1833 wurdedel' Autodidakt CIa u s H a l' k e l' t angestellt, del' seit 1822 Adjunkt des 01'-ganisten und Lehrers Nehr in Bornhoved gewesen war. Seine Eltern warenCarl Harkert und Wiebke geb. Paulsen zu PuIs bei Hohenwestedt. Er warverheiratet mit Theodore Sophie Louise, geschiedenen Stoll, Tochter des PastorsOertling in Bornhoved. Seine Frau blieb im Pastorat, weil ihre Muttergestorben war, wahl' end sich Harkert in Schmalensee eine Haushalterinhielt. Harkert war del' erste geprufte Lehrer auf seiner Stelle. Er hattezwar noch nicht das Seminar besucht, sondern sich selbeI' ausgebildet undauf die Prufung vorbereitet. Zu seiner Zeit wurde es ublich, den Schulhaltel'Schullehrer (Schaulehrer) und nicht mehr Schulmeister (Schaumeister)zu nennen. Harkert hatte den Ruf eines tuchtigen Lehrers und seine Schuler,zu denen del' Bauervogt Matthias Christian Suhr gehorte, bewahrtenihm Liebe, Verehrung und treues Gedenken bis in ihr Alter.Wegen del' Zunahme del' schulpflichtigen Kinder infolge VergroBerung desDorfes muBte ein Umbau del' Schulkate vorgenommen werden, dem 1839 einNeubau folgte. Eine Veranderung in den Einkunften hatte es insofern gegeben,als das Schulland bemergelt worden war und von den spann dienstpflichtigenlnteressenten landesublich bearbeitet wurde, so daB dasselbezur Haltung von 2 Kuhen ausreichend war. Ferner wurden dem Fixumnoch 5 Rtlr. Cour. beigelegt und statt del' fruheren Naturalbezuge - Brot,Eier - 3 Tonnen Roggen gegeben, welche spateI' auf 6 Tonnen Roggen (genau13,2 Centner) erhoht wurden. Das Schull and wurde in 6 Schlagen bewirtschaftet:1. Buchweizen, 2. Roggen, 3 Hafer, 4. Hafer mit Klee ausge1egt,5. Klee, 6. Weide. Die Bauern muBten als Spanndienstpflichtige den Dungerfahren, pflugen, saen, eggen und das Korn und den Klee einfahren. AIleHandarbeit muBten die Katner und lnsten als Handdienstpflichtige leisten,als den Dunger aufladen und streuen, das Korn mahen, binden und hocken,das Korn laden und zu Boden bringen. Harkert starb am 5. Januar 1851,51 Jahre alt. In seinen letzten Lebensjahren standen ihm Hilfslehrer zurSeite; del' letzte war Franz Hinrich S chI' e c k aus Alveslohe, del' am 9.September 1823 geboren war und 1849/50 in del' schleswig-hoIst. Armee gedienthatte. Nachdem er 1852 die Seminarpriifung in Segeberg bestandenhatte, kam er nach Itzehoe, wo er 1892 als Hauptlehrer pensioniert wurdeund bald danach starb, betrauert von seinen vielen Schul ern, die ihm einehrendes Gedachtnis bewahrten.1851 wurde F ran z He i n l' i c h The 0 dol' Lan g e zum Lehrer in Schmalenseeberufen. Selbiger war am 25. 9. 1821 in Hansuhn geboren. hatte dasSeminar in Segeberg besucht und dort 1845 die Prufung bestanden, hatteauch am schleswig-hoIst. Krieg teilgenommen und wurde am 6. Mai 1851eingefuhrt. 1859 wurde er Lehrer in Stubben, 1866 in Bohnhusen und 1867in Wiemersdorf.Von 1859-63 war Tim m M a l' c u S ChI' i s t i a n A l' m b l' U st. Segebergel'Seminarist, Lehrer in Schmalensee; er wurde dann Kantor in Petersdorfauf Fehmarn.Durch den Krieg von 1864 wurde unser Land, von Danemark befreit, undHolstein wurde zunachst von bsterreich verwaltet. Dessen BundescommissarGablenz fiihrte durch Patent vom 16. Juli ds. Js. die offentliche Lehrerwahlein. Den freien Schulcommunen wurde erlaubt, sich ihre Lehrer unterden Bewerbern, von denen 3 prasentiert wurden, durch Abstimmung selbstzu wahlen. Das Lehrerwahlrecht blieb bis 1920 unverandert bestehen. Dannwurde es den kleineren Gemeinden durch Gesetz genommen. Die Schmalenseerkonnten, da ihre Lehrerstelle noch nicht wieder besetzt war, gleichGebrauch von dem Wahlrecht machen.Noch im selben Jahre 1864 wurde zur Neuwahl eines Lehrers geschritten.Es wurden prasentiert: del' Autodidakt Rabe, Lehrer in Lutzhorn, SeminaristRotticher. Lehrer in Stell au bei Wandsbek, und Seminarist Schumacher,Lehrer in Koppelbeck bei Ergrus. Gewahlt wurde August HansenRot tic her, geb. 1839, del' 1862 in Segeberg die Seminarprufung bestandenhatte. 1m Jahre 1867 entstand in del' Schulscheune infolge groBerFahrlassigkeit del' Lehrerfrau eine Feuersbrunst, die nicht nul' die Schulgebaude,sondern auch noch 3 Bauerngehofte zerstorte. Rotticher verI ordadurch die Gunst del' Gemeinde, so daB er sich bewogen White, seine Stelleaufzugeben. Dann knupfte die Schulcommune mit dem fruheren LehrerLange Verhandlungen an, urn ihn zur Rucklcehr zu bewegen. lhm wurdeeine personliche Zulage von 100 Mark gewahrt, und er trat seine Stelle wiederan. 1m Jahre 1864 war das Lehrergehalt urn 120 Mark erhoht worden,und im Jahre 1872 wurde die ganze Einnahme del' Lehrerstelle au13er freierWohnung, Feurung, Garten auf 1 030 Mark festgesetzt. Nach dem Brandewurde das Schulhaus samt dem Wirtschaftsgebaude wieder aufgebaut, auchein Torfstall - Gesamtkosten 6360 Mark. 1m Jahre 1884 besuchten 86Schuler die Schule. Lange trat am 1. Oktober 1889 in den Ruhestand mit·einer jii.hrlichen Pension von 1 192 Mark, wovon die Schulgemeinde bis zumErlaB des Emeritiertengesetzes 592 Mark zu zahlen hatte. Er starb am 14.Feb. 1897 bei seinem Sohne Eduard, Lehrer in Heide, und wurde in Segebergbeerdigt.Am 3. Sept. 1889 fand die Neuwahl eines Lehrers statt. Von den prii.sentiertenLehrern Behrens in Silzen bei Hohenwestedt. Scheller in Schwarzbockbei Lutjenburg und Henning in Wahlstorf erhielt del' erste 7, del' zweite 28und del' dritte 8 Stimmen.Del' Gewii.hlte Louis Karl Waldemar S c hell e 1', geb. am 30. Sept. 1866 inEckernfOrde. besuchte das Seminar in tl'tersen. Er wurde am 11. Nov. 1889in Schmalemee eingefuhrt. Auf seinen Wunsch wurde die Landwirtschaftvon del' Schulgemeinde gegen den matrikelmaBigen Anrechnungswert von529.20 Mark ubernommen und verpachtet. 1892 wurde eino Schulerbiblioth~kangelegt. Scheller brachte durch seine ausgezeichnet~ Lehrbegabun.~ ~1eSchule in kurzer Zeit auf einen hohen Stand, weshalb 1hm von del' Komgl.Regierung cine Belobigung zuteil wurdc. Am 1. Oktober 1896 wurde Sch~lleraui seinen Antrag aus dem Schuldienst cntlassen, er wurde lnspektor e111erLetemversicherungsgesellschaft in Hamburg, trat aber schon nach Jahresfristin das Lehrfach zuruck.Am 11. September 1896 fand die Neuwahl eines Lehrers statt. Von de? prii.-sentierten Lehrern Jansen, Damsdorf, Riecken, Schippl,10rst, und Gottsch,Dersau erhielten die beiden ers.ten je 11, del' dritte 19 Stlmmen.Del' Gewii.hlte Heinrich Pet~r Nikolaus Got t s c h , geb. am 20. August 1872in Stakendorf bei Schonberg 1. Holst., besuchte von 1890-93 das Seminarin Segeberg. Er wurde am 2. Nov. 1896 in Schmalensee eingefiihrt. Nachdel' Besoldungsordnung von 1898 wurde dus Grundgehalt. del' Lehrerstelleauf 1250 Mark, das pensionslii.hige Diensteinkommen (e111sch1,Wohnungund Garten: 138 Mark) auf 1388 Mark, del' Alterszulagesatz auf 140 Markfestgesetzt. Seit 1. Apri1 1899 wurden samtliche Schulabgaben durch Zu-


schHi.ge ~ur v~lle~ Grund-. und Gebaudesteuer und zu 3/4 del' Einkommensteueremschll~!311ch del' fmgierten Betrage aufgebracht, jedoch mit Au&-nahme del' Ablosung~summe ~er Hand- und Spanndienste im Betrage von50..bzw. 100 Mark, dIe auf dIe dazu Pflichtigen verteilt wurden. LehrerGottsch wurde am 1. Oktober 1933 pensioniert. Er verlegte seinen Wohnsitznach Bad Segeberg.Nach ihm waren. an del' Schmalenseer Schule folgende Lehrkrafte tatig:Vom 1. ~O. 19.~3blS 1. 4. 1938 Ingwer KeJ3ler aus Kiel; vom 1. 4. 1938 bis 27. 3.1940 Fntz


1922 am 4. und 5. April machte die Schule einen A u s flu g nach Altonaund Hamburg und 1923 nach Kiel und Laboe. Lubeck, Bad Segeberg, del'Uglei und Orte und Landschaften in del' Umgebung Schmalensees warendas Ziel anderer Ausfluge und Exkursionen.1929 wurde ein neuer S c h u 1 b run n e n aus Zementringen und mit Pumpeangelegt. Fast 40 Jahre hatte eine sogenannte Rammpumpe an del' Stra-I3enhecke Kuche und Schule notdurftig mit Wasser versorgt. Noch fruherhatte .sich sudostlich von del' Kuchentur ein offener Brunnen befunden, del'1892 wegen Choleragefahr aus hygienischen Grunden zugeschuttet wordenwar.Hohepunkte im Leben und Betrieb del' Schule waren alljahrlich die S c h u 1-p r u fun g im Winter und das Kin del' v og e 1s chi e Ben im Sommer.b f fen t 1i c h e S c h u 1p r u fun g e n waren durch die Allgemeine Schulordnungvon 1814 vorgeschrieben worden und muBten vom geistlichen Ortsschulinspektorabgehalten werden. In Schmalensee, wo die Arbeit del'Schule allgemein sehr geschatzt wurde, hatte del' Tag del' Prufung immereinen festlichen Rahmen. Die Knaben holten an einem Tage VOl' her ausdem Wald Tannen und HUlsen und die Madchen flochten Kranze, eineKrone und Girlanden, um damit das Schulzimmer prachtig zu schmucken.Banke und Stuhle wurden aus del' Gastwirtschaft geholt, um fur zu erwartendeGaste Platze zu beschaffen. Del' Prufungsnachmittag kam. Lehrerund deren Frauen aus del' Umgebung Schmalensees stell ten sich rechtzeitigein. Ein von einem Bauern geschickter Wagen brachte den Ortsschulinspektorund Pastor aus Bornhoved. Mitunter gab es noch erst e~neTaufhandlung; aber urn 2 Uhr begann die Prufung im vollbesetzten Schulzimmer.Eltern und Schulfreunde hatten die Bankreihen an den Wandenherum voll besetzt. Del' Lehrer hatte sich tags zuvor 3 Themen 'zur Behandlungaus Bornhoved geholt. Nach Gesang und Gebet hielt del' Lehrer mitOber- und Mittelstufe die religiose Lektion, wahrend die Unterstufe schrift·-lich still beschaftigt war. Dann griff del' Pastor ein, urn das religiose Wis--sen festzustellen. 1m Wechsel wurden dann die Stufen und Abteilungen inden anderen Fachern gepruft. Gleichzeitig wurden die Schreib- und Zeichen-und Aufsatzhefte sowie die Handarbeiten im publikum herumgereicht,damit sich jeder ein Bild von del' Arbeit del' Schule machen konnte.Mit Gesang und einer Ansprache des Schulinspektors schloB die Prufung.Das Schulzimmer leerte sich. Die Gaste des Lehrers gingen in seine Wohonungzum Kaffee, die Amtsgenossen blieben noch zu einer frohlichenAbendgesellschaft. Es laBt sich nicht leugnen, daB die Schulprufung dazuangetan war, nicht nul' das Band zwischen Schule und Eltern enger zukniipfen, sondern auch die Kollegialitat unter den Landlehrern zu heben.Durch die Aufhebung del' geistlichen Ortsschulinspektion bekam sie dannihren GnadenstoB. Vielerorten wurde sie gleich abgeschafft und dafur Elternbesuchstageoder Schulfeste eingefUhrt. In Schmalensee blieben die Prufungenin del' alten Form bestehen, nul' daB kein Examinator von auswartskam und del' Lehrer die Prufung allein machte. Wenn auch diese im Wesendieselbe geblieben war, so hatte man doch den Eindruck, daB sie in denAugen del' Leute an Wert eingebuBt hatte.D a s V 0 gel s chi e Ben, das alljahrlich kurz VOl'del' Heuernte stattfand,war ein Fest hellsten Vel'gnu gens und reinster, unbeschwerter Freude, wiesie nul' bei Kindern zu finden ist. Schon die Vorfreude war groB und mitEifel' wurden die Vorbereitungen getroffen. Reigen wurden eingeubt. DieEltern sorgten fur festliche Kleidung. Jedes Kind zahlte einen Beitrag, bisnach dem Kriege durch Sammellisten im Dorf so viel Geld zusammen gebrachtwurde, daB die Kinder nicht mehr beizusteuern brauchten. Gewinnewurden gekauft und StrauBchen zum Schatten gebunden, auch Bugel mitGrun und Blumen geschmuckt. Del' SchieBstand wurde hergerichtet, die


vogelstange mit dem Vogel aufgestellt und auch die Scheibe zum Vogelpickendel' Madchen. Endlich war del' Festtag da und die Spannung aufshochste gestiegen. Solange mit Metallbolzen aus del' Armbrust (Flitzbogen)geschossen wurde, fan den Wettspiele am Festtag vormittag auf dem Ringreiterplatzstatt, als dann spater die Luftbuchse verwendet wurde, wurdendie Kampfe schon am Nachmittag vorher im Garten del' Gastwirtschaftausgetragen. Diese Regelung bedeutete fur Eltern und Kinder eine Entlastungam eigentlichen Festtag und wurde deshalb mit Zustimmung begruBt.Beim SchieBen mit dem Flitzbogen zahlten die Treffer, bei del' Luftbuchseund beim Vogelpicken die Scheibenringe, und wer die hochste Zahl... , b'ld t das erste Paar und machten 3 Runnigstanz.Konig und Komgl.n 1 e. en aare nach del' Gewinnummer zudenim Saal, dann folgten dIe ~ewm~~7 Polo~ase die die Kinderschar imzusammengestellt .. Und nun ga es Tanz auf Tanz bis gegen 5 Uhr. dieI1ellsten Glanze zelgte. Dann fo~gtesaal lange Tische aufgestellt und dleseJ{affeepause ka;m. 1m Nkutw~~n k~nder nahmen Platz und lieBen sich ~enmit Kuchen relch gedec. Ie 1 n Hun er und Durst hatten slchJ{affee und die ~~taten gut sc~me~k~, ~~r verka~fsstanden auch allerleieingestellt. FrelllCh wurd~ d.ra~~~der hatten schon manchen ~rosch~nNaschwerk angeboten, u~ l~ f;ee wurden zunachst 2stimmige LIeder 1mdraufgehen lassen. Na.ch em a.. Dann begann del' Tanz von neuem.Chor gesungen und R~lgen ~U~ye.fuh~t·den Kosten beisteuerte, dafiir sorgtenDaB jeder Besucher sem. Sc ~r s~m. zB hen und Tellern die Reihen entlangdie groBen Madchen, dIe mlt f/a~e \en Das war das sogenannte Schatgingenund jeden .~um K~uf au or D~nn' wurden noch einmal die Reigenten. Del' Tanz wahrte ~.lS9 Uhr... rden die Gewinne verteilt undund die Polonase aUfgefuh~t. SchlleBllch d~~Ch eine Ansprache, in welcherwieder Lied~r gesungen, blS ~~r Lehr~elingen des Festes beigetragen ha.terauch allen denen dankte? ~e zU~senen blieben noch einige Stund~n mten den SchluB machte. DIe rwac. lieblichen Kranzchen, ememsch6nster Harmonie beisammen zu ememVolksfest im besten Sinne des wO~~" .. h l' i g e 0 l' t s j ubi I a u m des Leh-EinrersSGottschc h u I f estamwar1. Novemberauch da\921 J,a das ein klarer Ausdruck del' Wert-aUfzuweisen hatte, war Konig oder Konigin. Nachdem dann auch die ubrigenGewinner festgestellt und Konig und Konigin ausgerufen waren, ginges heimwarts. Am Nachmittag gegen 2 Uhr sammelten sich die nunmehrfestlich geschmuckten Kinder wieder bei del' Schule zum Umzug. Die Schulfahnevoran, dann die Musik und hinter diesel' die lange Doppelreihe del'M.~dchen und Knaben, so ging es durchs Dorf. Die Kleinen gingen unterBugeln, die von den groBen Madchen gehalten wurden. Die Hauser warenmit Fahnen geschmuckt. Die Leute traten aus den Turen, urn den Zug zusehen. Konig und Konigin wurden aus dem Hause ihrer Eltern, die denKindern Erfrischungen spendeten, abgeholt und unter die fur sie bestimmten,besonders schon geschmuckten Bugel genommen. Breite Scharpenwaren das Zeichen ihrer Wurde. Beim Krug loste sich del' Zug auf und aufdem Saal begann del' Hauptteil des Festes. Del' Besuch war schon zumgroBen Teil da und fullte die Seitenraume. Die Musik setzte ein zum Ko-Jubllliumo=Relgen 1921LulIe Stegelm.un €ll. Sleblle Ern. S.gg.uElil H.r"er frleb. Sleblle Kate Stegelm.nnfrleb. H.rber vM.gb. N.gelMinn. H.rber


schatzung der Schule und der Schularbeit seitens der Gemeinde war unQdeshalb in der Chronik nicht unerwahnt bleiben darf. Es war Inflations_zeit, weshalb sich die Gemeindeglieder hauptsachlich zu Tragern des Festesgemacht hatten. Der Schulchronist schrieb: "Zur Feier, die in der Gastwirtschaftstattfand, waren auch die Verwandten des Jubilars und die Mitgliederdes Lehrervereins fur Bornhoved und Umgebung mit ihren Dameneingeladen. Schon am Morgen hatte der Schulvorstand namens der Schulgemeindeeinen kostbaren Teppich uberreicht, die Schulkinder desgleichenOldekops' Topographie in 3 Banden. Wahrend des Abends verehrten fruhereSchuler und Gaste ebenfalls wertvolle Geschenke. Der Lehrervereinwidmete ein schones Tassenservice. Die Feier begann mit dem gemeinsamenLiede: Lobe den Herren. Amtsvorsteher Saggau sprach im Namender Schulgemeinde, Lehrer Reese, Stolpe, fur den Lehrerverein, AmtsvorsteherDahm, Tarbek, dankte dem Jubilar fur die yon ihm in seiner Gemeindegeleistete Kriegshilfe; Lehrer Schoer in Tensfeld bezog sich auf dieNebenamter, HUfner Heinrich Harder sprach als fruherer Schuler, LehrerLange, Wankendorf, dankte fur die herzliche Bewirtung und Lehrer Petersen,Bornhoved, feierte in gebundener Rede die langjahrige Kameradschaft.Die Damen der Gemeinde hatten eine reichgedeckte Kaffeetafel her gerichtet,es waren uber 60 Torten da und Berge yon Kuchen. SchUlerinnen fiihrten2 niedliche Reigen auf. Der Quell der Unterhaltung war unversiegbar.Musik, Tanz, Lieder, Duette folgten in buntem Wechsel. Nach Mitternachtwurde belegtes Butterbrot herumgereicht. Alles in allem, ein schaner Tag,der den Teilnehmern und insbesondere dem Jubilar unvergeJ3lich sein wird."Auch zum Scheiden des Lehrers Gottsch nach erfolgter Pensionierung zum1. Oktober 1933 lieJ3es sich die Gemeinde nicht nehmen, sich zu einer A b _s chi e d s f e i e r zu versammeln. Das Segeberger Kreis- und Tageblattbrachte daruber folgenden Bericht: "Lehrer Heinrich Gottsch tritt am1. Okt. ds. Js. in den Ruhestand. Er ist 1872 als Sohn des Amtsvorstehersund Landwirts Gottsch in Stakendorf in der Propstei geboren, besuchtespater das Seminar in Segeberg und wurde dann Lehrer in Dersau. Nachdreijahriger Tatigkeit in Dersau wurde Gottsch zum Lehrer an der einklassigenSchule in Schmalensee gewahlt und trat hier am 1. November1896seinen Dienst an. Yon diesem Tage bis zu seinem AUSBcheidenaus demaktiven Dienst hat G. ununterbrochen die Lehrerstelle in Schmalensee innegehabt,ist also 37 Jahre lang Lehrer in Schmalensee gewesen, gewiJ3 einZeichen seltener Treue und Bestandigkeit. In dieser Zeit sah er Kinderseiner Schule entwachsen, deren Kinder spater wieder seine SchUler wurden.So war er mit den Gemeindeverhaltnissen in Schmalensee eng verwachsen,zumal auch seine Ehefrau aus Schmalensee stammt. Der einklassigenSchule gaIt sein ganzes Interesse und er wurde zum Vorkampfer furderen Belange und war mit Fuhrer in Kreis- und Provinzialvertretungen.Durch vielseitige Betatigung in seiner Eigenschaft als Lehrer und auch anStellen, wohin ihn das Vertrauen seiner Mitmenschen berufen hatte, warvielleicht der Bogen seiner Kraft doch uberspannt worden und die erschutterteGesundheit zwang ihn, vorzeitig urn seine Pensionierung nachzusuchen,die ihm yon der Regierung gewahrt wurde. Als Vertreter der Regierungwohnte Schulrat Lindrum der letzten Unterrichtsstunde des scheidendenLehrers beL desgleichen waren Gemeindevertretung und Schulvorstand vollz3,hligerschienen. und so erhielt die letzte Dienststunde einen schlichten,wurdigen und feierlichen Charakter. Schulrat Lindrum wurdigte in seinerergreifenden Ansprache die langjahrige Tatigkeit des Scheidenden als Lehrerund Jugenderzieher und uberreichte die RUhestandsurkunde, sowie eineDenkschrift der Regierung, Dann sprach Gemeindevorsteher Harder LehrerGottsch fur seine 37jahrige Tatigkeit an der Schule in Schmalensee deninnigen Dank der Gemeinde, der Gemeindevertretung und des Schulvor-.. . . . Ehrenurkunde als auJ3eres Zeichenstandes aus und uberrelChte l~~n eme In einem SchluJ3wort nahm Lehrerder Anerkennung und wer~ch~~z~n;~ordenen Statte. Doch auch die Ge-Gottsch Abschied yon der 1 J!lht e g g und klanglos scheiden sehen. Desmeindewollte ihren Lehrer mc saI?-- emeinsamen Kaffeetafel in denhalb war am S~nnaben~~bend zu emer toJ3 die Familie Gottsch m~t denfestlich geschmuckten .Rdaumen f~~nli~~~~Abschiedsstunde vereint. DIe Be-Einwohnern der Gem~m e zu el r . t her Harder, der in anerk~ngruJ3ungsanspracJ::tehlel~ der Gememd~J~~~:n wurdigte und ihm die WunnendenWorten dIe V~rdl~nste ~es f~c~~~sprach Die fast restlose Anwesenscheder Gemeinde fur dIe Zu un yon ihm freudig begruJ3t und gabheit aller Einwohner schmalensees wU~d~ die in irgend einer Weise fur ~asihm Veranl~ssung, alle.n ~enen z~ da~i~defeier mitgewirkt hatten. , EmeGelingen dleser vorblldllchen em h'd nde Lehrer nahm dann m be-SchUlerin sprach einen Prolog. ~er sc el e Gemeindegliedern. Nachdemwegten Worten. herzlichen AbSChr~ v~n :e~aggau herzliche Worte gespr?-noch Pastor Ench un~ A~tsV~[S e ~~ l.gr~J3em Beifall aufgefuhrt und dIechen hatten, wurde em. Ema er ml . es Lehrers. Mogen diese StundenSchulkinder tanzten Relgen z~ Ehren l~r.r den Scheidenden sein. Lehrereine dauernde angenehme E~m~erung u r"Gottsch nimmt seinen RUheslt~. m Bad S~~b~ rg~r v ere i n fur B 0 r n-Der Schmalenseer Lehrer gehort~ ~~!I1 • war 1871 gegrundet worden. Inh a v e dun dUm g e g end an. e 1ge1 des- und Schulfragen in VorseinenMonatsversammlungen wurden Stan hr roben gehalten. Auch wurtragenund Debatten behandelt und au?h LefUi cresellschaftliche Unterhaldeauf Festen und gemeinsamecr :us~ug~n der Amtsbruderschaft gefestigt.tung und Frohsinn .g~sorg~ un h aSl92~nschrieb Verfasser als SchriftfiihrerZum 50jahrigen Jubllaum 1m Ja re . fu"r Bornhoved und Umgegendms.Konferenzprot k 11' Der Lehrerverem . t0 0 , " .. d t W"hrend die Konferenz m den ers enwurde am 21. Oktober 1871begr~n e: a . Gasthof zur Post i.n Born-Jahren wanderte, hat der Verem selt 1875 l~n fand in Schwiddeldei aufhoved seinen festen s~tz. Die erste t\~t~~~~wa~kendorf, Lange-Schm~len-Ascheberg statt:. ~n Ihr nahm~ el auDose-Tarbek, Martens-Kalubbe,see, Ja.nJ3en-Dormck, Hlemp~ ~~~thien-GlaShOlz und Petersen-Glasholz,Wulff-Godau. Marte.ns-Be au, ? n s _K a 1u b be, yon 1873-74 p.~ t e r-Den Vorsitz hatte blS 1873 ~~4~9~ Organist Rei mer s - B 0 r n h 0 v ed,s e n - G 1ash 0 1z..' yon 1 .. n neb e k ab 1911 A. Pie n i n g - B 0 r n -yon 1899-1911 Bot t g e r - Go. lIen? gab die erste Versammlung folha v e d. Auf die Frage: Was Wlr wo ' n und erfrischen 2. wir wollengende Antworten: 1. wir wolle~ uns erhole it en 4 wir wollen durch Einiglernen3, wir wollen Anregung l.~ FO.rtsch~een daB der Verein aIlezeit diekeite~starken. Riicksc~auen~ ~aJ3t:lChd~rgArbeit ist nie die Gemutlichkeitsen Vorsatzen treu geblleben. IS , 1 e~m Valutaelend noch keine Rede w.~r.zu kurz gekommen,. name~tllch a s ~ Verein die Konferenz der Gemut-Der alte Kuster ReImers llebte es, semenns edenken wir der alten Get~.euenlichkeit zu nennen. und dankba~en .Herze ve;schafft haben," Piening fuhrteund der glucklichen Stunden, .dl~ Sle un~ ahre 1932 dann T r en k t r 0 g-den Vorsitz bis zu seiner Pens~om~rung 1m J yon 7'1-72 P. N. Petersen-Go n neb e k bis 1937. Schnftfuhrer waren artens-Kalubbe. 75-76 Ha-Glasholz 72-73 Dietz-W.~nkendorf, 73-75 ~nber -Tarbek 80-82 Willermeister,76-79 Bott~~r-Gonnebek, 79-~~ I~l:!se-Da~sdorf. 89-~.2 A. Pete~-Damsdorf', ..82-84 stacker-Ta:be\ 8~ 93-96 A, Petersen-Bornhoved, 96 blSsen-Bornhoved, 92-93 Harm Tar e, P' nin -Bornhoved, 1911-1933 H.1900 A. Westphal-Tarbek, '19~0-1911 A..., l~ cfes Vereins E. Ferme-Born-Gottsch-Schmalensee, ~~33.blS zur .AUflOS~egvon der Diktatur zerschlage~.hoved. Auch dieser pr~chtlge Jer~~n h'f:.~i~auferstehen, um der Schule, dIeMochte er .wieder Zt U frduht~rtdan~~~~~liegt zu helfen und zu dienen!schwer gelltten ha un Ie ,8!l


Der Dorfkrugu~:I:~"u:>•..e:::E ~.r:: ::;'"'" E~ E


sich unternehmen soll, ein anderes Getrank auBer zu seiner eigenen HausesNotdurft zu brauen und zu brennen noch yon Fremden einheimische odeI'fremde Getranke zum Verkauf einzuholen und abzusetzen, zu creditirenodeI' sonsten auszuthun, sondern es sollen dergleichen den en Unterthanensofort genom men dem Angeber die Halfte zu theil kommen und die tibrigeHalfte denen Armen zum Getrank preisgegeben werden mit vorbehalt Herrschaftl.Brtiche an die Verbrecher und an veruhrsachte Amts-Gerichtsgebtihrnissen.5.Niemand yon den Amts-Unterthanen soll zugelassen seyn yon einem au sseI'del' Amts-Jurisdiction vorhandenen Krtiger odeI' sonsten yon einer Privatpersonwer selbige auch sey Bier einzubringen odeI' anzunehmen unter welchernPretext es auch immer seyn moge. Wie denn auf den Contraventions-Fall so verfahren w'erden soll als im 4ten Punct erwahnet ist.6.Ein jeder del' im Amt wohnet behalt bey diesel' verpachceten Krtigerey dieFreiheit wenn er des Vermogens ist und er seine Menage dabey findet, selbstzu brauen, was er VOl'seine Haus-Familie odeI' Haus-Dienst-Bothen an Getrankebedtirftig odeI' auch fremdes Bier und Getranke kommen zu lassen.Wo es aber das geringste an jemanden wer derselbe auch sein moge, denenPachtern zum Nachtheile auszapfen wtirde soll es nicht allein gleich confiscieretund vorstehendermaBen damit verfahren sondern ein solcher Verbrechcri.iber das mit schwerer Herrschafts-Brtiche so strax gestrafet werden.7.Dem Pachter werden in wahrender Pacht ganz und gar keine Casus FortintiodeI' Unglticksfalle yon welcher Art sie auch seyn mogen zugestanden,nul' bloB allein, da er und die Seinigen wegen Kriegs-tJberztige nicht daheimsein konnten, daB ihm sodann daherKrtigerey proportioniertermaBen gut gethandel' erweislichewerden solI.Abgang in del'8.Diesem nachst nun verspricht del' Pachter sub hypotheka Bonorum in denenstipulirten Sechs Jahren ftir sothane Freiheit nicht allein jahrlich und zwarbey Ablauf eines jeden Hauer Jahres 16 Schillinge an die Konigliche SegebergischeAmts Kasse baar und ungesaumt abzuliefern und zu bezahlen beyVermeidung del' Execution sondern auch diesen Contract in allen Punctenseines Orts vollig zu geleben.Uhrkundlich und zu desto mehrerer Versicherung ist gegenwartiger Contractin duplo ausgefertigt und yon beyden Theilen gehorig unterschriebenworden.So geschehen auf dem Konig!. Schlosse.Gottorff den 1. May 1743C. v. Holstein v. Plessen NiBen( L. S. ) Hans Stegelmann.Stolle.Nach 6 Jahren wurde del' Contract urn weitere 6 Jahre bis 1755 verlangert.Noch spateI' ist dartiber in den Pfandprotokollen nichts mehr enthalten. DieGastwirtschaft blieb aber beim Bauervogt und ist auch in preuBischer Zeitbis heute als fester Bestandteil bei del' Hufe geblieben, obwohl del' Inhabernicht mehr das Oberhaupt del' Gemeinde ist. In del' Anlage und del' Bedeutungdes Krugs anderte sich im Laufe del' Jahrhunderte wenig. DasBrauen und Brennen horte auf, als groBe Brauereien und Brennereien entstandenund die Gastwirtschaften mit allen begehrten Getranken belie ferten.Einen festen Saal baute Gastwirt Suhr auch noch nicht, als nach demBrande yon 1867 die gtinstigste Gelegenheit dazu vorhanden war. Zu jedemTanzgelage muBte ein geliehener Saal aus Brettern gelegt werden. ErstLudWig Saggau baute 1902 einen groBen schonen Saal mit einer Btihne, urnallen neuzeitlichen Ansprtichen zu gentigen. Nach del' Inflationszeit hatFrau VoB dann auch den Ziergarten prachtig' anlegen und mit allerleiBlumen bepflanzen lassen, daB er Vortiberziehende zur gastlichen Einkehreinladt. 1m Sommer machte sie aus ihrer Wirtschaft ein Pensionat ftir erholungsuchendeStadter. Vorangegangen waren ihr in diesem Unternehmeneinige Hausbesitzer an del' StraBe nach Belau. 1m Juli 1925 schrieb del'Verfasser als Schulchronist: "Schmalensee ist jetzt Kurort geworden. Hatten~chon in den letzten beiden Jahren einzelne Hamburger Familien hierfUr kurze Zeit Aufnahme gefunden, so ist in dies em Jahre die Zahl del' Bel'''l.iner und Hamburger Gaste ansehnlich gestiegen, zeitweilig auf 60. Essind einige Hausbesitzer an del' StraBe nach Belau, die durch das neue Unternehmenihre Einnahmen zu vergroBern suchen. Urn die Zahl del' Sommerfrischlermoglichst groB zu gestalten, wird eine Anzahl Gaste gegenSchlafgeld (75 Pfg.) ftir die Nacht ausquartiert. Del' Pensionspreis betriigt4 Mark odeI' 4,50 Mark. Nicht weniger als 3 Badehauser sind am See aufgestellt."Nachdem sich dann Frau VoB und noch andere dem Unternehmen ange··schlossen hatten und die Zahl del' Kurgaste noch viel groBer geworden war,wurde Schmalensee in die Reihe del' Luftkurorte, die in deutschen Baderverzeichnissenaufgeftihrt wurden, aufgenommen. und es erfreute sich desbesten Rufs daB sich mehr Sommerfrischler meldeten. als aufgenommenwerden kon~ten. Durch Errichtung einer groBeren Badeanstalt entsprachdie Gemeinde einem dringenden Bedtirfnis und forderte dadurch den Badebetrieb.Die Gastwirtschaft war nattirlich als Tummelplatz del' vielen Gastein del' Badesaison sehr belebt und stellte hohe Ansprtiche an die Inhaberinund deren Personal; aber die Einnahmen reizten in allen folgenden Jahrenzu stetiger Wiederaufnahme des Unternehmens.


