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Lernen statt „Schafbad“<br />

Ein Schafbad ist ein Behälter<br />

mit giftiger Lauge, in <strong>de</strong>n die<br />

Schafe getunkt wer<strong>de</strong>n, um<br />

sie von Parasiten zu befreien.<br />

Für <strong>de</strong>n Programmierer Andy<br />

Hunt ist das Schafbad das<br />

Synonym für Lehrgänge, in<br />

<strong>de</strong>nen Mitarbeiter fern ihres<br />

Kontexts Wissen eingetrichtert<br />

bekommen. Gegen diese Art<br />

von Lernen richtet sich sein<br />

Buch. Es ist ein individuelles<br />

Arbeitsbuch für je<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r mit<br />

seinen (beruflichen o<strong>de</strong>r pri-<br />

vaten) Projekten vorankommen<br />

will.<br />

Dazu beschreibt Hunt im ersten<br />

Teil <strong>de</strong>s Buches auf äußerst<br />

unterhaltsame Weise, wie das<br />

menschliche Gehirn funktioniert,<br />

wie zum Beispiel <strong>de</strong>r<br />

intuitive, non-verbale „R-Modus“<br />

angeregt wer<strong>de</strong>n kann,<br />

gute I<strong>de</strong>en zu entwickeln. Im<br />

zweiten Teil geht es um konkrete<br />

Metho<strong>de</strong>n, von <strong>de</strong>nen einige<br />

altbekannt sind, wie das<br />

Setzen von SMART-en Zielen.<br />

Grüße aus <strong>de</strong>m crossmedialen Zeitalter<br />

50 Lessons ist eine Firma,<br />

die Vi<strong>de</strong>ointerviews mit Managern<br />

und Führungskräften<br />

durchführt und als solche im<br />

Internet anbietet. Vermehrt gehören<br />

auch Gesprächspartner<br />

aus China o<strong>de</strong>r Indien dazu.<br />

Die Harvard Business Press<br />

kooperiert mit 50 Lessons und<br />

hat die Reihe „Lessons Learned“<br />

herausgebracht, in <strong>de</strong>r<br />

Passagen aus <strong>de</strong>n Interviews<br />

verarbeitet wer<strong>de</strong>n – sozusagen<br />

als Rückübersetzung aus<br />

<strong>de</strong>r digitalen Welt. Im Band<br />

„Weathering the Storm“ geht<br />

es um die Neuausrichtung<br />

nach <strong>de</strong>r Krise. Zu <strong>de</strong>n Beiträgen<br />

gehört zum Beispiel Ping<br />

Fu, die aus China stammen<strong>de</strong><br />

Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong> eines<br />

amerikanischen Software-Herstellers.<br />

Aufgewachsen zur Zeit<br />

<strong>de</strong>r Kulturrevolution in China,<br />

die sie ohne Schulbesuch erlebte,<br />

kennt sie sich mit Krisen<br />

aus. Ihre Ratschläge zieht<br />

sie aus <strong>de</strong>r Beinahe-Insolvenz<br />

ihres eigenen Unternehmens.<br />

Die Beiträge sind kurz, am<br />

Aus unserem Verlag: Vertrauenssache<br />

Matthias Nöllke geht es um<br />

das Vertrauen im beruflichen<br />

Umfeld: Wie entsteht es, wie<br />

entwickelt es sich und was unterschei<strong>de</strong>t<br />

es vom Vertrauen<br />

im privaten Bereich? Im ersten<br />

Teil bietet er eine umfassen<strong>de</strong><br />

Analyse, die zum Teil mit Erkenntnissen<br />

aus <strong>de</strong>r Neurowissenschaft<br />

und Psychologie<br />

verknüpft wird.<br />

Zur Sache geht es dann im<br />

zweiten Teil <strong>de</strong>s Buches, <strong>de</strong>r<br />

davon han<strong>de</strong>lt, wie Vertrauen<br />

aufgebaut und genutzt wer<strong>de</strong>n<br />

kann und wie verspieltes<br />

Vertrauen zurückgewonnen<br />

wird. Die Techniken sind kühl<br />

geschil<strong>de</strong>rt, <strong>de</strong>m Autor geht<br />

es darum, das Phänomen<br />

„Vertrauen“ von allen Seiten<br />

darzustellen. Er will keine Anweisungen<br />

geben, wie etwa<br />

Vertrauen zwischen Vorgesetztem<br />

und Mitarbeiter entstehen<br />

kann und zu welchem Zweck<br />

es gepflegt wer<strong>de</strong>n sollte. Bewertet<br />

wer<strong>de</strong>n die Techniken<br />

Wenn Hunt aber schreibt „Sie<br />

haben das gleiche Gehirn wie<br />

Einstein, Jefferson, Poincaré<br />

o<strong>de</strong>r Shakespeare“ wird je<strong>de</strong>r<br />

motiviert, an seinem Oberstübchen<br />

zu arbeiten.<br />

Andy Hunt:<br />

Pragmatisches Denken und<br />

Lernen. Refactor your Wetware!<br />

Carl Hanser Verlag,<br />

München 2009, 265 Seiten,<br />

24,90 Euro<br />

En<strong>de</strong> stehen drei Punkte als<br />

Lehren aus <strong>de</strong>m Erzählten. Es<br />

geht um Geschichten, nicht<br />

um Theorie. Diese quasi wörtliche<br />

Re<strong>de</strong> als Buch zu lesen<br />

ist ungewohnt, aber emotional<br />

anregend.<br />

Fifty Lessons Ltd.:<br />

Weathering the Storm (Lessons<br />

Learned ). Straight Talk<br />

from the World‘s Top Business<br />

Lea<strong>de</strong>rs. Harvard Business<br />

School Verlag, Boston<br />

2009, 112 Seiten, 6,99 Euro<br />

aber am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kapitel,<br />

wo bei kurzen Zusammenfassungen<br />

auch auf die Gefahren<br />

<strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>n hingewiesen<br />

und empfohlen wird für wen<br />

sich welche Art von „Vertrauenstechnik“<br />

eignet.<br />

Matthias Nöllke:<br />

Vertrauen. Wie man es<br />

aufbaut, wie man es nutzt.<br />

wie man es verspielt. <strong>Haufe</strong><br />

Verlag, Freiburg 2009, 224<br />

Seiten, 19,80 Euro<br />

02_2010 wirtschaft + weiterbildung 65

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