Anhang 2: Cluster Analyse für IKT - EIIW
Anhang 2: Cluster Analyse für IKT - EIIW
Anhang 2: Cluster Analyse für IKT - EIIW
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>IKT</strong> als Schlüssel <strong>für</strong> Modernisierung und Fortschritt in Deutschland und NRW 13<br />
die Qualität der Kommunikationsinfrastruktur aus Sicht der Wirtschaftspolitik mit im Fokus<br />
der Betrachtung und der Staat wiederum ist etwa in der Bildungspolitik unmittelbar gefordert,<br />
einerseits zum Qualifizierungsprozess beizutragen, andererseits aber auch die<br />
Internetsicherheit mit zu gewährleisten.<br />
Aus Sicht der OECD (2012) kommt mit Blick auf <strong>IKT</strong>-Politik den folgenden Bereichen<br />
besonders große Bedeutung zu:<br />
• Breitbandausbau<br />
• <strong>IKT</strong>-Fähigkeiten und Beschäftigungsaspekte<br />
• Regierungs-Online-Akivitäten<br />
• Sicherheit in der Informationstechnik<br />
• Innovationsförderprogramme<br />
• Technologiediffusion in der Wirtschaft<br />
• Digitale Zahlungsvorgänge<br />
• Digitale Inhalte<br />
Man wird hier zumindest drei Punkte ergänzen können: Der <strong>IKT</strong>-Sektor bzw. <strong>IKT</strong>-Kapital ist<br />
von großer Bedeutung nicht nur <strong>für</strong> Strukturwandel, Wachstum und Beschäftigung, sondern<br />
ihm kommt gerade in alternden Gesellschaften der OECD-Länder langfristige strategische<br />
Bedeutung zu:<br />
• <strong>IKT</strong>-Kapital – inklusive Software – trägt zur Effizienzsteigerung einerseits, aber auch<br />
zur Vereinfachung komplexer Arbeits- bzw. Wertschöpfungsvorgänge bei; hohe Arbeitsproduktivität<br />
und Innovationskraft können dank <strong>IKT</strong> auch in relativ hohem Alter<br />
von Arbeitnehmern realisiert werden und internetbasierte Weiterbildungsplattformen<br />
können global <strong>für</strong> alle Altersgruppen entwickelt werden.<br />
• Digitale soziale Netzwerke werden <strong>für</strong> immer mehr Menschen ein große Rolle gerade<br />
in fortgeschrittenem Alter spielen: Das mobile Internet dürfte eine häufige erste Arzt-<br />
Kontaktplattform werden, womit nicht nur ein Mehrwert <strong>für</strong> die Patientenbetreuung in<br />
manchen Bereichen vorliegt. Vielmehr liegt auch ein neues Kostendämpfungselement<br />
vor, das den in der alternden Gesellschaft drohenden Anstieg der Krankenkassenbeitragssätze<br />
begrenzen helfen wird. Das Internet ist im Übrigen auch <strong>für</strong> vorbeugende<br />
Gesundheitsmaßnahmen einsetzbar, was bislang seitens der Krankenkassen kaum geschieht.<br />
Zugleich wird das Netz <strong>für</strong> soziale Kontakte von immer mehr älteren Single-<br />
Haushalten unersetzlich werden. Altersmäßig zeigen sich große Unterschiede bezüglich<br />
der Mitwirkung in sozialen Netzen (OECD, 2012; Abb. 3.11; siehe <strong>Anhang</strong>), wobei<br />
die Altersgruppe der 16-24jährigen in den EU27-Ländern etwa doppelt so aktiv ist<br />
wie die 25-54jährigen und dreifach so aktiv wie die 55-74jährigen; in Modellprojekten,<br />
die von EU-Ländern oder auch von Regionen oder Kommunen angestoßen und<br />
mitgetragen werden, könnte diese Lücke bei den älteren Mitmenschen im Zeitablauf<br />
deutlich reduziert werden. Deutschland hat in der EU27 eine leicht unterdurchschnittliche<br />
Position (Durchschnittswert 2011: 52%) bei der Intensität der sozialen Netzwerkaktivitäten,<br />
wenn man die in solchen Aktivitäten als Anteil an allen Internetnutzern<br />
misst. Unter den OECD-Ländern ganz vor liegen Ungarn, Island, Slowakische<br />
Republik, Norwegen, Dänemark und Kanada, gefolgt von Großbritannien, Polen Portugal,<br />
Schweden, Griechenland, Irland und Spanien (OECD, 2012, Abb. 3.12).