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an gehecheltem Flachs '12 Pfund,an Buchweizengriitze Jh Kanne,ein Brot und16 Schilling bar.Halb- und Viertelhufner zahlten '12 oder Yo soviel.Katn€1r gaben keine Naturalien.Jede Familie, welche nicht verpflichtet war Naturalien zu liefern, zahltean den Organisten ja'hrlich 3 Schilling Feuerstellengeld.AuBer die~en Einnahmen hatten Pastor und Organist fiir jede Amtshandlung~ebuhren zu verl.angen.. besonders also fiir Taufen. Trauungen undBeerdlgungen nach fur belde ganz verschiedenen Satzen. je, nachdem,welche Anforderungen die Leute stellten. Die genannten Reallasten alsoz. B. Roggen-, Flachs-, Griitzlieferungen, wurden nach 1876 bIS etwa: 1892fast alle durch die Rentenbank oder durch Barzahlung abge16st nur dieBothkamper, Alt-Erfrade und Tarbek hielten e,rst noch an der' Naturallieferungfest. Das Feuerstellengeld blieb noch weiter bestehen namlich22'12 Pf. und fiir den Organisten 7'12 Pf., zusammen also 30 Pi.' 'Ion denoben schon einmal genannten Leuten. Spiiter, namlich am 21. 'Juni 1910wurde auch das Feuerstellengeld abgelast. ebensC' die letzten Lieferungenc:r:arbek usw.) I?-0ch etwas spater. Gebiihren fiir Haustaufen, Trauungenmlt Orgel, SOWleHaustrauungen und Beerdigungen werden noch heutegezahlt.In friiheren Jahrhunderten hatte der Gottesdienst an Sonn- und Festtagenstarken Besuch. Doch war es nicht nur die LiE'be zu Gottes Wortwelche die Leute in die Kirche zog. Yon der Kanzel harten siedie Be~ka~Il:tmachungen, die de~ Bezirk oder das ga!1ze Kirchspiel angingen, wieAuktlOnen, Zwangsverstelgerungen, Suchanze~O"en (entlaufene Tiere verlorEneGegenstande u. a.) usw. Zeitungen gab °es nicht die ja auch keineroder doch nur wenige hatten lesen kannen. In Bornha~ed trafen sich fernerVerwandte und Bekannte aus verschiedenen Darfern auch bot sichG.elegenheit, Einkaufe 'Ion Waren zu machen, die in dei-J.AuBendarfernmcht zu kaufen waren. Der Pastor wird also immer eine volle Kirche geh~bthaben. Und 'es war begreiflich, daB sich fleiBige Besucher die es sichle.~sten. konnten, dur~h Kauf einen Ki.rchenstand sicherten, urn fiir alle~alle emen p~.atz zu fmden. "Und da em Frauens-Kirchen-Stand oder Sitzm der Bornhoveder Kirche vorhanden, welcher ehemals fiir 40 Mark Courantbey der Hufe angekauft worden ist, als ist dieserwegen verabredet undbeschlossen ~orden, daB die Abtreterin solange sie lebet diesen Kirchen-Stand zu gemeBen haben soll, wenn aber dieselbe verstorben so soll derAnnehmer diesen Kirchen-Stand wieder bey der Hufe haben tInd an seineSchwester Antje dieserwegen zwantzig Mark Courant baar heraus geben."Wberlassungs contract WiE'bcke Stegelmann - Paul Stegelmann (1) 'lorn29. 10. 1748).D.ie Kirche geleitete durch ihre Diener die GemeindeO'lieder 'Ion der WiegeblS zum Gra~e. Wichtige Stationen auf diesem Wege waren und sind esa~ch ~eute die TaufE', die Konfirmation, die Trauung und das Leichenbe-~angms. 1m Krughauercontract 'Ion 1743 werden als mit Getrank zu be-'l~efern~e Feste Kindtaufen und Hochzeiten genannt, aber nicht die KonflrmatlOn.Das hat seinen Grund darin, daB selbige erst in der 2. HaUtedes 18. Jahr~underts in Gebrauch kam. Vorher wurden die miindig gewordenenKmder durch Unterricht in Glaubensdingen und Befragungdurch de.