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Jahresdokumentation 2009 - Landkreis Biberach

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Straßenbau,.Bau,.Verkehr.–.Nahverkehrsamt..<br />

Nahverkehrsamt<br />

Öffentlicher Personennahverkehr<br />

Auch im Jahr <strong>2009</strong> ergaben sich weitere Projekte und Neuerungen im Busverkehr und Tarifsystem des Öffentlichen Personennahverkehrs im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Biberach</strong>:<br />

..Stadtverkehr <strong>Biberach</strong><br />

Die Verkehrsleistungen im Stadtlinienverkehr<br />

<strong>Biberach</strong> wurden im Jahr <strong>2009</strong> europaweit<br />

ausgeschrieben. Den Zuschlag für die nächs-<br />

ten acht Jahre erhielt das bereits etablierte<br />

Unternehmen. Es ist seit 2003 im Auftrag der<br />

Stadtwerke <strong>Biberach</strong> unterwegs, und bis 2012<br />

sollen alle älteren Omnibusse durch neue Linienbusse<br />

ersetzt werden. Über eine Million<br />

Kilometer legen die Busse des Stadtverkehrs<br />

<strong>Biberach</strong> im Jahr innerhalb des Stadtgebietes<br />

<strong>Biberach</strong> mit seinen Stadtteilen sowie im<br />

Überlandverkehr bis nach Bad Buchau, Alberweiler,<br />

Schwendi und Wain zurück. Der <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Biberach</strong> ist auch weiterhin finanziell am<br />

Stadt- und Überlandlinienverkehr der Stadtwerke<br />

<strong>Biberach</strong> beteiligt.<br />

.Neues Bestellverfahren von<br />

Schülermonatskarten<br />

Beim Listenverfahren für die Bestellung einer<br />

Schülermonatskarte hat sich im Jahr <strong>2009</strong><br />

eine Neuerung ergeben: die Schülermonatskarte<br />

kann nun auch über das Internet online<br />

bestellt werden. Damit können die Schulsekretariate<br />

von Grund- und Hauptschulen sowie<br />

Schüler von weiterführenden Schulen,<br />

die einen Eigenanteil entrichten müssen, die<br />

notwendigen Daten für die Bestellung direkt<br />

online eingeben. Nach der Datenbestätigung<br />

durch das jeweilige Schulsekretariat erhält<br />

das Nahverkehrsamt die Daten via Internet<br />

zur weiteren Bearbeitung.<br />

Vorteil des neuen Verfahrens ist, dass nicht<br />

nur der Postweg, sondern auch die Ablage<br />

und Aufbewahrung der Anträge in Papierform<br />

entfällt. Die Bürgermeisterämter in ihrer<br />

Eigenschaft als Schulträger sowie die freien<br />

Schulträger wurden über die Einführung des<br />

Online-Verfahrens informiert. Beim Tag der<br />

offenen Tür des Landratsamtes <strong>Biberach</strong><br />

konnten interessierte Besucher das Verfahren<br />

auch selbst testen. Nach der Einführung sind<br />

die Erfahrungen sehr positiv und vom neuen<br />

Bestellverfahren wird bereits reger Gebrauch<br />

gemacht. Weiterhin besteht natürlich noch<br />

die Möglichkeit, wie bisher die Schülermonatskarte<br />

in Papierform mittels Bestellschein<br />

zu beantragen. Das neue Bestellverfahren<br />

kann im Internet unter www.schuelermonatskarten.de<br />

abgerufen werden.<br />

..Ausschreibung von Schultouren<br />

Im Bereich der Schülerbeförderung zu den<br />

Sonderschulen und Schulkindergärten in <strong>Biberach</strong><br />

wurden <strong>2009</strong> mehrere Touren zum<br />

Schuljahresbeginn <strong>2009</strong>/2010 nach den<br />

Vorschriften der Verdingungsverordnung<br />

(VOL/A) ausgeschrieben. Die Ausschreibung<br />

stieß auf rege Resonanz bei den Verkehrsunternehmen,<br />

die sich überwiegend auch am<br />

Ausschreibungsverfahren beteiligt haben.<br />

Ziel eines Ausschreibungsverfahrens ist es,<br />

neben dem Wettbewerbsgedanken auch die<br />

Qualität der Beförderungsleistung festzulegen<br />

und zu standardisieren. Diese Ziele wurden<br />

erreicht.<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Biberach</strong> werden derzeit zirka<br />

