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Jahresdokumentation 2009 - Landkreis Biberach

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Soziales.–.Kreisjugendamt<br />

KOMM – Kommunaler Präventionspakt im <strong>Landkreis</strong> <strong>Biberach</strong><br />

Bereits im Jahr 2008 wurde der Kommunale<br />

Präventionspakt (KOMM) auf den Weg gebracht.<br />

KOMM steht für die Bereiche Jugendschutz,<br />

Suchtprävention und Gewaltprävention.<br />

Alle Beteiligten – Landratsamt, Caritas<br />

<strong>Biberach</strong>, Polizeidirektion, Kreiskliniken und<br />

Kommunen – arbeiten in einem integrierten<br />

Handlungskonzept eng zusammen. Eine federführende<br />

Stelle wurde im Landratsamt<br />

geschaffen: Isabel Felder übernahm am 1. Juli<br />

<strong>2009</strong> als kommunale Suchtkoordinatorin ihr<br />

neues Aufgabengebiet.<br />

„KOMM – steh(t) zum Jugendschutz“, war das<br />

Schwerpunktthema <strong>2009</strong>. Veranstaltungen<br />

unterschiedlichster Traditionen bereichern<br />

das kulturelle Leben und bieten Abwechslung<br />

im Gemeindeleben. Bei den Aktivitäten<br />

von KOMM geht es einerseits um einheitliche<br />

und sinnvolle Rahmenbedingungen für Feste<br />

im Sinne des Jugendschutzes, andererseits<br />

um eine Festkultur, die sich mit den Inhalten<br />

von Festen beschäftigt. Als Hilfestellung für<br />

die genehmigende Behörde wurde eine Mustergestattung<br />

erarbeitet, denn für eine einheitliche<br />

Handhabung ist es notwendig, dass<br />

die Ordnungsämter auch einheitlich bei der<br />

Genehmigung von Veranstaltungen vorgehen.<br />

Veranstalter können die Checkliste Jugendschutz<br />

mit entsprechenden Erläuterungen<br />

zu Hilfe nehmen, um Grundlagen für ein gelingendes<br />

Fest bereits bei der Planung zu<br />

berücksichtigen. Für die Veranstaltung selbst<br />

wurde ein Plakat gestaltet, das bereits beim<br />

Zutritt deutlich macht, auf was der Veranstalter<br />

achtet.<br />

Im Herbst <strong>2009</strong> gab es mehrere Infoabende<br />

für Veranstalter. Gemeinsam stellten Landratsamt,<br />

Polizei und Caritas die Maßnahmen<br />

von „KOMM – steh(t) zum Jugendschutz“<br />

vor. Dabei wurde deutlich, dass Veranstalter,<br />

„Sportlerinnen und Sportler“ informieren sich über Jugendschutz bei der Infoveranstaltung<br />

„KOMM - steh(t) zum Jugendschutz“ am 17. November <strong>2009</strong> im Landratsamt.<br />

Eltern und Ordnungsbehörden ein gemeinsames<br />

Ziel haben, nämlich gelingende Feste<br />

zu feiern und für Kinder und Jugendliche eine<br />

positive Kultur des Aufwachsens zu schaffen.<br />

Am 26. November <strong>2009</strong> fand außerdem<br />

eine Informationsveranstaltung zum Thema<br />

„Rausch! Motivation? Faszination? Gefahr?“<br />

in der Kreissparkasse Riedlingen statt. In drei<br />

Vorträgen wurden die persönlichen, gesellschaftlichen<br />

und medizinischen Aspekte zur<br />

Lust am Rausch dargestellt und mit einem interessierten<br />

Publikum diskutiert.<br />

Soziales.–.Kreisjugendamt<br />

Zivilcourage stärken – ein Ball kommt ins Rollen<br />

Viele Menschen würden in bedrohlichen Alltagssituationen<br />

gerne helfen, doch eigene<br />

Angst und Unsicherheit verleiten oft zum Weg-<br />

schauen. Diese Erkenntnis hat dazu motiviert,<br />

im Frühjahr das Seminar „Schritt für Schritt<br />

zu mehr Zivilcourage“ im Landratsamt anzubieten.<br />

Auf die Ausschreibung haben sich<br />

35 interessierte Bürgerinnen und Bürger gemeldet,<br />

so dass zwei Seminare durchgeführt<br />

wurden.<br />

Die Inhalte waren: genau hinschauen, Zivilcourage<br />

zeigen und potenziellen Opfern helfen,<br />

ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen.<br />

Über vier Abende schärften die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer ihre Wahrnehmung<br />