VerwaltungIn det;l Jahrhunderten del' danischen Herrschaft und vielleicht auch vorherw~r em Bauervo~t Vorsteher del' Dorfschaft. Das Amt war an eine bestlmmteHufe, dIe ~~genannte Bauervogtsstelle gebunden und ging YOmV~ter auf den Sohn uber. Auch del' Schwiegersohn und ebenfalls del' Setzwlrta~f del' betreffenden St~lle wurden Bauervogt, wie Claus Suhr 1780un~ Jurgen ~anck ..1763. Es 1St an;;::u~ehmen, daB wahrend einer langenZeltspanne dIe Trager des Amts volhg ehrenamtlich tatig gewesen sindA.Isdann a~er die Gesc.~~fte me0.r ut;ld m~hr an Umfang zunahmen, wurded~e Frage emer Ent~chadlgung fur dIe Muhewaltung in Erwagung gezogenblS dann 1731 vop emer ganzen Reihe yon Bauervogten bei del' KoniglichenRentenkammer m Kopenhagen ein diesbeziiglicher Antraa gestellt wurdeDel' Bauervogt yon Schmalensee, del' auch zu den Antra;stellern gehorte'bekam folgenden Bescheid: ",Nr. 28 (L. S.) 12 Schilling1737.,,~achde.m auf del' Bauer- Vogte del' Kirchspiele Segeberg, Leetzen und Bornhovedemgesandten .alleruntertanigsten Supplication unterm 30. August1731 daB Ihnen /: glelch denen Bauer- Vogten zu Schackendorf und GroBen-R:0nIla~ vormals Zugestandem :/ einige Dienstfreyheit und Land fiir ihrevlelfaltl~e .Beschwerungen zugekehrt werden mochten, yon del' Konig1.HochprelBhchen Rente-qammer im November 1731 die resolution ertheiletworden, daB den Baue~.vog~en des Amtes Segeberg obigel' Kirchspiele, so daBB~uer-Vogts-Amt bestandlg verwalten freyheit yon einzelnen Fuhren damcht das g8:nze I?orf .aufgeboten wird, fiir ihre Miihe zugestanden we~densolI. AIB wlrd hlermlt nach Inhalt del' Konig!. HochpreiBlichen RentecammerRes?l~tion gesamten B.auer-Vogten des Kirchspiels Bornhoved biBauf anderweltrge Verordnung hlerdurch die Freyheit yon einzelnen Fuhrenz~gestanden nemlich daB Sie die Bauer- Vogte yon allen aufkommendenemzelnen Fuhren befreyet bleiben und keine anderen Fuhren mitthun sollenalB bloB allein solche, die das gantze Dorf nach pflugzahlen zu fahrenaufgeboten und bestellet werden wird.Zum Uhrkund ist dieses dem Bauervogt HanB Stegelmann in Schmalenseeunt.er meiner eigenhandigen Unterschrift und beigetruckten Pitschaft erthellet.Segeberg, den 12. October 1737.Dero Konig1. Mayst. zu Danemark, Norwegen,bestellter Conferentz und Etats-Rath auch Amtmanndes Amts Segeberg.(L. S.)A. G. Hanneken.Demnach blieb dem Bauervogt die Zuweisung yon Land noch versagt abernicht viel spater wird das durch neue Verordnung nachgeholt worden' sein'denn schon 1763 ist in einem Vertrag yon "des Bauervogts Bergstiick aufder Weden" ~ie Rede, das ohne Zweifel Bauervogtsland geworden war. Beider Flurvertellung des Jahres 1780 wurde dann das Dienstland auf der Vergleichskoppelzugemessen.Un~er PreuBen wurde Schmalensee eine Gemeinde mit einem yon der Gememdeversammlungauf 6 Jahre gewahlten Gemeindevorsteher. Es brauchtedas nicht mehr der Inhaber der Bauervogtshufe zu sein. Fiir die Miihewaltungwurde eine bare Entschadigung - 200 Mark jahrlich, dazu 20 Markfur Porto und Schreibmaterial und 50 Mark fUr Hebung del' Statssteuern -gezahlt, so daB das Bauervogtsland verkauft werden konnte. Weil aber inSchmalensee del' letzte Bauervogt Gemeindevorsteher geworden war undes noch lange blieb, fand der Verkauf erst 1877 statt. Dariiber liegt folgenderGemeindebeschluB yom 14. 3. 1877 vor, der unter dem 26. 3. 1877 protokolliertwurde: "In der auf heute ordnungsmaBig anberaumten und geleitetenGemeindeversammlung, zu welcher die samtlichen stimmberechtigtenGemeinde-Mitglieder rechtzeitig unter Mitteilung des zur Verhandlungstehenden Gegenstandes eingeladen wurden, waren folgende stimmberechtigteGemeinde-Mitglieder anwesend:1. Hufner August Dunker . 1 Stimme2. Hufner Fritz Dunker 1 Stimme3. Hufner Matthias Schnohr 1 Stimme4. Hufner Hinrich Saggau . 1 Stimme5. Hufner Matthias Saggau 1 Stimme6. Hufner Hans Siebke 1 Stimme7. Hufner Heinrich Stegelmann . 1 Stimme8. Hufner Hans Harder " 1 Stimme9. Eigenkatner C1. Stegelmann . 1 StimmeDa die Gemeinde 17 stimmberechtigte Mitglieder mit zusammen 17 Stimmenund 9 stimmberechtigte Mitglieder mit zusammen 9 Stimmen. also iiberdie Halfte Stimmen anwesend sind, so ist die Versammlung beschluBfahig.Zur Verhandlung stand der AbschluB des Kaufcontracts mit dem GemfJin··devorsteher Suhr iiber die sogenannte Bauervogtskoppel.Einstimmig wurde beschlossen, daB der stellvertretende GemeindevorsteherMatthias Schnohr ermachtigt sein solIe, namens del' Gemeinde Schmalenseemit dem Gemeindevorsteher Suhr einen Kaufcontract iiber den yon del' GemeindeSchmalensee mittels Beschlusses yom 14. Jan. 1875 genehmigtenVerkauf der sogenannten Bauervogtskoppel folgendermaBen abzus;::hliel:'en:Die Gemeinde Schmalensee iiberlaBt dem Gemeindevorsteher Suhr die sogenannteBauervogtskoppel, welche nach dem Giiterauszuge 1 Hectar 7'2 Ar77 qm enthalt, fiir die Kaufsumme yon 1320 Mark a Hectar in ganzen alsofiir 2280 Mark, in Worten Zweitausendzweihundert Achtzig ReichsmarlcDel' Kaufpreis wird in del' Hufenstelle des Kaufers in del' vorhandenenPrioritat zu 4 % pro A mit halbjahriger Kiindigungsfrist protocolliert. DieZinsen sollen am 1. Juli jedes Jahres und zwar zum ersten Male am 1. Juli1877 gezahlt und der Betrag derselben mit zur Dienstaufwandsentschadigungdes Gemeindevorstehers verwandt werden."Schmalensee, den 14. Marz 1877.M. Schnohr, Gemeindevorsteher-Stellvertreter.Fr. Dunker. H. Siebke. M. Schnoor.Wichtige Beschli.isse wurden yon samtlichen Bauern und Katnern mit LandgefaBt. Die Versammlungen im Hause des Bauervogts brachten es mit sich,naB auch eingeschenkt wurde, und so erklart es sich wohl, daB gerade daeine Gastwirtschaft entstand, denn auffallend oft war der Bauervogt auchdel' Dorfskri.iger. So war es auch in Schmalensee geworden. Die Gemeindeversammlunghatte bis 1893 nur 17 stimmberechtigte Mitglieder und siewar beschluBfahig, wenn mehr als die Halfte anwesend war. Denn be··kamen auch die Katner ohne Land Stimmrecht, wodurch die Zahl del'Mitglieder auf 36 stieg, yon denen die Anwesenheit yon mehr als y. zur Be··schluBfaliigkeit geni.igte. Bei wichtigen Beschli.issen hatten die Vollhufnerje 4 Stimmen, del' Halbhufner 3, die Katner mit Land je 2 und die Katnerohne Land 1 Stimme.


Mlltthiao Chriftilln SuhrBaurrnuogt unll Grmrinllroorftrhrroon 1851-1887Heinrich Chriftllln Sllggllu}';mt~oorrtrhrl'0011 1880-IO£~Johllnneo Hllr{)erGrmrlnllroorlhhrroon 1887-1899Theo{)or SdlllohrGrmrlnllruornrhrruon 1899-1024Hano Hinrlch Sllggau}';mtsoo,'nrh."UOIl 19N-1045Heinrich Hllr{)er.G.mrlnllroornrhrr unll Biirsrrmrinrroon 19f~-19HWilly Hllr{)erBUrsrrmrlnrrab 19~5


~er er.ste Geineindevorsteher, Mat t h i a s C h r i s t i an S u h r, erfreuteslch mcht nul' del' ersten Wahl sondern del' wiederholten Wiederwahl biser 1887 Alters halber ausschied. Von 1887-99 war dann Hufner J 0 h a n-n e s Hal' del' (9), yon 1899-1924 Hufner The 0 dol' S c h n 0 h r (2) yon1924-1945 Hufner He i n r i c h H a r del' (9) und ab 1945 AltenteilerWilly H a r.d e r G~meindevorsteher. Nach 1933 heiBt del' Vorsteher del'Gememde Burgermelster. 1894 trat an die Stelle del' Gemeindeversammlungdie Gem!,!in~evertretung, welcher del' Gemeindevorsteher und seinst~llvertr~ter~ SOWle6 au~. sechs Jahre nach dem Dreiklassenwahlrecht gewahlteMltgheder angehorten. (Bestimmung del' Landgemeindeordnungyom 4.7. 1892).Sc!Jmalens~e geh6rte .verwaltungsmaBig zum Amt Segeberg, das in Kirchs~)lelsvogtelenaufgeghedert war und zum Kreise Segeberg, an dessen Spitzeem Landrat stand. Das Amt hatte die Gerichtsbarkeit und die Polizeige~alt.1m Zuge del' Selbstverwaltung wurden durch Gesetz uber die allgememeLandesverwaltung yom 30. Juli 1885mit dem 1. Okt. 1889Amtsbezirkegebildet und Amtsvorsteher berufen, denen die Polizeigewalt del' KirchsI?ielsvogteien,die gleichzei~ig aufgehoben wurden, ubertragen wurde. Bornhoved,Schmalensee und Gonnebek wurden zum Amtsbezirk Bornh6ved vereinigtund Amtsvorsteher wurde del' Hufner H e i n r i c h C h r i s t i anSag g a u in Schmalensee. Del' Amtsvorsteher fUhrte die Geschafte ehrenamtlich;er erhielt aber eine Aufwandsentschadigung namlich hier 700Ma~k j~!Jrlich. 1hm. w~rden naC:!I und nach auch ~ndere Verwaltungsgebleteubertragen, Wle dIe Durchfuhrung del' sozialen Versicherungsgesetzedas Bau-, Wege- und Gesundheitswesen u. a., so daB es nicht an Aufgaber{un.d Arbeit mangelte. Amtsvorsteher Saggau nahm 1924 seinen Abschied.Sem Nachfolger war Hufner Hi n r i c h Sag g au, Bornh6ved, ein Sohnyom Hufner Hans Hinrich Saggau in Schmalensee del' seines Amtes bis 1945waltete. Samtliche genannten Amtsvorsteher und 'Gemeindevorsteher warenttichtige Verwaltungsbeamte, die sich mit groBer Hingabe ihren vielfachenA~fgaben widmeten, so daB ihrer in Ehren gedacht werden kann.Emi~~ wi.cbt~geGemein~ebeschltisse: 11. April 1872: "Was die Einfriedigungbetnfft, 1st Jeder verpfhchtet, auf seiner Weidekoppel den Wall so einzufriedigen,daB das Vieh nicht durchgehen kann. Jedoch ist del' Grenznachbaryerpflichtet zu graben, wenn er den Dresch pflugt, muB aber die erforderhcheErde aus dem Graben nehmen und die Grabenkante unbeschadigtlassen. Die Wall6cher muB er mit lebendigen Paten ausbessern."1m Juni 1887 wurde beschlossen, die Wege zwecks Ausbesserung und 1nstandsetzungaufzuteilen. Nach Vermessung und Berechnung nach Hektarenfand die Verteilung im Jahre 1888statt. Es handelte sich urn folgendeStrecken: Damsdorfer Weg = 495 Ruten 10 FuB, Stockseer Weg = 205 Ruten9 FuB und 356 Ruten 2 FuB, Tarbeker Weg = 332 Ruten 7 FuB.5. 10. 1894 betr. Hebung del' Gemeindesteuern: "Fur je 3 Prozent, mit welchendie Realsteuern (Grund-, Gebaude- und Gewerbesteuer) herangezogenwerden, sind 2 Prozent Zuschlag zur Einkommensteuer umzulegen." Vorherwurde nach voller Einkommensteuer und halber Realsteuer gehoben.1~. 12. 1889 betr. Festsetzung del' Normen fUr die Heranziehung del' Pflichtlgenzu den Spanndiensten bei Bearbeitung des Schullandes und del' sonstvorkommenden Fuhren und Dienste: ..Die fraglichen Spanndienste werdendergestalt beschafft, daB die Hufner fUr 12 Pfluge und die samtlichen KatnerfUr e i n e n ,Pflug herangezogen werden." Die anwesenden Katner beschlosseneinstimmig, daB del' auf die samtlichen Katner entfallende AnteilfUr einen Pflug nach Grundsteuerreinertrag repartiert werden sollte.24: 3. 1905: Es wurde beschlossen, zu den Kosten del' Vorarbeiten fUr dieKlel-Segeberger Eisenbahn 150 Mark aus del' Gemeindekasse beizutragen.28. 9. 1908: Es wurde beschlossen, fur die Bahnlinie Kiel-Segeberg eineZinsgarantie yon 5 000 Mark zu ubernehmen und weitere 10000 Mark unterdel' Bedingung, daB die Gemeinde Bornh6ved einen 6ffentlichen FuBsteigzwischen dem Dr. Hilckerschen Hause und del' Milchzentrale entlang uberdie Rauertsche Koppel durch die Wiesen bis an die Pl6ner Chaussee auslegt.Als altester Beleuchtungsk6rper ist die Kerze zu betrachten, die yom 2.Jahrhundert an durch Altertum und Mittelalter dazu diente, Wohnungenund Betriebe zu erleuchten. Kerzen yon Talg wurden yon den Bauernselbst hergestellt. Wenn ein Rind gestorben war, dann war eine gunstigeGelegenheit da, Lichter herzustellen. Lange Dochte wurden in den flussiggemachten Talg hineingesenkt und mit Talg umgeben als fertige Lichterwieder herausgezogen. 1m Handel gab es spater Stearinlichter, die in Formengegossen waren. Selbige waren weiB yon Farbe, brannten auch heller,so daB sie die Talglichter mehr und mehr verdrangten. Als Tannenbaumlichterwurden sie in verschiedenen Farben geliefert. Auch in Laternenfan den Talg- und Stearinlichter Verwendung, in Stall- und Wagenlaternen.Die ersten Lampen waren ollampen, namentlich Thranlampen (Thranfunze!).An del' Decke oder am Pfosten angebracht, verbreitete sie ein trubesschwaches Licht, das aber fur alle ausreichen muBte, fUr die Hausfrau,die fUr den nachsten Tag Vorbereitungen traf, fUr die Magde, die spannen,die Knechte, die kluterten oder Peitschenschnure drehten und die Kinderbei den Schularbeiten. Ein groBer Fortschritt war dann in del' 2. Halfte desvorigen Jahrhunderts die ,Petroleumlampe. Sie brannte bedeutend heller alsalle bisherigen Beleuchtungsvorrichtungen, war allerdings auch feuergefahrlicher.Abel' durch Hangelampen wurde die Gefahr bedeutend herabgemindert.Die Petroleumlampe wurde dann yom elektrischen Licht uberholtund verdrangt. 1910 verband die Schmalenseer Meiereigenossenschaftmit dem Bau einer neuen Meierei eine Licht- und Kraftanlage, welche denOrt ab Anfang September mit Licht und Kraft (namentlich fUr Pumpen)versorgte. Das Licht kostete 50 Pfg. pro Kilowatt und 6 Mark Zahlermietejahrlich.Schmalensee war dadurch in del' Lichtversorgung vielen an del'en D6rfernvorausgeeilt, wurde aber bald yon diesen ~berholt, als die Ver.sorgung d~~chdie tJberlandzentrale in Lubeck durchgefuhrt wurde. Das LIcht war namlichheller und billiger. Freilich unterlag es wahrend des Weltkrieges vieloftel' unliebsamen St6rungen als unsere Lichtversorgung. Als dann 1923die Lichtanlage verbraucht war, schloB Schmalensee sein Ortsnetz del' tJberlandzentralean. Es war in del' tollsten 1nflationszeit. Del' AnschluB wurdeteuer, und wegen del' unsicheren Wahrungsverhalt~isse. war es schwierig,die Kosten zu erschwingen und mancher hat empfmdhchen Schaden erlittenweil er zu ungelegen~r Zeit verkaufen muBte, urn die falligen Goldmark'zu schaffen. Die Kosten beliefen sich auf 7 1 /2 Goldmark pro TonneLand' das wurden Gesamtbetrage yon 1000-1 500 Goldmark pro Besitz.Eine Anzahl Hausbesitzer, die noch immer die J?etroleumlampe in Ehren gehaltenhatten, lieBen sich die Gelegenheit nicht entgehen, ihre Wohnungenauch mit elektrischem Licht zu versehen. Am 10. November 1923 gab eszum ersten Male Liibecker Licht.HS


VerkehrDel' Ve.~kehr spielte sich ill:.alten Zeiten ausschlieJ3lich auf den LandstraJ3en~b. F~trpPferdsonenund Guter gab es kein anderes Beforderungsmittel alsen ml er en bespannten Wagen.,,~ings ~m uns her, nicht weit von hierFunf Stadte sind gelegen;Drum sehen auch Bornhoved wirDurchkreuzet von Ftinf Wegen,A':lf welchen von Neumtinster, Preetz,Klel und Segeberg hier stetsEinkehren viele Wagen."Pastor Oertling 1812.So war es seit undenklich~n Zeiten gewesen, und auch Schmalensee, das ancmer del' genannten VerbmdungsstraJ3en liegt, hatte stets lebhaften Durchgdangsve.rkehrgeha~t und deshalb auch gtinstige Gelegenheiten mitzufahreno er Bnefe usw. mltzuschicken.18~1 und .62 wurde die durch Schmalensee gehende StraJ3e Neumiinster-PIon zu emer Chaussee ~usgebaut. Dadurch wurde del' Verkehr noch lebhafte~!del' aber bald wIeder durch die im Jahre 1864 gebaute EisenbahnNeumunster-Ascheberg-Neustadt stark herabgemindert wurdeEs war geplant, diese erste Eisenbahn in unserer Gegend tiber 'Bornhovedund daz:n durch den Schmalenseer See (von Krachts Ecke an) zu fiihrendan~ hatte wohl auch Schma~ens~e e~ne Station erhalten, aber das Projektschelterte wohl an del' "KurzslChtlgkelt del' Ortsvater Bornhoveds" (P VoJ3)So bekam. die Bahn e~ne andere Richtung, und Wankendorf und As~hebergwurden dIe. uns am nachsten liegenden Stationen. Del' Weg nach del' Bahnwar und blleb lang~ noch recht we.it (9 km). Einzig die zwischen Bornhovedun~ Wan~el1:dorf emgelegte Ommbuspost, die anfanglich 4 mal, seit 1876drelmal tagllch verkehrte, konnte dem FuJ3ganger den Weg verktirzen underleichtern. Erst im Jahre 1892 erhielt Perdol Bahnstation, die dann auchvon den Schmalenseern am meisten in Anspruch genommen wurde, obwohldel' Weg dahin im Herbst und Winter sehr schlecht war. Die Entfernungbetragt noch 5 km, also halb so viel wie nach Ascheberg und Wankendorf.1911 ging del' tiber 20 Jahre alte Plan, Segeberg mit Kiel durch eine Bahnzu verbinden, in Erftillung. Zunachst hatte man an eine Vollbahn gedacht;aber del' Eisenbahnminister hatte sich dagegen erklart. Dann hatte mansich ftir eine vollspurige Kleinbahn entschieden. Die Kreise und Gemeindenhatten ausreichende Garantiesummen tibernommen, Schmalensee5 000 Mark, so daB die Firma Lenz & Co. den Bau hatte beginnen und fertigstellenkonnen. Am 1. Dezember 1911 fand dann die Einweihungsfeierstatt. Del' erste mit Girlanden, Blumen und Fahnen geschmtickte Zug mit80 geladenen Gasten lief von Kiel nach Segeberg, auf jeder Station haltendund mit Jubel, Reden, Liedern und Gedichten begrtiBt. Schmalensee bekamdurch diese Bahn viel bequemere Verbindung mit Segeberg und Kiel. Eshat die Wahl zwischen den Station en Tarbek und Bornhoved, die ungefahrgleich weit entfernt sind (3 km). Namentlich fiir Empfangsgtiter wurdewegen des naheren und besseren Wegs die Kleinbahn sehr stark in Anspruchgenommen.Nach dem Weltkrieg von 1914-18 wurde dann das Automobil del' groBeKonkurrent del' Eisenbahn. Das Personenauto wurde das begehrteste Beforaerungsmittelund fand mehr und mehr auch bei Privaten Eingang, auchin Schmalensee. Lastautomobile del' Firmen brachten den Landleuten diebestellten Gtiter und holten seine Erzeugnisse: Vieh, Korn, Kohl, Kartoffeln,Rtiben u. a., so daB es nicht mehr notig war, deshalb die Pferde auS demStall zu nehmen. Die Bedeutung des Autos wurde so umwalzend groB, daBes unnotig schien, noch neue Eisenbahnen zu bauen. AIle an del' KleinbahnKiel-8egeberg Interessierten konnten froh sein, daB die Bahn nochkurz VOl'diesel' Entwicklung zustande gekommen war.Durch das Auto war die gute LandstraBe wieder zu Ehren gekommen. Namentlichan Sonntagen jagten Hunderte von eleganten Personenwagendurch Schmalensee.Eher als das Auto war das Fahrrad aufgekommen, das den FuBgangern sehrzu statten kam. Es war in del' Mitte del' 90er Jahre, als Tischler Fritz Tietgen,del' eine Vertretung del' Brennabor-Fahrrad-Werke hatte, das Fahrradin Schmalensee einftihrte und schnell verbreitete. Den Bauern kam wegendel' weiten und zerstreuten Landereien das Rad sehr gelegen, denn es ersparteihnen in del' Betriebsleitung viel Zeit und Mtihe.Zu erwahnen ist noch, daB bei Gelegenheit des Nordmarkflugs am 2. Juli1912 die ersten 3 Flugzeuge, die von Beyerlein, Stoffers und Horn gefiihrtwurden, tiber Schmalensee hinwegflogen. Die Regierung hatte einen schulfreienTag angeordnet, damit die Jugend dies neueste Verkehrsmittel begrtiBenkonnte.Die gewaltige Entwicklung in del' Autoindustrie und insbesondere die Moglichkeit,groBe Omnibusse zur Personenbeforderung herzustellen, reizte dieUnternehmer, groBere Orte durch Autolinien zu verbinden. Nach langwierigenVerhandlungen bekam im Jahre 1925 die Firma Reimers-Kiel dieErlaubnis zur Errichtung einer regelma!3igen Autoverbindung zwischen PIonund Neumtinster. Am 19. September 1925 wurde die Linie eroffnet. 2 maltaglich fuhr ein groBer geschlossener Personenwagen hin und her. Abel'obwohl die Fahrt nul' 10 Pf. pro Kilometer kostete, wurde sie doch erheblichteurer als mit del' Bahn. Viele Reisende verzichteten darum auf Mit··fahrt. und schon nach einer kurzen Reihe von Tagen muBte sich die FirmaentschlieBen, die Strecke P16n-8chmalensee zu streichen. Abel' auch ftirdie abgektirzte Strecke Schmalensee-Neumtinster gentigte die Zahl del'Fahrgaste nicht. Oft genug sah man den groBen Kasten leer abfahren und100


leer wiederkommen. Das konnte de~ch~nd~m 14. O~tober fuhr das Auto ~~~rf~hrer nicht lange ansehen undan leselbe .Flrma die Lust und den M e z en ~ale. Erst im Jahre'1932~en Autoommbuslinie zwischen Malent ut zur Ernc~tung einer regelmaJ3il~!~I~F~t~ad~~~hw,~~~n':~~l~~.~~~:&~~;!,n~~vi;':;:~~~ti~'J~~~~~:~':;' t~~lf~~;t,~:;~~~~:":d~~~~~J::~~E::~;,~,":~I~~'~':sZu emem regelmaBi 0 . an-StadtomnibusverWalf~~g ~~~b~~Ve[kehr.. k~m es erst nach 1933, als dieSchmal ensee und zuriick rOlle~~~~. er tagllch 2 mal einen Wagen nachGildenOhneschaftl~.cheKreditinstituteLeben ni~htBankendenkenundSparkasse?- kann man sich das wirt-~er Grundung der erst en offentlic~~~ ~OChs~nd n.och n~cht 100 Jahre seitossen. Geld hat es aber immer asse 1m.Klrchsplel Bornhoved verundsolch.e, die es nicht hatten unJ~~eJen und lmmer Leute, die es hattenmugte semen Schatz, der aus Silbermii~~~nS~Chten;r~Bten. Der Besitzende:i~h~~r ~~~d~~t~J~n~~.rg~:e~~/aJ3 er ih~ ge::o~~~ ?~e~e~~~~h~~~~~ ~~~=zum~l er dann noch Zinsen einn~~~~ ~cht tabgenelgt, Geld auszuleihener mcht zu warten' denn es sr' onn e. Auf Geldsucher braucht~~nd es ist erstaunllch, wie welt. ~f~e~~h he~l;lm! wer Geld vorratig hatteen, u~ Geld zu bekommen und 1gen, l~ m Verlegenheit waren lie~~!~:e~n'J3sei eds,daB sie dem Bef~~~re;~i~r;~ ~l:e~~~m.~lds. vergebl~ch gekom-, a an ere Ihnen zuvor gek 1 wur 19 erschlenen oderSChuhldnerwurde meistens nichts ~~~~t~' wharen. Z.wischen Glaubige~ undmac u~gen geniigten. Das e lC es v~rembart. Miindliche Abnochfur alle Falle untersctJiet~~een~ ~~rt war SlCherheit genug. Wo denderSchuldner eine Obli ation r .arungen verlangt wurden da muBteprotokoll des Amtes Seg:berg p~~~e{zfl~Chren, die im Schuld- u~d Pfand-1763 Juni 17 0 ler wurde. Hier ein Beispiel:Nr. 5 zu 1 Rtlr.1763Indice FoI. 1267Ich EnBesunterschriebener Hans D .u1?'d~ekenne hiermit fiir mich und ose. Vollhufner m Schmalensee urkundeHmnch Petersen in Bornhoved .mem: Er~en und Erbnehmer, daB Detlev~~:~~UnfderltdRei~hsth~ler coura~lI~)::r ;l~~~e~nswueclhhen~OhOrtlr. schreibege es fur meme Huf f rt . ,c e lC zu Bezahlung~er ~tSfluCht des nicht emp:a~~eonenw~~~r.angele.gt habe, daher ich michPf~rcht~n 0elhdes hiermit in bester Form Rec~ren~~menb Nutzen nicht vermlCdemnach Kraft di r' ege e. Gelobe und ver-300 rtlr. solange selbige bey mir e:~:he~r j~~~r lC;ndaufmeine Maytag Erben mit vier sothane proCent zu verzinsen und nach mit halbjahriger Loskundigung welche beydeTheile zu thun frey bleibet meinen Glaubiger, dessen Erben odeI' dem getreuenInhaber dieses Briefes in diesel' Summe richtig und baar wieder zubezalen, bey Verpfandung meinet samtlichen beweg- und unbeweglichenHaab und Guter insbesondere meine in Schmalensee belegene volle Hufeund Gebaude und liegenden Grunde als aus welchen mein Creditor auf denFall wenn ich etwa in del' Bezahlung saumig seyn werde, sich wegen Capitals-Zinsenund etwa angeursachter Kosten vbllig bezahlt zu machen befugtsein solI. wovon mich und meine Erben keine Ausflucht und Rechtswohltatsie mag Namen haben odeI' erdacht werden wie sie immer willsondern nichts als die baare Bezahlung befreyen solI. Alles sonder ArglistUhrkundlich Gefahr. habe ich diese Obligation wohlweislich und wohlbedachtlicheigenhandig unterschrieben und bewilligt, daB selbige ohne meyn Beyseinprotocolliert werden mbge.Geschehen Segeberg, 9. Marz 1763.Hans X Dose gemachtes Handzeichen; in fidem: stange.Schwierig war es auch, eingenommenes odeI' geliehenes Geld fortzuschaffen,wenn es sich um grbBere Betrage handelte. Die Hosentasche reichte nicht,es muBte schon ein Geldsack sein, und diesel' Sack muBte im Wagen odeI'uber das Reitpferd gehangt, mitgefuhrt werden. Es laBt sich denken, daBdel' Geldverkehr bei zunehmendem Handel und Wandel immer lastigerwurde. Als deshalb Interessenten in Bornhoved, Gbnnebek und Schmalenseeim Jahre 1863 eine Spar- und Leihkasse griindeten, kamen sie einemdringenden Bedurfnis entgegen.Jetzt brauchte kein Kreditwurdiger urn Geld zu betteln. Er konnte sichvertrauensvoll an die Kasse wenden, die ihm gegen Sicherheit - Hypothekoder Obligation mit Burgschaft - das benbtigte Geld lieh. Ersparte Gelderkonnten zinstragend belegt werden, statt daB sie im Hause brach liegenblieben und angstlich gehutet werden muBten. Die Spar- und Leihkassewurde im Hause des Gastwirts Claus Hauschildt gegrundet. Das Statut(Satzungen) wurde am 21. Mai 1863 yom Kbniglichen Segeberger Amtshausgenehmigt. Die Zahl del' Interessenten (Mitglieder) betrug 80, davon inBornhoved 43, in Schmalensee 20 und in Gbnnebek 17. In den ersten Jahr,·zehnten gingen einige Mitgliedschaften verloren; spateI' aber wurde sorgsamdarauf gehalten, daB bei Tod odeI' Wegzug eines Mitgliedes dessen Interessentschaftdurch tl'bertragung auf einen andern erhalten blieb; denndie tJberschusse del' Kasse wurden teils fur wohltatige Zwecke an die 3 Ortschaftennach del' Zahl ihrer Interessenten verteilt. Schmalensee hatte1900 noch 17 Mitglieder, namlich Eduard stegelmann, Fritz Dunker, MatthiasChristian Suhr, Theodor Schnohr. Hans Hinrich Saggau, HeinrichChristian Saggau, Hinrich Harder, Peter Denker, Johann Schumacher, WilliSiebke, Heinrich stegelmann, Carl Schubeler, Johannes Harder, HinrichSaggau, Johannes Saggau, Heinrich Jager und Marx Schnohr. Bei Grundungdel' Kasse hatte jeder Interessent einen EinschuJ3 yon 1 ThaI. R. M.leisten und eine Haftung bis zu 100 ThaI. fur sich und seine Erben ubernehmenmussen. Das Institut unterstand einer Administration, die aus ~Mitgliedern bestand. Jede zugehbrige Ortschaft stellte 3 Administratoren,die turnusmaJ3ig auf 3 Jahre gewahlt wurden, Langjahrige verdienstvoll eAdministratoren aus Schmalensee waren Matthias Christian Suhr, AugustDunker, Fritz Dunker, Heinrich Christian Saggau, Johannes Harder undTheodor Schnohr. Dle Generalversammlung wahlte auch den RechnungsfUhrerund zwar auf unbestimmte Zeit. Rechnungsfuhrer war yon 1863 bis1-S70-postexpedient L. A. Kruger, yon 1870-1901 Lehrer Hammerich, yon1901-35 Lohgerber Fritz Hein und ab 1935Rendant Fritz Hinz. Zu den stan-


digen Revisoren der Interessentert-Sparkasse geh6rten die Lehrer B6ttger-G6nnebek, Aug. Petersen-Bornh6ved und H. G6ttsch-Schmalensee. Jede Mitgliederversammlungwahlte sich ihren Vorsitzenden, der dann den Rechnungsfiihrerals Protokollfuhrer berief. Von Anfang an bis 1900 wurde unausgesetztMatthias Christian Suhr in Schmalensee mit dem Vorsitz betraut,darnach Amtsvorsteher Saggau, der nach Umwandlung in eine6ffentliche Kasse (1919) auch Verbandsvorsteher wurde. Als selbiger 1924Alters halber sein Amt niederlegte, wurde Hufner und GemeindevorsteherHeihrich Harder in Schmalensee Yom VerbandsausschuB zu seinem Nachfolgergewahlt. Dieser blieb bis zum AnschluB an die Kreissparkasse (1938)und wurde dann deren Vorstandsmitglied fur Bornh6ved. Das Geschaftslokalder Spar- und Leihkasse war bei Gastwirt Hauschildt und blieb es,bis sie sich 1918ein eigenes Gebaude zulegte, namlich das am T6dterberg gelegene,Yom Postmeister L. A. Kruger erbaute Haus, das sie yon den Erbendes verstorbenen Kaufmanns Julius Bruhn kaufte. Durch BeschluB yom9. 5. 1919 erfolgte die Umwandlung der bis dahin privaten in eine 6ffentlicheKasse, in die Verbandssparkasse der Gemeinden Bornh6ved, Schmalenseeund G6nnebek, welche die Garantie und Haftung ubernahmen. DieInteressenten erhielten fur die Preisgabe ihrer Mitgliedschaft aus Mittelnder Kasse eine Entschadigung yon je 500 RM. 1936 wurde an der BahnhofstraBeein neues Sparkassengebaude errichtet, das im Januar 1937 bezogenwurde. Das alte Gebaude wurde an die Gemeinde Bornh6ved verkauft.Inzwischen hatten Verhandlungen geschwebt Zur Vereinigung samtlicherSpar- und Leihkassen des Kreises Segeberg. Veranlassung dazu wardie Notverordnung yom 5. Aug. 1931 gewesen, welche die Reichsregierungermachtigte, kommunale Kreditinstitute aUfzuheben, zusammenzulegen undneu zu begrunden. Die tl"berleitung der Bornh6veder Kasse in die neu gegrundeteKreissparkasse des Kreises Segeberg erfolgte gemaB dem StaatsministerialbeschluBYom 16. 5. 1938 am 1. Juli 1938. Kurz vorher am 21. Mai1938hatte die Kasse ihr 75jahriges Jubilaum festlich begangen, wie sie auch1913 ihr 50jahriges Bestehen gefeiert hatte.Die Spar- und Leihkasse hat mit groBem Segen gewirkt. Sie hat nicht nurden Geldnehmern niedrige Zinssatze gewahrt, sondern daruber hinaus biszum Jahre 1919 im ganzen 64700 RM. fur wohltatige Zwecke in die 3 beteiligtenOrtschaften ausgeschuttet, fur Schul en, Feuerwehren, Ortsversch6nerung,verschamte Arme, Frauenverein, Kriegsfursorge usw. Aberauch schwere Zeiten hat sie uberstanden. Nach der Inflation protokollierteder urn die Kasse hochverdiente Rechnungsfuhrer Hein am 23. Mai 1925:"Das Rechnungsjahr 1924 kann als ein Neugrundungsjahr betrachtet werden;was in mehr als 50 Jahren aUfgebaut, ging durch den Zusammenbruchunserer Wahrung bis auf ganz geringe Betrage verloren. In Goldmark umgerechnet,betrugen am 1. Januar 1924 die Spareinlagen 6 Mark 85 Pi. unddie Einlagen in ltd. Rechnung 561 Mark, das ganze Betriebskapital bestandaus 567,80 Mark. Nur ganz allmahlich ging etwas mehr Geld ein, die ersteSpareinlage wurde erst Ende Mai mit 20 Mark eingezahlt. Am JahresschluBwar der Bestand der Spareinlagen 984 Mark und der Einlagen in ltd. Rechnung4870 Mark. Geschafts- und Verwaltungskosten entstanden 976 Mark.Mit dem kleinen Betriebskapital der Kasse konnten diese nicht gedecktwerden. Die Jahresrechnung schlieBt daher mit einem Verlust yon705,27Mark."Und nach der schweren Finanzkrisis in den ersten 30er Jahren schrieb am8.4.1933 derselbe Protokollfiihrer: "Die wirtschaftlichen Verhaltnisse habensich im Berichtsjahr noch mehr verschlechtert. Die Preise fur landwirtschaftlicheErzeugnisse, besonders fur Vieh und Butter, haben einen nichtfur m6glich gehaltenen Tiefstand erreicht, dies hat sich sehr ungunstig aufdie Zinseneingange ausgewirkt. Die gesetzliche Zinsenregelung und dieder Schuldner auf Kosten der Glaubiger haben die SparerBev'?::~r1u~~d unzufrieden gemacht und nicht dazu bei~etragen, die Sparr:r~keitzu vermehren. Auch ist bei den Sparern da~,MIBtrauen gegen denBestand unserer Wahru?g nicht ganz gde~hwyn~e~·s k ass emit Anschlu131911wurde in Bel au eme Spa r - una r e.. . t ban die Landesgenossenschaftsbank in Kiel gegrundet,. dle noch ~~~ee voe~ht d die yon Anfang an auch in Schmalensee eme ganze .~Ttgli~gern gehabt hat, namentlich unte~ de? Handwe~kern ~ndv~::~~e~Mit ihr war ein Konsum verbunden, d. 1. em Warenem- u~ -. dGroBen, fur de~ ein Warenschup~en ge~tult ~~~d'ko~~~t~~~~~:tz~ur Gee~Fut~erk~~n, MUhlenpro~ukte, Du~~~m~9fl_13 Lehrer Waldemar Fock inschaftsfuhrer und Ka~slerer war.. 1914-1923 Lehrer HeinrichBelau yon 1913-14 Gartner Chr. Mavers, yon . I und abG6ttsch in Schmalensee, yon 1923-27 Lehrer otto Kloth m Be au,1927 wieder Gartner Mavers. .. t·t t· derV 1926-1933 hatte Schmalensee ein dorfelge?es. Geldms 1 u m _on d S chI e s wig - H 0 1st e I n I s c hen B a u ern~ : rUei~~ b atetrage~ swurde die Bank yon Aktien, die a~teilig yon ~r1lienuber~ommen waren. Geschaftsfuhrer und Kassler~r :var u ner~fIIY Harder. Das Unternehmen wurde wie der Bauernverem em Opfer der~~i~~~~~n sy~~a;~~~~ die alten G i I ~ en erwahnt v.:erd~n,. welche dieSchmalenseer z~ gege~seitiger Hilfe gegr~n~et ~:t~~~:::~l~~~' und Todes-1. Die S c h w e I n e g I Ide yon 1868,. we c e 1 d Ta el6hner{f~i~~s~u~~~n~e~:~~~:~1~~~~~i~e3~~I~~:~;e~e~:~d~:~~::e~~Schaetgte. Siehatte im Jahre 190.034 MItg8 6h 8eder .. , d t und 1895 mit einem neuen Statut2. Die P fer d e g I Ide, 1 .. gegrun e~erse.hen, cntschii.tf~t~ ~~enHtiJie g~~a~~~:~;terstiitzung bei ~terbef.allenZUI'Bestreltung ;5. DIe T o.t e n gder B egra "bnl'skosten . Sie zahlte beim Tod emes Kmdesl~l~~f:se bgil~~~d~it~dwrwudr aed~he;neeIrnl~~;~E~i~~r~md~ e~~r~~e~i~~l~d~if?~ ~~r~=len Neu gegrun e , th6~ed und Schmalensee hat und noch heute besteh .Post, Telefonie ulld Telegraphie.. b . unserm Bezirk keine Post und~~~t~eSst~~f~~eg.J~~e~~~~:~~n~~t~ei£gJn:ee~~~~rent:~s~~t~~~ ~e~cie~~~~;~ 1a8~8e~rt~T~~tB:~~~~~deeine~~:~egal d. i. ein landesherrliches Amt mitExtraposten. .Vor an no achtzehn konnten WirNur mit GelegenheitenErhalten unsere Briefe hierUnd senden in die Weiten.Sofern war's gut, daB hier zuletztEin Postregal ward eingesetztDoch nicht fur unsern Beutel." Pastor Oertling.