450 Schüler in 53 speziell geplanten Touren<br />

zu den schulischen oder schulvorbereitenden<br />

Fördereinrichtungen befördert. Auch in den<br />

nächsten Jahren werden weitere Touren zur<br />

Ausschreibung kommen.<br />

.Wiedereinführung eines<br />

Anruf-Sammel-Taxis in Bad Schussenried<br />

Das Anruf-Sammel-Taxi (AST) wurde ab April<br />

<strong>2009</strong> in Bad Schussenried erneut eingeführt<br />

und bedient an allen Wochentagen in den<br />

Schwachlastzeiten ab 20 Uhr bis 23 Uhr den<br />

Bahnhof Bad Schussenried, da in dieser Zeit<br />

bislang keine Busverbindungen eingerichtet<br />

waren. Das Nahverkehrsamt konnte in Zusammenarbeit<br />

mit der Stadt Bad Schussenried<br />

und dem Busunternehmen DB ZugBus<br />

Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) den<br />

AST-Verkehr neu einrichten. Im Gegensatz<br />

zum Linienverkehr bediente das AST bisher<br />

im Abendverkehr verschiedene Wohnplätze<br />

innerhalb des Stadtgebiets von Bad Schussenried<br />

sowie die Ortsteile Reichenbach,<br />

Steinhausen und Aichbühl. Der Verkehr wird<br />

von einem örtlichen Taxiunternehmen im Auftrag<br />

der RAB gefahren. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Biberach</strong><br />

und die Stadt Bad Schussenried tragen je<br />

hälftig die Kosten des AST-Verkehrs.<br />

..Fahrgastzählung Laupheim<br />

Das Nahverkehrsamt führt regelmäßig Fahrgasterhebungen<br />

in den einzelnen Verkehrsräumen<br />

durch. Im Stadtverkehr Laupheim<br />

zählte im Jahr <strong>2009</strong> der <strong>Landkreis</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit der Stadt Laupheim und den<br />

Verkehrsunternehmen die Fahrgäste. Die<br />

Zählung erfolgte überwiegend mit eigenem<br />

Personal des Nahverkehrsamtes und fand an<br />

Schultagen sowie an schulfreien Tagen statt.<br />

Sie wiederholt sich im Jahr 2010, um eine gesicherte<br />

Grundlage für die Fahrgastzahlen zu<br />

haben. Die Fahrgastzahlen sind Basis für das<br />

künftige Konzept des Stadtverkehrs in Laup-<br />

heim, das im Jahr 2010 erarbeitet wird.<br />

Straßenbau,.Bau,.Verkehr.–.Nahverkehrsamt..<br />

..Weitere Tarifkooperationen des<br />

Donau-Iller-Nahverkehrsverbundes (DING)<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> konnte eine weitere Vernetzung<br />

des Verkehrsverbundes DING mit den angrenzenden<br />

Verkehrsverbünden Neckar-Alb-<br />

Donau (naldo) und Bodensee-Oberschwaben<br />

(bodo) durch eine Ausweitung der Tarifko-<br />

operation erreicht werden. Durch Ausdehnung<br />

des DING-Verbundes Richtung Reutlingen<br />

bis ins Große Lautertal beziehungsweise<br />

des naldo-Tarifgebiets nach Riedlingen konnte<br />

hier eine bisher bestehende Tariflücke zwischen<br />

den Verbundgrenzen geschlossen und<br />

damit auch tarifliche Vorteile für den Fahrgast<br />

geschaffen werden.<br />

Ähnliches gilt zum angrenzenden bodo-Verbundgebiet:<br />

hier dehnte sich der DING-Verbund<br />

tariflich bis nach Aulendorf aus und<br />

bringt auch hier Vorteile für den Fahrgast.<br />

Schienenpersonennahverkehr<br />

Folgende Baumaßnahmen und Projekte wurden<br />

im Jahr <strong>2009</strong> auf der Südbahn ausgeführt<br />

beziehungsweise vom Nahverkehrsamt begleitet:<br />

..Umbau des Bahnhofs <strong>Biberach</strong><br />

Die Bauarbeiten im Zusammenhang mit dem<br />

Umbau des Bahnhofs <strong>Biberach</strong> wurden im<br />

Mai <strong>2009</strong> abgeschlossen. Im Rahmen einer<br />

kleinen Feier und im Beisein von Vertretern<br />

der Stadt <strong>Biberach</strong>, des Landratsamtes <strong>Biberach</strong><br />