und übten in Rollenspielen verschiedene Ver-<br />

AKKU-Gruppenleiterschulung – denn sie wissen, was sie tun!!!<br />

Sechs Jugendliche vom Bund der Landjugend und<br />

sechs Jugendliche aus der Offenen Jugendarbeit haben<br />

gemeinsam an der AKKU-Jugendleiterschulung in den<br />

Herbstferien <strong>2009</strong> teilgenommen.<br />

Ein AKKU ist eine wiederaufladbare Batterie<br />

und eine AKKU-Gruppenleiterschulung ist<br />

eine Fortbildung für junge Leute, die ihren<br />

Wissensakku füllen möchten, damit sie lernen,<br />

was sie in ehrenamtlicher Jugendarbeit<br />

tun können. Zum ersten Mal fand die AKKU–<br />

haltensweisen in Alltagskonflikten sowie angemessenes<br />

Verhalten in gefährlichen Situa-<br />

tionen. Die Übungen wurden von den Referenten<br />

Stefan Brückner von der Evangelischen<br />

Akademie Bad Boll und Murat Sandikci von<br />

„sichSELBER-schützen“ angeleitet. Das Duo<br />

bekam von den Seminarteilnehmern durchweg<br />

positive Rückmeldungen.<br />

Um am Ball zu bleiben, treffen sich einige<br />

Kursteilnehmer immer noch regelmäßig einmal<br />

pro Monat, um eigene Erfahrungen zu reflektieren<br />

und das Thema Zivilcourage in der<br />

Öffentlichkeit zu fördern. Das Thema Zivilcourage<br />

beschäftigt die Menschen und hat durch<br />

erschreckende Ereignisse noch mehr an Bedeutung<br />

und Aufmerksamkeit gewonnen.<br />

Gruppenleiterschulung des Bundes der Landjugend<br />

Württemberg-Hohenzollern in Kooperation<br />

mit dem Kreisjugendreferat statt.<br />

Vom 23. bis 26. Oktober <strong>2009</strong> haben jeweils<br />

sechs junge Leute aus der Landjugendarbeit<br />

und aus der Offenen Jugendarbeit gemeinsam<br />

Themen bearbeitet. Im Wechsel von<br />

theoretischem Input, Kleingruppenarbeit<br />

und Rollenspielen wurden Grundlagen der<br />

Gruppenarbeit beleuchtet, rechtliche Themen<br />

besprochen, mögliche Konflikte bearbeitet,<br />

Veranstaltungen geplant und Tipps<br />

und Tricks zur Öffentlichkeitsarbeit weitergegeben.<br />

Das alles hört sich nach trockener<br />

Wissensvermittlung an – dem war aber<br />

nicht so. „Ich hab nicht gedacht, dass Lernen<br />

so viel Spaß machen kann“, meint die<br />

19-jährige Maja Lomb. Die Atmosphäre im<br />

Selbstversorgerhaus im Deggenhausertal<br />

war durchweg gut. Die Teilnehmer waren ein-<br />

So wurden im November auch in <strong>Biberach</strong> ein<br />

Tag der Höflichkeit und in Laupheim das Seminar<br />

„Zivilcourage für Demokratie“ abgehalten.<br />

Gefördert wurden die Projekte über das<br />

Förderprogramm EQIP im Rahmen des Bundesprogramms<br />

„VIELFALT TUT GUT. Jugend<br />

für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ sowie<br />

über das Landratsamt <strong>Biberach</strong> und die Städte<br />

<strong>Biberach</strong> und Laupheim.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars Zivilcourage.<br />

hellig der Meinung, dass die Schulung spitze<br />

war. Andreas Fehrenbach, Bildungsreferent<br />

beim Bund der Landjugend, sagt: „Die Zusammenarbeit<br />

hat richtig gut gepasst. Die<br />

Jugendlichen aus der Landjugend und aus<br />

der Offenen Jugendarbeit haben mehr Gemeinsamkeiten<br />

als Unterschiede.“ Kreis-<br />

jugendreferentin Gertraud Koch baut auf gemeinsame<br />

Schulungen in den kommenden<br />

Jahren, denn Jugendarbeit braucht Qualifizierung.<br />

Außerdem trägt die Begegnung junger<br />

Menschen unterschiedlichster Herkunft<br />

dazu bei, mögliche Vorurteile abzubauen.<br />

Die AKKU-Jugendleiterschulung wird seit Jahren<br />

als Basisschulung von der Landjugend<br />

durchgeführt, um eine Jugendleiter-Card,<br />

die sogenannte JULEICA, zu erwerben. Wer<br />

diese Karte mit den Vergünstigungen möchte,<br />

muss zusätzlich noch weitere Seminare<br />

besuchen. Ein Anfang ist gemacht.<br />

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