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Achtung! - Ford

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weiter in höchstmöglicher Stückzahl“, erklärt<br />

Michael Koch, Ingenieur in der Automation.<br />

„Wenn also die Launch-Spezialisten sonntags<br />

gehen, soll man am besten gar nicht merken,<br />

was zwischendurch passiert ist.“<br />

So wird beispielsweise samstags und<br />

sonntags die neue „INOS best fi t“- Anlage<br />

ausprobiert. Es handelt sich um ein neues System<br />

beim Türeneinbau. Die optimale Lage bei<br />

der Verschraubung in die Karosse erfolgt bald<br />

nicht länger mittels Einpassung in so genannte<br />

„Master Control“ (MC)-Löcher, sondern frei<br />

schwebend. Dabei ermittelt ein Kamerasystem<br />

die optimale Position der Tür im Verhältnis zur<br />

Karosse und kontrolliert nach der Montage das<br />

Ergebnis. Der Verzicht der MC-Löcher in der<br />

Außenhaut macht auch eine Designänderung<br />

möglich, da beim neuen Fiesta die seitliche<br />

Zierleiste überfl üssig wird. Die Einführung des<br />

INOS-System System erforderte natürlich intensives<br />

technisches Training.<br />

Viele Neuerungen ergeben sich darüber hinaus<br />

durch die neue Bodengruppe. Das so ge-<br />

nannte „Patch Piece-Design“ arbeitet mit vielen<br />

kleinen Blechen, die die Karosse zusätzlich versteifen<br />

und gleichzeitig Gewichtseinsparungen<br />

gegenüber der gegenwärtigen Konstruktion mit<br />

sich bringen. 15 neue Arbeitsstationen erfordert<br />

diese neue Technik. Eine stabilere Fahrgastzelle<br />

wird durch den Einsatz der Legierung Boron erzielt,<br />

für deren Bearbeitung man neue Schweißautomaten<br />

aufstellen muss. Zu den 900 vorhandenen<br />

Robotern im Rohbau kommen 200<br />

neue hinzu. Der aktuelle Fiesta wird an 3.000<br />

Punkten verschweißt, der neue an 3.300. „Wir<br />

hoffen natürlich, dass die neue Fiesta-Karosse<br />

bei der Euro-NCAP-Crashtest-Bewertung volle<br />

fünf Sterne bekommt“, so Klaus Pobanz, Leiter<br />

des Launches im Rohbau.<br />

Schließlich stellt das neue Modell auch die<br />

Lackiererei als dritten Bereich der Fertigung<br />

vor neue Herausforderungen. Sieben neue<br />

Farben sind beim neuen Fiesta im Angebot.<br />

Die Palette reicht dann von einem Hellbeige<br />

über gelb bis hin zu einem roten Perlglanzeffektlack.<br />

Dabei wird durch den Einsatz eines<br />

pigmentierten Klarlackes der Spezialeffekt der<br />

Lackierung besonders betont.<br />

Die Mitarbeiter müssen sich dabei kurzfristig<br />

sowohl auf neue Arbeitsabläufe und Lackmaterialien<br />

einstellen, als auch neue und modifi zierte<br />

Automationen in den täglichen Produktionsablauf<br />

integrieren.<br />

Für die Stabilisierung der Arbeitsabläufe<br />

werden bis zum Anlauf des neuen Fiesta 3.600<br />

Trainingsstunden im operativen und 2.600<br />

Stunden im technischen Bereich durchgeführt.<br />

Zusätzlich fallen für die Programmierung der<br />

Lackieranlagen noch einmal 2.500 Stunden<br />

bis zum Produktionsanlauf an. Eine Neuerung<br />

in der Lackiererei ist das Aufbringen eines<br />

schwarzen Dekorstreifens auf dem Türrahmen<br />

des neuen Fiesta.<br />

Hierfür wurde ein neuer Bereich errichtet,<br />

der 16 Mitarbeitern pro Schicht einen neuen<br />

Arbeitsplatz bietet.<br />

Michael Koch (l.) und Produktspezialist<br />

Harry Langecker probieren<br />

das neue INOS-System mit Laserstrahlen<br />

für den exakten Türeneinbau;<br />

in der Endmontage checken<br />

Marijan Schmacher und Adam<br />

Kokosza (u.v.r.) die Fortschritte<br />

beim Training der Montage<br />

April 2008 9

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