K T Q - Q U A L I T Ä T S B E R I C H T
K T Q - Q U A L I T Ä T S B E R I C H T
K T Q - Q U A L I T Ä T S B E R I C H T
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
K T Q - Q U A L I T <strong>Ä</strong> T S B E R I C H T<br />
zum KTQ-Katalog 5.0 für Krankenhäuser<br />
Krankenhaus: Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH<br />
Anschrift: St. Elisabethstr. 2 - 6<br />
53894 Mechernich<br />
Institutionskennzeichen: 260530900<br />
Ist zertifiziert nach KTQ® mit der Zertifikatnummer: 2010 – 0013 K<br />
durch die<br />
KTQ-akkreditierte Zertifizierungsstelle: AAA-SCH<strong>Ä</strong>BLE Cert GmbH & Co. KG<br />
Datum der Ausstellung: 17.02.2010<br />
Gültigkeitsdauer: 16.02.2013
Inhaltsverzeichnis Seite:<br />
Vorwort der KTQ® ................................................ Fehler! Textmarke nicht definiert.<br />
Einleitung .................................................................................................................... 5<br />
1 Patientenorientierung im Krankenhaus .................................................................... 9<br />
2 Sicherstellung der Mitarbeiterorientierung ............................................................ 155<br />
3 Sicherheit im Krankenhaus .................................................................................... 19<br />
4 Informationswesen ............................................................................................... 244<br />
5 Krankenhausführung ............................................................................................ 277<br />
6 Qualitätsmanagement .......................................................................................... 322<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 2 von 35
Vorwort der KTQ ®<br />
Das KTQ-Zertifizierungsverfahren ist ein spezifisches Zertifizierungsverfahren des<br />
Gesundheitswesens für die Bereiche Krankenhaus, Arztpraxen, MVZ, Pathologische<br />
Institute, Rehabilitationskliniken, Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste,<br />
Hospize und alternative Wohnformen.<br />
Gesellschafter der KTQ ® sind die Bundesärztekammer (B<strong>Ä</strong>K), die Deutschen<br />
Krankenhausgesellschaft (DKG), der Deutsche Pflegerat (DPR), der Hartmannbund<br />
– Verband der <strong>Ä</strong>rzte in Deutschland e.V. (HB) und die Verbände der Kranken- und<br />
Pflegekassen auf Bundesebene 1 . Die Entwicklung des Verfahrens wurde finanziell<br />
und ideell vom Bundesministerium für Gesundheit unterstützt und vom Institut für<br />
medizinische Informationsverarbeitung in Tübingen wissenschaftlich begleitet.<br />
Die Verfahrensinhalte, insbesondere der KTQ-Katalog, wurde hierarchie-, und<br />
berufsgruppenübergreifend in konstruktiver Zusammenarbeit zwischen der KTQ-<br />
GmbH und Praktikern aus dem Gesundheitswesen entwickelt und erprobt. Im Sinne<br />
des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses werden die Kataloge entsprechend<br />
weiterentwickelt.<br />
Mit dem freiwilligen Zertifizierungsverfahren und dem damit verbundenen KTQ-<br />
Qualitätsbericht bietet die KTQ ® somit Instrumente an, die die Sicherung und stetige<br />
Verbesserung der Qualität in Einrichtungen des Gesundheitswesens für die<br />
Öffentlichkeit darstellen<br />
Das KTQ-Zertifizierungsverfahren basiert auf einer Selbst- und Fremdbewertung<br />
nach spezifischen, von Praktikern entwickelten Kriterien, die sich auf die<br />
Patientenorientierung, die Mitarbeiterorientierung, die Sicherheit, das<br />
Informationswesen, die Krankenhausführung und das Qualitätsmanagement der<br />
Einrichtung beziehen.<br />
Im Rahmen der Selbstbewertung hat sich das Krankenhaus zunächst selbst beurteilt.<br />
Anschließend wurde durch ein mit Krankenhausexperten besetztes Visitorenteam<br />
eine externe Prüfung des Krankenhauses – die so genannte Fremdbewertung –<br />
vorgenommen.<br />
Im Rahmen der Fremdbewertung wurden die im Selbstbewertungsbericht<br />
dargestellten Inhalte von den KTQ-Visitoren ® gezielt hinterfragt und durch<br />
Begehungen verschiedener Krankenhausbereiche überprüft. Auf Grund des positiven<br />
Ergebnisses der Fremdbewertung wurde dem Krankenhaus das KTQ-Zertifikat<br />
verliehen und der vorliegende KTQ-Qualitätsbericht veröffentlicht.<br />
Mit dem KTQ-Qualitätsbericht werden umfangreiche, durch die Fremdbewertung<br />
validierte, Informationen über das betreffende Krankenhaus in standardisierter Form<br />
veröffentlicht.<br />
1<br />
zu diesen zählen: Verband der Ersatzkassen e. V., AOK-Bundesverband, BKK-Bundesverband, IKK-<br />
