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Das Müller Manöver mit der Folge des akuten ...

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3. Hauptteil<br />

3.1 Physiologie <strong>der</strong> Drücke im Lungenkreislauf<br />

Der Lungenkreislauf ist im Prinzip ein Negativdrucksystem. Es gibt den intravaslen<br />

Druck (Druck im Blutgefäss) und den transmuralen Druck (Druckdifferenz zwischen<br />

dem Blutgefäss und dem umliegendem Gewebe).<br />

Ein weiterer relevanter Druck ist <strong>der</strong> Lungenkapillardruck. Er beträgt lediglich 7 – 10<br />

mmHg. Er muss niedriger sein, als <strong>der</strong> Druck in den Arteriolen, gleichzeitig aber hö-<br />

her als <strong>der</strong> Druck in den Venolen; denn ansonsten käme es zu einer Behin<strong>der</strong>ung<br />

<strong>des</strong> Blutflusses zwischen den Arterien und Venen. (Larsen, 2006).<br />

Zu diesen bereits beschriebenen Drücken folgen noch <strong>der</strong> pulmonale Perfusi-<br />

onsdruck und <strong>der</strong> Pulmonalarteriendruck.<br />

Der pulmonale Perfusionsdruck bezeichnet die Druckdifferenz zu Beginn und am<br />

Ende <strong>des</strong> Lungenkreislaufs. Zu Beginn <strong>des</strong> Lungenkreislaufs beträgt <strong>der</strong> Druck<br />

25mmHg und am Ende nur noch 8 mmHg. Der Durchschnittswert liegt bei 10 mmHg.<br />

Zudem ist <strong>der</strong> pulmonale Perfusionsdruck abhängig vom <strong>mit</strong>tleren Pulmonalarte-<br />

riendruck und dem Druck im linken Vorhof. (Larsen & Ziegenfuss, 2009)<br />

Der Pulmonalarteriendruck ist abhängig von hydrostatischen Kräften. In aufrechter<br />

Position herrscht eine vertikale hydrostatische Druckdifferenz von apikal 0 auf basal<br />

12 mmHg. Dies bedeutet, dass <strong>der</strong> Pulmonalarteriendruck von <strong>der</strong> Lungenspitze<br />

(6mmHg) zur Lungenbasis (24mmHg) hin, entsprechend <strong>der</strong> Schwerkraft, kontinuier-<br />

lich zunimmt. Der Durchschnittswert beträgt 15 mmHg.<br />

Eine pathophysiologische Erhöhung <strong>des</strong> intrapulmonalen Drucks führt zu einer Zu-<br />

nahme <strong>der</strong> Kapillarpermeabilität <strong>mit</strong> Transsudation von Flüssigkeit in das Interstitium<br />

und die Alveolen, und führt zur Entstehung eines Lungenödems. Durch die Erhöhung<br />

<strong>des</strong> pulmonalarteriellen Drucks kommt es zusätzlich zu einer Drucksteigerung im<br />

rechten Ventrikel, was sich begünstigend auf die Entstehung einer Rechtsherzinsuffi-<br />

zienz auswirkt. (Heck & Fresenius 2010)<br />

Stefanie Werhahn Diplomarbeit Februar 2011 7

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