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Das Müller Manöver mit der Folge des akuten ...

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3.2 Physiologie <strong>der</strong> Drücke im Lungengewebe<br />

Im Gewebe wird zwischen dem intrapulmonalen Druck und dem Pleuradruck unter-<br />

schieden.<br />

Der intrapulmonale Druck bezeichnet den Druck im inneren <strong>der</strong> Lunge, d.h <strong>der</strong> Druck<br />

in den Alveolen. Je nach Literatur spricht man auch vom Alveolardruck (Larsen,<br />

2006).<br />

Der im Pleuraspalt gemessene Druck wird entwe<strong>der</strong> als intrapleuraler o<strong>der</strong> als Pleu-<br />

radruck bezeichnet. Während <strong>der</strong> Spontanatmung ist <strong>der</strong> Pleuradruck während <strong>des</strong><br />

gesamten Atmezyklus unterhalb <strong>des</strong> Atmosphärendrucks, also negativ. Normaler-<br />

weise liegt <strong>der</strong> Druck am Ende <strong>der</strong> Exspiration etwa bei –5cmH2O und am Ende <strong>der</strong><br />

Inspiration bei –8cmH2O unterhalb <strong>des</strong> Atmosphärendrucks. Bei sehr hoher forcier-<br />

ter Ausatmung unter Zuhilfenahme <strong>des</strong> Zwerchfells, <strong>der</strong> Intercostalmuskulatur und<br />

<strong>der</strong> Bauchwandmuskulatur, kann <strong>der</strong> Pleuradruck kurzfristig im positiven Bereich lie-<br />

gen. (Taschenatlas Physiologie, 2007)<br />

Der Pleuradruck kann <strong>mit</strong>tels einer Kanüle im Pleuraspalt o<strong>der</strong> über eine Ösopha-<br />

gussonde im unteren drittel <strong>des</strong> Ösophagus gemessen werden(Larsen 2006).<br />

Der Pleuradruck verhält sich unter Spontanatmung an<strong>der</strong>s, als unter maschineller<br />

Beatmung.<br />

Spontanatmung:<br />

Da<strong>mit</strong> bei <strong>der</strong> Inspiration die Atemluft in die Alveolen gelangen kann, muss <strong>der</strong> intra-<br />

pulmonale Druck niedriger sein als <strong>der</strong> Atmosphärendruck. Diese Drucksenkung er-<br />

folgt während <strong>der</strong> Inspiration durch das Zwerchfell und die äussere Intercostalmusku-<br />

latur, welche den Thorax und die Alveolen durch Dehnung erweitern. Diese Erweite-<br />

rung führt zu einem negativen Druckgefälle und die Luft kann in die Alveolen ein-<br />

strömen. Die Inspiration ist daher ein aktiver Vorgang, bei dem <strong>der</strong> intrapleurale<br />

Druck immer negativ ist.<br />

Die Exspiration ist ein passiver Vorgang, bei dem sich <strong>der</strong> subatmosphärische Druck<br />

wie<strong>der</strong> dem Atmosphärendruck nähern muss, da<strong>mit</strong> die Luft aus den Alveolen ent-<br />

weichen kann. Dies erfolgt passiv durch die Erschlaffung <strong>des</strong> Zwerchfells, da<strong>mit</strong> sich<br />

die Lunge und <strong>der</strong> Thorax aufgrund ihrer Eigenelastizität wie<strong>der</strong> zusammenziehen.<br />

Unterstützend können sich die inneren Intercostalmuskeln zusammenziehen, was zu<br />

einer zusätzlichen Komprimierung <strong>der</strong> Lunge führt. Der Alveolardruck wird während<br />

Stefanie Werhahn Diplomarbeit Februar 2011 8

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