Bundesverband, Spitzenverband der landwirtschaftlichen Sozialversicherung, Die Knappschaft<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 3 von 35
Jeder KTQ-Qualitätsbericht beinhaltet eine Beschreibung der zertifizierten<br />
Einrichtung sowie eine Leistungsdarstellung der insgesamt 72 Kriterien des KTQ-<br />
Kataloges 5.0. Darüber hinaus sind die Krankenhäuser verpflichtet im zweijährigen<br />
Turnus den strukturierten Qualitätsbericht nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V zu<br />
veröffentlichen. Dieser strukturierte Qualitätsbericht wird ebenfalls im Rahmen einer<br />
KTQ-Zertifizierung auf der KTQ-Homepage veröffentlicht. Hier sind alle<br />
diagnostischen und therapeutischen Leistungen, insbesondere aufwendige<br />
medizinische Leistungen, einschließlich Mindestanforderungen an die Struktur- und<br />
Ergebnisqualität beschrieben.<br />
Wir freuen uns, dass (Name der Einrichtung) mit diesem KTQ-Qualitätsbericht allen<br />
Interessierten – in erster Linie den Patienten und ihren Angehörigen - einen<br />
umfassenden Überblick hinsichtlich des Leistungsspektrums, der Leistungsfähigkeit<br />
und des Qualitätsmanagements vermittelt.<br />
Die Qualitätsberichte aller zertifizierten Einrichtungen sind auch auf der KTQ-<br />
Homepage unter www.ktq.de abrufbar.<br />
Dr. med. G. Jonitz<br />
Für die Bundesärztekammer<br />
Dr. med. B. Metzinger, MPH<br />
Für die<br />
Deutsche Krankenhausgesellschaft<br />
Dr. Astrid Bühren<br />
Für den Hartmannbund<br />
S. Wöhrmann<br />
Verbände der Kranken- und<br />
Pflegekassen auf Bundesebene<br />
Andreas Westerfellhaus<br />
Für den Deutschen Pflegerat<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 4 von 35
Einleitung<br />
Vorwort der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH<br />
Ein breit gefächertes Gesundheits-, Versorgungs- und Betreuungsunternehmen<br />
Als Knappschaftskrankenhaus im Jahre 1883 gegründet und im Jahre 1909 in die Trägerschaft<br />
des damaligen Kreises Schleiden übergegangen, stellt sich die Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
GmbH heute als breit gefächertes Medizinisches Zentrum sowie als Versorgungs- und<br />
Betreuungsunternehmen für den Kreis Euskirchen und zum Teil für die Menschen darüber<br />
hinaus dar. Das im Jahre 1975 in die Rechtsform der GmbH überführte und in 1981 um das<br />
Städtische Krankenhaus erweiterte Kreiskrankenhaus Mechernich verfügt gegenwärtig in<br />
seinem Kernbereich über insgesamt 413 Betten in 11 Fachabteilungen. Trotz der stetigen<br />
Ausweitung der ambulant behandelten und operierten Patienten hat sich die Zahl der<br />
stationären Patienten des Kreiskrankenhauses weiter nach oben entwickelt: So ist die Fallzahl<br />
von 16.307 stationär behandelten Patienten im Jahre 2007 auf 16.551 Patienten in 2008<br />
gestiegen (+ 244 Patienten; + 1,5 Prozent). Mit rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
im gesamten Unternehmensverbund wird ein Gesamtumsatz von 60 Millionen Euro pro Jahr<br />
erwirtschaftet, wovon etwa 45 Millionen Euro auf das Kreiskrankenhaus entfallen.<br />
Im Kreiskrankenhaus Mechernich bzw. im Unternehmensverbund haben sich besondere<br />
Schwerpunkte in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen, in der Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie sowie in Angeboten für Senioren herausgebildet.<br />
Zentrum für Kinder und Jugendliche<br />
Im Kreis Euskirchen ist das Kreiskrankenhaus die einzige Einrichtung mit einer unmittelbaren<br />
Verbindung von Geburtshilfe und Frauenheilkunde (30 Betten) einerseits sowie Kinder- und<br />
Jugendmedizin (33 Betten) andererseits. Der Schwerpunkt Kinder- und Jugendmedizin mit<br />
Intensivbereich ist in 2004 durch die Inbetriebnahme eines Sozialpädiatrischen Zentrums<br />
erweitert worden. Im Sozialpädiatrischen Zentrum werden behinderte, von Behinderung<br />
bedrohte und chronisch kranke Kinder und Jugendliche aus dem Kreis Euskirchen<br />
vorwiegend auf die Überweisung von Kinderärzten durch ein multidisziplinäres Team<br />
ambulant versorgt.<br />
Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Die Orthopädie mit 54 Planbetten war schon seit den 80er Jahren ein wichtiger Bestandteil im<br />
Leistungsangebot des Kreiskrankenhauses. Zum 01. Juli 2002 ist die Unfallchirurgie aus der<br />
Allgemeinchirurgie herausgelöst und organisatorisch verselbständigt worden; die Abteilung<br />
für Unfallchirurgie ist mit 36 Betten im Krankenhausplan des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
ausgewiesen. Der Schaffung des gemeinsamen Facharztes für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
in der zum 1. Oktober 2005 in Kraft getretenen Weiterbildungsordnung Rechnung tragend, ist<br />
