Quantenmechanik II - Theorie der kondensierten Materie - Carl von ...
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I.2 Die Pauli-Gleichung 13<br />
wobei g als Ladéscher g-Faktor, o<strong>der</strong> als gyromagnetischer Faktor bezeichnet wird. Für<br />
ein Elektron erhält man im Rahmen <strong>der</strong> relativistischen <strong>Quantenmechanik</strong> – d.h. aus <strong>der</strong><br />
Dirac-Gleichung – exakt den Wert g = 2. Die darüber hinausgehende Feldtheorie – die<br />
Quantenelektrodynamik (kurz QED) – liefert jedoch systematische Korrekturen zu diesem<br />
Wert:<br />
g − 2 = α<br />
π<br />
wobei α = e2<br />
4πε0�c<br />
+ O<br />
� α 2<br />
π 2<br />
≈ 1<br />
137<br />
�<br />
= 0, 0023193047 . . . , (I.2.13)<br />
die Feinstrukturkonstante bezeichnet. Der führende Term <strong>von</strong><br />
g−2, also α<br />
π ≈ 2, 32 · 10−3 , ist als Schwinger-Term bekannt.<br />
Mit <strong>der</strong> häufig verwendeten Näherung <strong>von</strong> g = 2 für das Elektron ergibt sich für das<br />
gesamte magnetische Moment des Elektrons<br />
�m = �mBahn + �mSpin = e<br />
2me<br />
� �L + 2 � S � . (I.2.14)<br />
Das magnetische Moment ist daher nicht proportional zum Gesamtdrehimpuls � J = � L+ � S.<br />
Für das durch den Spin hervorgerufene magnetische Moment des Protons findet man<br />
�mP = 5, 59 |e|�<br />
2mP<br />
�S<br />
�<br />
≈ 1, 52 · 10 −3 · 2µB<br />
= 5, 59 me<br />
�S<br />
�<br />
mP<br />
µB<br />
�S<br />
�<br />
(mit mP<br />
me<br />
= 1836, 1). (I.2.15)<br />
Das durch den Spin erzeugte magnetische Moment eines Protons ist also um den Faktor<br />
1, 52 · 10 −3 kleiner als das des Elektrons.<br />
Auch neutrale – effektiv ladungsfreie – Teilchen mit Spin haben ein magnetisches Moment.<br />
Für das Neutron gilt<br />
�mN = −3, 83 |e|�<br />
2mN<br />
�S<br />
. (I.2.16)<br />
�<br />
Man kann dieses magnetische Moment als Hinweis auf eine innere Ladungsverteilung<br />
ansehen.<br />
I.2.2 Der Zeeman-Effekt am Wasserstoffatom<br />
Die Energie eines magnetischen Moments �m in einem Magnetfeld � B ist E = −�m · � B.<br />
Daher erhält man für ein Teilchen mit Spin in einem Magnetfeld den Hamilton-Operator<br />
HSpin = −�mSpin · � B(�r, t) . (I.2.17)<br />
Betrachtet man also ein Wasserstoffatom in einem homogenen Magnetfeld und wählt das<br />
Vektorpotential � A = 1<br />
2 � B × �r, so hat man<br />
H = 1<br />
2me<br />
�<br />
�p − e � �2 A − e<br />
me<br />
�S · � B − e2<br />
4πε0<br />
1<br />
, (I.2.18)<br />
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