Zweimal wochentlich kam die Personenpost yon Plan nach Neumunsterdurch Bornhoved hin und zuruck, also auch durch Schmalensee. AnschluJ3hatte eine Personenpost Segeberg-Bornhoved. Die neue Einrichtung warein bedeutender Fortschritt. Wenn auch das Reisen und Schick en Geldkostete, so war es doch viel wert, daJ3 man jetzt nach allen Richtungenkommen konnte, wenn man wollte oder muBte, zumal es in Bornhoved auchnoch Extraposten gab, die del' Vorsteher del' Postanstalt mit noch 3 an derenBauern vertragsmaBig ubernommen hatte. Als die Chaussee yon Neumunsternach PIOn erbaut war, wurde das Extra-Miet- und Frachtfahrenein ganz bedeutender Erwerbszweig del' Einwohner, wodurch del' Ackerbauallerdings vernachlassigt wurde." (Pastor VoB). Freilich wurde diesem Erwerbszweigdurch den Bau del' Eisenbahn Neumunster-Ascheberg-Neu_stadt im Jahre 1864 ein schnelles Ende bereitet.1~66 wurde durch die preuBische Regierung die Landpostbestellung eingef~hrtund zwar wurden in Bornhoved 6 Landbrieftrager angestellt, dieemen sehr groBen Bestellbezirk hatten, aber in den einzelnen Dorfern wenigerzu tun hatten, weil wenig Zeitungen gehalten wurden und wenigBriefpost vorhanden war. Del' nach Schmalensee kommende Brieftragerging bis nach Nehmten und Hornsmuhlen.1887 wurden Posthilfsstellen in Gonnebek, Schmalensee und Tensfeld eingerichtet.Es waren Annahmestellen fur Pakete und Postanweisungen. DieVerteilung del' angekommenen Briefe, Pakete und Gelder blieb Aufgabe desYon Bornhoved kommenden Brieftragers, del' auch das wieder mitnahm,was sich auf del' Posthilfsstelle angesammelt hatte. Die Entwicklung warso gunstig, daJ3 Schmalensee sich schon in den Jahren VOl'dem Weltkriegetaglich 2maliger Postbestellung erfreuen konnte.Ein technischer Fortschritt war dann die sogenannte IPostverkraftung, dieam 15. 2. 1931 einsetzte. Das Bornhoveder Postamt, dem Schmalensee yonjeher angehort hatte, harte aIs Bezirkspostamt auf und behielt nul' ortlicheBedeutung. Unsere Zentrale wurde Neumunster. Ein Postauto brachtezweimal taglich die Post nach del' ortlichen Poststelle, die del' KaufmannPaul Gehlert fur eine Entschadigung yon jahrlich 500 RM. ubernommenhatte. Selbiger hatte die Morgenpost auszutragen, wahrend die Nachmittagspostabgeholt wurde. Schon im Herbst desselben Jahres ubernahmMaler Johannes Dose (47) die Poststelle .. del' sie noch heute hat.Nicht nul' die 2malige Post am Tage wurde freudig begruBt, sondern auchdie Tatsache, daB Postsachen viel schneller ans Ziel kamen als vorher. Esfreuten sich auch die Sozialrentner, die jetzt am Monatsersten ihre Renteam Ort in Empfang nehmen konnten, statt sie aus Bornhoved zu holen.TelefonanschluB bekam Schmalensee im August 1902 und zwar in del' Gastwirtschaft.Die Gemeinde zahlte die Pauschalgebuhr yon 30 RM., dafur erhieltsie 10 Pfg. fur jedes Gesprach im Postbezirk. Seit del' Postverkraftunghat die Poststelle auch einen offentlichen Fernsprechdienst. Sie vermitteltauch Telegramme yon und zur Weitergabe nach Bornhoved. 1m TelefonundTelegraphendienst ist Bornhoved zustandiges Centralamt geblieben.FeuerloschwesenSchmalensee mit seinen dichtgedrangten Strohdachgebauden war immer inGefahr, durch Blitzschlag oder Brandstiftung vollstandig eingeaschert zuwerden. Darum war man auch fruh und stets darauf bedacht, durch Bekampfungdes Feuers moglichst viel an Gebauden und 1nventar zu retten.Ab 1740 wird in den Protokollen regelmaBig die Brand~eratscha.ft aIs zu.munentbehrlichen 1nventar gehorig aUfgefuhrt. Dazu gehorten 1 elserne Tur,1 Feuerstulper, 1 Feuerhaken ,1 lederner Notei~er, 1 eiserner Feuerbaumund 1 eiserner Kesselhaken. Geschatzt wurden dles~ Sachen zusammen auf1 rtlr. 25 Sch. Erwahnt sei hier, daB ab 1750auch eme .Brandkasse genanntwird in welche die Versicherten Beitrage zahlten, damlt Abgebrannten angem~sseneEntschadigung gezahlt wurde.Es war die auf Grund Koniglicher Brand-Verordnung yom 10. Januar 17~1Art 13 gegrundete Amts-Brandcasse fur das Gebiet des Amtes Segeb.erg, dIeyou' einem Brand-Direktor verwaltet wurde, sichel' hierzulande d~e ersteFeuer- Versicherung. Weil dem Direktor off~ntliche G~lder d~rch dIe .~a.ndgingen muBte er eine Kaution stellen und fur deren S~cherhelt zuverlas~lgeBurgeri beibringen. Die Burgschaftsubernahme wurde 1m Amt protokoillert.Hier ein Beispiel:"Nachdem 1hre Konigl. Majst. deroselben ~ustitz Rl;l-thund AmtsverwalterPaul Christian Stemann allhie zum Branddlrektore 1m Amt ~ege~erg allergnadigstmiternandt haben: Und dann derselbe zufolge del' m dIesem Amtallergnadigst emanierte Konigl. Brand·-Verordnung yom 10. January 1741Art. 13 wegen del' ihm desfalls ausertrauten Hebung yon Brand- und ar:derenGeldern eine Caution yon zwey Tausend Reichsthaler zu bestellen. Sohaben auf ermeldten Konigl. Justitz Rath und Amtsverwalters Begehrenwir Endes Unterschriebene fur sothane Summa d.~r zwey Tausend Rtlr. cavirenund einstehen wollen. Gestalt mit den~ fU~ uns. und unse~e Erbenciner fur aIle und etliche fur einen et hic quillbet m solldum uI!-.shler


Sodann wurden freiwillige uniformierte Feuerwehren gegrundet, die sichunter Fuhrung eines Hauptmannes in der Bekampfung des Feuers grund··lich ausbildeten, um dann im Ernstfalle auszurucken und die Rettungsarbeitzu ubernehmen. Schmalensee besitzt seit dem 1. Dezember 1889 einefreiwillige Feuerwehr, die anfangs 30 Mitglieder zahlte. Als diese am 10.Dez. 1899unter grol3er Beteiligung ihr 10jahriges Stiftungsfest feierte, hattesie bereits 12 mal tatkraftige Hilfe geleistet und war zweimal durch Gratifikationenim Betrage von 30 und 20 RM. belohnt worden. Die damals vorhandenen27 aktiven und 7 passiven Mitgliedern gehorten allen Standenan. Sie bildeten eine treue Kameradschaft, die nach der Devise handelte:Einer fur aIle, aIle fUr einen. Der gute Geist, der die Wehr beherrschte,rand einen lebendigen Ausdruck in den alljahrlich stattfindenden Generalversammlungen.Dann folgte dem geschaftlichen Teil eine urgemutlicheFeier mit Rede, heiteren Vortragen und Gesang, bei Bier und Grog.Den Hohepunkt im Dasein der Schmalenseer Feuerwehr bildete das am8. Juni 1902 in Schmalensee abgehaltene Kreisfeuerwehrfest. Die benachbartenFeuerwehren kamen und beteiligten sich an gemeinsamen tl'bungen.Der neue grol3e Saal vereinigte viel Volk zu einer frohen Festgesellschaft.Kurz vor dem Fest war neben der Friedenseiche ein Felsblock zum Gedachtnisder Jahre 1848-51 und 1870-71 errichtet und der Platz wurdig angelegtworden, so dal3 er eine Zierde des Dorfs geworden war.Hauptmann der freiwilligen Feuerwehr in Schmalensee war:1. Peter Landschoof (21) von 1889-1894,2. Carl Schubeler (8) von 1894-1906,3. Willi Siebke (3) von 1906-1933,4. Ludwig Saggau (8) von 1933-1934,5. Hugo Saggau (5/6) von 1934-1936,6. Christian Stolting (39) von 1936-1946,7. Hellmut Saggau (8) von 1946 bis heute.AIle Mannschaft, die nicht der Freiwilligen Feuerwehr angehorte, bildetedie Brandwehr, die auch einige tl'bungen abhielt und bei Feuer im Ort zurLoschtatigkeit herangezogen wurde. Zugehorigkeit und Dienst war gesetz-Ucher Zwang. Widerspenstigkeit wurde bestraft.rm Januar 1914 schaffte die Gemeinde eine neue Feuerspritze an, die vonder Firma Tidow in Hannover geliefert wurde. Es war Modell Werna Nr. 43auf Federn, mit Cylinder im Durchmesser von 110 ff, Schlauchhaspel, 2 Vorder-und 2 Hintersitzen und Hebelbremse, dazu 105 m Druckschlauch mitKupplungen, 7 m Saugschlauch mit Verschraubungen, Strahlrohr, 2 MundstUcke,2 m gummierter Schlauch mit Kupplung, 1 Schlauchhalter, 1 Laterne,1 Glocke, 1 Hand- und Pferdedeichsel, alles zum Preise von 1300 Mark.An die Stelle dieser Spritze kam einige Jahre vor dem 2. Weltkriege eineMotorspritze.Hier folgt eine tl' b e r sic h tub e r die Feu e r s b run s t e inS c h m a -lensee in den letzten 100 Jahren.1861 brannten die Gehofte 5/6 und 7 ganzlich ab.1867 Juni 3. Ein Grol3feuer zerstorte die Schulgebaude und die Gehofte 11,13 und 1.1885 19./20.April. Ein Grol3feuer vernichtete das mittlere Dorf. namlich dieBauerngehOfte 2, 4, 5/6, 7, 8 und 9, im ganzen 17 Gebaude einschliel3-lich Nebengebaude und Katen.1891 Marz 5. wurden die Gebaude des Tischlers Asbahr (42) und des LandmannesJohannes Saggau (17) eingeaschert.1896 die Scheune des HufnerS! Hinrich Saggau (10).1897 Septbr. 16. brannte das alte woh'nhaus des Hokers Schnohr (47) ab.1899 Marz 30. die von 2 Familien bewohnte Kate des Hufners Heinrich Stegelmann(12).


1902 Januar 14. die Dreiwohnungskate des Hufners Johannes Harder (53).1905 April 30. Wohn- und Wirtschaftsgebaude des Halbhufners JohannSchumacher (15).1909 wurde. das Gehoft des Landmannes Ludwig Jager, Schmalenseerfeld,emgeaschert (20).1929 im Februar brannte die Scheune des Halbhufners Otto Schlatel (18)ab.Gesellschaften, Feiern und Festea) F ami 1i e n f e i ernEs darf nicht angenommen werden, daB im alten Schmalensee mit seinerwirtschaftlichen Not kein Raum g,ewesen sei fiir gesellige Unterhaltungtlnd festliche Frohlichkeit. Natiirlich konnte in familiaren und dorflichenGesellschaften keine tl"ppigkeit herrschen. aber Humor und Gemiitlichkeitkamen dennoch nicht zu kurz. Eine Gelegenheit zur Ausgelassenheit wardel' Kindsfoot. Das Kind war eben zur Welt gekommen. dann kamen schondie Freundinnen und Bekannten, um den neuen Weltbiirger zu begriiBen.Dabei wurde Kaffee und Kuchen, auch Butterbrot gereicht und zuweilenaU~h S~hnaps ge.trunken. ..Diese Feiern hatten im Lande ehedem allgemememe erhebllche Ausdehnung angenommen und erregten durch ihreAusgelassenheit Angernis, so daB es notig wurde. sie durch Gesetz einzuschranken.Noch im 19. Jahrundert wurde lustiger Kindsfoot gefeiert oftmit Tanz und wildem Liirm; nach ausgiebigem SchnapsgenuB in' del'Wochenstube zog man in andere Hauser und setzte die Lustbarkeit in verstarktemMaBe fort. Beliebt war dabei das ,.iibers Licht springen". DieFr,auen sprangen del' Reihe nach uber ein auf den Fuf3boden gestelltesLicht; wer es mit den Rocken ausloschte, muBte ein Glas Branntwein trinken."(Mensing Worterbuch). Es ist wedel' Ztl leugnen noch zu bestreitendaB in Schmalensee so odeI' so Kindsfoot gefeiert worden ist. SpateI' ka~man jedoch zu Gebrauchen, die del' Wochnerin mehr zusagten. Die Frauen,welche del' gewordenen Mutter verwandtschaJftlich eder gesellschll1ftlichnahe standen, pflegten ihrer durch kraftige Wochnerinnenkost und wennsie dann genesen war. kamen sie zum Kindsfoot. nachdem jede eine schoneTorte geschickt hatte. Den Kaffee spendete die Wochnerin, und eine hiibschgedeckte Kaffeetafel vereinigte die froh gelaunte Damengesellschaft. DasKindlein wurde beschaut. Die Damen unterhielten sich einige Stundenund bekamen auch noch ein Abendessen: Brot, Wurst. Schinken, Kase unddazu eine BowIe Punsch.Die Geburtstage wurden im Freundeskreis in den Abendstunden gefeiert.Es 'gab Kaffee und Kuchen. Die' Herren spielten Karten (Solo odeI' Skat)die Damen machten Handal'beit. Spirituosen wurden nul' in ganz geringe~Mengen verabreicht. Um Mitternacht war SchluB.Auf3erdem gab es im Winter regelmaBige wochentliche Kaffeeklubabendedi~ ahnlich gestaltet waren wie die Geburtstagsfeiern, nul' daB ihr Rahmeng~oBer war. Es beteiligten sich samtliche Bauern und Handwerker mit germgenAusnahmen daran, und im ,gr5Ber werdenden Dorf wurde die Zahldel' Paare fiir e in e Zusammenkunft zu groB. so daB es fiir jeden notigwurde, an 2 aufeinanderfolgenden Abenden Klub zu halten. wenn er andel' Reihe war. .spirituosen wurden im Klub nicht verabreicht. aber zigarrennach Belieben. Auch Obst zum Naschen fehlte nicht. Erwahnt seinoch, daB die vielerlei Kuchen eigenes Geback waren. Die SchmalenseerFrauen hatten es im Backen zur Meisterschaft gebracht. Besonders kamauch das Neujahrseisen, das schon im alten Schmalensee gebraucht wordenwar. zur Verwendung. Die damit hergestellten pfannkuchenartigen verziertenNeujahrskuchen wurden tiitenformig aufgerollt und teils mitRahm gefiillt.Festlichen offentlichen Charakter hatten Verlobungen und Silberne Hochzeiten.Wenn das Zeichen des Willkommens gegeben war, dann stromtenam Abend aIle, die zum Festgeber irgendwelche Beziehungen hatten. ungeladenin dessen Haus, um zu feiern und frohlich zu sein. Ein. Klavi~rspielerspielte auf zur Tafel und zum Tanz. Am Abend gab es eme femeKaffeetafel mit Torten und Bergen yon Kuchen, in del' Nacht belegtesButterbrot und Punsch. In Reden und Toasten wurden die Paare, die Ursachedes Festes waren, gefeiert und gewiirdigt. Bis an den MOI1Jenherrschte im Hause frohes Leben und Treiben.Anders gestalteten sich die Goldenen Hochzeiten. Sie wurden in del' Gastwirtschaftyon del' ganzen Dorfschaft gefeiert. Wenn notig, wurden de'llJubelpaar die Kosten abgenommen. Del' Pastor kam. um das Paar zu segnen.Die Schulkinder sangen im Chor festliche Lieder. Ern Festessen odeI'eine reichgedeckte Kaffeetafel vereinte die zahlreichen Gaste zu loblichemTun und Musik und Tanz fiillten dann den iibrigen Teil des Festes aus.So feierten Gastwirt Matthias Christian Suhr und Frau am 5. 11. 1902 undDachdecker Jochim Fischer und Frau am 11. Dez. 1907 ihre Goldene Hochzeit.Das 50jahrige Ehejubil~um des Schuhmachers Adelbert Pries undFrau am 17. 2. 1917 und dasjenige des Arbeiters Johann Eiggers und Frauam 27. 10. 1917 konnten dagegen wegen des herrschenden Krieges nul' imengen Rahmen zu Hause begangen werden. Doch beteiligte sich das Dorfdurch Geschenke und bare Spenden, auch durch Gaben an Lebensmitteln.damit die Hunger-blookade nicht ihre Schatten auf die Festtafel wedenkonnte. Ein kaiserliches Gnadengeschenk yon 50 RM. wurde den Jubelpaarenauch zuteil.Allen bisher genannten Festen wurden durch Krie's, Inflation und Deflationvernichtende StoBe versetzt. Die wirtschaftlichen Note, die kein Endenehmen wollen lassen nul' Feiern in sehr beschranktem Rahmen zu. Esware aber zu wiinschen, daB sich die Zeiten einmal bessern und die Moglichkeitbieten Familienereignisse wieder in friiherer Art und Weise zufeiern. Jene fa{niliaren DOI1ffestewaren doch ein schaner Ausdruck del' Gemeinschaftund Zusammengehorigkeit del' Ortsbewohner.b) off e n t 1i c he Fe s t 1i c h k e i tenHandelie es sich bis dahin um Feste und Feiern mit familiarem Einschlag.so kommen nunmehr die Ver.anstaltungen zur Betrachtung, die fiir diebreite bffentlichkeit da waren. Hier ist VOl'allen Dingen del' B 0 I' n h a v e-del' J a h I' m a I' k t zu nennen, dessen Anfange in die Zeit nach del'Schlacht bei Bornhoved (22. 7. 1227) verlegt werden. Del' Name MariaMagdalenenmarkt und die Zeit del' Abhaltung (2. Halfte des Juli) laBt vermutendaB del' Markt eingefiihrt ist, um die Erinnerung an den Sieg uberdie Dinen wach zu halten. Del' Bornhoveder Jahrmarkt war fiir alt und /4,h"jung d a s Fest, an tieffi kein anderes in del' Bedeutung heranreichte. So Ulkonnte es kommen, daB del' Junge, yom Paster nach dem bedeutendstenFest gefragt, forsch antwortete: Das ist del' Bornhoveder Markt. Dort warGelegenheit, notwendige Gebrauchsgegenstande einzukaufen, wie Schuhe.Stiefel, Sensen, Harken, Forken u. a. Auch traf sich die Jugend del' ganzenGegend zur Belustigun~ und frohem Tanz, del' auf 3 odeI' 4 Salen zu habenwar. 1m Oktober gab es noch einen zweiten Jahrmarkt. Die Schmalenseer


jungen Leute fuhren auch gern nach dem Neumiinsterschen Markt, urnauf dem Kaisersaal zu tanzen.In Sohmalensee gab es in del' zweiten Halfte des Winters ,ein Tanzfest,Fa s tel a be nid, FaBlamd (Fastnacht) genannt, das an 2 aufeinander-Iolgenden Tagen gefeiert wurde, am Sonnta,g fiir Dienstboten etc., amMonta:g fiir Herrschaften. Das Fest hatte mit Fasten und mit del' Fastnachtszeitnichts zu tun. ~ber in alten Zeiten war es del' Termin, an welcherndie Bauernschaftsrechnung ablg,eschlossen wurde. Wer etwas in dieKasse zu zahlen hatte, zahlte, wer was zu fordern hatte, bekam sein Geld.Fastnaoht war auch oft del' vertraglich festgelegte Zeitpunkt. an welchemdie Schuldner ihre Schuldbetrage odeI' Teile davon den Glaubigern auszuhandigenhatten, z. B. Teilzahlungen yon Kaufsummen bei einem Besitzkauf,also ein Umschla,g im kleinen, wie Kiel ihn im groBen Umfange hatte.DaB die Bauern danum auch, wie anderswo, das FaBlambeer ausgaben. istanzunehmen. Am 2. Abend kamen zum herrschaftliohen F.astnachtsballauch Auswartige. Dann war auch GeIegenheit gegeben, in den Stub en nachBelieben ein festliches EssE'n mit Wein zu nehmen. Doch ist diesel' 2. FesttagVOl'ca. 60 Jahren weggefallen, sei es, daB die Scheidung nach Standennicht mehr zeitgemaB war, odeI' sei es, daB die Wirtsleute Suhr und Fraumit Riioksicht auf ihr Alter freiwillig verzichtet haben auch weil sie denVerdienst nicht notig hatten. .1m Sommer gab es das R i n g I' e i ten. Die jungen Manner sattelten diebesten Pferde und sammelten sich auf dem Ringreiterplatz, wo schon del'Ring unter einem fiir ihn errichteten Galgen hing. Nacheinander wie esdas Los entsohieden hatte. ritten die Teilnehmer im Galopp ans Ziel, urnmit einem Ringstecher odeI' einer Lauze den ~ing aufzuspieBen. Sieger warderjenige, welcher den Ring am oftersten gestochen hatte. An den WettkampfschloB sich ein Reiterzug ins Dorf an nach dem Gehoft. wohin del'Konig gehorte, urn sich yom Besitzer mit Getranken bewirten zu lassen.Inzwischen hatten auch die jungen Madchen ihr Wettspiel (Vogelpicken)beendigt und eine Kon~gin ausgerufen. Den Hauptteil tind SchluB del' Feierbildete ein lustiges Tanzgelage.Friiher gab es im Herbst das Ri n g fa hI' e n del' jungen Madchen. Aufdem Ringreiterplatz wurden 2 Ringe errichtet. Dazwischen ,wurde auf.einem Gestell eine lange Leiter, die an jedem E'nde einen Sitz trug, befestigt.Die Leiter war auf einer Achse drehbar. Es kamen jedes Mal 2Madchen gleichzeit~g an die Reihe. Nachdem sie Platz genommen hatten,wurden sie in schneller Fahrt herumgeschwenkt, und jede bemiihte sich.einen odeI' beide Ringe zu stechen. Auch bier wurden die Ringe gezahlt,urn die Konigin und die iibrigen Gewinner festzustellen. Dieses Fest istspateI' ausgefallen und wohl in das gemeinsame Ern t e f est iibergegangen,das dann naoh getaner Erntearbeit Igefeiert wurde. Die jungenMi:iJdchenhaben darauf ihr Wettspiel mit dem Ringreiten vereinigt. Abel'altere Leute konnen sich wohl des Ringfahrens erinnern.In Bornhoved hatte man in preuBischer Zeit angefangen, wahrend desWinters K 0 n z e I' t emit anschlieBenden F e.s t ball e n zu veranstalten.Deren Zahl stieg auf 6 im Jahr. Ein Gastwirt (Suhr) hatte die SegebergerMusikkapelle. del' zweite (Hein) die Fey'sche und del' dritte (Hauschildt)die Rudolph'sche Kapelle aus Neumiinster. Die Teilnehmer lieBen sich auchwohl Essen (Beefsteak odeI' Karpfen) ,geben und eine Flasche Wein dazu.Es waren reizende Veranstaltungen, an denen sich auch jedesmal eineAnzahl Schmalenseer gern beteiligte.Nach dem Bau eines groBen Saals zu Anfang dieses Jahrhunderts hatteauch Schmalensce alljahrlich wiederkehrende Konzertballe, die Anklangfa:nden und guten Zuspruch hatten. Es konzertierte eine Militarkapelle.Elfie besondere Auf'ga,be hatten sich die Einwohner auferlegt. Sie ,fiihlten;(~'Vu4~sich verpflichtet, alliiberall, wo in den NachbardoJ;fe~n die Fie.del geriihrtwurde, personlich dabei zu sein, urn Kontak.t mlt lh~er dortlgen Kun~srhaftzu halten odeI' neue Kunde~ zu gewmne~. Sle ~rachten da elI~groBes Opfer an Geld. Zeit und .Muhe, das. best~mt mltunter als La~~empfunden worden ist und viellelCht auch mcht emg~bracht hl:l:t,was Sleerwartet hatten. Den Vcrteil hatte allema~ ~er Gastwlrt, del' .Gast.e hatte,die gut verzehrten, die Mitfeiernden ammlerten und so dIe Stlmmungund das Ges~haft hoben.Am 14. Juli 1878 beschloB die Gemeindeversammlung, d~B ~ortan 4. RM,fUr die Abhaltung einer Tanzlustbarkeit in Schmalensee m dIe Gememdekassegezahlt werden sollten.c) E i n mal i g e Fe s tea u f be son del' eVe I' an 1ass u n gZu diesel' Art yon Festen gehoren die vaterlandische~ GE·~enkfeiern, andenen die Schmalenseer allemal mit Begeisterung aktlv tellnahmen.1. V 0 m 2 1. b i s 2 3. M a I' z 1 8 9 7 wunde in allen ~rten de,s .deu1JschenVaterlandes del' 100 j a h I' i g e G e Ibu I' t s tag K a 1s e I' W 11.he 1m.sdes G I' 0 £3 en gefeiert. Es war die sogenannte C e n ten a I' f ~.l e 1', dIeauch in Bornhoved und Schmalensee stattfand. Am 1. Tage" fUhr.te ~eri,ehrer die Kinder in die Kirche' zu ei~.er geI!1einsan:en. GedachtmS!eler.Am selben Nachmittag gab es in Bornhoved emen felerhchen Umzu"". ~nwelch em sich vetschiedene Gruppen in bunter Aufeinanderfolge. 'beteillgten.SohmalenseE: stellte einen langen, machtigen. Erntewa~en. mlt 6 RaP:pen bespannt und mit einem starke!l Erntearb~ltercorps 1m Ernte~ufzu",iJesetzt. Am 22. Marz fand zunachs~ eme Schulfele~ statt. Das Schulzmunerwar schon ,geschmiickt, und das Do~J prangte. 1m Fla:ggensc~uck. Inseiner Rede scbilderte del' Lf.hrer dl~ e~emallge .zernssenhelt peutschlandsging dann ein auf die nationale Stromung selt 1815 un~ zelgt~ endlichwie durch Kaiser Wilhelm 1. alles Sehnen und Hoffen m Erful~ungging, indem er alle deutschen Stamme ein.igte ~nd da~ deutsc.he, ~alserreichwieder errichtete. Am ~benJd des 23. Marz feleTte dIe ~ememde m d~rSuhr'schen Gastwirtschaft. Auch dert hielt del' Lehrer dl€' F~s~rede, dIemit einem Hoch auf den regierenden Kaiser schloB. Es foll?i~enelmge Theaterstiickeund zwei lebende Bilder: Die. H~ldigun:5 del'. B~ste des .~~ldenkaisersund die FahnE: del' 41er. die emzl.ge Fahn.e, dIe 1m franzoslschenKrieg verloren ging. Ein schaner Ball blldete dIe Fortsetzung und denSchluB del' erhebenden Feier. ".' ", "2. Am 2 4. M a I' z 1 8 9 8 war in Bornhove~ '~le 5 0 J a h I' 1g e G e d a c h t ~nisfeier del' schleswig-holst~lnls.chen Erhebung vo-?m2 4. 3. 1848. Aus allen Gerneinden des Klrchsplels waren "trotz del' un",unst~genWitterung zahlreiche Teilnehmer zusarnrne~gestrornt, urn del' bewegtenZeit yon VOl'50 Jahren zu .gedenken u.n~ dIe ~och lebenden Veteranenzu ehren. Es waren wiir1dige Gestalt~n, dlese ~lten Karnpfgenosser:in breiten blau-weiB-roten Scharpen. Aus lhre~ GeslChtern leuchtete es...Wir waren es, die einst kiihn das ISchwert ergnffen, .~~ altes Land~srechtund den Wahlspruch: Op ewig ungedeelt! gegen damsche tj bergnffe zuverteidigen." Yon den Schrnalenseer Kampfgenossen lebten noch undnahrnen teil:1. Matthias Christian Suhr, Gastwirt, e!Iernaliger Artill~rist del' 1. Sechspfiinder-Batterie,gekampft bei SchleswIg, Gudsoe,. Ko1dl~g und I~stedt,2 Christian Tieugen, Chausseewarter a. D., Infantenst, geka:upft bel Ids.~edt.3' Marx Schnohr HokeI' ·ehernaliger Jager, nahrn auch bel Idstedt tell,4: Peter Denker, 'Radem~cher, Infanterist, gekarnpft bei Kolding. Gudsoe,Idstedt unct Missunde. .. ..Die Feier begann morgens rnit del' Schrnuckung del' Graber ~er verst?rbenen48er. Urn 1 Uhr fand ein Gottesdienst in del' geschrnuckten Ku'che


