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Innenliegende Linkseinfädelungsstreifen an plangleichen ...

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dar. Zwischen beiden Größen besteht folgender Zusammenh<strong>an</strong>g:<br />

mit:<br />

t netto = Nettozeitlücke [in s]<br />

t brutto = Bruttozeitlücke [in s]<br />

L Fz = Fahrzeuglänge [in m]<br />

v = Geschwindigkeit [in m/s]<br />

2.2.3 Verfahren zur Ermittlung von Grenz- und<br />

Folgezeitlücken<br />

Das Verfahren zur Ermittlung von Grenz- und Folgezeitlücken<br />

wurde bereits 1976 von HARDERS<br />

entwickelt und stellt eine Weiterentwicklung bereits<br />

bestehender Ansätze zur Grenzzeitlückenberechnung<br />

dar.<br />

Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf<br />

das Kapitel 3.3 – „Bestimmung der Grenzzeitlücke“<br />

aus dem Heft 216 der Reihe „Forschung Straßenbau<br />

und Straßenverkehrstechnik“, in dem HAR­<br />

DERS beschreibt, wie bei der Bestimmung der<br />

Grenzzeitlücken vorzugehen ist.<br />

2.2.3.1 Bestimmung der Grenzzeitlücke<br />

(vgl. [18])<br />

Um die Grenzzeitlücke für einen bestimmten untergeordneten<br />

Verkehrsstrom <strong>an</strong> einem Knotenpunkt<br />

bestimmen zu können, müssen zunächst sämtliche<br />

Zeitlücken im maßgebenden Hauptstrom erfasst<br />

werden. Dabei sind jedoch nur die Zeitlücken zu<br />

berücksichtigen, bei denen ein Rückstau in der betreffenden<br />

untergeordneten Zufahrt für den Nebenstrom<br />

herrscht. Auch sind Lücken im Hauptstrom<br />

nur so l<strong>an</strong>ge zu erfassen, wie in einem dem betrachteten<br />

Nebenstrom übergeordneten Strom kein<br />

Rückstau herrscht. Sollte dies doch der Fall sein,<br />

so ist die Aufzeichnung der Zeitlücken so l<strong>an</strong>ge zu<br />

unterbrechen bzw. sind diejenigen Zeitlücken bei<br />

der Auswertung zu vernachlässigen, bis der Rückstau<br />

abgebaut wurde. Weiterhin muss bestimmt<br />

werden, ob die Zeitlücken <strong>an</strong>genommen oder abgelehnt<br />

wurden.<br />

Anschließend werden diese in Klassen mit der<br />

Klassenmitte t und der Klassenbreite ∆t geordnet.<br />

Für jede Klasse wird das Verhältnis aus <strong>an</strong>genom­<br />

menen und der Gesamtzahl aller gemessenen<br />

(= <strong>an</strong>genommene + abgelehnte) Zeitlücken gebildet.<br />

Hierbei sollte zunächst mit einer Klassenbreite<br />

von 0,5 s begonnen werden. Die Klassenmitten fallen<br />

dabei auf g<strong>an</strong>ze und halbe Sekunden. Für die<br />

Auswertung sind jene Zeitlücken zu berücksichtigen,<br />

die zwischen 1 und 21 Sekunden liegen.<br />

Theoretisch sollte die Anteilskurve der <strong>an</strong>genommenen<br />

Zeitlücken einen stetig steigenden s-förmigen<br />

Verlauf aufweisen. Je nach Anzahl vorh<strong>an</strong>dener<br />

Messwerte schw<strong>an</strong>kt der tatsächliche Verlauf<br />

i. Allg. um diese im Idealfall stetig steigende Kurve.<br />

Je geringer der Best<strong>an</strong>d <strong>an</strong> Daten dabei ist, desto<br />

stärker fallen die Schw<strong>an</strong>kungen aus. Dessen ungeachtet<br />

gilt in allen Fällen, dass im Bereich sehr<br />

kleiner Lücken der Wert 0 und bei sehr großen Zeitlücken<br />

der Wert 1 erreicht wird.<br />

Um für den Bereich zwischen diesen beiden Extremen<br />

einen steigenden Verlauf der Funktion zu erhalten,<br />

wird diese geglättet. Hierzu wird „... jeder<br />

Funktionswert durch das gewogene Mittel aus seinem<br />

ursprünglichen Wert und den beiden Nachbarwerten<br />

ersetzt ...“ [18]. Die Gewichtung erfolgt<br />

dabei durch die Anzahl aller Messwerte in den betreffenden<br />

Klassen. Die äußersten R<strong>an</strong>dwerte bleiben<br />

von dieser Glättung unberücksichtigt und behalten<br />

ihren ursprünglichen Wert bei. Dieser Vorg<strong>an</strong>g<br />

(Glättung) ist so l<strong>an</strong>ge zu wiederholen, bis<br />

sich ein stetig steigender Verlauf der Funktion ergibt.<br />

Hierzu stellt HARDERS jedoch fest, dass es<br />

unzweckmäßig ist, die Glättung öfter als fünfmal<br />

vorzunehmen. Sollte auch d<strong>an</strong>n noch kein stetiger<br />

Anstieg erreicht worden sein, so ist stattdessen die<br />

Klasseneinteilung neu zu bilden und die Breite dieser<br />

zu verdoppeln (statt 0,5 s auf 1 s erweitern etc.).<br />

Verläuft auch für die neue Klasseneinteilung der<br />

Glättungsversuch (nach max. fünf Durchläufen) negativ,<br />

so ist die Klassenbreite erneut zu vergrößern.<br />

Dies sollte bis zu einer maximalen Breite der Klassen<br />

von 4 Sekunden fortgesetzt werden. Ist auch<br />

d<strong>an</strong>n noch kein stetig steigender Verlauf der Anteilskurve<br />

<strong>an</strong>genommener Zeitlücken erreicht, so ist<br />

die Berechnung der Grenzzeitlücke abzubrechen.<br />

Für diesen Fall lässt sich <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der vorliegenden<br />

Messwerte „... kein sinnvoller Wert für die Grenzzeitlücke<br />

[...] bestimmen“ [18].<br />

Der Anstieg der besagten Funktion von einer Klasse<br />

zur nächsten ergibt die Verteilung der aktuellen<br />

Grenzzeitlücke (je Klasse). Diese liegt in normierter<br />

Form vor, was bedeutet, dass ihr Inhalt (die Summe<br />

aller Werte in den verschiedenen Klassen) den

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