zwischenzeitlich die bereits 2002 beschlossene Zusammenlegung der beiden Abteilungen für<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie in einem Zentrum in die Umsetzung gebracht worden.<br />
In dem Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie wurden in 2008 insgesamt 2.679<br />
Patienten stationär behandelt. Darüber hinaus hat das Zentrum insgesamt zusätzlich 666<br />
Patienten ambulant operiert.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 5 von 35
Angebote für Senioren<br />
Im Kreiskrankenhaus wird zur akuten Versorgung von kranken älteren und hochaltrigen<br />
Menschen eine Geriatrische Klinik mit 34 Betten (Akutversorgung) sowie eine Tagesklinik<br />
mit 10 Plätzen (teilstationäre Versorgung) vorgehalten. Anfang der 90er Jahre hat sich die<br />
Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH entschlossen, neben dem Ausbau der<br />
Leistungsangebote im Krankenhaus darüber hinausgehende komplementäre<br />
Leistungsangebote für die Betreuung und Versorgung älterer Menschen zu konzipieren. So ist<br />
in dem im Jahre 1997 in die Nutzung überführten Geriatrischen Zentrum eine Geriatrische<br />
Rehabilitationsklinik mit 40 Betten untergebracht. In der Geriatrischen Rehabilitationsklinik<br />
werden insbesondere ältere Menschen nach einem Krankenhausaufenthalt behandelt und<br />
therapiert. Das Ziel der Geriatrischen Rehabilitation ist es, die Unabhängigkeit und<br />
Eigenständigkeit der Patienten soweit wie möglich wieder herzustellen. Insbesondere über die<br />
im Jahre 2001 gemeinsam mit den Franziskusschwestern aus Essen gegründete Liebfrauenhof<br />
Schleiden GmbH hat sich die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH zu einem starken<br />
Leistungsanbieter in der stationären Pflege entwickelt. Abgerundet wird das Leistungsangebot<br />
für Senioren durch an verschiedenen Standorten vorgehaltene betreute Altenwohnungen und<br />
die von der „VIVANT – Ihr Pflegedienst im Kreis Euskirchen gGmbH“ betriebenen<br />
Sozialstationen (ambulante Pflege) in Mechernich, Zülpich, Weilerswist und Hellenthal-<br />
Blumenthal. In der VIVANT ist die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH<br />
gesellschaftsrechtlich mit der AWO und dem DRK als regionalen Partnern verbunden.<br />
Ambulante Leistungen<br />
Neben der Entwicklung von differenzierten und gut angenommenen Angeboten für Senioren<br />
war es für die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH schon frühzeitig wichtig, die<br />
Schnittstelle zwischen der ambulanten und stationären Versorgung bedarfsgerecht zu<br />
gestalten. Vor dem Hintergrund ist bereits in 2003 auf dem Gelände des Geriatrischen<br />
Zentrums in Zülpich in einer eigenen Rechtsform ein Ambulantes OP-Zentrum in Betrieb<br />
genommen worden. Seit Mai 2003 wird im Ambulanten OP-Zentrum in Zülpich der<br />
überwiegende Teil der ambulanten Operationen des Kreiskrankenhauses durchgeführt.<br />
Darüber hinaus steht das OP-Zentrum auch für niedergelassene <strong>Ä</strong>rzte, die ambulant operieren<br />
wollen, offen.<br />
Erweiterung auf der horizontalen Ebene<br />
Im Jahre 2004 hat sich die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH gesellschaftsrechtlich an<br />
dem benachbarten Krankenhaus der Grundversorgung in Schleiden, der St. Antonius<br />
Krankenhaus Schleiden gGmbH, beteiligt. Mit der Beteiligung will die Kreiskrankenhaus<br />
Mechernich zum einen dazu beitragen, die Versorgung in der ländlichen Region des<br />
Altkreises Schleiden sicherzustellen; zum anderen wird mit dieser Maßnahme auch eine<br />
Verfestigung des eigenen Einzugsgebietes angestrebt.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 6 von 35
Kein Stillstand<br />
Wie die bisherigen Entwicklungen nahe legen, ist davon auszugehen, dass die Erweiterungen<br />
und Veränderungen im Unternehmensverbund Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH auch<br />
zukünftig weitergehen: Denn neue Rahmenbedingungen stellen den Unternehmensverbund<br />
immer wieder vor neue Anforderungen, denen es gilt, proaktiv zu begegnen.<br />
Die in den 90er Jahren auf den Weg gebrachten Lösungen haben zweifelsohne entscheidend<br />
dazu beigetragen, daß sich die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH trotz nicht enden<br />
wollender Reformen im Gesundheitswesen als leistungsstarker und wirtschaftlich stabiler<br />
Verbund im Kreis Euskirchen etablieren konnte.<br />
Qualitätsziel<br />
Die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH wird in der Öffentlichkeit als regionales<br />
Dienstleistungsunternehmen mit Leistungsangeboten in der akuten Krankenhausversorgung<br />