st,att. Pastor Voss predigte iiber den Spruch: Sein Rat 1St wunder'Qarlichund fiihret es herrlich hinaus. Dann ging die Menge nach dem Adolfsplatzzur Einweihung eines Gedenksteins und einer gepflanzten Doppeleiche. 1mAnschluB daran riistete man sich zum Umzuge durch den Ort. Voran rittdel' Herold, dann folgte Musik, weiterhin Ehrenjungfrauen, Vereine (48er,70er, Militarverein, Feuerwehren, Gesangverein), ein Reitere-orps, versehiedeneGewerkschaftswagen usw. Das Reitercorps war yom AmtsvorsteherSaggau aus 30 Reitern Igebildet, acht davon waren aus Schmalensee.Alle trugen weiBe Hose, lange Stiefel, dunkle Joppe und ,griine Hiite mitblau-weiB-roter Rosette. Heiterkeit erregten vier berittene Schmalenseer,die in altmodischer Bauerntracht auf alten Gaulen erschienen waren.Darsteller waren Schmied Rudolf Dunker, Hufner Hinrich Saggau, HufnerTheodor Schnohr und Landmann Johannes Saggau. Reizend war das alle-~orische Bnd Schleswig-Holsteins. In einer Chaise, die mit vier Rappenbespannt war, saBen zwei junge Damen aus Schmalensee in blau-weiBroterKleidung. An einem von ihnen gehaltenen Transparent war die Inschrift:Op ewig ungedeelt. Unsere Feuerwehr nahm geschlossen am Zugetea. Unter Hauptmann Karl Schiibeler rUt an del' Spitze del' ganzen Feuerwehrabteilung.Nach Beendigung des Umzugs hielt del' KampfgenosseKaufmann Bruhn auf dem Marktplatz eine ziindende Festrede. Er betontedie Bedeutung des Tages, wies hin auf den langen Freiheitskampf mit seinenEnttauschungen, bestatilgte, daB es schoner geworden, als sie sich esje hatten traumen lassen und forderte seine Kameraden auf. nun mitganzem Herzen deutsch zu sein. Auf dem folgenden Commers belm Festessen,auf dem Ball, iiberall herrschte Begeisterung. Manch schones Wortward gesprochen, manch schleswig-holtseinisches Lied gesungen, manchGlaschen geleert. Offiziell toastete beim Commers Amtsvorsteher Saggauauf den Kaiser, Lehrer Bot1lger-Gonnebek auf die Veteranen und LehrerGbttsch-Schmalensee auf Deutschland. Pastor Voss gedachte del' Kaiserin,del' Tochter unseres Herzogs. Auf seine Anregung wurde ein Tlllegramman die hohe Landesmutter geschickt.3. 2 0 0 j a h rig e s K r 0 nun g s j ubi I a u m amI 8. J a n u a l' 1 9 0 1.Auf hoheren Befehl fand am Vormittag eine Schulfeier statt. Am Abendfeierte die Gemeinde mit zahlreichen auswartigen Gasten in del' Gastwirtschaft.Die Feier begann mit eineT Rede des Lehrers, del' hauptsachlichdas Verhaltnis Schleswig-Holsteins zu PreuBen in den verflossenen 200Jahren beleuchtete. Zuerst treue Untertanen des danischen Konigs, ja 1809und nach dem schleswilz-holsteinischen Krie,g mit PreuBen verfeindet, 1866wider Willen mit ihm verkettet, sind die Schleswig-Holsteiner doch wahrePreuBen geworden, die mit Stolz auf den preuBischen Konigsthron und dieerhabene Landestochter, die preuBische Konigin blicken. Die Rede schloBmit einem Hoch auf den Kaiser, den Trager del' Kronen van 1701 und 1871.Dann fanden Theaterauffiihrungen statt. Tadelloses Spiel, treffendeKostiime. del' humorvolle Inhalt, teils plattdeutsch, alles das vet'setzte dieZuhorerschaft in eine heitere, festliche Stimmung. Gespielt wurden "Del'forsche Peter" von Anders und "To Termin" von Johann Meye-r. Ein frohlicherBall bildete den iibrigen Teil des Festes.4. E l' h e bun g s f e i era m 9. Mar z 1 9 1 3. Allerorten wurde del' ErhebungPreuBens VOl'100 Jahre'll gedacht. In Bornhoved begann die Feiermit einem gemeinsamen Kircru.'5ang del' Krieger- und Militarvereina vonBornhoved und Stocksee und des Flottenvereins. Pastor Voss schilderte inf'jndrucksvoller Weise die Ereignisse VOnVOl'100Jahren. Del' Gemischte Cho1'unter Leitung yom Organisten Piening verschonte durch Liedervortrageden Gottesdienst. Nach dem Gottesdiem;t hielt Kaufmann Bruhn auf demAdolfsplatz eine Red€' und Steinhauer Suhr, del' Vorsitzende yom Militarverein,verlas den ,.Aufruf an mein Volk". Dann marschierte~ di~ vereinemit Fahnen durch den Ort. Es folgten Kommerse und Festballe 1m Gasthofzur Post und im Gasthof zur Linde. .....Am 16. Juni 1913 wurde in allen deutschen Gauen das 25Jahrrge RegleruncrsjubilaumKaiser Wilhelms II. festlich begange!1' In Schmalensee fandeine"'Schu1feier statt, urn die Vendienste des JU 1 bllars urn das AnsehenDeutschlands in del' Welt und seine Macht zu Lande und zu Wasser zuwiirdigen.5. Del' 18. Oktober 1913 wurde allerorten del' Erinnerung an die Volkerschlachtbei Leipzig (l8. 10. 1813) gewidmet. In Schmalensee wurde morgensin del' Schule gefeiert; abends wurde ein Freudeilifeuer abgebrannt.G. Am 18. April 1914 war eine SchulJfeier zur E'rinnerung an die Erstiirmungdel' Diippeler Schanzen (l8. 4. 1864).Von einem Wahlrecht war erst die Rede, als Schleswig-Holstein preuBischund deutsch geworden war. Gewahlt wurden del' preu!3ische LandtaJg unddel' deutsche Reichstag. In PreuBen herrschte das Dreiklassenwahlrecht.Es wurden zunachst Wahlmanner gewahlt. die dann den Land~.agsabigeordnetenzu wahlen hatten. Die Schmalenseer muBten nach Gonnebek zurWahlmannerwahl. Interesse und Beteiligung waren aber sehr gering. InDeutschland herrschte geheimes, freies, gleiches und direktes Wa~lrecht,das nach dem Weltkrieg auch in Preu!3en eingefiihrt wurde. Zum RelChst~gwurde aIle drei Jahre, spater aIle fiinf Jahre gewahlt. Die Wahl fand 1mSchulzimmer statt. Schmalensee gehorte zum 6. Re-ichsta':Iswahlkreis (Pinneberg-Elmshorn)del' eine starke sozialdemokratische Partei aufwies, dieaber doch nicht stark genug war, urn im ersten Wahlgal~.g zu .siegen. Ineiner Stichwahl muBte dann del' Kampf zwischen den burgerllchen Parteieneinerseits und del' sozialdemokratischen Partei andererseits endgiiltigentschieden werden. Es gelang letzterer nicht immel', den Sieg zu 'gewinnenauch die Nationallibe'ralen und auch die Freisinnigen haben zeitweiiigden Wahlkreis vertreten. Folgendes Beispiel solI zeigen, welche Parteienin Schmalensee Anhang hatten:Reichs- und Landtagswahl am 10. 5. 1928Reichstag1. SoziaJdemokratische Partei362. Deutschnationale Volkspartei. . .513. Deutsche Volkspartei (friiher nationalliberal)504. Kommunistische Partei . .25. Deutsche Demokratische Partei (friih. freisinnig) 56. Partei des Mittelstandes127. Deutsche Arbeiterpartei18. Deutsche Bauernpartei19. VOlkischer Block .1Sa 159StimmenLandtag3949442512111155


Auch unter Danemark hatten die Schieswig-Hoisteiner Wehrdienst. Dochwurde. diese Pflicht nich:t allgemei~ durchgefUhrt. Es wurde gelost, undwer eme ,gute Nmmer gnff, war fre1. Noch in preuBischer Zeit wurde imVolksmunde die Aushebung Lo~ung .genannt. Hatte jemand, del' Soldat gewordenwar, naoh geraumer ZeIt keme Lust mehr. odeI' wollte sich jemandd~r gezogen war, von vornherein yom Die'Ilst freimachen. so konnt~eremen ~tellvertreter nehmen, den er unter den gedienten Leuten fand.Abel' dIe Vertretung kostete Geld, so daB nul' Bemittelte davon Gebrauchmachen konnten. Es wurde ein Vertrag geschlossen, del' auch grundbuchlicheingetragen wurde. Hier ein Beispiel:..~und und zu wissen. sey..hiermit, daB zwischen Claus Saggau in Bornhovedals Steller SOWlesemes Sohnes Detleff Heinrich Saggau an einemund dem Unteroffizier Claus Christian Rattger beim Kanialichen OldenburgischenInfanterieregiment als Stellvertreter an ander~ Theil nachstehenderstellvertretungscontract unwiderruflich errichtet und geschlossenworden.§ 1Gedachter Unteroffizier Rattger ubernimmt unter erhaltener ErlaubniBsich als Stellv~rtret~r annehmen lassen. zu durfen fur den Sohn des 1/.H~f~ers und Elgenkatners Claus Saggau m Bornhaved nahmendlich DetlefHm~lCh Saggau, welcher aus Lage 38 Nr. 23 auf del' diesjahrigen Militar-SeSSIOn~mts ~egeberg am 13. ds. Mts. zum Dienst beim Oldenbur.gischenInfantene-Reglment ausgehoben \VOl' den. aIle und jede Dienste durch dieAushebung obliegenden Militar-Pflichten und Verbindlichkeiten sowo111bey den Lini~ntruppen als den annectirten Bataillonen fUr die ganze Dauerdel' Dienstzelt, welche Anordnungen in diesel' Hinsicht kunftig auch erlassenwerden machten§ 2D.ahingegen .. m~cht sich ?erl/8 Hufner und Eigenkatner Claus SaggauhleI"durch fur slch und seme Erben verbindlich dem UnterofHzier Ratto'erfur die ulbe.rno~m,e Stellvertretung ulberhaupt die Summe von 635 oM.gangbare Sl~bermunze odeI' 338 rbt. 64 Sch.l S. M. schreiibe DreihundertAeht und dreiBig Reichsbankthaler 64 Sch.lS. M. auszuzahlen und zwarfolgendermaBenals1. beim AntriU des Dienstes am 2. Juli 18262. am 2. Juli 18273. cod. 18284. cod. 1829335 M.100 M.100 M.100 M.machen obige 635 M.mit den bey den jedes~aligenzu 4 prc. festgesetzten ZmsenTerminen an del' ruckstand~gen SummePorto und kostenfrey bey del' Garnison inRendsburg.§ 3AUe Ge1der und Emolumente welcher Art sie immer seyn magen die einemLands?ldaten jetzt oder in ZUlkunft beygelegt werden, sollen Stellvertreterwahrend del' ganzen Dienst:1:eit zufallen.§ 4S.ollte Stellvertreter wahrend seiner Dienstzeiteme andere Art VOl' dem ordnungsmiiBigenversterben odeI' auf irgendAblauf del" ubrigen Dienstpflichtentlassen werden, so daB auch del' Steller desselben wegen seinevOl1gedachten Sohnes ganzlich dadurch entledigt wird, so ist die~er de -!loch schu1dig und gehalten seiner Witwe Wiebke Catharina Christine geb.Hauser in Remsburg oder im letzten FaIle ihm seIber das alsdann nocl'estirende Capital mit den el'wachsenen Zinsen. nach halbjahrlicher Lo -kundigung kostenfrey und ohne irgend eine Kurzung aus zu zahlen.§ 5Stellvertreter ist veI'lbunden, ,fur die sichel'e Er,fullung del" ubernom menDienstpflicht, zu dem Be1auf del' Stellvertretungssumme sichere Hyp:nthekarische Burgschaft leistenzu lassen und zwar innerhalb 4 woc~endato durch den in Ren:dsbur,g seBhalften Bur,ger und Totengraber JurganOhm weswegen del' etwaigen Kosten durch ihn zu berichtigen ..§ 6Die Kosten del' Ausferti'Z,ung und Proto collation dieses ContractS eb l1: tStempelpapier wel1den vom Steller abgehalten. Uhrkundlich L


in den Tagen 1112Kompanien In'fanterie, einige Stabe und j/~ Schw3idronHusaren. Es war die starkste, liIber auch die letzte Einquartierung.Rotes Kreuz und FrauenvereinDer Schweizer Menschenfreund Henry Dunant wandte sich AnfanO' der60er Jahre des vorigen Jahrhunderts in mehreren !lammenden sc~iftenan das Weltge,wissen m.it dem Ruf, sich im Fall eines Krieges der verwundetenund kranken Kne,5€r ammnehmen statt sie unbe~iimmert urn ihreQ?,alen und Note auf dem Schlachtfelde' verkommen zu lassen. Die Aus-Wlr~~~g war die Genfer Konveption yom 22. August 1864. welche die Neutralltatder VeI1WUIlJdetenund Kranken soiWiedes zu ihrer Pflege bestimmtenP~.rsonals undo Materials gewahrleisten sollte. Dann bildeten sich inden Landern Vereme zur Pd'lege vel'wundeter und kranker Krieger diewieder urn in einzelnen Orten ihre Ortsgruppen hatten. Auch Bornhovedund Umgegend hatte eine Ortsgruppe.Verwandt mit demRoten Kreuz waren die Deutschen Frauenvere~ne dien~cht a.bwarten. wollten! bis der Krieg da war, urn Not zu lindern, soncterndIe 2JUJeder ZeIt an Leldenden unid KraIliken Barmherzigkeit ii,ben 'Wollten.Am.1. Oktober 1910 wurde fiir den Amtsbezirk Bornhoved ein Frauenveremz~ecks Anstellull'g einer ausgebi1deten Krankenschwester gegriindet.Ja?-resbeltrag war 2 Mark. In Schmalensee traten 44 Frauen dem Vereinbel. Am 1. Februar 1911 b~.gann die Schwester ihre Tatigkeit. Vorsitzendewar Fr.au Pastor Voss, spater Frau Dr. Hilcker und dann Frau LehrerFerme.~m 17. ~~i 1914 vera.nstaltete der Frauenverein in Bornhoved das 50jii.hngeJubllaum des Roten Kreuzes. Lehrer Gottsch schilderte in seinerFe~trede das furchtbare Los der Verwundeten in friiheren Krieaen ohneBelStand ~nd Pflege, urn dann die TatiJgkeit des Roten Kreuzes '" das sichder Op~er m barmherziger Liebe annimmt, zu zeigen. - Keiner ahnte, daBder ~n8J.5.~urz bevorstand, der dann dem Roten Kreuz und den Frauenverel.nen.uberre~c~lic~e A!beit brachte ... Der ~ornhoveder Frauenverein,del' m semer Tatl~kelt me ruhte, bewahrte slch und linderte /Viele Not.1m Jahre 1920 vera.nstaltete der Frauenverein ein Heimatfest in derSchmalenseer qastWlrtschaft. Der Aibend wurde durch einen plattJdeutschenV~rtrag uber "Schmalensees ole Tiden" eingeleitet. Die Harer wurdenso m Gedanken in die Zeit versetzt, wo die Vo1kstanze getall'zt wurden,die. d~n Hauptteil des. Fes!iBs aU~fiill~.en.Schwester Lore aus Segeberghatte n.ut J~ngen Leuten dIe T.a~e emgeubt. Tanzer und auch viele Gastewaren m ahen Trachten erschlenen, so daB man yon einem 'bunten Abendre~en ~onnte. Geta!1zt wurden der "Webertanz", Schon g.odn Drug", "MutterW~tsc~., "Wenn hl.~r. en ~utt mit Baunen steiht", "Gah yon mi", ,.Nixge~ht ower de Ge~utllc~kelt", "Wenn ick nich will". Ein Ziehharmonikasplele!aus Bornhove~, em Meister seiner Zunft, lieferte ,die Musik. 4 Lautens~:nelera~s Neumunster Ibrac?-ten ~iinstlerische Vortrage. Der Frauenverem,de! slch ~m .das Fest keme Muhe hatte verdrieBen lassen, lieferteden Bewels, daB m Ihm del' rechte Geist des Wiederauflbruus lebendig ward~n.n letzten Endes. handelte es sich urn die AUfbringung Yon Mitteln di~notlg .waren, urn dIe Wund~n, die del' K~ieg dem Yolk geschlagen h~tte,zu hellen. Und er ko~nte mlt dem Er.gebms zufrieden sein. Der U'berschuBbetru~ 2100 Mark. Em solcher Gewinn war teils dadurch erzielt wor-dendaB v~ele Damen Gegenstande .gespendet hatten, die verIost octer an di~Festtellnehmer verkauft wurdenAn dieser Stelle sei auch der ~ r men rpfIe g e in Schmalensee gedacht.Arme .Leute hat es zu allen Zelten gegieben' a:ber in der Dol1fschaft wohlauch rmmer welche, die sich ihrer annahmEm, urn sie gegen die auBerste118Not zu beschiitzen. E.in Armenhaus mit 2 Wohnun~en, an der Gas~enb~ldtgelegen, nahm Familien auf, die wegen Kran~helt oder ~lter mch~. Imstandewaren. ihren Lebensunterhalt zu verdlenen, urn .~hnen zu~achstfreie Wohnul1'g zu geben und sie dann weiterhin zu. unterstutzen. "Selt 1837und vielleoicht noch viel friiher", wie es im Gememdeprotakoll v?m 27. 7.1893 heiBt, "bildeten Bornhoved, Gonnebek und ,?Chmalensee eme!?- Gesamtarmenverbandzu gemeinsamer Armenpfle,ge. Als 8;m 11. Jub .~893der KreisausschuB die Vereinigung der Ges~tarmen'Verlbande Bor?hovedund stocksee beschloB, legte die Gemein;de m~t Erfolg Berufung belm BezirksausschuBin Schleswig ein. Durch dIe sozlale. Geset~gebung. besondersals das Alters- und Invaliditatsgesetz yom 22. Jum 18~9 m den 90er Jahrenzur Auswir,kung kam. wurde die Zahl del' Al'men germger, sa daB das A~menhausvermietet werden konnte; alber wegen anderer Aufg.aben, dIedurch Gesetz den Armenvel1banden auferlegt wurden, ~urden d.~e Kostennicht weniger. Zu ldie:sen Aufgaben gehorte auch die Fursorge !fur u!l1eh~licheMiittel' und Kinder. Schmalensee hatte so im Jahre 1900, urn nur emJahr herauszugreifen, 750 iM. Armenvel'waltungskosten.Der Weltkrieg von 1914-18Der Weltkrieg tobte sich dank unserer tapferen Trupp~n jens~its de~Grenzen Deutschlands aus. Die Flugzeuge konnten noch l1lcht. welt genu",fliegen urn Schmalensee mit Bomben zu bed~~hen oder gar he.lmz~suchen.So wu~de unsere Gemeinde nur indirekt beruhrt; aber da~ WIll mc?-t besagen,daB wil' yon allem verschont geblie~en sind. Als em Bornhoved~rrei tender Bote den Mobilmachungsbefehl uberbrachte, durchz.uc~te selblgerwie ein elektrischer Funke die Bevolker~ng. Jeder. wehrfahlge Mannhatte langst seine Ordre, sich am soundsovl~lten MobllmaC~ung.stage zustell en und innerhalb acht Tagen verlieBen uber 20 wehrp~hchtlge Hausund Betrieb, urn das Vaterland zu verteidigen; nach w~mgen Monatenwaren es iiber 30. Die Ernte hatte begonnen; aber em andauerndesschones Erntewetter begiinstigte die Arbeit, so daB sie tr~tz der fehle~denKrafte unter eifriger Mithilfe der Alten und der Schulkmder ungewohnlichschnell getan wurde. . . .. .Als die Russen zum 2. Male in OstpreuBen einfielen, wurde aus mll~.tanschenGriinden ein groBer Teil der Provinz geraumt. tiber ~OO OOp FluchtlingemuBten in der zweiten Halfte des Novembers 1914 dIe Helmat v~rlassenurn in Mittel- und Norddeutschland untergebracht zu werden. Eu~estattliche Zahl wurde auf Schleswig-Holstein ver~e~lt, u.nd auch der Kre~sSegeberg wurde reichlich bedacht. 2 Arbeitel'famlhen yon Marxhof, KreIsLotzen, namens Sbrzesny und Bahr, bezogen 2 leerstehende Wohnungenin Schmalensee, und 5 schulpflichtige Kinder bes.uc?-ten yom 23. ~ovemberbis zum 7. April, dem Tage del' Heimkehr, die hle~lge ~chule .. Em Knabe,Karl Sbrzesny, wurde Palm sonntag mit noch 6 Fluchtlmgen m der BornhovederKirche konfirmiert. Mit diirftigen, in der Eile zusammengerafftenHabseligkeiten waren die bedauernswerten Leute h~er an~e~ommen, aberdank ClerFiirsorge weiter Kreise in Stadt und Land htten sle.m ~er Fremdekeine Not. Yom Staat erhielt jeder Erwachsene 1 RM. und Je Kmd ?O Pfg;pro Tag. Arbeitszwang bestand nicht. Wer arbeiten wollte, konnte slch bel119


in den Tagen 1112Kompanien Infanterie, einige Stabe und 1/2SchwaidronHusaren. Es war die starkste, 3lber auch die letzte Einquartierung.Rotes Kreuz und FrauenvereinDel' Schweizer Menschenfreund Henry Dunant wandte sich Anfana del'60er Jahre des vorigen Jahrhunderts in mehreren flammenden Sch~iftenan das Weltgewissen m.it dem Ruf, sich im Fall eines Krieges del' verwundetenund kranken Kne.ser anzunehmen statt sie unbekummert urn ihreQ~alen und Note auf dem Schlachtfelde' verkommen zu lassen. Die Auswlr~~!1gwar die Genfer Konve:ntion yom 22. August 1864. welche die Neutralltatdel' VeI1WUIlIdetenunn Kranken sOiwiedes zu ihrer Pflege bestimmtenP~.rsonals undo Materials gewahrleisten sollte. Dann bildeten sich ind~n Lande~n Vereme zur Plflege verwundeter und kranker Krieger, diewH,derum m einzelnen Orten ihre Ortsgruppen hatten. Auch Bornhovedund Umgegend hatte eine Ortsgruppe.VerwanJdt mit demRoten Kreuz waren die Deutschen Frauenvereine dien~cht a):>warten.w,ollten! bis del' Krieg da war, urn Not zu lindern, soncterndIe ZU Jeder ZeIt an Leldenden urud Kranken Barmherzigkeit u1ben'Wollten.Am 1. Oktober 1910 wurde fur den Amtsbezirk Bornhoved ein Frauenvereinz~ecks Anstellung einer ausge'bi1deten Krankenschwester gegrundet.Ja?resbeltrag war 2 Mark. In Schmalensee traten 44 Frauen dern Vereinbel. Am 1. Februar 1911 b~.gann die Schwester ihre Tatigkeit. Vorsitzendewar Fr.au Pastor Voss, spateI' Frau Dr. Hilcker und dann Frau LehrerFenne.~m 17. ~~i 1914 veranstaltete del' Frauenverein in Bornhoved das 50ji:i.hngeJubllaum des Roten Kreuzes. Lehrer Gottsch schilderte in seinerFe~trede das furchtbare Los del' Verwundeten in fruheren Krieaen ohneBelStand ~nd Pflege, urn dann die TtitiJgkeit des Roten Kreuzes b das sichdel' Op~er m barmherziger Liebe annimmt, zu zeigen. - Keiner ahnte, daBdel' ~neJg .~urz ~evo.rstand, del' dann dem Roten Kreuz und den Frauenverel,nen.uberre.~c~llc~e A.rbeit brachte. Del' Bornhoveder Frauenverein,del' m semel' Tatigkelt me ruhte, bewahrte sich und linderte 'Viele Not.1m Jahre 1920 vera;nstaltete del' Frauenverein ein Heimatfest in del'Schm.alenseer qastW1rtschaft. Del' Abend wurde durch einen plattdeutschenv;ortrag uber ,.Schmalensees ole T1den" eingeleitet. Die Horer wurdenso m Gedanken in die Zeit versetzt, wo die Vo1Jkstanze getanzt wurden,die. d~n Hauptteil des Festes ausfiillten. Schwester Lore aus Segeberghatte n:ut J~ngen Leuten die Tanrze eingeiibt. Tanzer und auch viele Gastewaren m ahen Trachten erschienen, so daB man yon einem 'bunten Abendre~en ~onnte. Geta!1Zt wurden del' "Webertanz", Schon godn Dag", "MutterW~tsc~., "Wenn hl.~r. en ~utt mit Baunen steiht", .,Gah yon mi", ,.Nixge~ht ower de Ge~utllc~kelt", "Wenn ick nich will". Ein Ziehharmonika-SPieler aus Bornhove~, em Meister seiner Zunft, lieferte ,die Musik. 4 LautenSf>lelera~s Neumunster brachten kunstlerische Vortrage. Del' Frauenverem,der slch ~m .das Fest keine Muhe hatte verdrieBen lassen, lieferteden Bewels, daB m lhm del' rechte Geist des Wiederauflb3ius lebendig ward~n.n letzten Endes. handelte es sich urn die Aufbringung Yon Mitteln, di~notlg .waren, urn dIe Wund~n, die del' K~ieg dem Yolk geschlagen hatte.zu hellen. Und er k0!1nte lmt dem ~r.gebms zufrieden sein. Del' tl"berschuBbetru~ 2100 Mark. Em solcher Gewmn war teils dadurch emielt wOl'dendaB v~eloeDamen Gegenstande Igespendet hatten, die verlost odeI' an dieFesttellnehmer verkauft wurden.An diesel' Stelle sei auch del' .f!iI'm e n II>fIe g e in Schmalensee gedacht.Arme .Leute hat es zu allen Zelten gegeben' alber in del' Dol1fschaft wohlauch Immel' welche, die sich ihrer annahmen, urn sie gegen die auBerste118Not zu beschutzen. Ein Armenhaus mit 2 Wohnun~en, an del' Gas~enb~ldtgelegen, nahm Familien auf, die wegen Kran~helt odeI' .f!ilter mch~. lmstandewaren. ihren Lebensunterhalt zu. ver~iIenen, urn .~hnen zu~achstfI'eie Wohnung zu geben und sie dann we~terhm zu. unterstutzen. "Selt 1837und vielle,icht noch viel fruheI'''. wie es 1m Gememdeprotokoll v?m 27. 7.1893 heiBt bildeten Bornhoved Gonnebek und Schmalensee emer: Gesamtarme~verbaIlidzu gemeinsamer Annenpflege." Als~!ll 11. Jull .~893del' KI'eisausschuB die Vereinigung del' GesaI!1tarmenverbande Bor~hovedund Stocksee beschloB, legte die Gemein.de m~t Erfolg Berufung belm BezirksausschuBin Schleswig ein. Durch dIe sOZlale.Geset~gebung. besondersals das Alters- und InvaUditatsgesetz yom 22. Jum 1889 m den 90er Jahrenzur Auswirkung kam. wurde die Zahl del' Annen geringer, SOdaB das A~'-menhaus vennietet werden konnte; alber wegen anderer Aufg.aben, dIedurch Geset'Z den Armenvel1banden aUJf~rlegt wurd~n, ~u11den d~e Kostennicht weniger. Zu ldiesen Aufgaben gehorte auch dIe Fursorge !fur uneh~licheMiitter und Kinder. Schmalensee hatte so im Jahre 1900.urn nul' emJahr herauszugreifen, 750 iM. Armenverwaltungskosten.Del' Weltkrieg yon 1914-18Del' Weltkrieg tobte sich dank unser €II' tapferen Trupp~n jens~its de~Grenzen Deutschlands aus. Die Flugzeuge konnten noch mcht. welt genu",fliegen, urn Schmalense~ mit Bo~be~ zu bed~oh:~ odeI' gar he.lmz~suchen.So wurde unsere Gememde nul' mdlrekt beruhrt, aber da~ WIll mc~t besagen,daB wir von allem verschont geblieben sind. Als em Bornhoved~rreitender Bote den Mobilmachungsbefehl uberbrachte, durchzllc~te selblgerwie ein elektrischer Funke die Bevolker~ng. Jeder. wehrfahlge Mannhatte langst seine Ordre, sich am soundsovl~lten Mobllmac!l:ung.stage zustell en und innerhalb acht Tagen verlieBen uber 20 WehrpfllchtIge Hausund Betrieb, urn das Vaterland zu verteidigen; nach w~nigen Monatenwaren es uber 30. Die Ernte hatte begonnen; aber em andauerndesschones Erntewetter begiinstigte die Arbeit, so daB sie tr~tz del' fehle~denKrafte unter eifriger Mithilfe del' Alten und del' Schulkmder ungewohnlichschnell getan wurde. . . . . .. .Als die Russen zum 2. Male in OstpreuBen emflelen .. ~urde aus mlll.tanschenGriinden ein groBer Teil del' Provinz geraumt. Uber ~OO OO~ FluchtlingemuBten in del' zweiten HaUte des Novembers 1914 dIe Helmat v~rlassenum in Mittel- und Norddeutschland untergebracht zu werden. ElI~estattli~he Zahl wurde auf Schleswig-Holstein verteilt, und auch del' Kre~sSegeberg wurde reichlich bedacht. 2 Arbeiterfamilien yon Marxhof, KreISLotzen, namens Sbrzesny und Bahr, bezogen 2 leerstehende Wohnungenin Schmalensee und 5 schulpflichtige Kinder besuchten yom 23. Novemberbis zum 7. Apri't dem Tage del' Heimkehr, die hiesige Schule. Ein Knabe,Karl Sbrzesny, wurde Palmsonntag mit noch 6 Fliichtlingen in der BornhovederKirche konfirmiert. Mit durftigen, in der Eile zusammengerafftenHabseligkeiten waren die bedauernswerten Leute h~er an~e~ommen, aberdank der Fursorge weiter Kreise in Stadt und Land lltten sle.m ~er Fremdekeine Not. Yom staat erhielt jeder Erwachsene 1 RM. und Je Kmd ?O Pfg:pro Tag. Arbeitszwang bestand nicht. Wer arbeiten wollte, konnte slch bellUJ


del' Knappheit del' Arbeitskrafte einen vollen Tagelohn dazu verdienen.Unsere Ostpreu13en haben sich diese Gelegenheit reichlich zu nutze gemacht.Mit vielem Gepack konnten sie nach del' Befreiung ihrer Heimatzuruckkehren, urn die verwusteten Statten wieder aufzubauen. Die Abreiseerfolgte am 7. April 1915.Am 19. April 1915 nahm Hufner Ludwig Saggau 10 gefangene Russen unterAufsicht eines Landsturmmannes in Arbeit. Die Leute schienen sichtlichzufrieden zu sein mit ihrer veranderten Lebenslage, waren anstellig undwillig bei del' Arbeit und bildeten einen schatzenswerten Ersatz fur dieeinberufenen Arbeitskrafte. Auch yon anderen, namentlich kleineren Besitzern,die im Felde standen, wurden sie zur AUfrechterhaltung des Betriebesherangezogen.Am 27. Juni 1917 trafen 15 Knaben aus Sande bei Bergedorf zu mehrmonatigemAufenthalt in landlicher IPflege ein. Einige Tage vorher waren bereits2 Madchen aus Schiffbek gekommen. 16 Familien hatten sich bereiterklart, diese Kinder unentgeltlich aufzunehmen, damit sie sich yon denEntbehrungen des vergangenen Winters erholen konnten. Es war einechtpatriotisches Werk, denn es handelte sich urn die Zukunft unseres Volkesund Vaterlandes. Wie hier, so handelten Hunderttausende in weiten deutschenLanden. Am 27. September erfolgte die Heimreise. Die Erfahrungenwaren im allgemeinen gut. Ein siebenjahriger Knabe hatte zwar schonnach einigen Tagen heimgeschickt werden mussen, weil er sehr ungezogenwar und die kleinen Kinder des Hauses zu Streichen verfuhrt hatte. Weiler im Strohfach gestohlene Zigaretten geraucht und das Stroh schon gebrannthatte, hatte nicht viel gefehlt und er hatte die Gebaude in Brandgesetzt gehabt. Zur Arbeit war die Mehrzahl del' Knaben nicht geeignet,weil noch zu jung, teils fehlte auch del' gute Wille. Am 15. Juni 1918 kamenwieder '7 Kinder aus Sande und 1 aus Kiel.Gro13 und erhaben war die Liebestatigkeit del' Gemeindeglieder wahrenddes Krieges zu gunsten del' Krieger im Felde und del' Verwundeten in denLazaretten. Unermudlich waren sie im Spenden yon Geld, Wollsachen,Lebensmitteln u. a. Zu Weihnachten und zu anderen Gelegenheiten wurdenalle Schmalenseer Krieger durch ein Liebesgabenpaket erfreut. Auchfur unbekannte Soldaten, die kein zuhause hatten, wurden dem Heel'Gaben gesandt.Die Schulkinder zeichneten sich durch ihre Sammeltatigkeit im Dienst desVaterlandes aus. Auch bei del' Aufnahme del' Lebensmittelvorrate, sowiebei den haufigen Viehzahlungen waren sie behilflich. Sie holten in del'Reichswollwoche auch die gespendeten Wollsachen aus den Hausern undbrachten sie zusammen. Manche waren auch bei del' Abfuhrung des Goldgeldesi~ die Reichsbank mit Erfolg tatiog. So lange del' Krieg dauerte,holten dIe Knaben del' Oberstufe die Nachmittagspost aus Bornhoved ab.Die I:?ammeltatigkeit del' Schulkinder hatte im Sommer 1917 folgendes Ergebms:53 Pfund Kirschsteine, 8 3 /. Pfund Pflaumensteine 1080 Pfund Kastanien,27 Pfund Eicheln, 59 Pfund Mehlbeeren und 54 IPfund getrockneteNesseln. (l Pfund = l/t kg). 1m Jahre 1918 waren es 45 Pfund Bucheckern.116 Pfund Eicheln, 242 Pfund Kastanien und 170 Pfund getrockneteNesselstengel. Ferner beteiligte sich die Schule eifrig an del' Gewinnungvon Laubheu. Infolge del' Durre waren Rauhfutter unct Hafer sehrknapp. Es mu13te darum fur Ersatz gesorgt werden, wenn das Durchhaltennicht unmoglich gemacht werden sollte. Unsere Schule lieferte im ganzen21 Zentner Laubheu ab. Dafur wurde ihr yon del' Obersten HeeresleitungDank und Anerkennung ausgesprochen.Ehl'ung del' gefallenen HeIdenAuf dem Felde del' Ehre blieben 13 .Schmalenseer Krieger, darunter3 Bruderpaare. Es sind in zeitlicher Relhenfolge:1. Au g u s t S t e gel man n, Fusilier im Inf.-R eg 8 6 ,Sl09h1n4 db~~Katners August Stegelmann, vermi13t am 6 . S·Ntr.ep em b r eNoyon in Frankreich. . . h2. L u d wig J.a gel'. Reservejager, Sohn des Landmanns HemncJager, gefallen bei Noyon am 20. 9. 1914. ..3. H a n s S t e gel man n, Infanterist, Sohn des Katners August Stegelmannvermi13t am 23. 10. 14 im Westen.4. H a n s B I u n k, Offiziers-Stellvertreter im Fusilierr.eg. Nr. 86, Sohndes Landmanns August Blunk, gefallen am 16. Jum· 1915.5. H an s J u r g ens, Infanterist im Ers.-Batl. 85, Sohn des verstorbenenSchafers Detlev Jurgens, gest. im Lazarett zu Czenstochau am30. 9. 1915. .. t . S h lensee6. A I f red Del f s, Infanterist im Reg. 85, Gar ~er m c ma ,starb an den Folgen des ersten Winterfeldzuges ~n Russ. Polen nacheinjahrigem Krankenlager in einem Lazaret~ m sonderbur~ am1. Juni 1916 und wurde in Wesselbur~r: beerdlgt. . .7. R i c h a r d Bur m e i s tel', Unterofflzler, ~ohr: des Arbelters ChnstianBurmeister starb am 29. August 1916 m emem Hamburg~r Reservelazarettunct wurde auf dem Bornhoveder FriedI:0f beerdlgt.8. Ado I f B I u n c k, Kriegsfreiwilliger in einem M~rm~corps, S?hndes Landmanns August Blunk, starb am 25. 4. 1917 m emem Mannelaza.rettan Lungenentzundung. .9. H an s S c hen k, Infanterist im Reg. 215, Sohn del' Wltwe AnnaSchenk, gefallen am 16. 8. 1917. . . . .10. B run 0 Got t s c h, Kriegsfreiwilliger und Offlzlers-Asplrant 1mInf.-Reg. 405, Sohn des Lehrers Gottsch, gestorben am 20. Oktober1917 in einem Feldlazarett VOl'Riga. .11. Wi I h elm K r 0 n f e I d t. Pionier, Sohn des Arbelters August Kronfeldt,gefallen am 22. 3. 1918... .. .12. J 0 h ann e s Bur m e i s tel', Schutze, Sohn des Arbelters ChnstlanBurmeister, gefallen bei Reims am 31. Mai 1918. .13. F r i e d r i c h V 0 13, Gastwirt in Schmalensee, flel am 23. August1918 in Frankreich.1m Schulzimmer wurde eine Ehrentafel mit de~. Bildern. di~ser ~3 Hel


