Innenliegende Linkseinfädelungsstreifen an plangleichen ...
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Ströme 2 und 7 erfordert. Ausnahme wäre eine Einmündung,<br />
die keinen Linksabbiegestreifen aufweist.<br />
In diesen seltenen Fällen wäre jedoch keine<br />
Fläche vorh<strong>an</strong>den, um einen iLES einzurichten.<br />
Im Weiteren unterscheiden sich die beiden Typen<br />
durch die Möglichkeit der Beschleunigung bzw. das<br />
Vorh<strong>an</strong>densein einer Aufstellfläche. Von der mittig<br />
gelegenen Position erfolgt das Einfädeln in den<br />
Strom 8 beim Typ mit der realisierten Beschleunigung<br />
in etwa in derselben Geschwindigkeit, welche<br />
im Strom 8 gefahren wird. Beim zweiten Typen mit<br />
der Aufstellfläche erfolgt das Einfädeln bei ausreichender<br />
Zeitlücke im Strom 8, um d<strong>an</strong>ach entsprechend<br />
auf die gefahrene Geschwindigkeit zu beschleunigen.<br />
Beide Typen sollen die Leistungsfähigkeit<br />
der Einmündung deutlich erhöhen.<br />
Der erste Typ mit dem Beschleunigungsstreifen ist<br />
vor allem im Vorfeld bebauter Gebiete oder außerorts<br />
denkbar/<strong>an</strong>zutreffen, wo eine räumliche Erweiterung<br />
des Knotenpunkts baulich möglich ist. Der<br />
zweite Typ ist vor allem innerorts häufiger, wo entsprechend<br />
die zuvor vorh<strong>an</strong>dene Sperrfläche ummarkiert<br />
wurde, somit nur eine begrenzte Länge<br />
des iLES realisierbar ist, zumeist auch auf Grund<br />
direkt <strong>an</strong>grenzender Bebauung.<br />
2.2 Zeitlücken<br />
Für eine aussagekräftige Ermittlung von Leistungsfähigkeiten<br />
<strong>an</strong> nichtsignalisierten Knotenpunkten ist<br />
eine Bestimmung von Grenz- und Folgezeitlücken<br />
im Vorfeld notwendig. Da dies ein sehr zeitaufwändiger<br />
Prozess ist, wurden in der Verg<strong>an</strong>genheit bereits<br />
allgemeingültige mittlere Werte für beide<br />
Größen – Grenz- und Folgezeitlücken – für die unterschiedlichsten<br />
Fahrbeziehungen <strong>an</strong> einem Knotenpunkt<br />
ermittelt. So befinden sich im HBS [6] entsprechende<br />
Werte, welche die Grundlage für die<br />
verschiedenen Abbildungen zur Bestimmung der<br />
Grundkapazitäten der unterschiedlichen Knotenströme<br />
[6] bilden. Dabei wird jedoch nicht nach der<br />
Geschwindigkeit im Hauptstrom, sondern lediglich<br />
nach der Lage des Knotenpunktes (inner- bzw.<br />
außerorts) unterschieden. Das Verfahren, auf dem<br />
die Berechnung der Grenz- und Folgezeitlücken<br />
beruht, wurde von HARDERS bereits in den 1970er<br />
Jahren entwickelt und in der Reihe „Forschung<br />
Straßenbau und Straßenverkehrstechnik“ des Bundesministeriums<br />
für Verkehr veröffentlicht [18]. Es<br />
h<strong>an</strong>delt sich dabei um eine Weiterentwicklung bereits<br />
bestehender Verfahren zur Bestimmung von<br />
Grenzzeitlücken. Zudem werden bei den Untersuchungen<br />
von HARDERS die Werte für Grenz- und<br />
Folgezeitlücken für unterschiedliche mittlere Geschwindigkeiten<br />
im Hauptstrom <strong>an</strong>gegeben.<br />
2.2.1 Grenz- und Folgezeitlücke<br />
Die Grenzzeitlücke entspricht der kleinsten Zeitlücke,<br />
die in einem übergeordneten Verkehrsstrom<br />
vorh<strong>an</strong>den sein muss, damit ein wartepflichtiges<br />
Fahrzeug in den Knotenpunkt einfahren k<strong>an</strong>n [6].<br />
Zeitlücken, die kleiner ausfallen als die Grenzzeitlücke,<br />
werden von wartenden Fahrzeugen abgelehnt.<br />
Entsprechend werden Zeitlücken größer bzw.<br />
gleich der Grenzzeitlücke von den wartenden Verkehrsteilnehmern<br />
<strong>an</strong>genommen. Dabei ist die Nettozeitlücke<br />
zwischen zwei Fahrzeugen im übergeordneten<br />
Verkehrsstrom ausschlaggebend, da nur<br />
diese zum Einfahren wartepflichtiger Fahrzeuge in<br />
den Knotenpunkt genutzt werden k<strong>an</strong>n. Eine direkte<br />
Beobachtung der Grenzzeitlücke ist nicht möglich.<br />
Sie muss mit Hilfe des in Kapitel 2.2.3 beschriebenen<br />
Verfahrens hergeleitet werden.<br />
Die Folgezeitlücke gibt <strong>an</strong>, wie groß der zeitliche<br />
Abst<strong>an</strong>d zweier aufein<strong>an</strong>der folgender Fahrzeuge<br />
im Nebenstrom ist, die beide in dieselbe Zeitlücke<br />
im Hauptstrom einfahren [6]. Es h<strong>an</strong>delt sich hierbei<br />
– <strong>an</strong>ders als bei der Grenzzeitlücke – um eine<br />
Bruttozeitlücke.<br />
2.2.2 Unterscheidung zwischen Brutto- und<br />
Nettozeitlücke<br />
Der Unterschied zwischen Brutto- und Nettozeitlücken<br />
wird durch die Fahrzeuglänge beschrieben.<br />
Beide Werte geben den zeitlichen Abst<strong>an</strong>d zweier<br />
aufein<strong>an</strong>der folgender Fahrzeuge/Objekte <strong>an</strong>. Allerdings<br />
enthält die Nettozeitlücke nur den Zeitraum,<br />
der zwischen dem Verlassen des Hecks des vorausfahrenden<br />
Fahrzeugs und dem Eintreffen der<br />
Front des nachfolgenden Fahrzeugs <strong>an</strong> einer zuvor<br />
definierten Bezugslinie vergeht. Bei der Bruttozeitlücke<br />
hingegen wird auch die Länge eines der beiden<br />
Fahrzeuge (i. d. R. des vorausfahrenden Kfz)<br />
mit in die Bestimmung der Zeitlücke eingeschlossen.<br />
D. h., es wird die Zeit gemessen, die zwischen<br />
dem Passieren der Front des vorausfahrenden<br />
Fahrzeugs und dem Eintreffen des nachfolgenden<br />
Fahrzeugs vergeht.<br />
Die nachfolgend aufgeführte Gleichung stellt den<br />
Unterschied zwischen Brutto- und Nettozeitlücke<br />
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