<strong>BGW</strong>-<strong>DAK</strong> Stress-Monitoring Seite 448 Anmerkungen12345678910Semmer, N. (1987): Überblick über den Stand der Stressforschung. Referat zur Habilitationam Fachbereich Gesellschafts- und Planungswissenschaften der TU Berlin, Dezember 1987.Zit. nach: Greif (1991, vgl. Anmerkung 2).Greif, S. (1991): Stress in der Ar<strong>bei</strong>t – Einführung und Grundbegriffe. In: S. Greif, E. Bamberg,N. Semmer (Hrsg.): Psychischer Stress am Ar<strong>bei</strong>tsplatz. S. 1-28. Göttingen: Hogrefe.Mohr, G. (1986): Die Erfassung psychischer Befindensbeeinträchtigungen <strong>bei</strong> Industriear<strong>bei</strong>tern.Frankfurt/M.: Lang.Mohr, G. (1991): Fünf Subkonstrukte psychischer Befindensbeeinträchtigungen <strong>bei</strong> Industriear<strong>bei</strong>tern:Auswahl und Entwicklung. In: S. Greif, E. Bamberg & N. Semmer (Hrsg.):Psychischer Stress am Ar<strong>bei</strong>tsplatz. S. 91-119. Göttingen: Hogrefe.Die Skalen werden durch Addition der Einzelitems und Division durch die Zahl der Itemsgebildet.Die Analysen dieses Abschnitts nehmen Bezug auf das "Job-strain-Modell", vgl. Karasek,R.A.: Job demands, job decision latitude, and mental strain: Implications for job redesign.Administrative Science Quarterly, 24, 285-308, 1979. Karasek, R.A. & Theorell, T.: HealthyWork. New York: Basic Books, 1990.Zerssen, D. v. (1976). Die Beschwerden-Liste. Manual. Weinheim: Beltz Test Gesellschaft.Bullinger, M. & Kirchberger, I (1998). SF-36 Fragebogen zum Gesundheitszustand. Göttingen:Hogrefe.Prümper, J., Hartmannsgruber, K. & Frese, M. (1995). <strong>KFZA</strong> – Kurz-Fragebogen zur Ar<strong>bei</strong>tsanalyse.Zeitschrift für Ar<strong>bei</strong>ts- und Organisationspsychologie, 39 (3), 125-132.Aus den <strong>bei</strong>den Verfahren resultiert ein wichtiger Unterschied im Hinblick auf die Durchführungder Umfrage: Die Stichproben der <strong>DAK</strong> erhielten den Fragebogen an ihre Privatadressezugesandt. Bei den Stichproben der <strong>BGW</strong> erfolgte die Zusendung an die Adresse des Unternehmens/Ar<strong>bei</strong>tgebers.In sechs Fällen war der Unternehmer selbst Adressat der Befragung(Ärzte, Apotheker, Gesundheitssichernde Berufe, Heilpraktiker, Masseure und Tierärzte). Invier Fällen (Friseure, Werkstätten für Behinderte, Gefährdetenhilfe, Dialysezentren) solltendie Unternehmer den Fragebogen an ihre Beschäftigten verteilen. Die Sendungen enthieltendementsprechend eine größere Zahl von Fragebögen.In fast allen Fällen liegen die Rückläufe <strong>bei</strong> den <strong>BGW</strong>-Stichproben im Durchschnitt niedrigerals <strong>bei</strong> den <strong>DAK</strong>-Stichproben. Dieser Unterschied im Rücklauf dürfte zum erheblichen Teilauf die unterschiedliche Art der Felderschließung zurückzuführen sein: Personen, die denFragebogen an ihre Privatadresse erhalten haben, waren offenbar eher bereit, an der Untersuchungteilzunehmen. Außerdem erhielten die <strong>DAK</strong>-Stichproben im Gegensatz zu den <strong>BGW</strong>-Stichproben ein Erinnerungsschreiben mit Zusendung eines neuen Fragebogens. Ferner ist esnicht auszuschließen, dass Fragebögen, die an Unternehmen geschickt wurden, gar nicht andie Mitar<strong>bei</strong>ter weitergeleitet wurden. Außerdem ist generell zu berücksichtigen, dass eineunbekannte Zahl von ausgesandten Fragebögen an Personen gegangen ist, die zum Zeitpunktder Befragung gar nicht mehr in dem betreffenden Beruf tätig waren oder wo die angeschriebenenEinrichtungen nicht mehr existierten (z. B. <strong>bei</strong> ABM-Projekten).
<strong>BGW</strong>-<strong>DAK</strong> Stress-Monitoring Seite 45Insgesamt ist die Umfrage auch hinsichtlich des Rücklaufs als Erfolg zu werten: Bei 13 Berufsgruppenliegt der Rücklauf über 30 %, zum Teil sogar über 40%, was für eine schriftlicheBefragung einer „unvorbereiteten“ Population ausgesprochen gute Quoten sind. Bei der Berechnungder Rücklaufquote ist folgendes zu berücksichtigen: Von den 1.000 ausgesandtenFragebögen sind die Fehlläufer abzuziehen, d.h. Fragebögen, die mit dem Hinweis zurückgesandtwurden, dass die Zielperson bspw. gar nicht mehr berufstätig ist.Eine genaue Angabe einzelner Rücklaufquoten ist nur näherungsweise möglich. Wie sichherausstellte, waren einige der für eine bestimmte Berufsgruppe angeschriebenen Beschäftigtentatsächlich einer anderen Berufsgruppe zuzuordnen. Dies betraf z.B. Sozialpädagogen,die in Kindergärten ar<strong>bei</strong>ten – sie wurden zunächst in der Berufsgruppe Sozialar<strong>bei</strong>ter geführt,dann aber ihrer eigentlichen Beschäftigung entsprechend zur Berufsgruppe der Kindergärtnergezählt.111213Es sei darauf hingewiesen, dass es sich hier um eine Stichprobe handelt, die nicht unbedingtrepräsentativ für alle Fach- und Berufsschullehrer in der Bundesrepublik sein muss: Da essich um Mitglieder einer gesetzlichen Krankenkasse handelt, ist davon auszugehen, dass beamteteFach- und Berufsschullehrer kaum vertreten sein dürften.Indirekte Standardisierung der Ergebnisse jeder Berufsgruppe nach Geschlecht und vier Altersgruppenauf die entsprechenden Referenzwerte. Die Referenzwerte wurden aus den Datendes Bundesgesundheits-Surveys 1998 errechnet. Berechnet wurden die Skalenwerte der Beschwerde-Listebzw. der <strong>bei</strong>den Subskalen des SF-36 für die berufstätigen Befragten bis zumAlter von 65 Jahren. Die Ergebnisdarstellung erfolgt im Sinne von standardisierten Morbiditäts-Quotienten(SMQ), d.h. der beobachtete Wert wird an dem aufgrund indirekter Standardisierungfür die Berufsgruppe erwarteten Wert relativiert. Die Abweichung des Quotientenvon 1 wird dann als Prozentwert dargestellt.Um zu verhindern, dass Unterschiede in der Altersstruktur der einzelnen Berufsgruppendiesen Vergleich beeinflussen, werden kovarianzanalytisch adjustierte – d.h. um den Einflussder Variable „Alter“ bereinigte – Mittelwerte dargestellt.