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Innenliegende Linkseinfädelungsstreifen an plangleichen ...

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die Einsatzbereiche von Einmündungen mit iLES<br />

darstellt. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass<br />

– insbesondere bei nicht signalisierten Knotenpunkten<br />

– die Verkehrsstärken aller Ströme<br />

wesentlichen Einfluss auf die Wartezeit haben. Im<br />

Diagramm sind jedoch nur die Einflussgrößen Knotenpunktverkehrsstärke<br />

und Verhältnis zwischen<br />

Neben- und Hauptströmen berücksichtigt. Das Diagramm<br />

k<strong>an</strong>n daher nur einen groben Anhaltspunkt<br />

für die Einsatzmöglichkeit eines iLES geben. Es<br />

k<strong>an</strong>n keinen Nachweis im Einzelfall mit Hilfe des<br />

modifizierten HBS-Verfahrens (vgl. Kapitel 7.2) ersetzen.<br />

Um die Gefahr zu reduzieren, dass das<br />

Diagramm zur Verwendung von iLES ohne Nachweis<br />

verwendet wird, sind die Grenzen des Einsatzbereiches<br />

fließend dargestellt.<br />

Das Diagramm lässt erkennen, dass der Einsatzbereich<br />

bei hohem Verhältnis zwischen Neben- und<br />

Hauptströmen größer ist als bei geringem Verhältnis.<br />

Eine Einsatzmöglichkeit ist entsprechend besonders<br />

bei großen Linkseinbiegerverkehrsstärken<br />

gegeben.<br />

7.2 Verfahren zur Ermittlung der<br />

Wartezeiten<br />

Da das Funktionsprinzip von Einmündungen mit<br />

iLES nicht grundsätzlich von unsignalisierten Einmündungen<br />

ohne iLES abweicht, bietet es sich <strong>an</strong>,<br />

das vorh<strong>an</strong>dene Verfahren des HBS zu übernehmen<br />

und entsprechend zu modifizieren. Änderungen<br />

gegenüber dem HBS-Verfahren sind beim Einfluss<br />

von Strom 8 und bei den Grenz- und Folgezeitlücken<br />

für Strom 4 zu erwarten.<br />

Bei Einmündungen ohne iLES geht die Verkehrsstärke<br />

von Strom 8 als maßgebende Hauptstrombelastung<br />

in die Berechnung der Wartezeit von<br />

Strom 4 vollständig ein. Bei Einmündungen mit<br />

iLES braucht Strom 8 beim Einbiegen auf den iLES<br />

durch Strom 4 nicht beachtet zu werden und hat<br />

damit – zumindest theoretisch – keinen Einfluss auf<br />

die Wartezeiten. Bei einer hohen Auslastung von<br />

Strom 8 könnte es jedoch dazu kommen, dass Fahrer<br />

im Strom 4 nicht einfahren, obwohl sie die Möglichkeit<br />

dazu hätten, weil sie befürchten, dass das<br />

Einfädeln in den Strom 8 nicht gelingen könnte. Ein<br />

solches Verhalten lässt sich jedoch aus den Videoaufnahmen<br />

der verschiedenen Untersuchungsbeispiele<br />

nicht ableiten. Auch die gelungene Kalibrierung<br />

der Simulationsmodelle, in denen der Strom 8<br />

Bild 44: Ermittelte Grenzzeitlücken<br />

67<br />

vernachlässigt wird, deutet darauf hin, dass ein solches<br />

Verhalten nicht oder nur in Einzelfällen auftritt.<br />

Aus den Videoaufnahmen lässt sich für jeden der<br />

untersuchten Knotenpunkte mit iLES die Grenzzeitlücke<br />

bestimmen. Diese sind in Bild 44 dargestellt.<br />

Bei den Knotenpunkten innerhalb bebauter Gebiete,<br />

bei denen die zulässige Geschwindigkeit bei<br />

50 km/h bzw. 60 km/h liegt, variieren die Werte zwischen<br />

3,5 und über 10, der Mittelwert liegt bei 6,1 s.<br />

Im Vorfeld bebauter Gebiete mit einer zulässigen<br />

Geschwindigkeit von 70 km/h bzw. 80 km/h reicht<br />

die Sp<strong>an</strong>ne von 4,8 bis 9,1 s, der Mittelwert liegt<br />

hier bei 7,1 s.<br />

Die Folgezeitlücken ließen sich nicht ermitteln, da<br />

die hierfür notwendige Situation nur sehr selten auftrat.<br />

Aus den ermittelten Grenzzeitlücken lassen<br />

sich Mittelwerte für die Einsatzbereiche innerhalb<br />

und im Vorfeld bebauter Gebiete ableiten. Innerhalb<br />

bebauter Gebiete wird der Mittelwert von 6,1 s und<br />

im Vorfeld bebauter Gebiete 7,1 s verwendet. Die<br />

Werte liegen jeweils etwa 0,5 s unter den im HBS-<br />

Verfahren verwendeten Werten für Einmündungen<br />

ohne iLES.<br />

Mit diesen Einflussgrößen (Vernachlässigung von<br />

Strom 8, geänderte Grenzzeitlücken) lässt sich das<br />

Verfahren des HBS modifizieren. Da sich keine Folgezeitlücken<br />

ermitteln ließen, werden entsprechende<br />

Werte geschätzt. Da die bei Einmündungen mit

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