sowie in der Rehabilitation, in der Altenpflege und im ambulanten Sektor wahrgenommen. In<br />
dem Sinne wollen wir als Partner für Generationen und unsere Region die uns bestmögliche<br />
Diagnostik, medizinische Behandlung und Pflege in einer menschlichen Atmosphäre<br />
sicherstellen. In dem Sinne sehen wir das Qualitätsmanagement als originäre Aufgabe der<br />
Geschäftsführung und als das wesentliche Instrument zur Erreichung unserer Ziele.<br />
Dr. Hans Rossels<br />
Geschäftsführer<br />
Anschrift:<br />
Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH<br />
St. Elisabeth-Straße 2 – 6<br />
53894 Mechernich<br />
Tel.: 02443/17-0<br />
Fax: 02443/17-1002<br />
Mail: info@kreiskrankenhaus-mechernich.de<br />
Iternet : www.kreiskrankenhaus-mechernich.de<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 7 von 35
Die KTQ-Kriterien<br />
beschrieben<br />
vom<br />
Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 8 von 35
1 Patientenorientierung im Krankenhaus<br />
1.1 Vorfeld der stationären Versorgung und Aufnahme<br />
Die Organisation im Vorfeld der stationären Aufnahme erfolgt patientenorientiert.<br />
1.1.1 Die Vorbereitungen einer stationären Behandlung sind patientenorientiert<br />
Das Krankenhaus gewährleistet im Vorfeld der stationären Versorgung eine an den Bedürfnissen<br />
der Patienten und ihrer Angehörigen orientierte Organisation und Gestaltung.<br />
Stationäre Termine erhalten elektive Patienten oder einweisende <strong>Ä</strong>rzte über telefonische<br />
Kontakte mit den Sekretariaten oder Ambulanzen. Vielfach finden vor der stationären<br />
Aufnahme vorstationäre oder ambulante Behandlungen statt. Im Vorfeld der stationären<br />
Aufnahme werden die Patienten über die Angebote des Krankenhauses durch Flyer,<br />
Informationsbroschüren und den Internetauftritt informiert. Das Krankenhaus stellt ein<br />
Parkhaus zur Verfügung.<br />
1.1.2 Orientierung im Krankenhaus<br />
Innerhalb des Krankenhauses ist die Orientierung für Patienten und Besucher sichergestellt.<br />
Das Krankenhaus verfügt über ein Wegeleitsystem. Patienten und Besucher können sich<br />
anhand von Übersichtstafeln, Hinweisschildern und durch ein farbliches Wegeleitsystem im<br />
Krankenhaus orientieren. Zusätzlich erhalten sie an der Zentrale einen Übersichtsplan.<br />
Sämtliche Wege und die Aufzüge sind behindertengerecht gestaltet. Die Mitarbeiter der<br />
Informationszentrale und alle Mitarbeiter helfen bei der Wegbeschreibung innerhalb des<br />
Hauses.<br />
1.1.3 Patientenorientierung während der Aufnahme<br />
Die Aufnahme erfolgt koordiniert unter Berücksichtigung der Bedürfnisse von Patienten nach<br />
Information, angemessener Betreuung und Ausstattung.<br />
Durch eine koordinierte und zeitnahe administrative Patientenaufnahme durch erfahrenes und<br />
geschultes Personal wird auf die Bedürfnisse des Patienten eingegangen. Die Aufnahme<br />
erfolgt über die Mitarbeiter des Aufnahmebüros und außerhalb der Dienstzeiten durch die<br />
Pflegekraft. Eine examinierte Pflegekraft übernimmt den Patienten auf der Station und erklärt<br />
den Tagesablauf sowie das Patientenzimmer. Der Facharzt-Standard ist gewährleistet. Es steht<br />
eine Dolmetscherliste und eine Softwarelösung für fremdsprachige Aufklärungsbögen zur<br />
Verfügung.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 9 von 35
1.1.4 Ambulante Patientenversorgung<br />
Die ambulante Patientenversorgung z. B. im Rahmen der Notfallambulanz, der Medizinischen<br />
Versorgungszentren (Psych.: der psychiatrischen Institutsambulanz), der Wiedereinbestellungsambulanz<br />
oder der Ermächtigungsambulanz (Uni.: Spezialambulanzen) verläuft koordiniert<br />
unter Berücksichtigung der Patientenbedürfnisse.<br />
Die ambulante Versorgung von Patienten erfolgt im Rahmen der angebotenen Sprechstunden.<br />
Terminvereinbarungen und Einbestellungen erfolgen durch die Sekretariate der einzelnen<br />
Fachabteilung. Die ambulante Notfallversorgung ist rund um die Uhr durch qualifizierte <strong>Ä</strong>rzte<br />
und Pflegekräfte und durch intensive Zusammenarbeit mit dem regionalen Rettungsdienst<br />
lückenlos gewährleistet. Im ambulanten Operationszentrum (AOPZ) werden ambulante<br />
Eingriffe der operativen Fachrichtungen durchgeführt.<br />
1.2 Ersteinschätzung und Planung der Behandlung<br />
Eine umfassende Befunderhebung jedes Patienten ermöglicht eine patientenorientierte<br />
Behandlungsplanung .<br />
1.2.1 Ersteinschätzung<br />
Für jeden Patienten wird ein körperlicher, seelischer und sozialer Status erhoben, der die<br />
Grundlage für die weitere Behandlung darstellt.<br />
