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Anhang 2: Cluster Analyse für IKT - EIIW

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<strong>IKT</strong> als Schlüssel <strong>für</strong> Modernisierung und Fortschritt in Deutschland und NRW 3<br />

die Schumpetersche Innovationskraft der Region zu steigern. Für ein Hochlohnland wie die<br />

Bundesrepublik Deutschland, deren führende Unternehmen mit innovativen Qualitätsprodukten<br />

und hochwertigen Dienstleistungskonzepten auf den Weltmärkten auftreten, ist ein dynamischer<br />

<strong>IKT</strong>-Sektor mit voller Erschließung der Potenziale wichtig. Hier gibt es allerdings<br />

auch in Nordrhein-Westfalen Engpässe, etwa bei der Verfügbarkeit von Fachkräften. Andererseits<br />

existieren aber auch Ansatzpunkte mit hohem Mobilisierungspotenzial – etwa wenn<br />

man an Smart Grids denkt.<br />

Intelligente Stromnetze stehen <strong>für</strong> ein auch im europäischen Binnenmarkt wichtiges Expansionsfeld,<br />

wobei die Nutzung internetbasierter innovativer Software nicht nur Lastspitzen zu<br />

verschieben erlaubt, sondern insgesamt eine bessere Auslastung der Netze verspricht. Zugleich<br />

bietet dies auch Möglichkeiten zur Einsparung von Kraftwerkseinheiten. Die Kosten<br />

der Energiewende sind dann geringer als bei herkömmlicher Betrachtung. Mit Blick auf die<br />

Eurokrise kommt wachstumspolitischen Impulsen eine besondere Bedeutung zu, wobei die<br />

positiven externen Effekte bei einer Expansion intelligenter Stromnetze unmittelbar eine<br />

staatliche Unterstützung als sinnvoll erscheinen lassen. Denn positive externe Effekte bedeuten<br />

ja, dass der volkswirtschaftliche Nutzen den privaten Nutzen – etwa in der normalen<br />

Wahrnehmung von Investoren – übersteigt.<br />

Mit dem nationalen IT-Gipfel wird ein national und international gewichtiges Zeichen <strong>für</strong> die<br />

Weiterentwicklung des wachstumspolitisch wichtigsten Sektors in Deutschland gesetzt: Der<br />

Sektor der Informations- und Kommunikationstechnologie (<strong>IKT</strong>) ist noch vor der Automobilindustrie<br />

die Nr. 1 beim sektoralen Wertschöpfungsanteil. Verstärkt wird dessen ökonomische<br />

Relevanz durch die Tatsache, dass der <strong>IKT</strong>-Sektor nicht nur selbst von hoher Innovationsdynamik<br />

geprägt ist, sondern als Querschnittstechnologie in alle Sektoren via <strong>IKT</strong>-Investitionen<br />

hineinwirkt. Dieser Sektor umfasst im Wesentlichen neben dem Bereich Hardware die wichtigen<br />

Untersektoren Software, Telekommunikationsdienste und andere digitale Dienste.<br />

Dabei vollziehen sich in den OECD-Ländern – nach Angaben von Global Insight 2012 – etwa<br />

2/3 der <strong>IKT</strong>-Ausgaben im Unternehmenssektor, nur 1/3 bei den privaten Haushalten. Von<br />

daher ist die <strong>IKT</strong>-Dynamik in Deutschland bzw. in Nordrhein-Westfalen und anderen im Exportgeschäft<br />

stark aufgestellten Bundesländern von großer Bedeutung <strong>für</strong> die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Unternehmen insgesamt. Mit Blick auf die Haushalte spielt einerseits der Ausbau<br />

der Breitbandkommunikation – häufig auf Basis moderner Mobilfunktechnologien (u.a. LTE)<br />

– eine wichtige Rolle <strong>für</strong> digitalen Konsum bzw. Unterhaltung, aber auch <strong>für</strong> die Weiterbildung.<br />

Andererseits kann die zunehmende Bedeutung sozialer Netzwerke nicht übersehen<br />

werden, die wiederum auch aus Unternehmenssicht wichtig ist.<br />

Für das Wirtschaftswachstum und den Außenhandel spielt der <strong>IKT</strong>-Sektor eine wesentliche<br />

Rolle, und zwar zunächst mit dem Element Telekommunikation. Die Nutzung der Telekommunikation<br />

erklärt in einer Zeitreihenanalyse aus empirischer Sicht schon in den 60er, 70er<br />

und 80er Jahren etwa 1/5 des Wirtschaftswachstums in der Bundesrepublik Deutschland, wobei<br />

Telekommunikationsnutzung bei der verwendeten erweiterten Produktionsfunktion <strong>für</strong><br />

Informations- und Wissensnutzung – jenseits von Patenten und realen Ausgaben <strong>für</strong> importierte<br />

Lizenzen – steht (WELFENS/JUNGMITTAG, 2002). Empirische <strong>Analyse</strong>n gibt es auch<br />

zu den deutschen Bundesländern auf Basis eines Ansatzes zur Production Frontier Line<br />

(WELFENS/JUNGMIITAG/VOGELSANG, 2007). Das Fallen der Preise in der internationalen<br />

Telekommunikation hat die mengenmäßige Nutzung internationaler Telefongespräche

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