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Die Heilige Schrift - deutsche Version - nur ... - Der große Konflikt

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36 Dr. Martin Luther und die ReformatorenDr. Martin Luther und die Reformatoren 37Das Westminster-Glaubensbekenntnis von 1647:“Es gibt kein anderes Haupt der Gemeinde als den Herrn Jesus Christus, nochkann der Papst von Rom in irgendeiner Weise ihr Haupt sein, sondern er ist derAntichrist, der Mensch der Sünde und Sohn des Verderbens, der sich in derKirche erhebt gegen Christus und alles, was Gott heißt.”Philip Schaff: The Creeds of Christendom: With a History and Critical Notes, III, ch.25, sec. 6, S. 658, 659John Wesley (1703 - 1791), Methodist, sagt über das Papsttum:“Er ist in ganz besonderem Sinn der Mensch der Sünde, da er jegliche Art vonSünde ins Übermaß vermehrt. Und er wird auch recht bezeichnet als Sohn desVerderbens, da er den Tod unzähliger Massen verursacht hat, seiner Gegnerwie seiner Anhänger ... Er ist es ... der sich über alles erhebt, was Gott heißtoder verehrt wird ... der höchste Gewalt und höchste Ehre beansprucht ... derdie Vorrechte beansprucht, die Gott allein gebühren.”aus: John Wesley: Antichrist and His Ten Kingdoms, S. 110Charles Spurgeon:“Es ist die moralische Pflicht eines jeden Christen, gegen den Anti-Christus zubeten, und die Frage, wer der Anti-Christus ist, sollte für jeden denkenden Menschenzweifelsfrei feststehen. Wenn nicht das Papsttum in der Kirche von Rom, dann kannnichts auf der Welt so bezeichnet werden. Würde eines Tages nach dem Anti-Christusgefahndet werden, dann sollten wir auf jeden Fall diese Kirche in Untersuchungshaftnehmen, und sie würde mit Sicherheit nicht mehr freigelassen werden, denn sieentspricht exakt der Beschreibung.Das Papsttum steht Christi Evangelium entgegen. Es ist der Anti-Christus, und wirsollten gegen es beten ...Es sollte das tägliche Gebet jedes Gläubigen sein, dass der Anti-Christus wie einMühlstein in die Flut geschleudert werde, um Christi willen, weil es Christi verwundet,weil es Christus seiner Herrlichkeit beraubt, weil es seine Versöhnung mit derWirksamkeit von Sakramenten ersetzt und ein Stück Brot an die Stelle des Heilandshebt und ein paar Wassertropfen an die Stellen des heiligen Geistes und eineneinfach <strong>nur</strong> fehlbaren Menschen wie wir als Stellvertreter Christi auf Erden einsetzt.Wenn wir gegen es beten, weil es gegen ihn ist, werden wir die Personen lieben,obwohl wir ihre Irrtümer hassen: Wir werden ihre Seelen lieben, obwohl wir ihreLehren ablehnen und verabscheuen, und so wird der Atem unserer Gebete süß sein,weil wir unser Angesicht zu Christus wenden, wenn wir beten.”aus: Michael de Semlyen: All Roads lead to Rome“F. Holderness Gale: The Story of Protestantism, S. 106”:‘Als Luther Rom besuchte, hatte der Neubau des Peterdoms bereits begonnen.Julius II. war Papst, starb aber 1513, ein Jahr, nachdem Luther Doktor gewordenwar. <strong>Der</strong> neue Pontiff Leo X. hatte so weitreichende Pläne für den Neubau Roms,dass seine Schatzkammern sich schnell leerten und er auf den Verkauf von Ablässenzurückgreifen musste.<strong>Der</strong> Bevollmächtigte für Deutschland war Albrecht, Erzbischof von Mainz undMagdeburg (zu letzter Diözese gehörte Wittenberg). Er handelte mit Rom aus, dassdie Hälfte der Einkünfte aus dem Verkauf in Deutschland bei ihm verblieben. ...<strong>Der</strong> bekannteste und nicht gerade frömmste Abgesandte war Johann Tetzel, einDominikanermönch, der offenbar nicht <strong>nur</strong> die Stimme eines Marktschreiers besaß,sondern auch das skrupellose Geschmeichel eines Ramschhändlers. Von Stadtzu Stadt durchzog Tetzel Deutschland mit seinem Gefolge. Vor der Prozessionher wurde in einer Schatulle auf einem Samtkissen die päpstliche Ablassbullegetragen. <strong>Der</strong> Dominikaner trug ein großes, rotes Kreuz, von dem das Wappen LeosX. herabhing, und hinter ihm wurden die Maulesel angetrieben, die bündelweiseAblassbriefe trugen.’Einer der Schlüssel zu der Truhe war in Tetzels Händen, ein zweiter wurde vomVertreter der Banken verwahrt, und ein dritter war den zivilen Behörden anvertraut.Tetzel Charakter war so berüchtigt, dass Kurfürst Friedrich ihm nicht gestattete, denAblasshandel innerhalb seines Herrschaftsgebietes zu treiben.‘Ablässe’, so beteuerte er, ‘sind die kostbarsten und edelsten aller Gaben Gottes.Kommt’, rief er, ‘und ich werde euch Briefe geben, alle sauber versiegelt, durch dieihr sogar für Sünden Vergebung erhalten könnt, die ihr erst noch begehen wollt.’Tetzel verkündete wie schon Papst Bonifatius VIII. vor zweihundert Jahren, dass dieLebenden Ablass für die Toten erwerben könnten.‘Priester, Adeliger, Kaufmann, Weib, Junge, Mädchen, hörst du nicht deine Elternund deine anderen Freunde, die tot sind und aus dem Abgrund rufen: “Wir leidenschreckliche Qualen! Ein kleiner Almosen würde uns befreien; du kannst ihn gebenund willst nicht? Sobald das Geld am Boden der Truhe klimpert, entkommt die Seeledem Fegefeuer und fliegt, erlöst in den Himmel.’‘Ich einverleibe dich neu in die Gemeinschaft der <strong>Heilige</strong>n, und ich versetze dichzurück in die Unschuld und Reinheit, die du zur Stunde deine Taufe hattest, sodassin deiner Todesstunde das Tor, das der Eingang zum Ort der Qualen und Strafenist, für dich verschlossen bleibt, und jenes, das zum Paradies des Glücks führt, sichöffnet. Und sollte es lang mit dir gehen, so wird diese Gnade bis zur Zeit deinesletzten Endes unveränderlich bleiben. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des<strong>Heilige</strong>n Geistes. Amen.Bruder Johann Tetzel, Gesandter, hat eigenhändig unterschrieben.’aus: D’Aubigne: History of the ReformationSpäter wurde Tetzel der Veruntreuung der Gelder aus diesen Ablassverkäufenüberführt.Als Stadtpriester von Wittenberg kam Luther bei der Abnahme der Beichte mit TetzelsAblässen in Berührung und anscheinend war das für ihn eine Art Ruf Gottes, der ihmseine Verantwortung bewusst machte.Den Bürgern, die auf Tetzels Ablässe als ausreichende Sühne ihrer im Beichtstuhlaufgezählten Sünden verwiesen, verweigerte Luther die Absolution.Als der Vergebungskrämer dies von seinen getäuschten Opfern erzählt bekam,kannte seine Wut gegen den jungen Doktor keine Grenzen. Er ging sogar soweit,dass er auf dem Marktplatz zu Jüterbok ein Feuer anzündete, als Wink, welches

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