~.Pastor zum Abendmahl zugelassen, ohne eine besondere Feierzur. Best~tlg"?ng des Taufbundes (Konfirmationl. "Auch soll er selbige~~.emeStlefkmder) zur Schule gehen lassen, biB sie dem Priester antworten~nnen und zu Gottes Tisch gewe'sen sind." tJbernahmevertrao- HansJ ager (12) 'lorn 12. Feb. 1716. '"721m Erbteilungsregister zwischen den Erben des in Schmalensee verstorbenenKatners und Schulmeisters Hinrich Tensfeld nachgelassenen Erben'lorn 21. April 1773 heiBt es: Die Kinder bleiben bei ihren Eltern bis sieconfirmiret werden im Hause und werden mit allen Erfordernissen unentgeldUchversehen und versorget. Demnach war damals schon die Konfirmationeingefiihrt.Unter den genannten Festen nahmen die Hochzeiten einen hervorragendenPlatz ein. Der Abend vorher war der Polterabend. Der Name poltera~endhat seinen Ursprung in de,r bauerlichen Sitte, an diesem Abend alte Topfe,Geriimpel und Blechgeschirr gegen die Tiir ode~.auf die Die~e d~! Bauernhauserzu werfen. Man warf der Braut Schusseln 'lor die FuBe; dennsoviel der Haufenscherben soviel sollen Kinder werden," Gliick und Kindersegenwill man damit dem Brautpaar wiinschen. Je mehr PattE', jemehr Gliicke". (Wilhelm Hansen).Es gab familiare und affentliche Hochzeiten. Erstere waren fiir den. Veranstalter mit Kosten verkniipft und wurden darum nur 'Ion den Besltze~dengegeben. Sie zogen den Kreis der Gaste nach Belieben eng,. oder we~tund luden rechtzeitig farmlich €,in, damit die Beteiligten slch bereltmachen und auch ein Geschenk besorgen konnten. Es gab demnach groBeund kleine Hochzeiten die meistens im Hause der Braut stattfanden, mitunteraber auch in der Gastwirtschaft. Die Trauung war in der Kircheoder im Hause. 1m ersteren Fall begaben sich auch die meisten Gaste imWiagen nach BornhaVEd, urn sich dem Hochzeitszuge, der sich r: ach demGotteshause bewegte, anzuschlieBen. Vor dem Altar nahm die GesellschaftAufstellung, das Brautpa:ar, zu beiden Seiten derselben die Br~utjunkerund -jungfern und das Ganze umgebE'n 'Ion der Menge der Gaste.Die Feier setzte sich aus Orgelspiel, Choral, Traurede, Trauung und Segenzusammen. Naeh SchluB begaben sich die Teilnehmer in die Gastwirtscha:ft.wo Ihnen auf Kosten des jungen Ehemannes eine Erfrischung verabreichtwurde. Sodann ,ging es in schneller Fahrt wieder ins Festlokal.1m Falle, daB die Trauung im Hause stattfinden sonte, wur~e ein Zimmerwiirdig und feierlich hergerichtet, mit Altar und Lichtern. mlt Myrten undBlumen damit die Teilnehmer maglichst den Eindruck einer kirchliehenHandlung bekamen. Dann begann der weltliehe Teil der Feier .~it allenleiblichen Geniissen welehe die- gut vorbereitete Kiiehe bot. Zunaehst gabes eine reichgedeckte Kaffeetafel mit Torten und allerlei feinem Gebaek,gegen Abend dann ein Festessen, das den H5hepunkt des Festes bildete,und welches aus mehreren Gangen bestand, Suppe, Fischgang, Braten.Oompott, pudding oder Eis, Kaseplatte, Friichte. Das Mahl wurde mitTischreden, Deklamationen, Verlesung einer auf das Fest gemiinzten Hochzeitszeitungge,wiirzt und durch reichlichen Wein angeregt, so daB sichdie Stimmung bis zum Siedepunkt hob. Klaviermusik hatte ihr Teil dazubeigetragen. Der beginnende Hochzeitsball hatte 'Ion Anfang an ein tanzlustigespublikum. In der Nacht gab es noch einmal ein warmes Essen.Gulasch oder Fricassee, schlieBlich belegtes Butterbrot, Punsch und Kaffee.Selbstverstiindlich wurden den Gasten allezeit Getranke aller Art nachMagen und Vermagen geboten. so daB jeder, der da meinte, zu kurz gekommenzu sein, seIber die Schuld gehabt hatte.offentliche Hochzeiten wurden 'Ion Brautpaaren gE,geben,die nicht ,genugMittel hatten, in einem graBeren Rahmen feiern zu kannen, hauptsachlich'Ion Knechten und Magden. Sie lieBen durch eine Botenfrau, die fiirihre Aufmerksamkeit eine Gabe an Lebensmitteln entgegennahm, 'IonHaus zu Haus einladen, und jeder war willkommen. Die Brautknechte und-madchen erhlelten eine besondere Einladung. Die Feier fand in der Gastwirtschaftstatt, mitunter in Bornhaved. Das junge Paar stiftete denKaffee und iibernahm die Kosten der Musik. Die Gaste bezahlten die Ge--

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