In den Bereichen wird mit dem Patienten zeitnah ein pflegerisches und ärztliches<br />
Aufnahmegespräch geführt sowie eine körperliche Untersuchung vorgenommen. Die<br />
Ersteinschätzung bildet die Grundlage für die weitere Behandlungs- und Pflegeplanung.<br />
Dabei werden sowohl die Vorgeschichte, der Gesundheitszustand als auch die Bedürfnisse<br />
und Lebensumstände des Patienten erfasst und dokumentiert. Jeder stationäre Patient wird<br />
innerhalb 24 Stunden einem Facharzt vorgestellt. Eine seelsorgerische Begleitung ist ebenso<br />
gewährleistet wie die Einbindung des Sozialdienstes.<br />
1.2.2 Nutzung von Vorbefunden<br />
Vorbefunde werden soweit wie möglich genutzt und zwischen dem betreuenden Personal<br />
ausgetauscht.<br />
Zur Vermeidung von Mehrfachuntersuchungen wird auf die verfügbaren Vorbefunde<br />
zurückgegriffen. Hausinterne Befunde werden in der Regel bereits vor der Aufnahme über das<br />
Archiv bzw. die Sekretariate zusammengestellt und stehen bei der Aufnahme des Patienten<br />
zur Verfügung. Externe Vorbefunde, z.B. von Hausärzten, werden bei Bedarf gesondert<br />
angefordert. Bei interner Verlegung wird die Akte mit den Befunden mitgegeben. Darüber<br />
hinaus stehen im EDV-System verschiedene Befunde den an der Behandlung Beteiligten zur<br />
Verfügung.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 10 von 35
1.2.3 Festlegung des Behandlungsprozesses<br />
Für jeden Patienten wird der umfassende Behandlungsprozess unter Benennung der<br />
Behandlungsziele festgelegt.<br />
Der gesamte Behandlungsprozess des stationären Aufenthaltes wird durch den Ober- bzw.<br />
Chefarzt in Absprache mit dem Patienten festgelegt und im Rahmen der Visiten überprüft und<br />
aktualisiert. Es werden z.B. diagnostische und therapeutische Maßnahmen vereinbart. Es<br />
findet zudem eine enge Abstimmung zwischen den <strong>Ä</strong>rzten und weiteren Berufsgruppen statt.<br />
1.2.4 Integration der Patienten in die Behandlungsplanung<br />
Die Festlegung des Behandlungsablaufes erfolgt unter Einbeziehung des Patienten.<br />
Durch das standardisierte, aber gleichwohl patientenindividuelle Gespräch bei Aufnahme mit<br />
Erhebung der Wünsche und Möglichkeiten des Patienten wird die Einbeziehung des Patienten<br />
in die Behandlungsplanung ermöglicht. Die Absprache und Informationsweitergabe über die<br />
weiteren Behandlungsschritte zwischen Patient, Arzt und Pflegende erfolgt während der<br />
Visite und der Übergabe am Bett, bei Bedarf zusätzlich im Einzelgespräch. Angehörige<br />
werden auf Patientenwunsch in die Behandlungsplanung mit einbezogen.<br />
1.3 Durchführung der Patientenversorgung<br />
Die Behandlung und Pflege jedes Patienten erfolgt in koordinierter Weise gemäß<br />
multiprofessioneller Standards, um bestmögliche Behandlungsergebnisse zu erzielen.<br />
1.3.1 Durchführung einer hochwertigen und umfassenden Behandlung<br />
Die Behandlung und Pflege jedes Patienten wird umfassend, zeitgerecht und entsprechend<br />
professioneller Standards durchgeführt.<br />
Die Therapie beginnt unmittelbar nach der Diagnostik unter Einbezug der vorliegenden<br />
Befunde und analog der Empfehlungen medizinischer Fachgesellschaften und hausinterner<br />
Leitlinien bzw. Pflegestandards.<br />
Die Schmerztherapie erfolgt nach den Leitlinien der WHO und insbesondere postoperativ<br />
kollegial mit der Fachabteilung für Anästhesie und Intensivmedizin. Eine ausgebildete<br />
Schmerzschwester unterstützt die postoperative Betreuung und führt Schmerzvisiten durch.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 11 von 35
1.3.2 Anwendung von Leitlinien<br />
Der Patientenversorgung werden Leitlinien mit, wo möglich, Evidenzbezug zugrunde gelegt.<br />
Die medizinische Behandlung orientiert sich an anerkannten AWMF-Leitlinien, den<br />
pflegerischen Expertenstandards und berücksichtigt die methodischen Anforderungen.<br />
Interne Leitlinien oder Standards für den ärztlichen und pflegerischen Bereich liegen vor, sind<br />
über das Intranet veröffentlicht und unterliegen einer ständigen Aktualisierung. Die Freigabe<br />
aller QM-Dokumente für das Intranet erfolgt über die Betriebsleitung. Über interne und<br />
externe Fortbildung unserer Mitarbeiter sichern wir den aktuellen Stand und die<br />
Durchdringung unserer Leitlinien und Standards.<br />
1.3.3 Patientenorientierung während der Behandlung<br />
Der Patient wird in alle durchzuführenden Behandlungsschritte und Maßnahmen der<br />
Versorgung einbezogen und seine Umgebung ist patientenorientiert gestaltet.<br />
Patientenfreundliche, transparente Versorgungsabläufe und ein reibungslose Zusammenarbeit<br />
