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Ausgleichs- und Interpolationsrechnung

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Hochschule für Technik <strong>und</strong> Architektur BernInformatik <strong>und</strong> angewandte Mathematik3-2<strong>Ausgleichs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Interpolationsrechnung</strong>3.2 Prinzip der <strong>Ausgleichs</strong>rechnungDie <strong>Ausgleichs</strong>rechnung bestimmt die Parameter einer Funktion, die eine Menge von gegebenenDatenpunkten optimal annähert.Prinzipiell kann die ausgleichende Funktion eine beliebige stetige Funktion sein. In der Regelbeschränkt man sich aber auf lineare Funktionen oder Polynomfunktionen niederen Grades, da diesemit wenig Aufwand zu entwickeln sind. Weniger häufig werden trigonometrische oderExponentialfunktionen verwendet. Auch Kombinationen sind möglich.Gr<strong>und</strong>sätzlich wird bei der <strong>Ausgleichs</strong>rechnung mit einer einfachen Funktion eine grössere Menge anDatenpunkten näherungsweise beschrieben. Deshalb sind im Regelfall mit <strong>Ausgleichs</strong>funktionen keineexakte Darstellung möglich.Die Güte der Näherung wird Korrelation genannt <strong>und</strong> besagt wie gut die <strong>Ausgleichs</strong>funktion dieDatenwerte approximiert. Ein Mass für die Güte der Anpassung wird durch die Summe der2 2 2Fehlerquadrate d 1 + d2+ + d n definiert. Ist sie klein ist die Anpassung gut, ist sie gross, ist dieAnpassung schlecht.Für einen linearen Ausgleich wird die Güte in der Regel mit dem Korrelationskoeffizient r xybeschrieben.Gr<strong>und</strong>sätzlich wird aber bei allen <strong>Ausgleichs</strong>verfahren die beste Näherung als diejenige bestimmt, diedie kleinste Fehlerquadratsumme q liefert:Y<strong>Ausgleichs</strong>funktion f(x)(x 3 ,y 3 )(x 5 ,y 5 )(x 6 ,y 6 )(x 7 ,y 7 )(x 1 ,y 1 )f(x 2 )(x 2 ,y 2 )(x 4 ,y 4 )nq= Â f( xi)- yii=1b g 2yi: Gegebene Datenwertef( x ): Näherungswerte der <strong>Ausgleichs</strong>funktioniBemerkung: Für Sonderanwendungen sind auch andere Kriterien möglich. Vgl. hierzu KapitelAusgleich mit relativer minimaler Fehlerquadratsumme.Präzise kann also eine <strong>Ausgleichs</strong>aufgabe so formuliert werden:.Zu einer gegebenen Menge von n Datenpunkten (x i, y i) ist aus einer vorgegebenen Klasse vonFunktionen, diejenige zu bestimmen, deren Fehlerquadratsumme minimal ist. Funktionen , welchediese Bedingung erfüllen, heissen Regressionsfunktionen.Für eine lineare <strong>Ausgleichs</strong>funktion wird daher die folgende Fehlerquadratsumme minimiert:XFehlerquadratsumme(3.1)q= q a b = ax + b-ynÂ( , ) b g 2i=1ii(3.2)Die Fehlerquadratsumme q ist hierbei von den beiden Parametern a, <strong>und</strong> b abhängig. Ziel der<strong>Ausgleichs</strong>rechnung ist das Bestimmen der Parameter a <strong>und</strong> b so, dass die Fehlerquadratsummeminimal wird.Ausgabe: 1996/98, G. Krucker

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