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Quantenmechanik II - Theorie der kondensierten Materie - Carl von ...

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I.7 Der Isospin 43<br />

Da dem Nukleon die Isospin-Quantenzahl i = 1<br />

2<br />

�I 2<br />

(N) |p〉 = 1<br />

2<br />

� 1<br />

2 + 1� |p〉<br />

2 |p〉<br />

zugeordnet ist, hat man weiter<br />

I(N), 3 |p〉 = 1<br />

�I 2<br />

(N) |n〉 = 1<br />

�<br />

1<br />

2 2 + 1� |n〉<br />

I(N), 3 |n〉 = 1 |n〉 2 (I.7.2)<br />

Für die üblichen Leiteroperatoren � I(N), ± = � I(N), 1 ± i � I(N), 2 gilt folglich<br />

I(N), + |p〉 = 0<br />

I(N), + |n〉 = |p〉<br />

I(N), − |p〉 = |n〉<br />

I(N), − |n〉 = 0 . (I.7.3)<br />

Schließlich kann man den Ladungsoperator Q(N) = I(N), 3 + 1<br />

2 einführen<br />

Q(N) |p〉 = |p〉<br />

Q(N) |n〉 = 0 . (I.7.4)<br />

Bis hierher sind diese Definitionen jedoch rein formaler Natur. Noch ist es unklar, ob die<br />

Größe ” Isospin“ auch physikalische Bedeutung besitzt. Um diese Frage zu beantworten,<br />

werden jetzt neben dem Isospin-Dublett ” Nukleon“ die drei Pionen betrachtet, die in<br />

konsequenter Fortsetzung des Isospin-Gedankens ein Isospin-Triplett bilden müssen. Man<br />

beschreibt also die drei Teilchen π + , π 0 , π − durch drei Zustände |π + 〉, |π 0 〉 und |π − 〉, die<br />

gemeinsame Eigenzustände <strong>der</strong> Isospin-Operatoren � I 2<br />

(π) und � I(N), 3 sein sollen:<br />

�I 2<br />

+ +<br />

0<br />

0<br />

(π) |π − 〉 = 1(1 + 1) |π − 〉<br />

�I(π), 3 |π + 〉 = + |π + 〉<br />

�I(π), 3 |π 0 〉 = 0<br />

�I(π), 3 |π − 〉 = − |π + 〉 . (I.7.5)<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> Leiteroperatoren � I(π), ± = � I(π), 1±i � I(π), 2 lassen sich diese Zustände ineinan<strong>der</strong><br />

überführen. Z.B. ist<br />

�I(π), ±|π 0 〉 = � 1(1 + 1) − 0(0 ± 1) |π ± 〉 = √ 2|π ± 〉 . (I.7.6)<br />

In einem Pion-Nukleon-Streuexperiment wirkt die starke Wechselwirkung, beschrieben<br />

durch einen Hamilton-Operator HI zwischen den beiden Teilchen. Die Experimente zeigen<br />

die Ladungsunabhängigkeit <strong>der</strong> starken Wechselwirkung: Wenn die starke Wechselwirkung<br />

zwischen Teilchen wirkt, die sich in einem Zustand mit definiertem Gesamt-Isospin<br />

befinden, dann ist sie unabhängig <strong>von</strong> <strong>der</strong> Ladung des Zustandes und erhält den Gesamt-<br />

Isospin<br />

[HI, � I] = 0 . (I.7.7)

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