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BERATUNG kma-Interview mit Joachim Kartte Womit beauftragen Sie Krankenhäuser am häufi gsten? Kartte: Meistens wollen die Häuser Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur operativen Ergebnisverbesserung – also Kostensenkung und Erlössteigerung. Beratung zur Marktpositionierung sind noch nicht so gefragt? Kartte: Über Marketing und Marktpositionierung reden sehr viele, aber konkrete Projekte gibt es wenige. Die kann man oft an einer Hand abzählen. Bei den meisten Häusern geht es in erster Linie noch um Kostensenkung. Hängt es von der Größe oder dem Träger ab, ob ein Krankenhaus sich strategisch beraten lässt? Kartte: Entscheidend ist nicht die Größe des Hauses oder der Träger, sondern die Größe der Veränderungsbereitschaft. Eine Krankenhausführung, die über den Tellerrand des Krankenhauses hinausschaut, ist auch an Instrumenten Berufsbegleitende Fernstudiengänge! Machen Sie Karriere im Gesundheitsmarkt! Jetzt Gesundheitsökonomie studieren: Bachelor/Master of Arts Auch ohne Abitur! Master of Health Management Master of Health Economics Abt. AE076 Universitätsallee 18, 28359 Bremen Tel. +49 (0)421 378266 – 150 Fax +49 (0)421 378266 – 190 Ein Unternehmen der Klett Gruppe Testen Sie uns 4 Wochen gratis auf Probe – ohne Risiko! www.apollon-hochschule.de „Über Marketing reden sehr viele Krankenhäuser, aber konkrete Projekte kann man oft an einer Hand abzählen.“ interessiert, die in anderen Branchen funktionieren. Krankenhäuser zweifeln oft am Zweck von Beratung und stellen die Methoden infrage. Wie sind Ihre Methoden? Kartte: Im Grunde arbeiten wir mit denselben Mitteln wie unsere Kollegen aus der Industrieberatung. Wir gehen den Wirtschaftsplan des Krankenhauses Position für Position durch. Wir prognostizieren die Risiken des Hauses für die nächsten drei bis fünf Jahre und entwickeln entsprechend Maßnahmen, die diese Risiken kompensieren. Welche Ziele setzen Sie für sich und die Krankenhäuser? Kartte: Krankenhäuser sollten weitgehend aus eigener Kraft nachhaltig wettbewerbsfähig sein. Dazu gehört auch eine Umsatzrendite von mindestens fünf Prozent. Das ist kein leichtes Ziel. Joachim Kartte Kartte: Es gibt jetzt schon Häuser, die mehr erreichen, es geht also. Deshalb sage ich, alle können das schaffen. Konzepte von Beratern klingen gut, lassen sich aber nicht umsetzen – was sagen Sie zu diesem Vorwurf? Kartte: Es kommt immer wieder vor, dass wir Konzepte für Krankenhäuser erstellen und die Häuser dann die Pläne selbst umsetzen wollen. Projektmanagement ist aber auch eine Profession, die nicht nebenbei gelernt und erledigt werden kann. Dafür braucht man neben der Kenntnis von der Materie auch Kenntnisse und Erfahrung mit Steuerung und Coaching. Knapp die Hälfte der Zeit im Projekt benötigen wir, um die Mitarbeiter „mitzunehmen“. Man muss die Beteiligten überzeugen – das kann ein Krankenhaus oft schon deshalb nicht, weil im Tagesgeschäft keine Zeit bleibt. Wir sind der Transmissionsriemen zwischen dem Management und dem letzen Winkel des Unternehmens. Das wird oft übersehen. Wer ein Konzept bei Ihnen kauft, muss also auch die Umsetzung buchen? Kartte: Leute, die sich nur für das Konzept entscheiden, haben oft noch kein solches Projekt umgesetzt und kennen die Komplexität nicht. Sätze wie ‚So viel Geld das kann nicht sein – da machen wir es lieber selber’ habe ich schon oft gehört. Aber so ein Projekt scheitert häufi g. Wie lange dauert eine Beratung von Ihnen? Kartte: Das geht von sechs bis acht Wochen für die Überarbeitung der strategischen Ausrichtung bis zu mehreren Jahren, wenn wir die Maßnahmen gemeinsam mit den Mitarbeitern der Kunden umsetzen. 8 beratung-kma report 08
ZUR PERSON contec - Beratung in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft Wir beraten und begleiten unsere Kunden kompetent und zielgenau. Ein Auszug aus unserem Leistungsportfolio: Executive Search Interimsmanagement Organisationsmanagement Projektmanagement Qualitätsmanagement Bauplanung Betriebsorganisation Masterplanung Strategieberatung Businessplanung MVZ Gründungsberatung Investorenberatung Turnaround-Management Finanzierungsmanagement // Ein Unternehmen ist wie ein Orchester - Erfolg hat man nur bei einem guten Zusammenspiel // BERATUNG Joachim Kartte ist als Partner bei Roland Berger Strategy Consultants verantwortlich für das Competence Center Pharma & Healthcare. Er berät Regierungen und Ministerien in gesundheitspolitischen Fragestellungen (Rürup-Kommission, elektronische Gesundheitskarte, Integrierte Versorgung) sowie Krankenversicherer, Universitätskliniken und andere Anbieter im deutschen und internationalen Gesundheitsmarkt. Kartte ist promovierter Betriebswirt und lehrt an der Technischen Universität in Berlin. Vor Roland Berger arbeitete Kartte unter anderem für KPMG und die Universität Köln. Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 33 Büros in 23 Ländern ist das Unternehmen auf dem Weltmarkt aktiv. contec Zentrale: Sinterstr. 8a 44795 Bochum 0234/45273-0 www.contec.de info@contec.de regelmäßige Infos: contec.de/conzepte Bochum Berlin Stuttgart München kma report 08-beratung 9
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