der Berufsgruppen sind Eckpunkte unserer Patientenorientierung. Ein Patientenleitfaden stellt<br />
die wesentlichen Themen zusammen und ein Stationsbrief zum Tagesablauf/ Ansprechpartner<br />
sind auf den Stationen angeschlagen. Neben regulären Patientenzimmern werden ein Palliativ-<br />
, ein Still- und ein Familienzimmer vorgehalten. Zusätzlich stehen eine Cafeteria, ein<br />
Andachtsraum, ein Raucherpavillon und ein Spielplatz zur Verfügung.<br />
1.3.4 Patientenorientierung während der Behandlung: Ernährung<br />
Bei der Verpflegung werden die Erfordernisse, Bedürfnisse und Wünsche der Patienten<br />
berücksichtigt.<br />
Patienten können aus drei Menüs (normale, leichte oder vegetarische Kost) auswählen. Je<br />
nach Erkrankung werden zusätzlich spezielle Kostarten differenziert nach Krankheitsbild<br />
angeboten. Bei Bedarf wird der Speiseplan individuell für den Patienten durch das eigene<br />
diätetisch geschulte Personal mit ärztlicher Rücksprache zusammengestellt. Sonderwünsche<br />
sowie kulturelle oder religiöse Aspekte werden ebenfalls berücksichtigt. In der Küche werden<br />
die Anforderungen an die Lebensmittelhygiene umgesetzt.<br />
1.3.5 Koordinierung der Behandlung<br />
Die Durchführung der Behandlung erfolgt koordiniert.<br />
Im Rahmen der täglichen Frühbesprechungen und nachfolgend in den Visiten erfolgt die<br />
Festlegung der notwendigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen. Es wird für<br />
jeden Patienten ein Behandlungsplan erstellt. Die Koordination der geplanten Maßnahmen<br />
und des Tagesablaufs werden vom Pflegedienst übernommen. Die fachübergreifende<br />
Koordinierung erfolgt über Konsilwesen, Tumorkonferenzen und Zentrenbesprechungen.<br />
Die Schnittstellen zu ausgelagerten Abteilung (Labor, Röntgen, Physiotherapie) wurden in<br />
Organisationsstatuten abgebildet.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 12 von 35
1.3.6 Koordinierung der Behandlung: OP-Koordination<br />
Die Durchführung der operativen Behandlung erfolgt koordiniert.<br />
Die Arbeitsabläufe und berufsgruppen- und abteilungsübergreifenden Schnittstellen sind über<br />
das OP-Statut und ergänzende SOPs strukturiert geregelt. Die Berufsgruppen arbeiten<br />
kollegial zusammen und unterstützen sich gegenseitig im Rahmen der Aufgabenausführung.<br />
Die Sicherstellung der OP-Planung obliegt dem OP-Koordinator, der seine Funktion in enger<br />
Zusammenarbeit mit der OP-Koordinationsgruppe und den Ansprechpartnern jeder<br />
Fachabteilung ausführt. Die Operationsbereitschaft ist rund um die Uhr gewährleistet.<br />
1.3.7 Kooperation mit allen Beteiligten der Patientenversorgung<br />
Die Behandlung des Patienten erfolgt in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten der<br />
Patientenversorgung.<br />
Ziel ist die Sicherstellung einer umfassenden Information über den Patienten und seinen<br />
Zustand, die über eine adäquate interdisziplinäre Zusammenarbeit erreicht wird. Dies wird<br />
über eine Besprechungsorganisation und ein geregeltes Konsilwesen sichergestellt. Die<br />
interdisziplinäre Zusammenarbeit findet unter anderem während der fachabteilungsübergreifenden<br />
Visiten auf der Intensivstation und interdisziplinären Besprechungen statt.<br />
1.3.8 Kooperation mit allen Beteiligten der Patientenversorgung: Visite<br />
Die Visitierung des Patienten erfolgt in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten der<br />
Patientenversorgung.<br />
Auf allen Stationen findet werktäglich zu festgelegten Zeitfenstern eine Visite durch den<br />
Stationsarzt statt, die vom Pflegepersonal begleitet wird. An Wochenenden und Feiertagen<br />
erfolgen Schwerpunktvisiten. Der Visitenablauf und die damit verbundenen Ziele sind<br />
hausweit standarisiert.<br />
Die Mitarbeiter stellen sich dem Patienten bei der Visite vor. Der Patient wird über<br />
Untersuchungsergebnisse und Behandlungsverlauf informiert und das weitere Vorgehen<br />
besprochen.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 13 von 35
1.4 Übergang des Patienten in andere Versorgungsbereiche<br />
Die kontinuierliche Weiterversorgung des Patienten in anderen Versorgungsbereichen erfolgt<br />
professionell und koordiniert gesteuert unter Integration des Patienten.<br />
1.4.1 Entlassung und Verlegung<br />
Der Übergang in andere Versorgungsbereiche erfolgt strukturiert und systematisch unter<br />
Integration und Information des Patienten und ggf. seiner Angehörigen.<br />
Bei Entlassungen und Verlegungen in andere Versorgungsbereiche wie Rehabilitationseinrichtungen,<br />
Pflegeheime oder sonstige Einrichtungen wird möglichst frühzeitig die<br />