Ridlarl)BurmeifterHanG StegelmannHanG Sd1enl\WilhelmHallG JtirgellG}\l)olf BlllnllKI'Ollfell)tJohanneG BlIrmeifler}\uguft Stegeimallll}\lfrel) DelfGLUl)lOlg JagerFriel)rlchHallG BlunllGottfdlVoBdas Denkmal del' 48er und 70er stand. Steinsetzmeister Suhr, Bornhoved,gab sich auch die groJ3te Muhe. dort et.was Wurdiges zu schaffen, ja, del'AusschuJ3 hatte bereits einen Entwurf genehmigt und einen Preis vereinbartoDel' Platz sollte durch eine sogenannte Cyklopenmauer eingefriedigtund in del' Spitze des Dreiecks ein Obelisk errichtet werden. Glucklicherweisemachte del' Wahrungsverfall die Ausfuhrung unmoglich. So konntedenn del' Plan reifen, das Denkmal an seiner jetzigen Stelle zu errichten,wo es sichel' besser angebracht ist, als auf jenem von allen Seiten gar zubedrohten Platze. Hufner Otto Saggau stellte den Platz kostenlos zur Verfiigung,behielt sich allerdings das Eigentumsrecht VOl'fur den Fall, daJ3das Denkmal einmal von diesem Platz weggenommen werden sollte. DieKosten beliefen sich auf 30 Zentner Roggen. Bis auf einen Betrag, del' imSommer gesammelt, jetzt aber vollig entwertet war, nehmen die Landleutedie Leistung auf sich. Del' fruher bereits angeschaffte Cement furdie Einfriedigung und del' Wert del' Ketten wurden natiirlich angerechnet.Die Einweihungsfeier ging in ihrem Rahmen uber die durch den herrschendenBelagerungszustand gezogenen Grenzen hinaus. Die Militarvereinevon Bornhoved. Kalubbe und Stocksee lieJ3en es sich nicht nehmen,mit einer stattlichen Zahl ihrer Mitglieder und ihren Fahnen anzurucken.Unbekummert um die unglucklichen Zeitverhaltnisse, sich nicht fragend,was erlaubt und nicht erlaubt ist, gab sich jeder mit ganzem Herzen del'Teilnahme hin. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtete uber dieEinweihungsfeier wie folgt: Am Totensonntag wurde das unsern 13 Gefallenenerrichtete Denkmal eingeweiht. An del' Feier nahmen nicht nul'die Gemeindeglieder, sondern auch viele Auswartige teil. Nach dem gemeinsamgesungenen Eingangslied: Ein feste Burg und einem von FrauleinSaggau gesprochenen Prolog hielt Lehrer Gottsch eine Ansprache, in del'er del' gefallenen Helden gedachte. die fast samtlich Kinder del' Gemeindeund Schuler des Redners gewesen sind. Nach 5jahriger Schmach undSchande, teils selbst verschuldet. fragt er sich, ob unsere Sohne umsonstgestorben sind. Redner mahnte, trotz allem an die Zukunft des deutschenVolkes zu glauben. Ein Volk, das sich im Krieg unvergleichlich heldenhaftbewahrt habe, sei nicht del' Versumpfung und dem Untergang geweiht.Del' Deutsche werde sich wieder emporringen, und Zucht und Ordnung.Recht und Treue, werde wieder des Gluckes Unterpfand werden. Nachdemvon einem gemischten Chor: "Harre, meine Seele" gesungen war, hieltPastor Schluter eine tiefempfundene Weiherede. Die Fragen: Woher kommenwir und wohin gehen wir? beantwortend, schilderte er die Not desKrieges, die schweren Gange. die er als Seelsorger habe machen mussen,um den Angehorigen die Todesnachricht zu uberbringen, und bezog sichdann auf die Lage des Denkmals an del' lebhaften VerkehrsstraJ3e unddem schonen See und knupfte daran verheiJ3ungsvolle Ausblicke in dieZukunft unserer Heimat und des Vaterlandes Mahnend rufe das Denkmalallen Vorubergehenden zu: Bedenke, daJ3 Du ein Deutscher bist! Nachdemdie Hulle des Denkmals gefallen und ein Ehrensalut abgefeuert war,wurde das Lied: "Es ist bestimmt in Gottes Rat" gesungen. Dann ubergabHufner Siebke das Denkmal in den Schutz del' Gemeinde und knupftedaran den Dank an alle, die opferwillig den Bau ermoglicht hatten. insbesonderedankte er dem Steinsetzmeister Suhr. del' seiner Heimatgemeindeein so wurdiges Ehrenmal geschaffen hattoe. GemeindevorsteherSchnohr ubernahm das Denkmal und legte namens del' Gemeinde einenKranz nieder. Del' Vorsitzende des Militarvereins Bornhoved. HufnerSaggau, geburtig aus Schmalensee, gedachte in Treue seiner einstigen MitschUlerund Spielgenossen und stiftete namens des Vereins einen Kranz.desgleichen del' Militarverein Kalubbe. dessen Sprecher, Vorsitzender Sonnichsen,eindrucksvolle Worte fand. Auch die Schuler, die Feuerwehr, die


Frauen, del' Frauenverein Bornhoved und die Angehorigen widmeten kost_bare Kranze. Hufner Heinrich Harder gedachte mit ehrenden Worten derKrieger Yon 1848 und 1870/71, urn dann an deren Denkmal einen Kranzniederzulegen. "Ende gut, alles gut. Die Schmalenseer standen an 12. Stelle in del' Reihedel' Kirchspielsgemeinden, welche ein Denkmal errichtet hatten; aberunser Denkmal gehort nach allgemeinem Urteil zu den besten. Auch dieEinweihungsfeier lieferte den Bewels, daB unseren Dorfbewohnern dieEhrul1i6"Ihrer Gefallenen Herzenssache ist.Am 26. November 1922 war das K I r c h s pie Is k r i e gel' den k m a I beldel' Kirche in B 0 r n h 0 v e d eingeweiht worden. tl'ber die Feier hatte dasSegeberger Kreis·- und Tageblatt folgenden Bericht gebracht: Bornhoved,27. November 1922. Gestern nachmittag urn 2 Uhr versammelte sich hierauf dem Marktplatz eine groBe Menschenmenge und marschierte unterVorantritt zweier Musikkapellen nach dem alten Kirchhof, wo das Kriegerdenkmalerbaut worden ist. Es ist eine abgestumpfte Pyramide, die ausbehauer.en Steinen sorgfaltig zusammengefiigt ist und oben ein EisernesKreuz tragt. Die Vorderseite zeigt eine Bronceplatte, die yon zwei Bronceadlernflankiert wird und folgende Inschrift tragt: 160 tapfere Mannerdel' Kirchengemeinde Bornhoved erlitten im Weltkrieg den Heldentod.Ihnen sei Ehre unO..inniger Dank. Auf del' Rtickseite steht in einem Felsengehauen: ,.Der Gott, del' Eisen wachsen lieB, del' wollte keine Knechte".Ais sich nun aIle Teilnehmer beim Denkmal aufgestellt hatten - die Fahnendel' Kriegervereine unmittelbar am Denkmal - wurde gemeinsam dasLied gesungen: Wir treten zum Beten. Darauf hielt Amtsvorsteher Saggaudie BegrtiBungsrede, die Gemeinde sang dann: Ich hatt' einen Kameraden.unO. del' Gemischte Chor: Es zogen drei Krieger aus blut'gem Gefecht.Nun hie It Pastor Schltiter die Weiherede, worauf del' Chor sang: Wie sieso sanft ruhn. Dann tibergab Hauptlehrer Piening im Namen des Ausschussesdem Kirchenvorstand das neue Denkmal. Drei Ehrensalven ertonten,unO. nun lieBen viele Vereine und Gemeinden. sowie auch dieSchweden, mit denen Bornhoved freundschaftliche Beziehungen un terhalt,prachtige Kranze am Denkmal niederlegen. Ais zuletzt auch dieMtitter und Witwen still ihre Kranze brachten, da ftillte sich heimlichmanches Auge mit Tranen. Von hellen Kinderstimmen erklang nun dasLied: "Treue Liebe bis zum Grabe schwor ich dir mit Herz und Hand!"Dann ordnete man sich zum Zuge und marschierte nach den ernstenWeisen del' Musikkapellen nach dem Marktplatze, und mit dem gemeinsamgesungenen Liede: "Deutschland, Deutschland tiber alles" endete dieeindrucksvolle Feier.Die Namen del' 160 Gefallenen befinden sich auf Gedenktafeln In del'Kirche.Alt- und Neubesitzungen in SchmalenseeVorbemerkung: Die Einzel,betr,achtul1'gen del' Besitzungen Ibeginnen mitden Hufen- unO. Altkatnerstellen in del' Reihenfolge unO. mit den laufen-~en Nummern 1-18 auf del' alten Flurkarte yon 1780. IDs folgen dann diealteren Ausbauten und schlieBlich die tibrigen Wohnstatten, wie sie nacheinanderrundum im Doff liegen. Zur schnellen Orientierung steht del'Name des heutigen Inhabers oben tiber del' jeweiligen Beschreibung.Hufenstelle und Gastwirtschaft 1Inh. Frau Meta VossEs ist die alte BauerIl.YQ tsstelle die lange im Besitz del' Familie SteO'el- I"mann war und die als deren dorti er ammSl z anzuse en IS el sleiich yon ' a aus 1m Ort und dartiiber _hinaus ausn-ebreitet hat. Schon 1606wird ein A s m u s S t e gel man n als Besi zer enann. e r erselbeName wieder Abel' das muB schon del' So n sem, essen m\, erauch sc on groB geworden waren, 4enn 1652 pachtete er ftir As m u s undH a n s die wtist gewordenen Hufen van Jasper Campes (7) und HansRickers (2).1656 starb Asmus, und sein jtingster So~n P a u~. w';1rde sein Nachfolger.P a u 1St e gel man n hatte 6 Sohne, namllch Asmus, geb. 1662,Jochim, geb. 1664, Jtirgen, geb. 1665, Paul, geb. 1667, Cl~us, geb.. 1670und Hans, geb, 1679, und eine Tochter, namens G~etJe, dIe verhelratetwurde mit dem Bauervogt Hinrich Tensfeldt in Gonnebek. Claus kamdurch Einheirat nach Hufe 4, Jtirgen ebenso nach Wiemersdorf. OhneZweifel wurde Jochim Hufner und Schmied auf del' Hauschildt'schenStelle in Bornhoved, dagegen ist es nicht geklart, ob Asmus mit demBauervogt Asmus Stegelmann in Bornhoved identisch ist. .1708 Oct. 25 tritt Paul Stegelmann an den jtingsten Sohn H a n s ab. D~rVater starb 1718 und hinterlieB seine 2. Frau Mette, welcher er emAltentell hatte verschreiben lassen. Weil sie auf dem Leibgedingnicht bleiben sondern lieber als Altfrau bei del' Herzogin yon Braunschweigauf ctero Gutshof Haseldorf sein wollte, verh.and.el~e sie ~litihrem Stiefsohn Hans tiber Abkauf des Altentel1s. Sle elmgten slchauf 45 Rtlr. Courant. Davon muBte Mette den Zehnten, also 4 Rtlr.24 Schilling L. in die Amtskasse zahlen. (Aus dem Transaktionsprotokollyom 18. Okt. 1718). Hans Stege 1mann hatte viele Kinder, abernul' zwei ein Sohn und eine Tochter, tiberlebten ihn, aIle tibrlgenstarben irtih. Die Tochter Antje war mit Detlev Dunker in Aschebergverheiratet.1748 tibergab die Witwe Wiebcke an den Sohn P a u I S t e gel man n, del'sich mit Katharina Margaretha Saggau aus Gonnebek verheiratete.Paul starb frtih, urn 1760, unO. hinterlieB 2 Tochter: Catharina undAnna Elsabe.1763 im Februar verheiratete die Witwe sich wieder mit J ti I' g e n B a.n c kaus Fleckeby bei Eckernforde, del' die Stelle auf 16 Jahre yon MlChaelis1763 an in Setzwirtschaft bekam.Aus dem tl'bernahmevertrag yom 11. 10. 1763 u. a.:.. .Des Verstorbenen Vermogen besteht nach dem daruber ernchtetenInventaris, so die Wittwe del' Richtigkeit halber ..anheute beeydigetund nach dem Auctions-Register aus folgenden Posten:1. sind ftir offentlich verkaufte Mobilia undwas dem anhangig baar erhoben besage Auctions-Protocolli. . . .2 des Verstorbenen 'Hufe cum pertinentis istnach Dorfs-Gebrauch gesetzet auf3. Van ausstehenden Schulden sind vorhandenHans Siefcke in Schmalensee ist schuldigHans Hintzen daselbst. . . .see!. Hinrich Tensfeldten Witwe in Bornhoved12 LIt24 Lit16 LIt 8 Sch.


4. baare Gelder, namlich10 stuck Species Reichsthaler a 3 )( 8 Sch.2 stuck Ducaten a 6 o1t 8 Sch.. . .noch baar Geld so fur verkaufte Mobilia vondel' Witwe gelaset35 .It13 o1l13 AtSumme des Verma gens 1903 At(1 ,4t = 16 Schilling = 1,20 ,10"Wenn oft erwahnte beiden Tachter sich verehelichen wollen, so wi~deren Mutter Catharina Margaretha und kunftiger Stiefvater JurgenBanck ein jeder vorgenannten Tochter, Katharina und Anna Elsabe,folgendes zur Aussteuer geben: ein Ehrenkleid odeI' 40 Marck lubsch,zwey aufgemachte Betten, das leinene und halzerne Zeug, wie es imDorfe gebrauchlich ist, drey Coffres, davon del' kleinste 7 Quartierlang seyn solI und ein Schwein zu funfzig Marck lubsch. Dann solIdie Tochter, welche nicht auf del' Hufe zu wohnen kommt auBerobigem annoch haben 1 Kuh odeI' 21 Marck lubsch, ein Pferd odeI'36 Marck lubsch und eine Tonne Rocken und endlich einen eisernenGrapen und einen messingenen Kessel. Wohingegen die andere Tochtel',so die Hufe erhalt, beim Antritt del' Hufe ein Muhlenpferd freybekommt."Jurgen Bancks Sohn, Jurgen Christian, verheiratet mit MargaretheSuhr aus Gannebek, wurde Erbpachter auf Langensage (Kalubberholz)bei Kalubbe und ist del' Stammvater del' im Gute Aschebergweitverbreiteten zahlreichen Familie Banck geworden.1780 Marz 31 ubernahmen die Tochter Ann a E 1s a be und deren BrautigamCIa u s S u hI', Sohn des Hufners Claus Suhr in Gannebek, denBesitz fUr 1425 Mark Courant. Es war im Jahr del' Flurverteilung,und die Altenteiler bekamen an Kornland "in einer jeden von denbey del' Hufe vorhandenen und zu besaenden Koppeln das zweiteStuck von del' link en Seite des Zauns zu 340 Quadrat Ruthen groB."1818 Sohn Mat t h i as ChI' i s t i a n S u h r ubernimmt fUr 1600 Rtlr.odeI' 2560 Reichsbankthaler. Annehmer hat 2 Schwestern: 1. AnnaMargaretha verh. Stender im Gut Ascheberg, 2. Elsabe Christine verh.Flenker in Damsdorf, und einen Bruder Claus Hinrich.Altenteiler laBt sich eine kleine Stube im Hause verschreiben, ferner2 Kuhe, 1 Starke und 2 Schafe bei dem Vieh des Annehmers.1851 Die Erben des Bauervogts Matth. ChI'. Suhr iiberlassen die Vollhufedem Bruder Mat t h i a s ChI' i s t i a n S u h I' fur 6780 Mark COUl'.Sie willigen ferner ein. daB ihr Bruder Johann Hinrich die zugekaufteKate am See fUr 800 Mark Courant behalt. Matth. ChI'. Suhrwar in danischer Zeit Bauervogt und in preuBischer Zeit bis 1887 Gemeindevorsteher.In seinen Xmtern hat er fur Schmalensee viel getan.DaB in den 50er Jahren die vielen kleinen Wiesenparzellen durchKauf und Tausch zusammengelegt wurden, war hauptsachlich seinWerk. Sodann hat er zur Verschanerung des Orts viel beigetragen.U. a. hat er die SeitenstraBe nach Damsdorf begradigen und mit einerMauer und einer gepflasterten Rinne versehen lassen. Dadurch habendie benachbarten GrundstUcke von del' Schmiede bis zur Schule bedeutendan Raum gewonnen. Die fruhere Schulkate lag viel weiterzuruck und del' Weg ging schrag durch den heutigen Garten. Suhrwar auch 1863 Mitbegrunder del' Bornhaveder Spar- und Leihkasseund langjahriger Vorsitzender ihrer Generalversammlungen. Suhrhatte nul' eine Tochter, die mit dem Arzt Dr. Hilcker in Bornhavedverheiratet war.1900 M. ChI'. Suhr verkauft an den Landmann L u d wig Sag g au, Sohndes Hufners Hinrich Saggau (10) fur 82500 Mark.1907 Ludwig Saggau verkauft an P a I' z e 11ant e n fUr 140000 M., alsomit groBem Gewinn. Er muBte sich aber verpflichten, das unverkauflicheLand wieder zuruckzunehmen. Indem er jedoch auf diesemLand ein neues Gehaft begrundete und als Ganzes verkaufte, konnteer sich VOl'Schaden bewahren.1908 Die Parzellanten verkauften die Stammstelle mit Gastwirtschaftund 32,69 ha Land an F I'i e d I' i c h Va 13 aus Hohenaspe. VoB fielin Frankreich am 23. August 1918, betrauert van del' ganzen Gemeinde,die ihn als Gastwirt und Mensch schatzen gelernt hatteund ihm einen ehrenvollen Nachruf widmete. Del' VerstarbenehinterlieB seine Frau Meta VaB und 2 kleine Kinder, die in Erben ..gemeinschaft im Besitz des Geweses bis an den heutigen Tag sind.Die Kinder sind Hans und Grete VoB.Naheres uber die Gastwirtschaft ist im Abschnitt "Der Dorfkrug" zulesen.Hufenstelle 2Inh. Theodor Schnohr1646 H a I't i g M e i n c k e1650 derselbe (wust)1652 H a n sRi c k e I's (M/ust)Hans Stegelmann in Hauer161>5desglekhen1662 Hi n I' i c h Ten sf e 1d t1682 desgleichen1693 desgJeichen, Solm1718 CIa u s Ten s f e 1d t1725 desgleichen1731 80hn HanB Tensfeldt"ob nun zwarten del' junge Annehmer HanB von seinen Vater VOl'9Jahre Knechtslohn zu fOl'idernhat, so erkliihret sich derselbe demn3.chnicht allein dieses notension fahren zu laBen, sondern allch die Schuldenzu ,bezahlen sonsten aber nichts an seine Schwestern und Bruderherauszugeben auBer daB, er seinem jungsten Bruder Claus 4 Jahrlang 1 Schef.fel Land zum Gebrauch geben solI und zwarten WiTddiesel' Scheffel Saatland vorm Abtritt ihm gegeben., weil es dasselbeihm beigekommen ware, von 6lem Vater aber nicht darnach hat aufgehaltenwerden kannen." Aus del' ti'berlassungsurkunde vom 24. 11.1731. 165 Thaler ubernammene Schulden und eine heruntergekommeneWirtschaft wahl infolge mangelnder Fahigkeit veranlaBten HanBTensfeldt im Januar 1734 bei Nacht und Nebel heimlich sein Erbe aufNimmerwiedersehen zu verlassen. Daruber liegt folgendes ProtokollVOl', das wegen del' Einzigartigkeit des Falls wartlich abgedrucktwerde:Nr.4 (LS) 32 S1734"Kund und zu wissen: AlB am 25. Januar dieses Jahres von dem Bauervo"tin Schmalensee angemeldet worden, daB del' Hufner HanB Tensfeldt indel' Nacht davongegangen' und sein Erbe ruinirt HinterlaBen habe ich del'Amtsverwalter am 26. folgenden Tages es untersuchen laBtm und wahl'befunden, worauf unter 28. desselben Monats ein Proclam von Gerichtswegen ergangen. so den. 31. ejusden *) zu Bornhaved publiciret wordenwelcher er erst 1m Termm den 9. Februar durch Pastor Huwaldt weil kei-


ner einiges zum Kaufgelde offeriren wollte, auf seine Forderung yon 45 l'16 Sch. das Erbe an sich genommen, worauf sich HanB stegelmann Bauervogtin Schmalensee erkHiret, weil er bei diesem Concurs mit 31 l' 16 Sch.selbst protocollirtermaBen interessirt, das Erbe an sich zu nehmen undwohlgemals H. Pastcren auszulosen unct zu befriedigen. Hiernachst istunterm 11. Februar sodann 14. Ejusdem zu Bornhoved publicirt, ist das 2.und letzte Proclam el'Jangen also lautend: Als auf ergangenes Proclamyom 28. Januar in dem darauf erfolgten Termin publicado dem 9. diesesMonats des entiWichenen Vollhufners HanB Tensfe1Jdts zu Schmalenseewegen seiner zu fordern habenden 31 l' 16 Sch. den in Nr. 1 Val' sich stehenden Creditoren mit 45 l' 16 Sch. ausgelost und dieses wust gelaBeneErbe an Gebauden und liegenden Grunden dergestalt angenommen, daB£:1' alle vorhandene Einsaat im Felde ohne die geringste Erstattung vonjemandem zu thun beym Erbe kunftig einarndten. Die Verpfandten Landereyenohne Erstattung beym Erbe zum Selbstgebrauch kunft]J besaen,die vorhandenen 4 Kuhbeester und den alten Blockwagen ohne IEntgeldbeim Erbe behalten an keine del' Creditoren welche da auch sein wollendie bereits ihre Credite verzeichnen laBen odeI' kunftiglich noch angebenmochten das allergeringste bezahlen mithin yon Vruhj ahr 1734 an del'allergnadigsten Herrschaft praestando prestiren*) wollte inclusive des MagazinKorns ,pro 1734 und Tonnage so noch restiren wurde d3.nn daB denHerrschaften auf diesem Erbe haftende Restanten beym Erbe reservirtbleiben mochte.So wiI1dsothane des HanB Stegelmanns in Schmalensee Offerte hiermit zujedermanns wissenschaft 'gebracht und pro ultimo weil des Erbes ,Zustandkeinen aufschub leidet Terminnen au,f den 19. Febr. dieses Monats an:)'esetzetin welchem diejenigen Creditores so ihre Forderung nicht verlustiggehen wollen auf del' Amtsstube vormittags 1.1mb9 Uhr sich einzufindenund zu erklehren haben ob sie sothanes Erbe auf ihre Creditte annehmenund den mit ihren Offerten bereits verzeichneten wieder ausloBen odercb sonst jemand ein hoheres Kaufgeld als del' bisherigen beiden Lose Forderungenzu 76 l' 32 Sch. sich betragt erlegen wollen.M~t del' ausdrucklich~n Comment~tion *) und Verwarnung, daB yom Termmusam 19. Febr. Nlemand zu emer besseren Offerte sich wird einfindenund Erklehrung thun gemeldten HanB Stegelmann in Schmalensee aufden verzeichneten Creditiones dieses Erbe zum Besitz auf Ihn und seineE~:ben wi~d eingethan werden, mithin gesamte Creditores die sich zurL~sun.g mch~ erkle~re~ woUten ~hre Forderungen jetzt als kunftig undkunftlg ll;ls Jetzt ~~'zliCh prela~lrt und verlustig erkanndt seyn sollte,won~.ch slCh manmgllch denen hleran gelegen zu richten und VOl'Schadenzu huten haben.Segebel"J, den 11. Februar 1734.Del' Konigl. Majest. zu Dannemark NOfiwegen besteUten Conferent undEtatsrat auch Amtmann des Amts Segeberg.G. Hannecken.wo.rnach . weil in Termino yom 19. Februar dieses Jahres kein eintzigerKaufer slch gemelidet noch weniger einer oder anderer Creditor auf seineForderung gelOset am 19. Febr. dieses Jahres Nachmittags 1.1mb 4 Uhr* J Commentation = Die Empfehlung~) praestandoprestiren = seine Schuldigkeit tunSchuld odeI' Gebiihr bezahlen*) preladiren = streichen*) e'jusdem = desselben Monats*) inseriren = einruckendleses verlaBen und ruinirte Erbe zu beybehaltung Herrschafts.-RestandarumIhm HanB Stegelmann und seinen Erben zum bestandi'2,en Eigenthumund Besitz auf del' Amtsstube Handschlages angethan worden.Uhrkundlich ist Ihm heute dato diesel' Hausbrief daruber ertheilt und imPfandprotokoll Fol 561 inserirt.Segeberg, den 29. Marz 1734.1734 Marz 30 verkauft HanB Stegelmann den soeben erworbenen Besitz anseinen Anverwandten As m 1.1BPI' i e B yom Fire. PrieB hatte dieTochter Engel des Hufners Asmus Stegelmann ·von Stelle 7 zur Frau.Als er gestorben war, heiratete sie den Witwer H a n s Hi n t z. Weilaus beiden Ehen keine Kinder vorhanden sind, ubergibt Engel1748 die Hufe ihrem Stiefsohn H a n s Hi n t z. del' mit ihrer SchwestertochterGretje Siefcke verheiratet ist. .1773 Dezember 17 tritt Vollhufner Hans Hintz mit Genehmigung seinerFrau Gretje geb. Siefke an die Tochter Cat a l' i n a und deren VerlobtenJ ii l' g e n K a a c k aus. Bornhoved ab fur 800 Mark Courant.Jurgen Kaack war del' Sohn des Vollhufners Hans Kaack, del' 1799sein Gehoft nach Hornshof verlegte."SoUten die Landereien eingekoppelt werden, so bekommt Abtretersoviel als er und seine Frau an Abschieds-Korn- und Wiesenlandereienals andere Abschiedsleute im Dorfe zu genieBen haben." Ausdem Vertrag yom 17. Dez. 1773.1786 Mat t h i asS a g g au, Sohn des Zieglers und Landmanns MatthiasSaggau yom Tarbeker Eof kauft aus del' Concursmasse des JurgenKaack die Hufe. Del' am 31. 12. 1786 ausgefertigte Kaufcontract wurdeerst am 3. 11. 1800 yon den Erben Saggaus unterschrieben und am25. 2. 1801 protocolliert. Nach solchem hatte Saggau auf offentlicherAuktion die Stelle fUr 581 Rtlr. gekauft. Saggau starb, bevor er denBesitz ordnungsmaBig 'Libernommen hatte. Jasper Schnoor, Sohn desVollhufners Jasper Schnoor in Gonnebek, verheiratet s.eit 30. 6. 1786mit Anna Elsabe Saggau, del' Schwester des verstorbenen MatthiasSaggau ubernahm die Verwaltung del' Stelle fUr die Erben, zu denener und seine Frau ja auch gehorten. Er zahlte die Kaufsumme ab,und zwar:Concurskosten sofortAm 3. 12. 1786 an Hans Tietje, RuhwinkeiAm 31. 12. 1786 an Hans Kaack, BornhovedAm 10. 1. 1787 an Andreas Kuchenmeisterin BornhovedAm 21. 4, 1787 an Claus Kock zu DaldorfKaufer selbst hat zu kurzen. .Am 25. 1. 1801 an Johann Greves KinderAn die Amtsstube180 l' - Sch.33 l' 16 Sch.33 l' 16 Sch.133 l' 16 Sch.50 l' - Sch.34 l' 40 Sch.100 l' - Sch.16 l' 8 Sch.Sa. 581 l' - Sch.Bemerkenswert ist, daB die Kosten des Konkursverfahrens mit 180 l'+ 16 l' 8 Sch. = 196 l' 8 Sch. nicht weniger als den 3. Teil del' ganzenKaufsumme betrugen.1799 29. 9. starb auch J asp e l' S c h n 0 0 1', nachdem er kurz vorher dieHufe eigentumlich yon den Erben Saggaus erworben und bereits denKaufpreis, namlich ebenfalls 581 1', wovon er fUr den eingebrachtenBrautschatz seiner Frau 256 RUr. l~urzen konnte, mit den Beikommendengeregelt hatte. Er hinterlieB 5 Kinder.1800 am 5, 9. kam es dann zum Erbvergleich uber den NachlaB Schnoors.Gleichzeitig wurde die Hufe del' Witwe Ann a E 1s a b e und ihrem


Jochim Stegelmann heiratete am 4. 11. 1742 Catrin Fresen aus Bornhoved,betrieb in Schmalensee wahrscheinlich einen Gelegenheitshandel,denn bei del' Erbregulierung zeigte es sich daJ3 er 2 seinerMitbewohner noch einen Betrag fiir Birnen schulilig geblieben war.Er starb schon urn 1760. Sein einziger Sohn Paul starb am 6. 1. 1763.Paul Stegelmann, verh. mit Antje Schottler aus Gonnebek hat keineKinder. Er gibt deshalb .1756 die Hu~e seinem Bruder Claus Stegelmann, del' sich am 25.11.1756 mlt Catharin Lahann aus Schmalensee verheiratet.1763 Claus Stegelmann ist gestorben. Sein Sohn Claus ist 6 Jahre altD~e Witwe .Triencke verlobte sich mit Egg e I't Dos e (10). Diese~wlrd Setzwlrt.1786 Eggert I?ose kauft die Stelle fiir 416 Rtlr. 22 Schilling yon den Miterbenselper verstorbenen Frau Catharina vormals verh. Stegelmann.Er verhelratet sich wieder mit Elsabe Hinz.1790 k~uf~n die Witwe Elsabe Dose geb. Hinz und ihr 2. Ehemann HansHmnch. Saggau die Ste~le. yon den Erben des verstorbenen EggertD?se. fur 564 Rtlr. 8 Schlllmg. Saggau war ein Sohn des VollhufnersHmnch Saggau und del' Elsabe geb. Saggau in Gonnebek (jetzt Stelleyon Hans Schnoor). Frau Elsabe Saggau starb 36 Jahre alt an!25. 7. 1792 un~ hinterlieB eine Tochter namens Elsabe. Hans Hi~l.l'iChSaggau verhelratete sich am 20. 4. 1793 wieder mit Magdalena Kockaus Daldorf.1840 Hans Hinric.h Sagl?i~uund seine Ehefrau Magdalena geb. Kock iibertragenauf lhren Jungsten Sohn J ii I' g e n ChI' i s t i a n Sag g a ud~r am .23. 5. 1814 geboren war, fiir 1400 Rtlr. Cour. odeI' 2290 rbtl:Em zW~lter Sohn ist Matthias Saggau auf Hufe 10. Jiirgen Saggauhatte slch 1837 mit del' Witwe Anna Margaretha Schumacher gebL~nckersdo~~ verheiratet und die Vollhufe 5/6 auf 17 Jahre in Setz~wlrtschaft ubernommen.1845 D.ez.16 .verpachtete er seine eigene Stelle auf 9 Jahre (vom 22. 6. 1845b~.sd~hl~. 18~4) an seinen Schwager J 0 h ann F I'i e d I' i c h K 0 c h~.ur dle Jahrllche Pachtsumme yon 20 I' Cou. odeI' 32 rbt. Pachterubernahm ..6 Pferde, 10 Kiihe. 4 Starken, 2 Kalber, 22 Schafe, 6 LammeI',16 Ga~~e. 1 Sau und 2 halbjahrige Schweine. "Koppeln miissen4 Jahre besat und 4 Jahre beweidet werden. .. Aus dem Geholzeund Bu.~ch~oppeln sowle Seekoppel darf er nicht hauen, auf KuhlenerMoor !ur slch. 35000 Soden Torf backen." (Aus dem Pachtcontractl.1854 hat dl~ Setzwlrtschaft auf del' benachbarten Stelle (5/6) ein Endeu!.1dJ u I' g ~ n Sag g a u iibernimmt sein Erbe. '1869 Jurgen. Chrlstian Saggau iiberlaJ3t dem Sohn H a n s Hi n I'i c h Saggau dle Vollhufe ..und Moorteile in Kuhlen und Tensfeld.Z~m er~ten Mal laJ3t sich ein Hufner in Schmalensee sein Altenteil inVlktuallen odeI' Naturalien verschreiben: 6 Tonnen Roggen a 213 Pfd3 T. Buchweizen a 200 Pfd .. 2 T. Gerste a 200 Pfd., 1 T. Hafer a 150P~~.. 6 Tonnen Kartoffeln. 'Ie Tonne Apfel, 1/2 Tonne Birnen, 2 fetteGan~e a 1~ Pfun~l. 1 fettes Schwein hakenrein 200 Pfund, y'jahrlich25. Eler, wochenthch 4 Pfund frische Butter, tagl. 2 Kannen Butterml1ch,1 Kanne siiBe Milch, 200 Pfund Stroh und 7 Pfund geschwungenenFlachs sowie bar jahrlich 41 I' C.1907 S?hn Ern s t ~ u g u s t Sag g a u iibernimmt. Sohn Fritz kaufteme Landstelle m Ge~chendorf. Del' jiingste Sohn, Hinrich, del' spat~~eAmt~- u~d Gen:emdev()rsteher, erwirbt eine Landstelle in Bornhoved.Fur semen. elge~~enaltesten Sohn Richard griindet Ernst Saggau1932 durch die Hofebank eine Teilsiedlung an del' GabelungChaussee--Stockseer LandstraJ3e.1943 Ernst Saggau verschreibt seinem Sohn We I' n e I' Sag g a u dieStammstelle.4a. NeubauerstelleInh. Richard Saggau.1932 Ernst Saggau bildet durch die Hofebank aus einem Teil seiner Landereieneine Neubauernstelle am Stockseer Weg fiir seinen SohnRichard.Hufenstelle 5 und 6 (5/6)Inh. Hugo Saggau1606-1646 M a I' x Lan gem a a c k1653 Hi n I'i c h Lan g h i n I'i c h s1665 derselbe1682 Schwiegersohn C 1au s S t e gel man n, del' am 6. 10. 1678 GreteLanghinrichs geheiratet hatte. Am 13. 4. 1679 wurde ihnen ein Sohnnamens Asmus geboren.1718 derselbe.1725 ca. Sohn As m u s S t e gel man n, del' die Vollhufe in 2 Halbhufenzerlegte und eine davon an Hinrich Teden verkaufte, del' schon 1728als Halbhufner an einer Wardirung auf Stelle 10 teilnahm. Die Stellenblieben 3/. Jahrhundert getrennt, neben del' tlberschrift diesel'Betrachtung stehen deshalb wie auf del' Flurkarte 2 Nummern 5 und6 die nun bis auf weiteres fiir sich weiterlaufen. Zuvor abet folgthier die Auseinandersetzungsurkunde yom 28. Mai 1746, denn bisdahin hatten Verkaufer und Kaufer nichts Schriftliches iiber ihrenHandel aufzuweisen. Asmus Stegelmann hatte weiterhin fiir beideHalbhufen alle amtlichen Angelegenheiten geregelt und daftir yonTeden ein Verbittelsgeld bekommen, obgleich er sich yon ihm auchdie Halfte del' Steuern wiedergeben lieJ3.AbschriftNr.4 1746.Kund und zu wissen sey hiermit: Als Hinrich Teden in Schmalensee VOl'einiger Zeit bey del' Konigl. Hochstgerichtlichen Rente Kammer in CopenhagenSupplicando eingekommen und gebeten, daB die bis hierzu auf AsmusStegelmanns Nahmen gestandene volle Hufe Landes separirt und ihmauf del' yon ihm davon besitzenden Halfte ein ordentlicher Kauf-Brief ertheiletEr auch yon del' bisher jahrlich erlegten Verbittelsgelder befreyetwerde~ moge: Und dann Hochgedachte Rentenkammer des erwahntenHinrich Tedens Gesuch an die Hochstgerichtliche Schleswig holsteinischeCammer remettiret letztere auch des supplicanten Hinrich Tedens Petitumda selbiges in del' Billigkeit gegriindet zu sein befunden worden unterm14 Marz deferiret. So wird mehr erwahnter Hinrich Teden, die yon ihmschon seit vielen Jahren her in Besitz gehabt und bis hierzu auf AsmusStegelmann Nahmen stehende halbe Hufe mittelst diesel' dergestalt angethan,daJ3 Er die Halfte Wiese- und Pflug-Landereien gleich er solche VOl'vielen Jahren schon iibernommen und in Besitz gehabt yon AJ3muJ3Stegelmannauf seinen Nahmen nehmen auch die Halfte yon den alten Restantenselbige mogen Nahmen haben wie sie wollen sich zuschreiben, auchwenn Kurz iiber lang solche alte Restanten gefordert und bezahlet werdensollen §elbige gleich andere Konigliche Unterthanen abtragen und bezahlensolle. Und da mehrberiihrter ABmuJ3Stegelmann jetzt im AmtsregisterMonatlich fiir 1 Rtlr. 10 Schilling ordinairer Contribution und auch dereniibrigen Herrschaftlichen Gefalle wozu vielberiihrter Hinrich Teden zwar


