Innenliegende Linkseinfädelungsstreifen an plangleichen ...
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iLES ermittelten Grenzzeitlücken 0,5 s geringer<br />
waren als die entsprechenden Zeitlücken im HBS,<br />
werden auch die Folgezeitlücken 0,5 s geringer <strong>an</strong>gesetzt.<br />
Mit diesem modifizierten Verfahren werden die<br />
Wartezeiten für verschiedenste Belastungssituationen<br />
berechnet und mit den Messungen <strong>an</strong> den entsprechenden<br />
Knotenpunkten verglichen. Dabei<br />
werden für jeden Knotenpunkt die Spitzenstunden<br />
morgens und nachmittags überprüft sowie die am<br />
geringsten belasteten Stunden in den beiden<br />
4-Stunden-Zeiträumen morgens und nachmittags.<br />
Die Ergebnisse sind in Bild 45 dargestellt. Auf der<br />
Ordinate sind die gemessenen Wartezeiten in der<br />
untergeordneten Zufahrt aufgetragen und auf der<br />
Abszisse die mit dem modifizierten HBS-Verfahren<br />
berechneten Wartzeiten. Punkte aus Wertepaaren,<br />
die exakt auf der Winkelhalbierenden liegen, zeigen<br />
eine exakte Übereinstimmung von berechnetem<br />
und gemessenem Wert. Bei Punkten, die abseits<br />
der Winkelhalbierenden liegen, liegt keine exakte<br />
Übereinstimmung vor. Zur Ermittlung der Übereinstimmung<br />
wurde eine exponentielle Regressionskurve<br />
dargestellt, das Bestimmtheitsmaß liegt bei<br />
0,52. Die Kurve weicht merklich von der Winkelhalbierenden<br />
ab. Es ist zu erkennen, dass mit zunehmender<br />
Wartezeit eine größer werdende Abweichung<br />
zwischen Regressionskurve und Winkelhalbierender<br />
festzustellen ist, wobei die Messwerte<br />
d<strong>an</strong>n jeweils geringer sind als die mit Hilfe des mo-<br />
Bild 45: Vergleich der berechneten und beobachteten Wartezeiten<br />
difizierten HBS-Verfahrens ermittelten Werte. Hier<br />
spielt offenbar der Effekt eine Rolle, dass die Zeitlücken<br />
nicht konst<strong>an</strong>t sind, sondern bei zunehmenden<br />
Wartezeiten kleiner werden.<br />
Das bestehende HBS-Verfahren bildet diesen Effekt<br />
jedoch bewusst nicht ab, um nicht bei der Bemessung<br />
möglicherweise risk<strong>an</strong>tes Fahrverhalten<br />
zu fördern. Aus dem gleichen Grund sollte dieser<br />
Effekt auch nicht in ein modifiziertes HBS-Verfahren<br />
für Knotenpunkte mit iLES übernommen werden.<br />
Das modifizierte Verfahren wird daher als geeignet<br />
<strong>an</strong>gesehen, um die Wartezeiten für Einmündungen<br />
mit iLES zu ermitteln.<br />
Zusammenfassende Darstellung des<br />
Verfahrens<br />
Es wird das im HBS verwendete Verfahren zur Ermittlung<br />
der Wartezeiten für nicht signalisierte Knotenpunkte<br />
verwendet. Abweichend von diesem Verfahren<br />
wird die Verkehrsstärke für Strom 8 grundsätzlich<br />
mit 0 Kfz/h <strong>an</strong>gesetzt. Die Zeitlücken<strong>an</strong>sätze<br />
für Strom 4 werden modifiziert: für Knotenpunkte<br />
innerhalb bebauter Gebiete bzw. mit Geschwindigkeiten<br />
von 50 bis 60 km/h werden eine Grenzzeitlücke<br />
von 6,1 s und eine Folgezeitlücke von<br />
3,3 s verwendet. Im Vorfeld und außerhalb bebauter<br />
Gebiete bzw. bei zulässigen Geschwindigkeiten<br />
von 70 km/h und mehr werden als Grenzzeitlücke<br />
für Strom 4 7,1 s und als Folgezeitlücke 2,9 s (bei<br />
Zeichen 205) bzw. 3,3 s (bei Zeichen 206) verwendet.<br />
8 Expertenworkshop<br />
Um die Erfahrungen, die innerhalb und im Vorfeld<br />
bebauter Gebiete von den Baulastträgern mit iLES<br />
gemacht wurden, einbeziehen zu können, wurde<br />
am 6. Oktober 2010 ein Expertenworkshop in<br />
Fr<strong>an</strong>kfurt am Main durchgeführt. Eingeladen wurden<br />
neben den Vertretern der BASt und den Mitgliedern<br />
des Betreuerkreises Vertreter der L<strong>an</strong>desbehörden<br />
(zentrale und regionale Bereiche)<br />
und der Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern.<br />
Insgesamt nahmen 26 Personen am Workshop<br />
teil.<br />
Der Workshop wurde in die drei Themenbereiche<br />
Leistungsfähigkeit, Verkehrssicherheit und Gestaltungselemente<br />
gegliedert. Jeder Themenbereich