und der Deutschen Bahn AG wurden<br />

am 26. Juni <strong>2009</strong> der neu gebaute Mittel- und<br />

Hausbahnsteig sowie die Unterführung und<br />

Aufzuganlage der Allgemeinheit und den Fahrgästen<br />

der Südbahn offiziell übergeben. Nach<br />

einer Bauzeit von knapp eineinhalb Jahren<br />

hat die Kreisstadt <strong>Biberach</strong> nun einen zeitgemäßen<br />

und barrierefreien Bahnhof erhalten,<br />

der die Attraktivität des Schienenverkehrs im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Biberach</strong> weiter stärken wird. Insgesamt<br />

wurden zirka 5,2 Millionen Euro in die<br />

Baumaßnahme investiert. Das Land Baden-<br />

Württemberg hat sich mit einem Investitionszuschuss<br />

in Höhe von zirka 2,9 Millionen Euro<br />

an diesem Projekt beteiligt.<br />

.Bau der Südkurve Laupheim<br />

Mit dem Bau der Südkurve Laupheim wurde<br />

im Juni <strong>2009</strong> begonnen. Mit einem offiziellen<br />

Spatenstich hat Landrat Dr. Heiko Schmid<br />

zusammen mit Staatssekretär Rudolf Köberle<br />

und Christian Becker, Sprecher des Regionalbereichs<br />

der DB Netz AG, die Bauarbeiten zu<br />

der 380 Meter langen Schienenstrecke - der<br />

so genannten „Südkurve Laupheim“ -, freigegeben.<br />

Die Südkurve wird nach ihrer Fertigstellung<br />

einen umsteigefreien Verkehr auf der Schiene<br />

zwischen Laupheim Stadt und <strong>Biberach</strong> in<br />

beiden Richtungen ermöglichen. Die Investi-<br />

tionskosten der Baumaßnahme betragen zirka<br />

zehn Millionen Euro. Die Fertigstellung und<br />

Inbetriebnahme der Südkurve ist Mitte 2011<br />

geplant. Danach wird der Regionalbahnverkehr<br />

über die Südkurve geführt. Die Züge<br />

des Interregio- und Regionalexpressverkehrs<br />

verkehren jedoch auch künftig nicht über die<br />

Südkurve, sondern haben wie bisher ihren<br />

Halt am Bahnhof Laupheim-West.<br />

Im Zuge der Baumaßnahme zur Südkurve Laupheim<br />

wird ferner der bestehende Bahnhof<br />

Laupheim-West mit dem Bau eines neuen Mittelbahnsteigs<br />

und einer Unterführung zu den<br />

Gleisen modernisiert und damit verschwindet<br />

auch der letzte niveaugleiche Zugang zu den<br />

Bahnsteigen auf der Südbahn.<br />

. Elektrifizierung der Südbahn<br />

Die planerischen Vorarbeiten für die Elektrifizierung<br />

der Südbahn wurden auch im Jahr<br />

<strong>2009</strong> durch den „Interessenverband Südbahn“,<br />

in welchem der <strong>Landkreis</strong> <strong>Biberach</strong><br />

seit dem Gründungsjahr 2006 Mitglied ist,<br />

und der DB Netz AG weiter vorangetrieben. Es<br />

erfolgte eine umfangreiche Bestandsaufnahme<br />

und Begehung der gesamten Schienenstrecke<br />

von Ulm bis Friedrichshafen durch die<br />

Deutsche Bahn AG. Es ist bereits absehbar,<br />

dass die Elektrifizierung zahlreiche Baumaßnahmen<br />

an den Brückenbauwerken über die<br />

Südbahn, an der Signaltechnik und am Baukörper<br />

der Schienenstrecke selbst erforderlich<br />

macht.<br />

Der umgebaute <strong>Biberach</strong>er Bahnhof.<br />

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