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Indikationen für die Sauna - für richtiges Saunabaden

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Medizin und Gesundheit<br />

<strong>Sauna</strong>-<strong>Indikationen</strong> bei Krankheiten<br />

Prof. Dr. med. Eberhard Conradi<br />

Mit zunehmendem Gesundheitsbewusstsein<br />

wird in der Öffentlichkeit<br />

immer wieder <strong>die</strong> Frage gestellt, was<br />

der Einzelne zur Verbesserung seiner<br />

Gesundheit und gar zur Überwindung<br />

von Krankheit beitragen kann.<br />

Als eine Möglichkeit, den Körper in<br />

seinen Reaktionen zu unterstützen<br />

und damit Krankheit abzuwehren<br />

oder aufzuhalten, wird das <strong>Sauna</strong>baden<br />

genannt. Die Frage ist dabei<br />

nicht, ob <strong>Sauna</strong>baden zur Gesunderhaltung<br />

beitragen kann, sondern<br />

ob es eine Möglichkeit ist, neben<br />

anderen Maßnahmen auch Krankheiten<br />

zu heilen oder deren<br />

Verlauf günstig zu beeinflussen.<br />

Den Anspruch, direkt in krankheitsverursachende<br />

Prozesse einzugreifen, also spezifisch<br />

wirksam zu werden, darf man nur in<br />

seltenen Fällen erwarten; möglich ist es jedoch,<br />

und darauf kommt es bei chronischen<br />

Erkrankungen an, <strong>die</strong> Pflege allgemeiner<br />

Funktionen des Organismus wie Wärmehaushalt,<br />

Schlaf, Kreislauf zu fördern. Sie<br />

sind Voraussetzung <strong>für</strong> Wohlbefinden und<br />

gesundheitliche Stabilität des Körpers. Im<br />

Unterschied zu einer spezifischen Therapie<br />

spricht man hier von Allgemeinbehandlung<br />

oder Pflegemaßnahmen.<br />

Unterstützende Maßnahme<br />

Dass von der Körperpflege sehr viel<br />

abhängt, hat bereits im Mittelalter in zahlreichen<br />

Gesundheitslehren – den „regimina<br />

sanitatis” – ihren Niederschlag gefunden.<br />

Prof. Dr. med. Eberhard Conradi,<br />

ehemaliger Direktor der Klinik <strong>für</strong> Physikalische<br />

Medizin und Rehabilitation des Universitätsklinikums<br />

(Charité) der Berliner Humboldt<br />

Universität.<br />

20 <strong>Sauna</strong>betrieb & Bäderpraxis 1|2004<br />

Erst jetzt, da man eingestehen muss, dass<br />

auch einer spezifischen, auf <strong>die</strong> Krankheitsursachen<br />

ausgerichteten Behandlung Grenzen<br />

gesetzt sind, bekommen naturgemäße<br />

Anwendungen im Rahmen der Allgemeinbehandlung<br />

wieder zunehmend Bedeutung.<br />

Vorreiter <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Heilverfahren hat es<br />

schon immer gegeben, auch an Universitäten<br />

in Deutschland. Programmatisch war<br />

<strong>die</strong> Bezeichnung des Lehrstuhls an der Berliner<br />

Charité in der ersten Hälfte des vorigen<br />

Jahrhunderts als „Naturgemäße Heilund<br />

Lebensweisen”. Damit wurde unterstrichen,<br />

dass Lebensweise und Krankheitsbewältigung<br />

in einem engen Zusammenhang<br />

zu sehen sind.<br />

An der Charité wurden auch erste Untersuchungen<br />

zur Langzeitwirkung des<br />

<strong>Sauna</strong>badens bei Herz-Kreislauf-Erkran-<br />

kungen durchgeführt. Inzwischen wird<br />

<strong>Sauna</strong>baden als unterstützende Maßnahme<br />

bei zahlreichen Erkrankungen empfohlen,<br />

bei denen <strong>die</strong> Schulmedizin sich lange dagegen<br />

ausgesprochen hat.<br />

<strong>Sauna</strong> – also ein Allheilmittel? Sicher<br />

ist sie das nicht, aber es gibt Wirkungen, <strong>die</strong><br />

auf den Verlauf einer Krankheit einen günstigen<br />

Einfluss haben und <strong>für</strong> das Lebensgefühl<br />

bei vielen chronischen Krankheiten<br />

von Bedeutung sind.<br />

Wirkfaktoren<br />

Foto: B+S FINNLAND SAUNA<br />

Für <strong>Sauna</strong>profis ist es keine Frage:<br />

<strong>Sauna</strong>baden betrifft in erster Linie <strong>die</strong> Regulation<br />

des Wärmehaushalts. Es ist der<br />

umfassende, den ganzen Körper einschließlich<br />

der Atemwege beanspruchende Wär-

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