jiihrlich die Hiilfte hergeben fur einen vollen Pflug stehet so solI und WillHinrich Tegen sich ein eigenes QUittungsbuch anschaffen und darinnensowohl die auf solche halbe Hufe auftretende alte Restanten als auch seinelibrige jiihrlich laufende Abgiften einschreiben und quittieren lassen.Gestalt denn ofterWiihnter Hinrich Teden auf solche Art nunmehro YOnsothaner halben HUfe volliger Bes.i.tzer und hingegen yon den bishero jiihr_lich bezahlten Verbittels-Geldern erlaBen wird.Actum Segeberg, den 28. May 1746. in fidem H. Bornholdt.Petitum = Bittschrift; Supplicant = Bittsteller; deferiren = ein Gesuchgenehmigen.Halbhufe 5A s m u s S t e ge 1man n, verh. mit Engel, Tochter yon Jurgen Harder inBornhoved, hatte 2 Sohne: Claus und Asmus, und eine Tochter, die mitHenry Kaiser in Bornhoved verheiratet wurde. Asmus, der jungste Sohn.war um 1740 davongegangen, um sich nach Eckernforde zu begeben undfur immer dem Elternhause fernzUbleiben. Als der Vater Asmus Stegelmann25. 6. 1740 gestorben war, wirtschafteten die Mutter und der iiltesteSohn Claus weiter, ohne daB eine Erbregulierung vorgenommen wurde.Daruber vergingen fast 30 Jahre, bis es dann geruchtweise hieB, ABmussei yon Eckernforde aus zu Schiff gefahren und ertrunken. Am 15. 1. 1767starb die Mutter Engel.1769 wurde endlich die Halbhufe dem iiltesten Sohn CIa u s S t e g e 1-m ann zugeschrieben, die er ehedem ,.gegen Abhaltung der Schuldenund Versorgung seiner Mutter angenommen hatte." Urkunde Yom8. Juli 1769.1772 Claus Stegelmann gibt ab an seinen Schwiegersohn C h r i s t i anBe u c k aus Gonnebek, welcher mit seiner iiltesten Tochter Antjeversprochen ist, fur 700 Mark Courant. Claus war erst 60 Jahre altund hatte auBer drei Tochtern auch 3 SOhne: Asmus, Claus undMatthias, die allerdings noch unmundig waren. Demnach ist es nichtverstiindlich, daB er seine Hufe einem Schwiegersohn gab und aufsAltenteil ging. Er starb am 1. 3. 1792, 80 Jahre alt.1782 verkaufte Christian Beuck an den Kiitner H a n s G ram m e 1s d 0 r fgendeaus Gr.Munze.Gladebrugge, Amt Traventhal, fur 950 Mark Courant klin-1787 Febr. 2 uberliiBt H an s H a r d e r die aus dem Konkurs des HansGrammelsdorf erworbene halbe Hufe dem J 0 h ann B 0 j e fur 625ThaI. Selbiger verkauft am selben Tage an Hi n r i c h Ham annfur 650 Thaler.1795 Hi n r i c h R e her. Besitzer der anderen Hufe, kauft die im Konkursbefindliche Halbhufe fur 216 Thaler. Damit sind wieder beideHand.Halbhufen zu einer Vollhufe vereinigt und befinden sich in einerHalbhufe 6Das Hauptgehoft dieser Stelle lag an der Nordwestseite der Gassenbuldt,wo jetzt das Kaufmannsgeschiift yon Gehlert und die Armenkate liegen.(Siehe alte Flurkarte yon 1780). Auf dem zur Halbhufe gehorigen Anteilder alten Hofstelle war nur die Altenteilskate.1746 gibt Hinrich Teden die Halbhufe dem Sohn Hi n r i c h Ted e n.1758 H a n s Ten s f e 1d t yon Tarbek kauft yon den Creditoren des HinrichTeden die in Konkurs geratene Halbhufe fur 753 Mark gut gangbarCourant-Geld.1763 Hans Tensfeld verkaUft fur dieselbe Kaufsumme yon 753 Mark anMarx Hinz.H' 'bt die Halbhufe ihres verstorbenen Ehe-1779 Die Witwe Els~~e mzd gI Sohn H an s Hi n z fur 700 Mark.1784 ~a~~re~ i~a:f c hm~ e a ::e re~us Kl. Gladebrugge yon Hans Hinz.VolIhufe 5/61802 Nov. 15 Hinrich Reher ver~auft seme . st elIed nebst Gute der anderen AscheberghalbenfurHufe an H a n s F r i e d r I c h J a p aus em2600 Mark. . . K nkurs geraten sind, offentlich1805 Beide Halbhufen werden, da; SIte.m ~ to 1ten aus Ruhwinkel, Gutan den Zimmermann C h r I s I a nPerdol, fur 2583 Mark verkauft... e r Hi n r i c h S c hum a _1812 kauft der bisherige SCh~rfsc~~tz~ r ef~r 1750 Reichsthaler Schl..-c her aus Schmal~nsee ct.~ YO.e t ud~e in den fruheren HalbhufenHolst. Courant Kaufer u ermJ?m A a Stegelmann ehemalsstehenden Alt.enteile der AbschledSfra~e~er ~~sabe Beucken, die sichverheiratet mIt Claus Stegelma~~ unSohn Hanz Hinz mit dem Alten-1779 nach Abgabe der Ste~let~1hr~r Nach dem Tode der AltenteilerHans Beuck verheIra e. a .e. Ben auf den vormaligenteilerinnen sollte das A.ltente~ glelc~:r~a Hinrich Schumacher undBesitzer Hinrich Reher U cer~e .en~ vormals verwitwete Juelsen geb.Schwarzseine EhefrauhabenJoh~nnakeme Km. ader.ansn'. I esetzten sich.deshalb unter dem20. Juni 1817 gegenseitit zu. ~m~~~~~~eer~enp:~~~Hinrich Schumacher1835 Frau Johanna ScI:umac e.r IS g . tl a Lenkersdorf. .verheiratet sich wIeder. mIt Anna Margare. 1 en der Tochter yon1837 erfolgt vermogensausema~~~rs~~~~:rett~ISit~gdalena und der Mut-Schumacher namens Henne e d f d' sich mit J u r g e nter Margarethe ~chumac.hllerl~b. Le~b~~~i~~t die Hufe als SetzwirtSag g au verhelraten WI. Ieser.u .. di Tochter Margarethaauf 17 Wohnjahre. Die setzleu~e m~ss~nsiI~~rnee EBloffel 2 dto Tee-Magdalena in Verwahrung ne men.. dto Ohrringe 11 StuckWffel. 1 Zuckerzange, 1 gOldene~ Trau;rmf d~O Heeden 20 Ellen langFlachsen Leinen, 20 Ellen lan2~ ~il~~e~~ng 6/. breit dto Flachsen, 16a;. breit, '~IIdtb o F.\aC~S~~oz~tachsen 15 Elle'n zu 5/ 4 breit, 3 Flachs zuEllen zu '4 reI, , D 11 3 kleinere dto yon Drell,Bettlaken, 3 groI3~.Tischlake~t v0:f we~~e' Kissenbuhren mit Spitzen.6 doppelte Ha~dtucher vo~ 11 0 , Das Vorhandensein dieser Sachen18 Stuck ServIetten yon re. d auf der Hufe. Im Inventar~~~~~~~~er~u~~~m:~~er K~~~i!t~fpwnf~agg' S~h~\:UbrU~~~Si~~~~~a~~u~;~Messer 1 eiserner Besemer ml , d Korbkieke, ' 1 Stuhlwagen ml't st u, hI Kutschersitz . d' Ebener orhanden un 12 Kuhe,1 Zeugrolle und 3 2K~11~chs~r~t~~~~~~~~~r lSI~tut~ mit einem Fullen.und 2 Starken, a er, 'th M gdalena Saggau geb.1854 Nov. 18, Vollhufnerin Henrie~te Margar~ a ~emann Mat t h i a sSChuJ?acJ:1er verkauft und trg~n~~b~~ ~~~e~O~hufe fur 3200 Tha.lerC h r I s t I a~. Sa g g ~ u af~sd t . ht statt Die Anerbin erkliirt slchRM. Eine RucktaxatlOn m e m~ . d K' h ielsgebrauchsbere~.t, den Setzleuten ihr 1~te~tel1u~~rt~k u~aI3 s~~ ~hOft zW~im~lgemaB zu geben. Saggau ha e as 'h tt d n Ruf eines tuchtldurchFeuer zerstor~ wurde, 1859u. 1885. Er au e Jie Einfuhrung dergen, fortschrittlich-denkenden Land~a~nes'kun~l;chen Dungers undWechselschlagordnung. den Gebrahuc es und ~ein Sohn Heinrichdie Verwendung yon Kraftfutter a b en erChristian sich sehr verdient ~emacht. . h H e i n r i c h1887 Matthias Christian Saggau trItt ab an semen So n


C h r i s t i an Sag g au. Annehmer hatte durch Einheirat im Jahre1882 in Gonnebek eine Vollhufenstelle bekommen, die er 1892 verkaufte,weil die Ehefrau und die Anerbin gestorben waren. Er hattesich wieder mit Elise Wulf aus Blunk verheiratet. Schon nach demGroI3feuer in Schmalensee (19.120. 4. 1885) war er, nachdem er seineHufe in Gonnebek verpachtet hatte, wieder zu den Eltern zuruckgekehrt.Saggau hatte viele Ehrenamter. Er war nicht nul' einer del' tUchtigstenAmtsvorsteher (1889-1924), sondern gehorte viele Jahre demKirchenvorstand, dem Kreistag, dem KreisausschuI3, dem Provinziallandtag,dem Vorstand des Schleswig-Holsteinischen Haftpflichtversicherungsvereinsund del' Landwirtschaftskammer, auch dem Vorstandderselben an, war Vorsitzender del' Sparkasse, des LandwirtschaftlichenVereins, del' Meiereigenossenschaft und war Vorstandsmitglied,zeitweilig auch Vorsitzender des Kreisvereins und des Verbandes"Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner". Er muI3te deshalb oftund lange yom Hause weg und auf Reisen sein; aber seine resoluteFrau und sein treuer Deputatarbeiter August Griese sorgten dafur,daI3 im Betrieb alles seinen guten Gang ging und das eigene landwirtschaftlicheUnternehmen nicht nul' nicht zu kurz kam, sondernein Musterbetrieb blieb, zu dem er es gemacht hatte. - Saggau istheute mit seinen 91 Jahren del' Alteste im Dorfe. - Nachtrag: Saggaustarb am 14. 1. 1947.1922 Nov. 4 tl'bergabe del' Hufe an den jungsten Sohn Hug a F I' i e d I'i c hSaggau.Diesel' wurde nach Beendigung des 2. Weltkrieges schnell del' Manndes offentlichen Dienstes, wurde Distriktsbauernvorsteher, Mitglieddes Kreistages und des Kreisausschusses und Vorsitzender des Kreisvereins"Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner".Er und seine Frau Nanny geb. Saggau unterhalten auch eine Geflugelzuchtereinebst Brutanstalt yon anerkanntem Ruf.Hufe 7Inh. Hans HarderEs ist das in und nach dem 30jahrigen Krieg Boch lange wust gelegeneJ asp e I' C amp e s ' s c he E I'be, das 1652 yom Bauervogt As m u s S t e -gel man n fur seinen Sohn As m u s gepachtet wurde. Ein Jasper Campeswurde schon 1606 als Besitzer genannt.1672 folgte del' Sohn As m us, del' spateI' als Besitzer auftritt. Er hattesich mit Engel Luten aus Damsdorf verheiratet. 1679 wurde seinSohn Asmus und 1681 Sohn HI n I'i c h geboren, welcher als Jilngsterdel' Erbe war.1718 Sohn Hinrich Stegelmann, del' sich am 30.11. 1732 mit MargarethaBeuck aus Schmalensee verheiratete.1773 Marz 20. Hinrich Stegelmann war langst gestorben. Die Witwe Margarethaubergibt an den Sohn Hi n I'i c h S t e gel man n fur343 I' 16 Schilling. Annehmer hat 100 I' an Knechtslohn fur 11 Jahrezu kurzen. Del' jungste Sohn Claus bekommt 50 Rthlr. fur den Abtritt.Die Tochter Engel, verh. mit dem Weber Jost Dose in Schmalensee,und Anna, verh. mit dem Insten Paul Jager in Schmalensee,bekommen je 10 Rthlr.; die noch unverheiratete Tochter Margaretedagegen 40 Thaler.1795 Hinrich Stegelmann verkauft an J 0 chi m H i n I'i c h La n g b e h n .1817 Sohn J 0 chi m F r i e d I'i c h Lan g b e h n ubernimmt fur 600 Rtlr."Wenn del' Bruder Landsoldat wird, dann 5011 Annehmer ihm jahrlich4 Rtlr. odeI' 6 rbt. 38 2 15 rbsch., in gleichen 8 Pfund Butter geben."Aus dem Vertrag yom 14. 4. 1817.1856 Sohn Cia u s F I' i e d I'i c h Lan g be h n bekommt die Hufe yonseinem Vater.1875 verkauft Langbehn, del' seine Hufe parzelliert hatte .• dIe Stammstellean den Hufnersohn H a n s Hi n r i c h H a I' del', altesten Sohn desHufners Hans Harder (9). Langbehn wurde Erbpachter zu Eichkoppel,zur Dorfschaft Kopperpahl bei Kiel gehorig. Del' alteste Sohnvan Hinrich Harder - namens Hans - wurde Lehrer und als solcherRektor in GroI3-Flottbek bei Hamburg. Selbiger hat del' Heimatforschungin Schleswig-Holstein gute Dienste geleistet.1907 ubernimmt del' jungste Sohn Will y Hal' d er den Besitz.1938 dessen Sohn H an s Hal' del'. Willy Harder wurde als Altenteilerim Jahre 1945 Burgermeister del' Gemeinde Schmalensee.Hufe 8Inh. Helmut SaggauDas GehOft diesel' Hufe lag ursprungilch gegenuber an del' Westseite desDorfes, wo sich jetzt die Gebaude yon Werner Saggau befinden.1632 A s m u sKI' a c h t1647 desgl.1656 desgl.1663 H a n s Dos e, Sohn yon Eggert Dose (10), hat gekauft.1700 dessen Sohn H a n s Dos e .1718 Pet e r Wi e n c k e .1732 dessen Sohn Pet e I' W i e n c k e .Diesel' stirbt 1744. Die Witwe Margarethe geb. Fischer verheiratetsich am 9. 2. 1745 mit Claus Harder aus Bornhoved, del' Setzwirt wird.1m Fruhjahr 1746 stirbt auch Harder. Die Witwe verheiratet sich am12. 9. 1747 zum 3. Male mit Hans Beuck (3) und beide bekommen dieHufe auf 14 Jahre in Setzwirtschaft.1761 Pet e I' W i e n c k e ubernimmt sein Erbe yon Hans Beuck. Die Mutterstirbt am 29. 9. 1763.1800 Peter Wiencke ubertragt auf den Sohn Cia u s Joe him W i e n c k e.1845 gibt Claus Jochim Wiencke ab an seine Tochter M a I' gar e the undderen Brautigam Au g u s t Dun k e I' aus Schonhorst fUr 1500 Rtlr.oder 2400 rbt. Die Tochter Sophie verh. Schwarz in Damsdorf undCatharina verh. Suhr in Gonnebek sind Miterben."Die 3 AckerschHige sind fur 5 Jahre del' Reihe nach mit ve~schiedenenFeldfruchten zu bestellen." Aus dem Vertrag yom 7. Jum 1845.1m Jahre 1867 kauft August Dunker die Vollhufe Willingshofen VOl'Bornhoved yon den Erben des verstorbenen Claus Kock hinzu fur30300 Mark. Er ubernimmt 4 Pferde, 15 Kuhe, 2 Starken 2 Kalber,6 Schweine, 3 Schafe, 5 Ganse und 10 Huhner. 30 Tonnen Land sindmit Hafer, 18 Tonnen mit Roggen. 3 Tonnen mit Gerste, 6 Tonnenmit Buchweizen, '/ 2 Tonne mit Lein und 5 Tonnen mit Kartoffeln bestellt.(Aus dem Vertrag yom 15. 8. 1867.)1880 verkauft Dunker wieder an Detlev Heinrich Kock.1880 ubernimmt del' Sohn Au g u s t Dun k e I' die Schmalenseer Hufenstelleseiner Eltern.1887 August Dunker ist. gestorben. Anerbin ist die Tochter Frieda. DieWitwe Elise geb. Stegelmann (aus Gonnebek) verheiratet sich wiedermit K a r 1 S c hub e 1e I' aus Schleswig.1908 Die Anerbin F I'i e d a Cat h a r i n a Mar i a Dun k e I' .1909 L u d wig D e tIe v Sag g au, fruher Hufner und Gastwirt aufStelle 1, kauft.


Selbiger blieb wie als Gastwirt sehr unternehmungslustig .. 1911 kaufteer in Cismar 6 gute Kuhe fur zusammen 9 000 R~'1:.,um dle. Zucht. desschwarzbunten Milchviehs in Schmalensee vorwarts zu trelben, lelderaber verdarb ihm noch im selben Jahre die Maul- und Klauense~chedie besten del' erworbenen Tiere. 1913 baute er eine groBe Schwememastereifur 500 Tiere, welches Unternehmen im besten Zuge w~r, alsdel' Krieg kam, und Verordnungen ihm ein schnelles Ende berelt~ten.Einen groBen Bienenstand erwarb er, als d~e schlechten BuchwelzenundHonigjahre einsetzten, so daB er keme Freude daran habenkonnte. Abel' trotz aller Fehlschlage ward er nicht mutlos, u!.1dnoc~als Altenteiler grundete und fuhrt er eine groBere eigene Gartnerel,um Blumen und namentlich allerlei Gemuse in erheblichen Mengenzu erzeugen und zu lief ern.1931 Sohn He I m u t Sag g au.Sa.L u d wigParzellenSag g a u reserviert sich das Altenteilshaus"Borgkoppel" und ,.Suurfelde", zus. 7.61.81mit Garten und dieha, als Eigenbesitz.Hufe 9Inh. Heinrich Harder1632-1646 H an s S t 0 I tin g .1653 As m us S t 0 I tin g .1662 Pet e r S c h u I ten.1691 Sohn Pet e r S c h u It en. ..1729 Peter Schulten ubergibt Alters halber dem altesten .Sohn P e ~e rS c h u I ten. Del' jungste soIl "fUr den Abtritt bei semel' Verhelratungoder wie er sonsten notig haben wird 20 Mark hab~n". De: altePeter Schulten war Witwer geworden. Auf dem Altentell verhelrateter sich wieder mit del' Witwe Abelcke Flenkersche.1743 Peter Schulten tritt wegen tlberschuldung an seinen B~.uder P a u IS c h u 1ten ab; nachdem eine Entschuldung durchgefuhrt wordenist. . f h I1783 am 27. Sept. proto H i n r i c h B I u n k seinen Haysbne ,nac .we -chem er und seine Ehefrau Abel geb. Schulten dlese Vollhufe .~hresVaters Paul Schulten von ihrem kranken Bruder Claus Schulten ubertragenerhalten haben.1792 Mar x Hal' del' aus Bornhoved kauft die in Konkurs ger.atene Hufeauf offentlicher Auktion fUr 560 Rtlr. und tlbernahme emes Altenteilsfur den kranken Claus Schulten.1830 Marx Harder tritt an seinen Sohn H an s Hal' del' ab.1877 ubernimmt dessen Sohn J 0 h ann e s D e tIe v Hal' d e r die Stelle,mit Ausnahme del' Parzellen die del' Bruder Hans Hinrich (7) bekommt.namlich: 1. die vorderste Suurfelde (von Nickels) 8 Tonn~n,2. die Streekkoppel = 1 ha, 3. die Halfte des Kuhlener Moor.es (hmterste)und die Halfte des Tensfelder Moors (vorderste) fur 21000RM. einschI. 10 Kuhe, 2 Pferde, 3 Wagen, 2 Eggen, 1 Pflug, 1 Lamm,die jungste Zuchtsau, 2 Zugangsschweine, 2 Ferkel und 1 Starke.Johs. Harder leitete in 12 schonen Friedensjahren (von 1887-99) alsGemeindevorsteher sachkundig und sichel' die Gemeinde und warlange Administrator del' Bornhoveder Spar- und Leihkasse.1909 Sohn H e i n r i c h J 0 h ann e s II a r del'. •Besitzer war in erster Linie Bauer, doch stand er auch im offentlichenLeben seinen Mann. Er war von 1924-33 Gemeindevorsteherund von 1933-45 Burgermeister, war Vorsitzender des Sparkassenverbandesund des Kreisvereins "Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner"und wirkte mit in Staatlichen Korkommissionen, sowie im Landsiedlungswesen.Hufe 10Inh. Heinrich Wulf1630 Hi n r i c h K r a c h t .1632 J 0 chi m un d Egg e r t Dos e auf Hinrich Krachts Erbe.1653 Jochim Dose ist ausgeschieden und wohnt auf Hufe 4. Fur ihn istPet e r S c h u I ten eingetreten1665 Egg e r t Dos e, Sohn, und Peter Schulten auf Hinrich Krachts Hufe.1682 Egg e r t Dos e .1700 Sohn H a n s Dos e, geb. 18. 6. 1676, gest. 1706.1708 Die Witwe hat sich mit H a n s Run g e aus Tarbek verheiratet. Del'NachlaB ist am 15. Nov. 1706 von Detlev Dosen und Hinrich Rungeaus Schmalensee zu Gelde gesetzet worden. Alles ist sehr schlechtbeschaffen. Runge soIl es wieder in guten Stand bringen, soIl darumauch fUr nul' 80 ThaI. annehmen. Davon gollen die Mutter 40 unddie beiden Sohne Eggert und Klaus jeder 20 ThaI. haben. Aus demVertrage yom 13, Marz 1708.1728 Hans Runges Hauerjahre sind um. Er gibt ab an seinen StiefsohnEgg e r t Dos e. 1743 stirbt Eggert Dose.1745 iiberlaBt Paul Schulten Curator del' Witwe Triencke Dorte mit Genehmigungdel' Vormiinder ihrer 6 unmiindigen Kinder dem jungstenBruder des Verstorbenen C I au s Dos e den Besitz.1763 Claus Dose iSlt 1761 gestorben. Die Witwe ist nicht imstande, die Hufenoch langer zu bewohnen, Diese wird dann mit Genehmigung desKonferenz- und Landrats wie auch des Amtmanns offentlich versteigertund verkauft fur 1010 Mark Courant an H a n s Dos e, einenSohn yon Eggert Dose, den vorletzten Besitzer. Mit diesem Betragesollten die Schulden bezahlt werden. Diese sind aber viel hoher. Deshalbwird mit den Creditoren abgehandelt und von den einzelnenSchuldposten 20-25 % gestrichen. daB insgesamt nicht mehr Schuldennachbleiben, als del' Kaufs.chilling betragt. Dennoch kann HansDose die Stelle nicht halten.1771 wird die Hufe yom Concurs-Gericht offentlich versteigert und anJ 0 h ann Joe him B 0 j e (Boy) zu Tensfelderau fUr 490 Reichsthalerver.kauft. Boje war ein Sohn des MulIers im Dorf Berlin, warverheiratet mit Anna Greve, Tochter des Landmanns Marx Greve inFehrenbtitel und Stieftochter yon Hans Schottler, dem Schwager vonPaul Stegelmann auf Stelle 4. Schottler wurde verpflichtet, seine dreiStieftochter bei del' Verheiratung auszurusten, und wir erfahren hier,was alles damals zu einer landlichen Aussteuer gehorte:1 Drellen und 1 Beyerwandts Bett, 16 Bett-Laaken, als 6 FleBen. 6Himpfen und 4 Heden, 10 Haube KuBen mit Buhren als 6 mit Knuppelsund 4 ohne Knuppels, 12 Stuck Tisch Laacken, als 4 Bunte,2 FleBen und 6 Heeden, 6 StuhlkiiBen, namlich 4 Friegen und 2 andere,bei jedes Bett ein paar Dwehlen, weiter soviele braune Laackenzu einem Rock die Elle zu 4 Mark item zu ein Brust-Leibchen die Ellezu 4 Mark 8 Schilling zu einem braunen Laacken-Rump die Elle zu4 Mark 8 Schilling und zu ein schwarzes Futterhemd die Elle zu4 Mark L. ein Chagrin-Rump, ein Dutzend Silberne Knopfe. 4 Miitzenfiinf Reichsthaler von Wert. 4 Platens zu 5 Rtlr., die zu obiges Zeugerforderlichen Schnure und Bander wie auch das Unterfutter undSchneider Lohn, 1 Schwein, 1 Blecherne Milchdrage. 1 Spiegel zu1 Mk., 1 Streich Eisen, 1 Zinnerne Kanne, 6 Fette Ganse, 1 Tonne


Rocken, 1 Tonne Buchw~itzen, 1 Zinnerne Kanne, 1 Q~artier.1 Schapp, 1 ButterfaB, 1 elserner Grapen zu 4 Mark. 2 messm~eneKessels, 1 Zinnerne Schussel, 3 Kisten zu 10 Rtlr., 1 Haspel, 1 Wmde,1 Spinnrad, 1 Pfeffermuhle, 1 Reibe, 1 Kleiderburste, 1 Ma!1gel-~oltz,6 Holzerne StUbIe, 1 Zwing-FuB, 1 Braake, 1 Trichter, 2 Milch-Elmer,1 Butter Kerer. 1 Leuchte, 1 Leuchter, 2 Dutzend Holzerne Loffel,1 Feuerzange und 1 FeuerfaB.1'784Mai 4. F I'i e d I' i c h Rat h j e kauft yon Boje fUr 3050 Mark.1789 H i n I' i c h Vag t und dessen Ehefrau Cat h a I' in age b. Sag g a uaus Negernbotel kaufen yon Rathje fUr 700 Rtlr.1794 CIa u s Dos e kauft die in Concurs geratene Hufe auf offentlicherAuktion fUr 614 Rtlr.1801 verkauft Claus Dose an M a I' x S i e n k n e c h t yon Perdol fur1100 Rtlr.1822 Die Witwe yon Marx Sienknecht, Elsabe geb. Stegelmann und derenBrautigam M a x To d taus Kukels erhalten die Hufe auf 11 Jahrein Setzwirtschaft.1835 Die Tochter Maria Catharina Sienknecht, die mit Mat t h i asS a g -g au (4) verheiratet ist, ubernimmt das Erbe fUr 1000 Rtlr. odeI'1600 rbt. 64 rbsch.Wenn 5 Jahre nacheinander gesat wird, dann del' Altentheiler auch,wird 4 Jahr gesat und im 5. Jahre gemaht, dann del' Altentheilerp,uch. Zum Altentheil gehoren 1 Kuh und 1 Starke bei des Hufnersmilchenden Kuhen, sowie 3 Schaafe, solange die Trift aus dem Dorfegeht. (Vertrag yom 15. 6. 1835).1877 Die Witwe yon Matthias Saggau tritt an den Sohn und MiterbenHi n I'i c h Sag g a u fUr 20520 Mark ab. Altentheil wird in Naturaliengeliefert. Falls Altenteilerin fortzieht, sind 900 RM. jahrlich zubezahlen.1906 Die Witwe Cat h a I' i n a Mag d ale n a Sag g au geb. Staggen unddie miterbenden Sohne L u d wig un dOt t 0 Sag g au.1919 Del' jungste Sohn 0 t t 0 Sag g au ubernimmt sein Erbe,1932 otto Saggau bildet aus den Parzellen Jahrdschlagen (2mal) undSuurfelde durch die Hofebank eine Teilsiedlung am Damsdorfer Wegund verkauft sie ,an Her man n Cor n e hIs. k1932 He i n I'i c h W u 1f aus Niederkleveez kauft die Stammstelle yonotto Saggau.Hufe 11Inh. Erich KaackSchon 1606 wird als Besitzer Tim B I' 0 c k s genannt. Bis 1647 kehrt diesel'Name immer wieder, so daB anzunehmen ist. daB er als Bauer dieganze schwere Zeit des 30jahrigen Krieges erlebt hat. 1650 ist sein SohnHans Brocks an del' Herrschaft. Hans Brocks hat 2 Sohne. Hans und Hinrich.Hans Brocks kommt durch Einheirat nach Hufe 4, Hinrich dagegenubernimmt das vaterliche Erbe. Er wird bereits 1665 als Besitzer genannt.1700 erscheint neben ihm Detlev Dose yon del' Hufe 10. so daB es wahr··scheinlich ist. daB Letzterer die Tochter yon Brocks geheiratet hat.1733 Detlef Dose gibt ab an den Sohn CIa u s Dos e ..,Sonsten ist verabredet und festgesetzet, daB wenn del' jetzige AnnehmerKlauB Dose VOl' seiner jetzigen Frauen Sophie Maria mitTode abgehen und nicht beerbt sein sollte, soll sie die Frau nicht wiederyom Erbe gehen sondern freye Macht und Recht haben, daraufwieder zu heyraten, folglich das Erbe VOl'sich und Ihre Kinder zweytel'Ehe behalten und Erben. So sie aber beyde ohne leibes ErbenV'ersterben sollten, wird es gehalten wie es rechtens ist." Aus demVertrag yom 30. Marz 1733.1771 Hi n I'i c h Dos e bekommt die Hufe yon seinem Vater Claus


"Weil er sich vormals im Erbe zu del' damaligen Witwe eingeheyratetgehabt, sollen die 3 Tochter von Cl. Fresen, Anna damals von12 Jahren Hedwig von 6 und Margarete Elisabeth von 3/4 Jahrennachfolgende ihrer sel. Mutter NachlaB haben und behalten, alB 6FleBen Bettlaaken und 6 Heeden, 6 Tischlaaken, 6 Broden Dwehlen,6 schmale Dwehlen, 12 KuBen Buhren, 4 Hembder, 3 Platen, 3 Tucher,1 schwartze 2 witte, 3 Hullen, 3 Futterhemde, 3 rocke, 3 Bindliecker,6 stohl KuBen, 4 Hoff KuBen, 4 S~uck Bodden, welches in einer Kisteverwahrt beygelegt werden wozu ernannte Vormunder Hinrich Stoltenund Detlef Schulten den Schlussel in Gewahrsam genommen,"Vertrag vom 13, 10, 1720,52 Des sel. HanB Jagers Witwe Anna ubertragt theils Alters, theilsSchulden halber auf ihren Solm J u I' g e n Jag e I' , Summe del'Schulden 220 I' 7 Sch" die Wardirung belauft sich auf 144 I' 4 Sch.,Schulden mehr 76 I' 3 Sch. Jurgen verzlchtet auf Lohn fur 10 Jahre,Die Geschwister Paul, Lencke und Elsche bekommen nichts ..783 C 1a u Eo S c h ward taus Sohren, Amt Traventhal kauft von Jager,1790 ChI' i s t i an L u t h j e aus Gieschenhagen und Hi n I' i c h B 1u n k .Schieren, kaufen die Hufe fUr 480 Tlr.1794 M a I' x G I' e f e kauft von Luthje und Blunk.1795 29, 6, kaufen L u t h j e und B 1u n k auf offentlicher Auktion dieStelle wieder fUr 300 Thal.1795 Am 28. 10. protokolliert Ann a B 0 j e, Tochter von Johann Boje (10),den von Lutje und Blunk fUr 600 Tlr. gekauften Besitz.1796 prot, Mat t h i asS t e gel man n, Sohn des Halbhufners ClausStegelmann (5) in Schmalensee seinen Hausbrief. nach welchem ervon seiner Braut Anna Boje diese Hufe kauflich fUr 600 Thal. an sichgebracht hat,1838 Matthias Stegelmann gibt an seinen jungsten Sohn J 0 h ann Matth i asS t e gel man n ab fur 600 Thal. odeI' 960 rbt. S. M,Annehmer verpflichtet sich, fUr seine Geschwister Claus, Hinrich undChristine verh. Christophersen solange als ttberlasser und seine Frauleben, fUr jeden jahrlich 6000 Soden Torf auf demo Kuhlener Moorgegen Bezahlung stechen zu lassen.1872 ubernimmt del' Sohn C 1a u sHe i n I' i c h S t e gel man n fur 4800Th. PI', Cour.1908 dessen Sohn Ern s t S t e gel man n ,"Er baute ein neues Wohnhaus und eine neue Scheune und versahdas Wirtschaftsgebaude mit Mansarde und Ziegeldach, Das Schwergewichtdel' Wirtschaft liegt in del' Viehzucht, Ein Stamm guter Hol··steiner Warmblutpferde und eine ansehnliche Zahl Sauen del' Edelschweinrassesind del' Stolz des Besitzers." (Segeberger Kreisblatt:)1940 erhalt Ernst Stegelmann die hochs.te Anerkennung fur zuchterischeLeistung in Gestalt einer kostbaren Vase und einem Diplom mitfolgender Widmung: Siegerehrenpreis des Reichsministers fur Ernahrungund Landwirtschaft fur die beste Leistung auf dem Gebietedel' Schweinezucht in del' Landesbauernschaft Schleswig-Holstein imJahre 1940, - Die ttberreichung erfolgte durch den LandesbauernfUhrerim Hause des Ausgezeichneten.Von 1934-38 waren 4 Generationen del' Familie Stegelmann gleichzeitigauf del' Stelle, wie sie in folgendem Bilde festgehalten sind:€rnftSt~gclmal1ngeb, 22, 11. 1882Hclnrlrhgeb,St~gclllll'll1n25, 8. 16HJ(j"g~nSt~g~II1ll'11l11 €ridlgeb, 5. 7,1034Stcgclrnannseb. 21. 10, 1906Hufe 13Die Hufe 1st 1867 eingegangen, nachdem die Gebaude durch eine Feuersbrunstzerstort waren. Die Landereien wurden parzelliert und verkauft.Die Hofstelle kam je zur Halfte an die benachbarten HausgrundstUcke11 und l.1646 ist Claus Schwarting Besitzer. 1665 Claus Blunk, 1682 Marx Blunk,1705 Hinrich Boyck, 1718 Marx Boyck, 1725 Hinrich Boyck.1745 M a I' x Be u c k bekommt von del' Mutter die Hufe,1769 W w. Wi e b k e B e u c k ubergibt an den altesten Sohn Hi n I' i c hBeuck.1804 Hi n I' i c h B e u c k ubernimmt von seinem Vater Hinrich Beuck.1811 findet eine Erbverteilung des Nachlasses des verstorbenen AbschiedsmannesHinrich Beuck in Schmalensee statt. Erben sind:a) Sohn Hinrich Beuck, Hufner;b) Tochter Anne verh. Fischer;c) Schulmeister Christian Friedrich Lantau Ehefrau Margarethageb. Beuck.1842 Hi n I' i c h ChI' i s t ia n B e u c k ubernimmt das Erbe seiner ElternHinrich Beuck und Catharina Magdalena geb. Lantau fur 633 I' 16Sch. odeI' 1013 rbt, 32 rbsch. Miterben sind:a) Die Tochter Magdalena Christina verh, Saggau in Damsdorf;b) die Tochter An'na Catharina verh. Koch in Schmalensee;c) _Ma!"garetha Christina vereh. Langbehn in Schmalensee.1861 kauft del' Oekonom Friedrich Carl Eduard N i c k e 1s aus Lubeck dieHufe fUr 60 000 Mark. Die von Beuck zugekaufte Kate (42) gehortnicht dazu,