Verlegung oder Entlassung geplant und mit dem Patienten und/oder den Angehörigen<br />
besprochen. Der Ablauf und die Ziele der Entlassung sind hausweit verbindlich geregelt.<br />
Der Sozialdienst wird bei potenziellen Versorgungsfragen einbezogen. Den Patienten wird der<br />
voraussichtliche Entlasstermin so früh als möglich bekannt gegeben, spätestens jedoch am<br />
Tag vor der Entlassung.<br />
1.4.2 Bereitstellung kompletter Informationen zum Zeitpunkt des Überganges des<br />
Patienten in einen anderen Versorgungsbereich (Entlassung/ Verlegung u. a.)<br />
Das Krankenhaus sichert eine lückenlose Information für die Weiterbehandlung oder Nachsorge<br />
des Patienten.<br />
Die Planung der Bereitstellung der kompletten Information zum Zeitpunkt des Übergangs<br />
eines Patienten in einen anderen Versorgungsbereich sowie die Verantwortlichkeiten im<br />
Prozess sind standarisiert.<br />
Bei Entlassung des Patienten aus der stationären Versorgung oder Verlegung in eine andere<br />
stationäre Einrichtung wird ein Arztbrief und Pflegeverlegungsbericht erstellt und zeitnah an<br />
den weiterbehandelnden Arzt weitergegeben. Falls erforderlich, nimmt der Stationsarzt bereits<br />
vorab Kontakt mit dem weiterbehandelnden Arzt, der Einrichtung oder dem Pflegedienst auf.<br />
1.4.3 Sicherstellung einer kontinuierlichen Weiterbetreuung<br />
Vom Krankenhaus wird eine kontinuierliche Weiterbetreuung des Patienten durch Kooperation<br />
mit den weiterbetreuenden Einrichtungen bzw. Personen sichergestellt.<br />
Die Entlassungsplanung und die Organisation der Weiterbetreuung wird durch den<br />
Sozialdienst und die Pflegeüberleitung durchgeführt, sie übernehmen die Absprachen<br />
zwischen Patienten/ Angehörigen und Weiterversorgern<br />
Mit den einweisenden bzw. nachbehandelnden <strong>Ä</strong>rzten wird von unseren <strong>Ä</strong>rzten der<br />
Telefonkontakt gepflegt, so werden die Kollegen individuell und bedarfsorientiert nach<br />
Zustimmung der Patienten zu Fragen oder Empfehlung der Nachbehandlung kontaktiert. Eine<br />
Kurzzeitpflegeeinrichtung und eine geriatrische Tagesklinik stehen zur Verfügung.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 14 von 35
2 Sicherstellung der Mitarbeiterorientierung<br />
2.1 Planung des Personals<br />
Durch die Personalplanung ist die kontinuierliche Bereitstellung einer angemessenen Anzahl an<br />
qualifizierten Mitarbeitern gesichert.<br />
2.1.1 Planung des Personalbedarfes<br />
Die Planung des Personalbedarfes umfasst die Bereitstellung einer angemessenen Zahl an<br />
entsprechend qualifizierten Mitarbeitern.<br />
Es wird ein standardisiertes Planungsverfahren zur Ermittlung des Personalbedarfs und der<br />
Personalbudgets eingesetzt. Die Personalplanung erfolgt auf der Grundlage anerkannter<br />
Anhaltszahlen und hat das Ziel zukünftige Leistungsanforderungen zu erfüllen Der<br />
Stellenplan wird bei Bedarf an das Leistungsgeschehen angepasst. Die Facharztvorhaltung ist<br />
sichergestellt. Bei der Personalplanung werden Mitarbeiterwünsche so weit wie möglich<br />
einbezogen.<br />
2.2 Personalentwicklung<br />
Die Personalentwicklung des Krankenhauses orientiert sich an den Bedürfnissen des Hauses<br />
und der Mitarbeiter.<br />
2.2.1 Systematische Personalentwicklung<br />
Das Krankenhaus betreibt eine systematische Personalentwicklung.<br />
Ziel der Personalentwicklung ist die Förderung der Persönlichkeits-, Fach-, Methoden- und<br />
Sozialkompetenz der Mitarbeiter. Ein wesentlicher Bestandteil ist die innerbetriebliche<br />
Fortbildungsplanung unter Verantwortung der jeweiligen Fachvorgesetzten.<br />
Der Planung zur systematischen Personalentwicklung liegen die innerbetrieblichen<br />
Notwendigkeiten, die fachlichen Anforderungen und die Bedürfnisse der Mitarbeiter<br />
zugrunde. Das jährliche Mitarbeitergespräch ist die Messgröße des Personalentwicklungsprozess.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 15 von 35
2.2.2 Festlegung der Qualifikation<br />
Das Krankenhaus stellt sicher, dass Wissensstand, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mitarbeiter<br />
den Anforderungen der Aufgabe (Verantwortlichkeiten) entsprechen.<br />
Die Anforderungen an neue Mitarbeiter werden bereits vor der Stellenausschreibung definiert<br />
und in der Bewerbung bzw. im Vorstellungsgespräch überprüft.<br />
Bei leitenden <strong>Ä</strong>rzten sind Rechte und Pflichten in den Arbeitsverträgen beschrieben. Für<br />
Mitarbeiter mit Sonderfunktionen (Fachkräfte, Beauftragte) existieren Aufgabenbeschreibungen.<br />
Zuständigkeiten der Projektmanager definieren sich über das jeweilige<br />