1867 am 3. Juni brannten die Gebaude ab. Nickels bekam die Erlaubnis,seine Stelle zu parzellieren. Garten und Hofplatz wurden zu 204Quadrat-Ruten und der Wiesenhof zu 650 Quadrat-Ruten vermessen.Davon kauften die Nachbaren Suhr und Dunker jeder die HaUte fUr2500 Mark Courant.Altkatnerstelle und Schmiede 141nh. Heinrich Prause1m alten Schmalensee gab es nur 2 Katnerstellen. Eine davon war dieSchmiede, die bestimmt schon zur Zeit des 30jahrigen Krieges eine langeVergangenheit hatte; denn wegen der vielen Pferde, die im Dorfe gehaltenwurden, war sie unentbehrlich gewesen. An den Landereien hatten beideKatner keinen Anteil; aber sie pachteten oder hauerten von den BauernLand, um sich Vieh zu halten. Zudem war der Schmied derjenige, der einDeputat beanspruchen konnte, das sogenannte Dingsel; das war das Korn,das jeder Hufner dem Schmied liefern muBte. Es waren im ganzen 7 1 hScheffel, also 5/ 8Scheffel = 21/2 Spint Roggen pro Hufe. NatUrlich wurdedie Schmiedearbeit noch besonders bezahlt. 1m 30jahrigen Krieg sindH art i g B rug g e n und Hi n r i c h Sag g a u Katner in Schmalensee,1665 H an s und He i n r i c h Saggau. Spater erscheint auf der Schmiededer Name 0 t t e. 10. 3. 1715 wird dem Schmied Christian Otte der SohnHans geboren.1741 C h r i s t i an 0 t t e, Katner und Schmied in Schmalensee, ist voreiniger Zeit mit Tode abgegangen. Die Witwe will teils Alters- teilsSchwachheitshalber ihr Hauswesen verlassen und sich zur Ruhesetzen. Sie tritt deshalb das im Amtsregister auf 2 Rtlr. Katner-Abgiftenstehendes Wohnhaus samt Hof und Schmiede an den SohnH i n r i c hOt ten ab.,.Hinrich otten hat sich verbunden, an dessen Mutter 14 Rtlr. unddessen Bruder wenn verlanget wird 8 Rtlr. an Geld und uber dies demjungsten Bruder ein gutes neues Kleid v 0 r m A b t r i t t zu geben,auch wenn selbiger zum Tis,ch des Herrn gewesen eine Profession,wozu er Lust und Liebe hat lernen zu lassen und diese Lehrjahre uberzu unterhalten."1749 "Nachdem Hi n r i c hOt t e, Katner und Grobschmied in Schmalenseevor ungefahr 3/. Jahren das Zeitliche mit dem Ewigen verwechseltund eine Witwe mit 3 kleinen Kindern hinter lassen hat unddiese Witwe Amalia Catharina nicht vermogend iSit ihr Hauswesenallein fortzusetzen, hat sie sich entschlossen mit J 0 11ann Hie r 0 -n y m u s S c h mid t in ein christliches Ehegelobnis einzulassen."Wardierung:Das Wohnhaus, die Scheune und die SchmiedeDie Blas-Balge und der AmboB .1 Schraub-Sticken und 1 Spaks Hacken4 groBe und 4 Hand Hammers11 Zangen zu .29 kleine Hammers . . .Das Haus.-Geraht, 4 Krampen, 4 Nagel,Exten und Stemm-Hack en zusammen zu1 Schleifstein2 Kuhe a 6 rUr.6 Schafe a 24 Schilling3 Lammer a 16 Schilling1 Hexel Lade mit dem Messer1 kupferner Kessel333 rUr. 16 Sch.35 rUr. - Sch.6 rtlr. - Sch.2 rtlr. - Sch.3 rUr. - Sch.2 rUr. - Sch.4 rUr. - Sch.- rtlr. 24 Sch.12 rtlr. - Sch.3 rtlr. - Sch.1 rtlr. - Sch.1 rtlr. - Sch.2 rUr. - Sch.1 Messingener Kessel . .1 Zinnerne Kanne, 1 brauner steinerner Krugnebst 1 Leuchte1 Backeltrog4 Sieben ..'Die samtliche Brandgerathschaft4 Eyserne Grapen . .1 Feuer-Zange, 1 Feuer-Schaufel 1 FeuerfaB4 Milch-Ey;mers . . . '5 Butten und 1 Schneide-Lade .1 Himpen, 1 Kratz Banck und 2 Molgen2 WaBer Eymers mit eysernen Bander,1 Hand Butte mit 2 eysernen Bander4 Garf- und 2 Mist Forcken. .1 Hacke, 1Beil u. 1 kl. Butte mit eysernen Bandern4 Flegeln . . . . .1 Exen, 1 eyserne Schaufel, 1 Escher, 1 Hand Sage1 alte Lade . . . . . .1 Haw; Postille, 1 Handbibel nebst 3 Gesangbucher12 alte Sacke. . . . .24 ledige Bienen Ri.impfe . . .1 Tonne Saat gehauertes Buchweitzenland zu1 Tonne Saat gehauertes Braack-Rocken-Land zu4 Scheffel Saat gehauertes Hafer Land .71/2 Scheffel sogenannten Ding-Rocken so dieUnterthanen in Schmalensee lief ern 'a 32 Sch.An baarem Gelde sind vorhanden. . .Summe der WardierungSchulden1 rUr. - Sch.1 rtlr. 32 Sch.- rtlr. 8 Sch.1 rUr. 32 Sch.2 rtlr. - Sch.1 rtlr. 16 Sch.- rUr. 32 Sch.1 rUr. - Sch.1 rUr. - Sch.1 rtlr. - Sch.- rtlr. 24 Sch.- rUr. 24 Sch.- rUr. 16 Sch.- rUr. 32 Sch.- rUr. 32 Sch.- rUr. 16 Sch.1 rUr. - Sch.2 rtlr. - Sch.10 rtlr. - Sch.10 rUr. - Sch.1 rtlr. - Sch.5 rtlr. - Sch.14 rUr. - Sch.469 rUr. 16 Sch.238 rUr. 32 Sch.bleiben ubrig 230 rUr. 32 Sch.Davo~. ~ekommt die Mutter vermoge Konigl. allergnadlsteSuccessions Verordnung den viertenTheil .., 57 rtlr. 32 Sch.Die Tochter Anna Margaretha 57 rUr. 32 Sch.Del' Sohn Claus Otten . . 57 rUr. 32 Sch.Del' Sohn Christian Otten 57 rtlr. 32 Sch.Aus dem Vertrag vom 15. 10. 1747. Balance 230 rtlr. 32 Sch.17'15uber~immt C h r.i s t i an 0 t t e . Meister des Segeberger Grobschmlede-Amts,sem Erbe.1775 Febr. 1 ver~auft Christian Otten an J u r g enS a g g a u au s G 0 n -n.~ b e k seme Schmiede und in jedem Kampschlag 2 Scheffel gehauertes32 Sch.,Saatl~n.d fur 800 Reichsthaler. davon sofort zu zahlen 66 rMartml 1775 = 400 r; die ubrigen 333 r 16 Sch. bleibenstehen.1822 Sohn C I au s C h r i s t i a n Sag g a u ubernimmt· fur 280 RUr oder448 rbt. Silber Munze. .A ~ s chi e d .inN at u r a lie n: 2 Tonnen Roggen, 2 Tonnen Buchwelzen,4 LIspfund Speck. 2 fette Ganse, 4 Lispfund Rindfleisch.2 To~~en .Kartoffeln, 12000 Soden Kuhlentorf vom Kuhlener Moor,alles .Jahrllch. aIle Wo~he 1/2 M Licht, Butter 2 Pfund, 3 Kannen Butter~llch,3 }{annen suBe Mil~!l taglich, fur sein Leben noch notigeKlel~ungsstu.cke und freye Wasche. Wenn auf Lieferung in naturay.~rzl?htet wlrd, dann 100 Marck courant oder 53Y:J rbt. 0 M z all-JahrllCh zu bezahlen. 3


~1832 Eigenkatner und Schmied CIa u s ChI' i s t i a n Sag g au ist gestorbenund hat Kinder aus 2 Ehen hinter lassen. Seine 2. Frau Margarethageb. Kaack will sich mit J 0 h ann Dos e verheiraten. Erund seine Frau ubernehmen als Setzleute die Schmiede auf 18 Wohnjahre,die am 20. Juni 1850 endigen sollen, fur 300 rtlr. odeI' 480 rbt.Altenteil fUr Abtreter nach 1850: .,Es ist keine Abschiedswohnungvorhanden, und die Eigenkathe bedarf selbst des Baus. Wenn imHause eine Altentheilswohnung gebaut wird, sollen Vormunder dieKosten tragen, auJ3er fur Dach, Fundament und Alt-Eysen, diesestragt Abtreter. Wird ein separates Altentheilshaus gebaut, tragtAnnehmer allein. Die Kate bleibt beim Erbe." Aus dem Vertrag yom21. Juli 1832.1850 Del' Sohn aus erster Ehe C I a u s J u l' g enS a g g au ubernimmt seinErbe.1856 Johann Hinrich Rathlef verkauft die ihm gehorige Katenstelle(fruher Hirtenkate) an den Schmied C I au s J u l' g enS a g g au.1875 H a n s ChI' is t i an S t e gel man n aus Schmalensee kauft dieSchmiede yon Claus Jurgen Saggau.1892 R u dol p h He i n l' i c h ChI' i s t i anD un k e I' aus Damsdorf kauftdie Schmiede.1911 F l' i e d l' i c h Wi I h elm Fer din and K nab e aus Sibbersdorfbei Eutin.1919 He i n l' i c h Fer din and R u dol f Dos e aus Kl. Ronnau.1927 H an s We 5< t P h a I aus Ohe bei Rendsburg.1929 Eheleute Schmiedemeister J 0 h ann Dr e w s und Caroline geb.Drews.1930 He i n I' i c h ,Pl' au s e aus Oldenburg.Katenstelle 15Inh. Herm. Schluter. Willy Moebs, Heinrich HamannSie lag bis 1905 am Winkel Seetwiete-Chaussee1665 war die Katenstelle wust. Ais Besitzer wird Hans Saggau genannt.Del' Name Saggau wird dann urn 1700 durch den Namen Tensfeldt• q, abgelOst, und es ist sehr wahrscheinlich, daJ3 del' erste Tensfeldt,~rI, amens Asmus, als wandernder Sduniedegeselle nach Schmalenseegekommen ist, bei Saggau Arbeit angenommen hat und durch Heiratdel' Tochter Inhaber del' Kate geworden ist.1727 stirbt As m u s Ten s f'e I d. langjahrig gewesener Schulmei tel' inSchmalensee. (Kirchenbuch Bornhoved).1734 "AIJ3AJ3muJ3TensfeLd, Katner in Schmalensee (: deJ3en Kathe samtZubehor vermoge des Amts-Kommission Protokolls Sub Nr. 21 pag 41del' Amtsrechnung yon 1724 zu jahrlich 2 Reichsthaler Courant Erdbuchsgefalleins Register gefuhrt werden :) VOl'etwa 7 Jahren ~estorben,weil noch lebende alte Mutter mit dem Sohne Hinrich Tensfeldbis hierzu Haus gehalten. So haben anwesende ged. Hinrich,Zacharias und KlauJ3 Tensfeld, Gebruder VOl'sich und im Nahmen desabwesenden Biuders TieJ3 Tensfeld und del' abwesenden beydenSchwestern Catrine und Metten zu deren anwesenden Hinrich Hildebrandtaus Schmalensee Nahmens del' alten zu Hause gebliebenenMutter nachstehendes beschreiben laJ3en.1.daJ3 Hi n l' i c h Ten s f e 1d den Kathen wie salche in seinen Fedenund Staudungen belegen und vorhanden samt angehorigen kleinenKohlhof in Besitz nehmen und alJ3 mit seinem Eigenthum schaltenund walten soute. konnte und mochte.2.diesel' Hinrich Tensfeld als kunftiger Besitzer an vorhandenen Schuldenzu 40 Rtlr. auf sich genommen zu bezahlen, des:?;l.verstorbenenBruder Nahmens AJ3muJ3nach des Vaters Tode vier Jahr lang aufseine eigenen Kosten in einer schiweren Krankheit unterhalten unddarauf auch begraben laJ3en, del' einen Schwester Catrine fUnfzehnRtlr. zur Aussteuer bereits gegeben, auch del' noch unverheiratetenSchwester Metten zur Aussteuer Einen Kuffel', zwey Kessels und anGelde fUnf Reichsthaler ausgelobet, dem jungsten anwesenden SohnKlauJ3 V0 l' m A b t l' i t t des Kathens funfzehn Rtlr. zugesagt, dieEr zwarten nicht baar empfangen, Ihme aber dafUr das Schneider-Handwerk lehren lassen. So konnte Er3anwesenden Bruder Zacharias und den abwesenden TieJ3 nichts yondel' Kathen zu geben ausloben alJ3 die sich auch dessen entschlagen,maJ3en ,das was Er vOl':sezeichnetermaf3en ausgeleget Ihme Heutegenug ankomme zumahl Er auch4.uber sich genommen. die alte Mutter in del' Kathen zu unterhalten,zu hegen und zu pflegen und nach ihrem Absterben zu begraben."Aus dem Vertr.ag yom 27. Febr. 1734.Hi n ri c h Ten s f e 1d, welcher das Schneiderh:mdwerk betrieb, warnebenbei auch Schulhalter in Schmalensee wie es sein Vater gewesenwar. Del' Schulmeister Hinrich Tensfeld hat 3 Schef.fel Land inHauer. Vertrag Schulten yon 1743.1769 HiJ3tsee!. Hinrich Tensfeld's Witwe Anna Sophie Tensfe1d durch ihrenSohn H i n l' i c h Ten s f e 1d in Schmalensee, S c h u 1h a I tel' produciereneinen 2m 27. 2. 1734 ihrem see!. Ehemann gewordenen undunterm 27. 2. 1732 prat. Hausbrief welcher des mehrel'en enthalt, daJ3defuncti Hinrich Tensfeldt's Geschwistel' Zacharias und ClauJ3 Tensfeldihr diese Kate uberlassen haben fi.ir die zu solcher Zeit daraufgehafte Schulden als 40 r.Demnach war del' Sohn auch Schulhalter. Er war aueh del' Katenerbe,starb aber nach kurzer Ehe.1773 ubernehmen J 0 h ann C h r i s t i an S c hum a c her aus Thurkund seine Frau Anna Margarethe verh. gewesene Tensfeld geb. OUe(17) die Kate alLf 22 Wohnjahre fur 171 l' 37 Sch. in Setzwirtschaft.Die Kate ist unter neuem Dache unct in gutem Zustande. An Inventarist u. a. vorhanden: 2 Kuhe, 1 Kalb. 15 Schafe, 2 Farcken. 16 StockBienen, 1 Neujahrs- odeI' Kuchen-Eisen. 1 Spinnrad, Winde, HaspelodeI' Hechel, Kornrumpf. Waschblock, Wetzstein. 1 Schneiderschere,1 kl. Flinte, 2 Seiten Speck, 1 Schneider-Streicheisen. Ferner an nichteigenemLand: 1X Tonnen gehauertes Braachraggen-Land, 4 Tannengehauertes Haberland, 1X Tonnen gehauertes Stoppelrog6"enland,1X Tonnen Buchweizenland.1780 Als die Schmalenseer Flur verteilt und eingekoppelt wurde, erhielt dieKate eigenes Land. Ein Streifen urbrtres Heideland am TarbekerWeg wurde den vorhandenen 3 Freikatnern zugeteilt. Weil jedochdel' gesamte Grund und Boden del' Gemarkung den Hufnern gehorte.nluJ3te an die Bauernschaft ein jahrliches Landgeld gezahlt werden.Siehe Kaufkontrakt uber Hirtenkate.1795 ubernehmen J 0 h ann ChI' i s t i an S c hum a c her u n d F l' audie Kate als Eigentum yom Stiefsohn Asmus Tensfeld. Schuhmacher-


meister in Heide fiir 200 r. Del' Katenerbe Hinrich Tensfeld ist gestorben.1809 Johann Schumacher tritt ab an den Sohn D e tIe v S c hum a c herfiir 300 rtI. Vorhanden 2 Kiihe. 1 Kalb, 5 Schafe, aber noch kein P.ferd.1820--1834 kaufte del' Kat e n e I'be J 0 h ann J ii I' g enS c hum a c hervom Eigenkatner Claus Stegelmann folgen


Verkaufer, die vorher an'6efuhrten contribunablen Eingesessenen zuSchmalensee'verpflichten sich bei Verpfandung ihrer gesamten sowohl beweg-als unbeweglichen Haab und Guter obgedachte Kathe mit den dazugehorigen Liindereyen yon aller An- und Zusprache quit und frey auf M~itagdieses Jahres an Kaufern abzutreten auch bis Johanni d. J. dessenVieh bey dem Dorfs-Vieh unentgeltlich weiden zu lassen dahin gegen verbindetsich Kaufer Claus Tietgen gleichfalls bey VerpfanduI1lg seiner gesamtensowohl beweg- als unbeweglichen Haab und Guter obgedachtesKaufgeld del' 241 l' folgendermaBen bezahlen als1. auf Maitag dieses Jahres bey dem Antritt die eine HaUte mit 120 l'24 SchillingJ ,2. auf nachst bevorstehenden Martini die andere HaUte gleichfalls mit'I" 0 .;l4.l' 24 Schilling jedennoch ohne Zinsen3. die Begrabung und Befriedi'gung des Kohlhofs del' kleinen Wiese unddel' Landereyen auf seine Kosten selbst beschaffen zu laBen inO'leichen4. die Ausfertigungsgebuhren dieses Kauf Contracts mit Einbeg;'iff deshierzu erforderlichen gestempelten Papier allein zu stehen was dann5. tens del' VoIlhufner Hinrich Dose zu Schmalensee vermittelst Handschlags,da Kaufer in auswartiger Jurisdiction wohnhaft die Cautionals selbstschuldiger Burge ubernommen, dagegen aber del' Hufner JohannTeegen zu GroBengladebrugge dem Hinrich Dose Ruck- undSchede-Burge hinwiederum geworden ist.Urkundlich ist diesel' Kauf-Contract unter Begebung aller van den Bey-~omme?de? et~a dageg~n zu machende Ausfluchte tam in genere quam~n specle sle mogen berelts erdacht sein odeI' erst kunftig gedacht werdenmsbesondere aber del' Rechtsregel so da will daB ein gemeiner Verzichtnichts .gilt es ware denn ein besonderer vor.angegangen eigenhandi':5 unterschneben.So geschehen Segeberger Kirchspielspogtey den 23. April 1781Hinrich DohseKlaus TietgenJUl'gen Kaackgezogenes KreuzHinrich Stegelmannin fidem Wichmannge(l;ogenesKreutzfUr sich und vorgebliche Wohl del' gesamten Dorfs·-Eingesessenen.1790 J 0 h ann Rat hIe f f kauft.1809 Johann Rathleff heiratet zum 2. Male.1813 Erbverteilung des Nachlasses des Katners Johann Rathleff. Erbensind die Kinder aus 3 Ehen. Johann und Hinrich aus 1. Ehe, Annaaus 2. Ehe und Magdalena Elsabe aus 3. Ehe und die Mutter MarieElisabeth, die sich mit J u l' g e n Hi n l' i c h S e 1c k verheiraten will.Sie hat schon die Kate fUr 758 M 8 Sch. ubernommen. Die TochterMagdalena Els.abe solI sie haben, wenn sie 21 Jahre alt ist.1836 Die Ww. Maria Elisabeth Selck verw. Rathleff geb. otten verkauftdie dem 1. Ehemann zustandige Kate an den Katenerben J 0 h annHinrich Rathlef!.1856 Johann Rathleff verkauft Katenstelle mit Landereien Gebauden undInventar a~ den Nachbar Katner und Schmied Cia u s J u l' g e nSag g a u fur 2560 l' R M. Antritt erfolgt am 1. MaL Verkaufer reserserviertsich folgendes Altenteil: Halbe Kathe, kleiner Garten gegenv.:esten, sowie zur Anlegung eines Bienenschauers 1 kl. Stuck Landh~!1ter del' Kate. Jahrl. zu Michaelis J/2 To. Roggen, 1 To. Buchweizen.wochentlich 112 Pfund Butter, jahrl. 112 To. Kartoffeln, die Kauferauspflanzen und die Ernte davon nach Hause holen muB. Jahrlich8000 Stechtorf und 3 Fuder Plackentorf, Taschengeld 11 l' 10 Sch.1875 verkauft Claus Jurgen Saggau die Schmiede an Hans Christian Stegelmannin Schmalensee und behalt das Land. Kaufpreis 2700 ThaI.PreuB. Cour., davon 120 Thlr. fur Schmiedegerat und Inventarstiicke.1882 Sohn J 0 h ann e s N i c 0 I au s Sag g a u ubernimmt.1891 Marz 5 werden die Gebaude bis auf das Altenteilshaus durch Feuervernichtet. Saggau verlegt deshalb sein Gehoft nach dem Hirtenland.Saggau arbeitete zahe und schwer an del' Bemergelung seiner Landereien,die unterblieben war, als in Schmalensee gemergelt wurde.Wenn es nicht so hllde war, holte er mit seinem Gespann den Mergelaus Tarbek, schaffte ihn uber den hohen Berg, Iud ihn zunachst amWegrande ab, um ihn zu passender Zeit wieder aufzuladen und ihnaufs Land zu bringen. - Er hatte keine Kinder. Deshalb verkaufte er1908 an Pet erN age I aus Kl. Wisch bei Krempe und ging aufs Altentellnach del' alten Baustelle. wo er das alte Abbschiedshaus hatteabbrechen und ein neues wieder bauen lassen.Nagel betrieb seine Landwirtschaft auf breiter Grundlage einer ausgedehntenViehhaltung. Sein Rindviehstall gehorte zu den bestennach Zucht und Leistung. Die groBe Zahl del' standig auf Mast liegendenSchweine erforderten jahrlich viele Ladungen auslandischenKorns, namlich Mais und russischer Gerste. Del' anfallende Dungersteigerte die Leistung und Ergiebigkeit del' Acker, des fruherenHeidelandes, zu den hochsten Ertragen.Nagel bekam 1935 durch Tausch yon del' Gemeinde 2 ha Schull andund gab dafur 1 ha yom Kiesberg am Schulgrundstiick. VOl' und imletzten Kriege sind die gewaltigen Mengen yon Sand und Kies schnellverbraucht worden. Del' Berg ist weit zuruckgewichen, und del'Schulplatz hat sich entsprechend ausgedehnt. so daB fur Sport undSpiel jetzt Raum reichlich vorhanden ist.Katnerstelle 18Inh. Heinrich Sienknecht1770 May 6 verpachtete J u l' g e n Jag e l' (12) seine Abschiedskate undden Kohlhof, in jedem Kampschlag 1 Tonne Saatland und die Sumpwiesean J 0 h ann And l' e asK 0 h n auf sechs Jahre fur 42 Markjahrliche Hauer. "Verpachter muB die Kate unterhalten und das Landbestellen: Pflugen, Eggen, Mistfahren, Einfahren, alles unentgeltlich.Pachter solI dafur die ganze Pacht yon 252 Mark so bezahlen. daB eram 14. Mai auf einmal 200 M und den Rest yon 52 M Martini desJahres entrichtet."1775 April 14 verkauft Jurgen Jager seine Abschiedskate an den InstenC I au s S t e gel man n fur 550 Mark. Claus Stegelmann war del'jungste Sohn des VoIlhufners Hinrich Stegelmann van Hufe 7. Erhatte 50 Thaler Entschadigung erhalten, weil er das vaterliche Erbenicht bekommen hatte. DaB im Jahre 1780 diese Kate ihren Anteilam Katnerland bekam, so daB sie eine Kate mit Land wurde. ist imAbschnitt Flurverteilung nachzulesen.1819 Katner Claus Stegelmann gibt ab an den Sohn H a n s S t e g e 1-m ann. Die andern Kinder, namlich Elsabe Stegelmann verh. mitdem Hufner Marx Sienknecht. Anna Stegelmnan verh. mit dem HufnerHans Siefke und Heinrich Stegelmann bekommen je 50 Thaler.Altentheil: Stube rechter Hand in del' Kate nebst del' Kammer. FurFeurung ein hinliingliches Local.-Yictualien: Taglich 1 Kanne Buttermilch und Y. Kanne suBe Milch.so wle sie 'Von del' Kuh kommt, wochentlich 1 Pfund Butter und1 Pfund Speck; jahrlich 3 Tonnen Roggen und 1 Tonne Buchweizen,


Taschengeld 15 Thal. courant oder 24 rbt. An Feurung soviel Torf,als benotigt wird.1849 Hans Stegelmann iiberHiBt seinem Sohn C 1au s Hi n r i c h.S t e g.e 1-m ann die ihm gehorige Kathenstelle nebst Gebauden, Landerelen,Grundstiicken und die auf Schmalenseer und Kuhlener Feldmark gelegenenMoortheile, ferner die am 25. 10. 1817 erworbene, auf Bornhovedel' Feldmark gelegene kleine Liitten Brookswiese, die 1820 yonSiebke gekaufte Koppel Suurfelde und die 1848 yon Harder und MatthiasSaggau gekauften Gemeinschaftsstiicke Ohlejahr und HollenhorstBlocke fiir 400 Rtlr. Courant.1897 Claus Hinrich Stegelmann und Frau sterben kurz nacheinander undwerden am selben Tage beerdigt. Die Erben iiberlassen dem Sohnund Bruder Eduard Theodor Stegelmann das Erbe. Stegelmann lostsich mehr und mehr yon del' Scholle, betreibt Handel mit Pferden.Vieh und allen moglichen Dingen undo ist doch diesel' Aufgabe nichtgewachsen. Er geht den Krebsgang. Bei ihm wird das Wort wahl':"Op'n Erwarver folgtFleiB und Sparsamkeit'n Verdarver".erworbenDenn,hatten,was dieging durchVaterihndurchschnell zuGrunde.1903 verkaufte er an die Parzellanten W u I f H usb erg und J 0 h annJoe him Wit tor f, Landmann in Gr. Kummerfeld. Die Parzellierungging nicht nach Wunsch. Es kauften zwar AmtsvorsteherH. C. Saggau Parzelle Suurfelde, Hufner Johannes Harder ParzelleSootkoppel, .Halbhufner Hinrich Harder Parzelle Suurfelde, GartnerAdolf Sorgenfrei Parzelle Segeberger Camp und Halbhufner JohannSchumacher 2 Parzellen Katenland. Abel' del' Rest del' Landereienund das GehOft blieben unverkauft.1904 tauschten die Parzellanten mit dem Landmann und Miiller J 0-h ann K r 0 h n k e yon del' Brandsmiihle bei Blunk. Del' neue Besitzerwar aber nicht existenzfahig, so daB die Stelle im August 1904wieder an den Parzellanten Wittorf zuriickfiel.1906 kaufen endlich Fr. Her b s t, Hollenhorst (19), die Ohlejahr, undF r i t z Tie t g e n (46) die Wiese, wahrend del' pensionierte BahnbeamteH a n s Hi n r i c h C h r i s t i a n We s t ph a I, Neumiinster,das verfallene Gebaude nebst Hofraum und Garten erwirbt. Er laBtdas Gebaude abbrechen und einen Neubau auffiihren. den er am 1.Oktober 1906 bezieht. Mit ihm sind Ruhe und Ordnung wiedergekehrt.1908 kauft Schneidermeister He i n r i c h S i e n k nee h t .19Die HollenhorstInh. Eilt SiebeltsDie bei del' Einkoppelung im Jahre 1780 auf den HollenhorstblOcken ausgelegten3 Anbauerstellen muBten lange auf Kaufer warten. Die GroBereichte auch nicht aus zu einer Familienstelle. Ein Hindernis war auch,daB die ausgelegten Baustellen unten im Dorfe viel zu weit entfernt waren,und den Anfang, bdland zu kultivieren gar zu schwer gemacht hatten. Denersten Versuch machte del' Hauerling Hans Hinrich Sternberg im Jahre1818. Selbiger bekam 6 Freijahre, fing auch an zu pfliigen und zu saen,ermiidete aber doch bei del' schweren Aufgabe und gab im Jahre 1823 dieSache auf, um nach dem Gute Kletkamp im Kreise PlOn zu verziehen.Er verkaufte an Johann Jochim Fischer in Schmalensee (22), nach demer yon del' Koniglichen Rentenkammer Erlaubnis erhalten hatte. Kauferwurde verpflichtet, innerhalb des ersten Jahres eine Wohnkate drauBenauf seinem Land zu bauen. Del' geschlossene Vertrag folgt hier im Wortlaut:"Kund und zu wiBen sey hiermit: Zwischen dem Insten Hans HinrichSternberg zu Klethkamp als 'Oberlasser an einem und dem Schafer JohannJochim Fischer zu1:>tehenderKauf-Schmalenseeundals AnnehmertJberlassungs-BriefamerrichtetandernundTneile ist nachvollzogenwordenals§ 1Es verkauft, iiberlaBt und tritt ab del' Inste Sternberg zu Klethkamp dieihm im Jahre 1818 allerhochst iiberlaBen zu Schmalensee belegenen 3 An··bauerstellen mit alleiniger Ausnahme des yon del' lsten Anbauerstelle anden Hufner Detlev Dohse daselbst It. Kaufbrief yom heutigen Dato abgetretenenBauplatz Lit. A. groJ3 15!Ja Scheffel unter erlangtem Consens del'Konigl. Rentekammer zufolge Anzeige des Koniglichen Amtshauses yom9. Auguststehen als1923 sowie solche im Erdbuche folgendermaBen aufgestelltlste Anbauerstelle Fol. 19 Lit. B. yondel' H6llenhorst .Blocken in8 Ton. - Scheff.2te Anbauerstelle Lit. A. zu Baustelle auf Segebegel' Kamp2 ScheffelB. yon Bl6cken in del' Hollenhorst 8 Tonnen 8 Ton. 2 Scheff.3te Anbauerstelle Lit. A. zu Baustelle auf SegebergerKamp 2 ScheffelB. yon Bl6cken in del' H611enhorst 8 Tonnen 8 Ton. 2 Scheff.Zusammen 24 Ton. 4 Scheff.urbaren Heidelandes nach del' Quantitat an den Schafer Hans JochimFischer zu Schmalensee zu seinem Erb- und Eigenthum fiir die Kauf- undUberlassungs-Summe yon 70 Reichth. Schl.-Hoist. Courant oder 112 rbt.Silber-Miinze schreibe Einhundert und zw6lf Reichsbankthaler Silbermiinze.§ 2Vorstehendem Kauf- und 'Oberlassungsbetrag yon 70 r oder 112 rbt. Silberist del' Wert yon 1 Egge mit h6lzernen und 1 Egge mit eisernen Zinkensowie ein vollstandiger Pflug einbegriffen, welcher del' Verkaufer demKaufer zum Eigenthum iiberlaBt und wird fiir die obige Kauf- und 'Oberlassungssummehiermittelst in biindigster Form Rechtens quittiert.§ 3Kaufer hat den Besitz del' vorstehend angefiihrten 3 Anbauerstellen bereitsangetreten und ist in GemaBheit yon ihm gewordener Anzeige desK6niglichen Amtshauses yom 9. August d. J. verpflichtet auf diesen Landereyennoch im gegenwartigen Jahre eine Wohnkathe zu bauen und yomkiinftigen Jahre an das ortsiibliche jahrliche Pachtgeld an die K6niglicheKasse dafiir zu entrichten und nach Ablauf del' dem jetzigenbewilligt gewesenen Frey jahre am 1. Jan. 1825 die festgesetzte'OberlaBerjahrlicheAbgabe mit 1 Rbtlr. 32 rbsch. a Tonne yon dem ihn iiberlaBnen Landereyenund etwa sonst darauf gelegt werdende Abgaben davon abzuhaltenpraestieren. 24 Tonnen a 1 rbt. 32 rbsch. = 32 rbt. = 72 ,ft.zu§ 4Verkaufer liefert die verauBerten Landereyen yon aller iibrigen An- undZusprache quit und frey und leistet dem Kaufer dafiir die Gewahr unterdel' Hypothek seiner gesamten Haabe und Giiter.§ 5Die Kosten del' Ausfertigung und Protocollation dieses Kaufbriefes, des


einer Familienstelle fur 533 I' 32 Schilling. Gierau muB innerhalb einesJahres eine Kate fur eine Familie bauen.1895 J 0 h ann Pet e I' Lan d s c h 0 0 f kauft Haus, Hof und G:.arten undbegrundet ein Kolonialwarengeschaft nebst einem Handel uber I:a~d.Landschoof stammt aus Bentfeld bei Neustadt, war 9 Jahre MelerIstin Schmalensee und hatte sich mit Emma Siebke, Tochter des HufnersHans Siebke, verheiratet.1935 Sohn Em ilK a I'1 Lan d s c h 0 0 f ubernimmt.22KatnerstelleInh. Paul Gehlert1790 kauft As m u s S t e gel man n, altester Sohn des frtiheren HalbhufnersClaus Stegelmann (5), eine Kate yom Halbhufner Reher )6).1821 Ww. Margarethe Stegelmann'ge'b. Dose, ingleichen CatharinaStegelmann verh. Joost zu Caltibbe und Margaretha Elsabe Stegelmannin P16n ubergeben Kate des verstorbenen Asmus Stegelmannan den Sohn und Bruder CIa u s S t e gel man n ftir 40 rbt. odeI' 25 I'Courant.Al ten t e i 1: Annehmer muB seine Mutter bei sich 'behalten odeI'liefern:a. l'fe Tonnen Roggen, 1/2 dto Buchweizen. 2 dto Karto:ffeln, 25 PfundSpeok. 5 Pfund Flachs, 5 Pfund Hede, 2 I' Lubsch Taschengeld, allesjahrlich.b. wochentlich 3 Kannen Buttermilch, 2 dt. StiBmilch.c. 1 Pfund Butter alle 14 Tage.Man erkennt, daB Asmus Stegelmann schon eine ei.sene Landwirtschaftbetrieben hatte, doch wird er Landdenn es fehlen grundbuchliche Eintragungengepachtet gehabtuber Landkaufe.haben.1823 Katner Claus Stegelmann verkauft die Kate an den DorfschaferH an s J 0 chi m F i s c her fur 700 Mark Courant odeI' 373'/3 rbt S Mschreibe drey hundert drey und siebzig und ein Drittel ReichsbankthalerSilbermunze. Er macht sich vel'bindlich, falls er innerhalb 4Jahre sein Haus abbrechen und anderswo wieder aufbauen sollte.dem Verkaufer den Bauplatz nebst Kohlhof fUr 200 Mark odeI' 106 rbtwieder zu uberlassen. Fischer hatte 1823 die Landereien del' Hollenhorstgekauft und die Verpflichtung ubernommen, im ersten Jahredort eine Wohnkate zu bauen. Er brachte es aber fertig. das Baueneinige Jahre aufzuschieben; denn noch im September 1827 verpfandeteer einem Glaubiger seinen nul' noch aus seiner E~.5enkate imDorfe und den yon Sternberg gekaud'ten Landereien yon del' Hollenhorstbestehenden gesamten Besitz fUr geliehenes Geld. Als dann die4 mit Stegelmann vereinbarten Jahre verstrichen waren, also 1828,konnte er getrost seine Gebaude abbrechen und auf Hollenhorst wiederaufbauen ohne notig zu haben, die Baustelle im Dorfe wieder anStegelmann iuruckzugeben. Er baute dann dort eine neue Kate ftirseinen anderen Sohn.1841 Hans Jochim Fischer tritt Eigenkate an den Sohn J ti I' g e n ChI' i-s t i a n F is c her ftir 150 I' Cou. odeI' 240 rbt. S. M. ab. Antritt am 1.I~ai 1842. Abtreter reserviert sich freie Wohnung in del' Kate, bestehendaus Stube und Kammer, dazu Stallraumftir 1 Kuh und Bodenraumfur Aufbewahrung des Futters.1850 kauft del' Inste und Schuster ChI' i s t i a n F I' i e d r i c h G I Q e fur900 Mark Courant. Gloe stirbt aber sohon 1851.1860 Contract, nach welchem die Witwe. C a I' 0 I i n e Sop hie M a I' g a-I' e t e G I 0 e geb. Schumacher und Ihr 2. Mann Au g u s t H a n s e ndie Kate bewohnen sollen, bis die Tochter Margarete Catharina, dieam 16. 12. 1845 geboren war, das 21. Lebensjahr erreicht hat.1867 M a I' g a I' e the Cat h a I' i n a S t e gel man n geb. G 1 0 e und ihrMann N i c 0 1a u s S t e gel man n. Stegelmann fing einen Land··handel mit landwirtschaftlichen Produkten an, verband damit spateI'eine Hokerei im Hause und grundete damit das zweite Geschaftdiesel' Art in Schmalensee.1906 Sohn ChI' i s t i an Hi n I'i c h .s t e gel man n.1918 Torpedoschlosser P a u I Em i I G e hIe I' t.23Kate, welche fruher zwischen 22 und 24 lag, ist abgebrochen,aber nicht wieder aufgebaut worden.Inh. des Platzes ist Externest.1827 Bauervogt und Vollhufner Matth. ChI'. Suhr verkauft an den InstenH a n s F I'i e d I'i c h S tee n aus Stocksee Altentheils-Kathe mit demdabey befindlichen Kohlhofe yon l/S Tonnen GroBe fur 380 I' odeI'480 rbt. S. Mz. Antritt Michaelis 1827.1872 erben die unmundigen Kin del' des S c huh m a c hers M. J.S tee n, namlich Hans Heinrich, Joachim Friedrich und CatharinaMagdalena als einzige Erben del' verstorbenen Eheleute Hans FriedrichSteen und Catharina geb. Harder die Kate.1876 Die Erben uberlassen dem Miterben H an sHe i n I'i c h S tee n dasErbe. Steen stirbt 1912.1912 Al f I' e d J u 1ius Del f s, Gartner. kauft yon den Erben Steens.Er laBt die altertumliche Raucherkate, welche den Heimatforschern1l1teressant gewesen war, abbrechen. Ein Neubau wurde nicht wiederaUfgefuhrt.1919 Gartner Bel' n h a I' d R u dol f Mag nus Tim mer man n kaufteden Platz.1.933 Invalide F I'i e d I' i c hEx tel' n est, Bornhoved.24KatnerstelleInh. Hans Sievers.1869 Zwischen del' Katenstelle 23 und del' kleinen Wiese del' Hirtenkate(17) war nach del' Einkoppelung noch lange eine Ackerparzelle mitdem Namen Gerstenwurth. Del' Vorweser yon Friedrich Dunker, DetlevDose (11), und del' GroBvater yon Friedrich Langbehn (7) hattenmit Land getauscht. Langbehn hatte einen Streifen an del' Gassenboldtneb en seinem Wohngrundstiick bekommen. wahrend Dose dieGerstenwurth erhalten hatte, 4 7 /16 Scheffel gegen 4";'0 Scheffel. DieGerstenwurth wurde 1869 yon Dunker zur Errichtung yon 4 Familienstellenverkauft. Als aber geschrieben werden sollte, stellte sich her··aus, daB das eingetauschte Land derzeit wohl gleich tibernommenworden war; aber es war wedel' ein Vertrag abgeschlossen worden,noch hatte man prot.ocollieren lassen. Beides muBte nun nachgeholtwerden. Del' Tausch wurde unter dem 29. Aug. 1869 genehmigt unddann unter dem 16. Aug. 1872 del' Vertrag gemacht.1869 Friedrich Dunker (11) verkauft 14'10/10 Scheffel yon del' Gerstenwurthan den Schneider J 0 h ann Mat t h i asS 0 r g e n f I' e i. InnerhalbJahresfrist muB gebaut werden.


1894 iibernahm del' Sohn F r i t z Ado I phS 0 r g e n f rei, Gartner.• Selbiger hatte im Jahre 1889 die Koppel gegeniiber von Johann Schumacher(18) gekauft und dort eine Gartnerei angefangen. Er bauteTreibhauser und betrieb hauptsachlich Blumenzucht. 1900 schriebdel' Schulchronist: In seinen 4 Gewachshausern ziichtet er im Winterwei13eLilien, die Anfang Mai bliihen und unzahlige Chrysanthemen-Stecklinge (weiJ3e Winterastern). die im Friihling ausgepflanzt werdenund im Herbst die ganze Flache mit einem weiJ3en Gewande, bestehendaus unzahligen schneeweiJ3en Bliiten, bedecken. Del' Versandbeginnt. In Postpaketen, je 1000 Bliiten enthaltend, gehen siein alle Welt hinaus, nach KOln, Kopenhagen, Stockholm. Ungarn,Wien, Berlin, Hamburg u. a., wo sie, in Kranze geflochten, die Graberschmiicken. Da das Tausend durchschnittlich 5,50 RM. kostet, istdie Bruttoeinnahme aus Astern im letzten Herbst auf 3-4 000 RM.zu schatzen. Sorgenfrei lieJ3 auch einen Windmotor errichten, del'durch eine Pumpe das erforderliche Wasser vom See heraufholte.Weil er zur Freilandkultur iibergehen wollte, verkaufte er1908 an den Gartner A If red J u 1ius Del f s, del' 1915 infolge groJ3erKriegsstrapazen im Lazarett starb.1919 verkaufte die Ww. Delfs an Bel' n h a r d Tim mer man n aus PIon.1920 werdenkauft.die Grundstiicke zu beidenK a r I F rei h of f, Berlin,Seiten del' StraJ3e getrennt ver-kauft das alte Wohnhaus nebstGarten links vom Weg.1930 Zimmermann H an s S i eve r s aus Belau kauft.25Kli.tnerstelleInh. Johannes Pries1869 Friedrich Dunker (11) verkauft ·1"1'116 Scheffel von del' Gerstenwurthan den Schuster A del bel' t P I' i e s aus Ascheberg zur Errichtungeiner Familienstelle. Pries ist auch Amtsdiener des AmtsbezirksBornhoved. Del' jiingste Sohn Gustav ist Lehrer in Flensburg.1922 iibernimmt del' Sohn J 0 h ann e s PI' i e s den vaterlichen Besitz. Erund seine Frau Elise machen in Schmalensee den Anfang, ihr Hausdurch gastliche Aufnahme von Sommerfrischlern in ein Pensionatzu verwandeln. Pries, welcher wegen Kranklichkeit sein Schuhmacherhandwerkaufgeben muJ3. wird auch wie sein Vater Amts- undGemeindediener. Frau Pries gibt viele Jahre auch den Handarbeitsunterrichtin del' Schule.26Kli.tnerstelleInh. Adolf Siebke's Erben.1869 verkaufte Friedrich Dunker 1 4 '1./lU Scheffel an J 0 h ann J 0 chi mFischer.1885 Malermeister Ado If S i e b k e, Schmalensee (3), kauft.Siebke, del' stets lebensfrohe, zufriedene Mensch und gern geseheneHausgenosse, fiihrte den Pinsel bis in sein hohes Alter. Sein SohnEmil wurde Lehrer, dann Leiter del' Volkshochschule zu Rendsburgund nach Aufhebung derselben Rektor in Flensburg. Ad. Siebkestarb am 9. 4. 1941, 84 Jahre alt. Erben sind die Ehefrau und dieKinder.27Kli.tnerstelleInh. Johannes Hansen'-869 Friedrich Dunker verkauft 1 4 '1'110 Scheffel Land yon del' Gerstenwurthan den Dachdecker J 0 h ann S t e gel man n aus Schmalensee.1903 Del' Enkel J 0 h ann e s F I' i e d I'i c h H a n s e n erbt die Kate.kauftkoppelbaut.Hans28Kli.tnerstelleInh. Hans WehlingH 0 k e I' ChI' i s t i a n He i'n I' i c h(Holzland und Hofraum) yom HufnerS t e gel man n See-Ernst Saggau (4) undJochimPension at.29KatnerstelleInh. Christian Stegelmann1928 ChI' i s t i an He i n r i c h S t e gel man n kauft vom Hufner ErnstSaggau (4) Holzung und Hofraum und baut.30Kli.tnerstelleInh. Helmuth Stiibe~~e K~te wurde Ende del' 90er Jahre vom Hufner Hans Hinrich Saggau (4)tur semen Deputatarbeiter gebaut. 1m Volksmund hat sie den Namen"Tivoli".1930 Fuhrmann J 0 s e p h We i n d I kauft. Mitbesitzerin ist Frau MarieWeindl geb. Hester.1940 Eheleute Ingenieur He 1m u t h S t ii be und Elise Catharina geb.Stortebeker, Hamburg.31Kli.tnel'stelle ohne LandInh. Paul Blunk1936 Paul Blunk, Bauunternehmer, kauft yon J. Weindl (30) einen Teildel' Koppel Diek und baut.32Kli.tnerstelleInh. Max Kroger1809 behalt sich Johann Christian Schumacher bei trbergabe seiner Katnerstellean


1839 Margaretha Lantau stirbt. Del' Mann Christian Friedrich Lantau verheiratetsich, wieder. Die Kate verbleibt den Kindern erster Ehe.Lantau behii.lt sie in Setzwirtschaft.1861 iiberHi.Btdie miindige MargarethaBruder De tIe v Hi n l' i c h LanElsabe Lantau die Katenstelletau fUr 100 Rtlr.dem1876 kauft Lantau von Langbehn die Holzkoppel.1916 stirbt Lantau.1923 iibernimmt del' Enkel, Gartner M a x K l' age r, das Erbe.33KatnerstelleInh. Elise Subr1821 C I au s S t e 'g elm ann, del' sein Besitztum (22) verkauft hatte.baut sich eine neue Kate. Er kaufte kurz nacheinander folgendeLandereien:1. Eine Koppel von Beuck (13) am 2. 8. 1820, 1 Tonne 39/16 Schipp groB.2. Koppel von Langbehn (7) genannt Borgkoppel am 5. 12, 1821,3. Yon Beuck (13) die Kleine Koppel am Dorf am 3. 4. 1824 und4. Yom Bauervogt Suhr (1) die Koppel Frahmkrog am 29. 4. 1829.1834 verkauft Claus Stegelmann an den Katenerben D e tIe v S c h u -m a c he l' (15) Kate und Landereien.1846 kauft Bauervogt und Vollhufner Mat t h i a s C h l' i s t i an S u h l'von Detlef Schumacher die Kate auf del' "Kleinen Koppel" am Dorfnebst ~ohlhoi, 1 Scheffel 8 Quadrat-Ruthen groB, und die bei del'Moorregulierung diesel' Kate zugel€'6ten Moorteile von einer halbenTonne fiir 300 r. C. oder 480 rbt. Del' Sohn von Suhr J 0 h ann H i n -ri c h S u h l' griindete hier eine Stellmacherei, die am 6. 9. 1848 eraHnetwurde.1851 willigen die Erben vom verstorbenen Matthias Christian Suhr ein,daB J 0 h ann Hi n l' i c h S u h l' diese Katenstelle behalt.1858 Johann Hinrich Suhr ist gestorben. Die Ww. Kat h a r i nag e b.A s b a h l' verheiratet sich mit J 0 h ann Pet e r Den k e 1', del' dieKate mit del' Stellmacherei in Setzwirtschaft iibernimmt.1880 iibernimmt del' Erbe J 0 h ann e s S u h r. Diesel' kaufte 1919 die seinemHause gegeniiberliegende kleine Wiese am See, groB 16.89 a vonPeter Nagel (17) und machte einen Garten daraus.1921 Johannes Suhr stirbt. Erben sind die Witwe E'l i s e g e b. We s t-ph a I und die Kin del'. Die beiden Sahne Johann und Wilhelm,beides 'gelernte Stellmacher, fUhren das Geschii.ft im Namen del'Mutter weiter bis an den heutigen Tag. Hier ist del' seltene Fall zuverzeichnen, daB sich ein Unternehmen 8~ Jahre. von 1858-1946. imBesitz einer und derselben Generation befmdet.34Katnerstelle mit LandInh. Fritz Neumann1920 kaufte S t e p h a n K l' 0 I a k, Oberpostschaffner aus Berlin, dieKoppel rechts vom Wege. die bisher Gartnerei gewesen war, vonBernhard Timmermann und baute ein Wohnhaus. das spater ein Pensionatwurde.1926 Ww. Em m a K l' 0 I a k geb. Freihof, Berlin-Lichterfelde.1941 F l' i t z N e u man n, Ingenieur. und Luise geb. Hagemann. Bordesholm.S5Katnerstelle ohne LandInh. Wilhelm Suhr1926 kaufte Wi I he I m S t ii b en,Katners Schumacher (15).Katner (32). die alte Baustelle des1927 Stellmacher Wi I h elm S u h l' (33)zu Haus und Garten und baut.kauft einen Teil del' Baustelle36Katnerstelle ohne LandInh. Heinrich Stiiben1920 Wi I h elm S t ii b en.sche (15) AltenteilskateVogt auf Scheelshof,mit 2 Wohnungen.kauft die Schumacher-1943 Del' Sohn,iibernimmtReichsangestellter He i n l' i c h F l' i e d ri c h S t ii b en'Haus, Hofraum und Garten, Flache insgesamt 14.35 a. '37Katnerstelle mit LandInh. August Rose.1838 iiberlassen die Erben des Eigenkatners Detlev Schumacher (15) dievon ihm gebaute neue Kate, in del' Brandcasse mit 500 rbt. versichert,uI?;d 60 Quadrat-Ruthen Land del' Schwester Ann a Mar gar e t h aJ u l' g ens geb. Schumacher. Die HaUte del' Miete, die sie von Hauersleuteneinnimmt, solI sie an die Schwester verh. Lantau (32) geben.1845 verh. sich del' Mann Christian Dietrich Jiirgens zum 2. Male.1854 findet Erbteilung statt zwischen del' Witwe Mag d a Ie nag e b .Dos e und den Kindern erster Ehe. Die Katenstelle bekommt H a n sF ri e d ri c h (Fritz) J ii l' g ens. Jiirgens nahrt sich durch einenH.andel iibel' ;Land mit landwirtschaftlichenm~sen. Er stlrbt 1920. E l' b en sind dieVieh- und Gartenerzeug-Kin del', die das Grundstucknoch lange Jahre zu treuen Handen behalten.1931 Au g us t R 0 s e kauft die Kate von den Erben. Inhaber ist Milchkontrollbeamter.Durch Strebsamkeit und Unternehmungslust hat ersich einen ansehnlichen landwirtschaftlichen Betrieb nebst einemFuhrwerksunternehmen aufgebaut.38Katnerstelle ohne LandInh. Theodor Schnohr.1900 Vollhufner Mat t hi as C h l' i s t i a n S u h l' (1) verkauft sein Geweseund baut ein villenartiges Altenteilsgebaude dem Hof gegeniiber.1912 Hufnerswitwe Kat h a l' i n a Mag d a Ie n a Sag g a u geb. Staggen(10) kauft.1927 Vollhufner The 0 dol'S C h n 0 h l' (2) kauft und setzt sich bier zurRuhe, nachdem er seinen Hof abgetreten hat.39Die alte MeiereiInh. Christian Stalting1873 Febr. 18. beschloB die Gemeindeversammlung mit 12 gegen 2 Stimmeneinen Commiineplatz zum A n b au e i n er S c h m i e d e zu ver-,kaufen. Kaufer waren 6 Hufner, welche mit dem Dorfschmied Differenzenhatten und entschlossen waren, sich von ibm loszumachen.urn eine eigene Schmiede zu bauen. Das Vorhaben wurde durchgefiihrt,und ein Enkel vom Bauern Claus Jochim Wiencke (8) namensChristian Hamdorf, wurde als Schmied angestellt. Hamdo~f wurde


der Schwager yon Gartner Adolf Sorgenfrei (24). Das Unternehmenbestand bis in die 80er Jahre. Das Gebaude wurde 1 8 8 5 yon del' dama1sgegriindeten Meiereigenossenschaft iibernommen, die i~ ~hmeine Dam p f m e i ere i m itS e par a tor e n bet r i e b emnchtete,we1che spater durch eine Schrotmiih1e erweitert wurde. .kaufte Zimmermann Christian Sto1ting (48), nachdem dleMeiereigenossenschaft auf einem anderen P1atze eine neue groBeMeierei gebaut hatte. StOlting hat an seinem Hause mancher1ei baulicheVeranderungen. und Erweiterungen vorgenommen. so daB manheute dem stattlichen Bau nicht mehr ansehen kann, daB er ehema1seine Schmiede bzw. eine Meierei gewesen ist.40Kli.tnerstelle ohne Landlnh. Wilhelm Kaack1908 J 0 h ann e s Sag 'gau, welcher seinen Landbesitz (17) verkaufte,behie1t die Abschiedskate auf der alten Baustelle. Er lieB das baufalligeGebaude abbrechen und einen Neubau auffiihren.1929 Nach dem Tode Saggaus iibernahm der Neffe He i n r i c h J 0 h a n-n e s H a r d e r (9) den Besitz.J 934 Die Tochter Ell Y H a r d e r.1938 E r i c h K a a c k, der Schwiegersohn van Harder.1938 Der Vater Wi 1h elm He i n r i c h K a a c k.41Kli.tnerstelle ohne Landlnh. Gustav Oeser1836 kaufte Mat t hi a s J ii r g ens yon Johann Hinrich Rath1ef 32 Quadrat-RuthenHeide1and zur Errichtung einer Familienstelle. Das Landwurde vermessen und Jiirgens baute, aber erst am 18. 11. 1939 wurdeder 'Vertrag gemacht und dem Pfandprotokoll inseriert. Es ist eineRaucherkate.l868 Okt. 31. Eigenkatner Matthias Jiirgens iiberlaBt die Eigenkathe demSohn CIa u s F r i e d r i c h J ii r '8 ens. Annehmer muB die Halfteder Kathe dem Bruder Johann Mat t h i as J ii r g ens, Weber, mitlebenslanglichem Wohnrecht a:bgeben.1924 Her man n Fed de r s e n aus Segeberg kaufte die Kate yon denEr.ben des langst verstorbenen Claus Jiir·gens.1925 Gus t a v 0 e s e I' kauft.42Kli.tnerstelle ohne Land.lnh Ernst Saggau1823 verkauft Hans Hinrich Sternberg den Baup1atz der 1. Anbaustelle vander Hollenhorst an den V 0 11h u f n e r D e tIe f Dos e (11).1830 CIa u s D i t t man n kauft den Platz und baut. Dittmann gibt 100 rund hat 1 rbt 32 rbs Landgeld a Tonne anteilmaBig zu tra'gen.1855 kauft Hufner Hinrich Christian Beuok (13) Kate yon CIa u s Hi n-r i c h D i t t man n. Dittmann ibegriindet eine neue Siedlung aufSchma1enseefeld (20).1862 Hinrich Christian Beuck aus Eichkoppel, Amt Kronshagen ('friiherauf Hufe 13), verkauft an den Tischler J 0 h ann Hi n r i c hAs b a h rdie yon Dittmann gekaufte Kate fiir 1013 Thaler 38 Schilling Reichsmiinze.Antritt am 1. Mai 1862. 1891 brannte das Haus ab und wurdeneu gebaut.1894 Die Tochter Ann a Cat h a I' in a Eli seA s b a h r erbt das Hausyom verstorbenen Vater. Elise Asbahr ist Schneiderin und lange Handarbeitslehrerinder Schu1e. Sie stirbt 1921.1923 Aug. 10. Land- und Gastwirt A u g u s t P r i e s in Tensfe1d und ZimmermeisterChI' i s t i an S t 0 1tin g in Schma1ensee kaufen yon denErben die Kate.1923 Aug. 23. Landmann Ern s t Sag g au (4) kauft.43Kli.tnerstelle ohne Landlnh. Detlev Schumacher.1908 kauft Maurer De tIe v S c hum a c her die Altenteilskate der Vollhufeund Gastwirtschaft (1) yon LudWig Saggau.44Kli.tnerstelle ohne Land, Raucherkatelnh. Johannes Kracht.1841 Matthias Stege1mann (12) verkauft an seinen Sohn Hi n r i c h S t e-gel man n, Schneider, eine Kate fiir 100 r C. oder 160 rbt. Kate istbereits mehrere Jahre vorher yom Kaufer bezogen.1877 Katner Hinrich Stege 1mann iiberlaBt seine Kate je zur Halfte demSohn A u g u s t H i n r i c h S t e gel man n und dem SchwiegersohnJ 0 h ann De tIe f L em b k e. A1tenteil: freie Station incl. Wohnung(im Westen be1egene Schlafstube und freier Aufentha1t in denStuben). Statt des A1tenteils 240 Mark jahrlich zu fordern.1918 Au g u s t S t e gel man n kauft Lembkes Katenanteil und wirdalleiniger Besitzer der Kate.1937 Die Witwe yon August Stege1mann E1sabe verkauft das Erbe anHugo Hansen in Bornhoved.1939 Arbeiter J 0 h ann e s K r a c h t .


45Katnerstelle ohne LandInh. Friedrich Biittner.1872 Die Dorfschaft Schmalensee verkauft an den Arbeitsmann J 0 h annH i n I'i c h S c h n 0 h I' ein del' Gemeinde gehoriges Landstiick, groB3 a 64 qm = 16 Quadrat-Ruten Hamburger MaBe, am sogenannt:enSandberg gelegen, zur Errichtung einer Familienstelle. GemaB Wegeverordnungyom 1. May 1842 is.t bei del' Wegeregulierung das Landdel' Gemeinde zugefallen. Kaufer soll jahrlich 1 Thaler an die Gemeindekassezahlen. Schnohr betreibt einen Handel uber Land mitLumpen, Knochen und Topfen. Pott-Schnohr, ein "Original", groBin Ratseln und Dontjes, ist uberall ein gern gesehener Gast.1912 Maurer He i n ri c h Ham ann kauft das Haus yon Schnohrs Erben.1931 Lagermeister F I'i e d I' i c h B ii t t n e I' aus Hamburg kauft.46Katnerstelle mit LandInh. Emil Tietgen.1896 BackerSchnohrAu g u s t S c h n 0 h I' bekommt yon seinem Vater(47) einen Bauplatz zum Bau eines Wohnhauses undMarxeinerBackerei.1900 Tischler CIa u s F I'i e d r i c h He i n I' i c h Tie t g e n (50) kauftund richtet eine Bau- und Mobeltischlerei ein. Tietgen hat auch Versicherungs-Agenturenund vertreibt Fahrrader. Ebenfalls begrundeter 1901 im Hause ein Kolonialwarengeschaft.1934 Sohn Em i 1 Tie t g en. del' das Geschaft in gleichem Umfange undderselben Vielseitigkeit weiterfiihrt.47Katnerstelle ohne LandInh. Johannes Dose1825 Eigenkatner Hans Jochim Fischer yon del' Hollenhorst verkauft 2 zuden Anbauerstellen 2 u. 3 gehorenden Baustellen - 4 Scheffel groB -an den Schneider D e tIe v F I' i e d I' i c h Sag g a u fur 36 I' 32 Sch.odeI' 38 rbt. 64 bBde. vermoge voralligierter Konigl. Rentenkammer-Resolution ist Kaufer verpflichtet, innerhalb Jahresfrist auf dem gekauftenLande eine Kate zu bauen und dafiir die ortsublichen Katengelderzu entrichten, auch yon dem Lande die Abgaben 1 rbt 6 Sch.a Tonne verhaltnismaBig zu leisten.1844 werden die Witwe des Schneiders und Katners Detlef Friedrich Saggaunamens E 1s a be H a I' t man n geb. Holtorf und ihr 2. Mann Hi n -ri c h H a I't wig H a I' t man n. Eigentiimer.1853 Marz 14. Die Ww. Elsabe Hartmann und Sohn Johann Andreas Hartmannverkaufen nach dem Tode ihres Mannes Hinrich Hartwig Hartmanndie Kate mit dazu gehorigem Land und Moor an J 0 h annMat t h i asS 0 I' g e n f I' e i fur 480 Thaler R. M. zum 1. Mai 1855.Hartmann war 1848 gestorben.1862 M a I'x Hi n I' i c h S c h n 0 hr. ein Bruder yom Hufner MatthiasSchnohr (2) kauft. Selbiger war yon 1855-61 Zwolftelhufner in Negernbotelgewesen, hatte dann verkauft und war nach Schmalenseezuruckgekehrt, wo er im Altenteilshause del' vaterlichen Stelle einenkleinen Handel anfing. Das Geschaft setzte er im neu erworbenenHause in ausgedehnterem MaBe fort und wurde so zum Griinder desersten Kolonialwarell'geschafts in Schmalensee. Am 16. Sept. 1897brannte d~s Haus ab. Es wurde ein Neubau aufgefiihrt, in welchemd.as Geschaft v.om.alten Schnohr und seinem Sohn Hermann fortgefuhrtwurd.e. blS Sle .es 19.01 aUf~aber;t und die Warenbestande demNachbar T1S?hler Fntz Tletgen uberheJ3en, del' in seinem Hause einneues Geschiift aufmachte.1903 verkauften die Erben des verstorbenen Marx Schnohr an Sop hieR u !ll m.e 1 geb. S c h n 0 h I' verw. Doh s e, Ehefrau des HandlersH e 1n I' 1C h Rudolf Ernst Rum m e 1.1941 J 0 h ann e s Doh s e, Maler und Inhaber del' Poststelle Sohn yonSophie Rummel aus ihrer ersten Ehe. '48Katnerstelle ohne LandInh. Backer Heinrich Suhl.1908 k~uft Zimme~mann ChI' i s t i an S t 01 tin g aus Belau ein Gebaudegrundstuckyon Sophie Rummel (47) und baut eine Backereifur seinen Bruder Will Y S t 0 1tin g.1910 Backer J 0 h ann e s S i eve I's kauft.1935 Backer He i n I'i c h S u h 1.49Katnerstelle ohne LandInh. Paul Blunk1920 Landmann Au g u s t B 1un k aus Tarbek kauft yom Hufner HeinrichChristian Saggau (5/6) 50 a Land und baut.1935 Sohn P au 1 B 1u n k, Bauunternehmer, wiI'd Eigentiimer.50Katnerstelle ohne LandInh. Else Tietgen1872 setzen sich J u I' g e n ChI' i s t i anT i e t g en, Chausseewarter beldel' Hintersten Wache VOl'PIOn, und del' Eingesessene Claus ChristianGriese. welche die yon ihrem Schwiegervater gebaute Kate (55) nebstdazu gehorigem Landstreifen gemeinsam besitzen, auseinander. Tietgenbekommt fiir seinen Katenanteil 400 I' Pl'. Cour. yon Griese. Tietgenreserviert sich das obige Landstuck am Tarbeker Weg und muBsich verpflichten. innerhalb zweier Jahre eine Kate zu bauen.1883 Del' Sohn Tischler CIa u I> Hi n I' i c h F I' i e d I'i c h Tie t g e n bekommtdie Kate. .1900 Tietgen, welcher Haus 46 erworben hat verkauft an den SteinsetzmeisterJ 0 h ann e s S u hr. '1911 Schuhmacher He i n I'i c h ChI' i s t i a n S c hum a c her kauft.1916 ChI' i s t i a n He i n I' i c h Jag e I' und Ehefrau Margarethe Doratheageb. Langmaack (29).1929 Del' Kriegsbeschadigte °t toW all 0 c h .1931 Schuhmacher ChI' i s t i a n S c hum a c her kauft wieder.1935 Die Enkelin Ell i M inn a Z i m mer man n Wesermunde erbt.1940 E 1seT i e t g e n geb. Bottcher (46) kauft.' ,51Katnerstelle ohne LandInh. Paul Blunk1880 Eigenkatner Claus Christian Griese '(53) verkauft an seinen SohnCIa use h r i s t i a n G I' i e s e Bauplatz am Hirtenland, groB 5 a165


7 qm, fur 100 Mark zur Errichtung einer Familienstelle. Dem BruderDienstknecht Friedrich Griese wird das Vorkaufsrecht an Platz undGebaude eingeraumt.1883 J 0 chi m F r i e d r i c h G r i e s e .1885 C I au s C h r i s t i a n G r i e s e.1895 D e tIe v C h r i s t i an J u r g ens, Schafer.1937 Bauunternehmer P a u I B I u n k.52Katnerstelle ohne LandInh. August Jurgens1929 Arbeiter Au g us t J u r g ens kauft vom Hufner Heinrich Harder(53) Hofraum und baut.53Katnerstelle ohne LandInh. Hertha Harder.1829 verkauft Eigenkathner Johann Hinrich Rathlef zu Schmalensee anden Hauerinsten C I au s G e r h a r d Pet e r s e n aus dem GutePronstorf eine Ecke von seinem Kathenlande, welches sub LettreSegeberger Camp Backensahls Blocke genannt, 1 Scheffel nach QuantitatgroB, fur 52 r 24 Sch. Cour. oder 84 rbt. S. M. zur Errrichtungeiner Familienstelle.1837 G e r h a r d Pet e r s e n wird der ihm unter dem 2. May 1829 zugesicherte1 Scheffel Land urbarer Heide aufs neue bestatigt. Er soIlaber innerhalb eines Jahres eine Kathe bauen und das Kathengeldzahlen.1863 Eigenbesitzer Claus Gerhard Petersen tritt Kate ab an seine Schwi~gersohneJ u r g e n C h r i s t i anT i e t g e n und C I a u s C h r 1-& t i an G r i e s e fur 306 r 64 Sch. R M.1872 Claus Christian Griese und Jurgen Christian Tietgen setzen sich auseinander.Tietgen baut Kate Nr. 50. G r i e s e behalt diese Kate.1890 Marz 15. Sohn C I au s C h r i s t i an He i n r i c h G r i e s e .1890 Marz 24. Hufner J 0 h ann e s De tIe f H a r d e r (9) kauft die Kate.Sie enthalt 3 Wohnungen. Am 14. Jan. 1902 brennt sie vollstandigab. Sie wird als Zweiwohnungskate neu erbaut.1909 Sohn Heinrich Johannes Harder.1934 Dessen Tochter Hertha Harder.55Katnerstelle mit GartenbaubetriebInh. Magda HahneAdo I f So r g e n f rei (24) kaufte schon 1903 von der Ed. StegelmannschenStelle (18) die Sieden Sahren am Tarbeker Weg, groB 2.82.07ha. Er plante, einmal seinen Wohnsitz dahin zu verlegen, um sichauf Freilandkulturen umzustellen. Weil es sich aber als unmoglichherausstellte, Grundwasser zu bekommen, muBte dieser Plan aufgegebenwerden. 1908 kaufte er dann vom RUfner Willi Siebke (3) eineam Hirtenhofredder gelegene Koppel, groB 2.47.69 ha. Er verkauftedann sein an der Seetwiete gelegenes Besitztum (24), um sich dadrauBen anzusiedeln. Heinrich Schumacher (15) erwarb die Koppelam Tarbeker Weg, welche noch heute im Volksmund "Gartnerkoppel"genannt wird. Jetziger Besitzer ist Willy Moebs (15b).1938 ubernahmen die Tochter Mag d a geb. Sorgenfrei und ihr EhemannW a I t e r H a h n e den mannigfaltigen Gartenbaubetrieb.56Landstelle am Weg nach DamsdorfInh. Heinrich Siebelts1909 L u d wig Sag g a u (1) behielt bei Parzellierung seiner Stelle folgendeParzellen: Hohensahren 5,92 ha, desgl. 0,34 ha, Hollenhorst5,74 ha, desgl. 5,92 ha, Sieden Sahren 2,69 ha, Buschkoppeln 0,57 ha,desgl. 1,16 ha, Hohensahren 6,06 ha, Segeberger Camp 2,76 ha,Schmalenseer Moor 1,33 ha. Hohensahren 5,93 ha, Summe 38,42 ha.Aus 35,40 ha bildete er eine neue Landstelle, lieB ein Gehoft bauenund verkaufte an den Katner E i 1t S i e bel t s und dessen E h e _f r a u Em mag e b. R i em t s von Blunk-Wardel, geburtig aus Ostfriesland.1940 Sohn He i n r i c h Johann Gerhard S i e bel t s iibernimmt.57Neubauerstelle am Damsdorfer WegInh. Hermann Cornehls1932 0 t t 0 Sag g a u (10) bildet durch die Hofebank aus einem Teilseiner Landereien (24.08 ha) eine Siedlung und verkauft sie anHermann Cornehls.54Katnerstelle ohne LandInh. Johannes Behrend1936 Arbeiter J 0 h ann e s C h r i s t i a n B e h r end kauft von TheodorSchnohr (38) sen. 33 a Gartenlandstelle und baut.zur Errichtung einer Familien-


Es sind in diesen 40er Jahren 800 Jahre seit der Griindung Schmalenseesverflossen, so daB die Chronik als eine JUbilaumsausgabe angesehen werdenkonnte. Sie hat gezeigt, daB Schmalensee im Laufe -der Jahrhunderteofter durch tiefe Tiefen des Schicksals gegangen ist. aber auch, daB es niezu Grunde ging. Es hat sich immer wieder aufgerafft und hat sich durchFleiB, Sparsamkeit, MaBigkeit und Einigkeit behauptet und sich das Rechtzu leben erkampft. Jetzt herrscht wieder ein groBer Notstand infolge eineslangen, verlorenen Krieges. Der Aoker ist entkraftet wegen Mangels anDiingerzufuhr; eine unvermeLdliche Zwangswirtschaft triibt die Berufsfreudedes Landmanns, Rollstoffknappheit diejenige des Handwerkers. DasVereinsleben ist zerschlagen, das 'gesellschaftliche Leben unmoglich. DieAusbi1dung der Jugend ist im Absinken infolge Mangels an Lehrkraftenund Lehrmitteln. an Lehr- und Lernbiichern bei einer gewaltigen trberzahlnamentlich an fremden Schulkindern, so daB die Gegenwart sehr triibe ist.Und die Zukunft ist in undurchdringliches Dunkel gehiillt. Alber mitGottes Hilfe und den Tugenden der Ahnen wird Schmalensee auch diejetzigen Note iiberwinden, bis ein schon'rer Morgen tagt.Bad Segeberg. im Sommer 1946.

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