Projektziel. Verantwortlich für die jeweilige Definition ist die Geschäftsführung in Absprache<br />
mit den Beteiligten.<br />
2.2.3 Fort- und Weiterbildung<br />
Das Krankenhaus sorgt für eine systematische Fort- und Weiterbildung, die sowohl an den<br />
Bedürfnissen der Mitarbeiter als auch des Krankenhauses ausgerichtet ist.<br />
Durch Fort- und Weiterbildungen anhand aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse können<br />
sich die Mitarbeiter auf dem zur Aufgabenerfüllung erforderlichen Kenntnisstand bringen.<br />
Das Programm wird im Intranet veröffentlicht. Die Inhalte richten sich nach dem<br />
betrieblichen Bedarf, berücksichtigen <strong>Ä</strong>nderungen der Rahmenbedingungen, des<br />
Leistungsspektrums und die Wünsche der Mitarbeiter. Pflichtfortbildungen sind definiert und<br />
werden evaluiert.<br />
2.2.4 Finanzierung der Fort- und Weiterbildung<br />
Die Finanzierung von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen ist mitarbeiterorientiert geregelt.<br />
Im ärztlichen Dienst verfügt jede Fachabteilung über ein Fortbildungsbudget, welches nach<br />
den Bedürfnissen der Mitarbeiter und Rücksprache in den Fachabteilungen verwendet wird.<br />
Im Pflegedienst ist das Fortbildungsbudget im Gesamtbudget enthalten.<br />
Die Fortbildungen, Weiterbildungen und Dienstreisen müssen von den jeweiligen<br />
Fachvorgesetzten befürwortet werden.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 16 von 35
2.2.5 Verfügbarkeit von Fort- und Weiterbildungsmedien<br />
Für Mitarbeiter sind angemessene Fort- und Weiterbildungsmedien zeitlich uneingeschränkt<br />
verfügbar.<br />
Verschiedene Seminar- und Konferenzräume sind vorhanden und werden nach Bedarf mit<br />
Medientechnik bestückt.<br />
Alle PC-Arbeitsplätze im Kreiskrankenhaus verfügen über Intranetzugänge. Eine<br />
Fachbibliothek ist eingerichtet, wo jederzeit auf Fachliteratur- zur Zeit ca. 900 Bücher,<br />
Fachzeitschriften und das Internet- zugegriffen werden kann.<br />
Zusätzlich verfügt jede Fachabteilung über einen Internetzugang. Die für das<br />
Kreiskrankenhaus Mechernich abonnierten Zeitschriften werden allen Fachabteilungen in<br />
einem Verteilersystem weitergeleitet.<br />
2.2.6 Sicherstellung des Lernerfolges in angegliederten Ausbildungsstätten<br />
Angegliederte Ausbildungsstätten leisten eine Theorie-Praxis-Vernetzung und bereiten<br />
Mitarbeiter angemessen auf ihre Tätigkeiten im Rahmen der Patientenversorgung vor.<br />
Die Schüler der Gesundheits- und Krankenpflegeschule werden nach einer curricularen<br />
Rahmenplanung ausgebildet, die auf den Ausbildungsrichtlinien für staatlich anerkannte<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschulen und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeschulen<br />
in NRW basiert. Für die Theorie-Praxis Vernetzung stehen neben den Dozenten und den<br />
Mitarbeitern auf den Stationen drei speziell ausgebildete Praxisanleiter zur Verfügung. Die<br />
Betreuung der PJ-Studenten findet an zentraler Stelle statt und jährlich wird ihr Curriculum<br />
aktualisiert.<br />
2.3 Sicherstellung der Integration von Mitarbeitern<br />
Mitarbeiterinteressen werden angemessen bei der Führung des Krankenhauses berücksichtigt.<br />
2.3.1 Praktizierung eines mitarbeiterorientierten Führungsstiles<br />
Im Krankenhaus wird ein festgelegter und einheitlicher Führungsstil praktiziert, der die<br />
Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigt.<br />
Der mitarbeiterorientierte Führungsstil ist im Leitbild verankert. In der Führungsebene ist eine<br />
Besprechungsorganisation realisiert, in die nicht nur Führungskräfte, sondern auch<br />
verschiedene hierarchieübergreifende Gesprächskreise und Kommissionen einbezogen sind.<br />
Der Betriebsrat als Vertreter des Personals ist durchgängig mit einbezogen. Im ärztlichen und<br />
pflegerischen Bereich werden die Wünsche und Anregungen der Mitarbeiter durch Chefärzte<br />
und Stationsleitungen nach Absprache in die strategische Planungen der Abteilung<br />
einbezogen.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 17 von 35
2.3.2 Einhaltung geplanter Arbeitszeiten<br />
Tatsächliche Arbeitszeiten werden systematisch ermittelt und entsprechen weitgehend<br />
geplanten Arbeitszeiten.<br />
Die Arbeitszeiten entsprechen den rechtlichen Regelungen und werden vom Mitarbeiter selbst<br />
dokumentiert und durch die direkten Dienstvorgesetzten kontrolliert. Sämtliche Regelungen<br />
zur Arbeitszeit sind zwischen Betriebsrat und der Geschäftsführung in Betriebsvereinbarungen<br />
gefasst. Mitarbeiterwünsche werden im Rahmen der Möglichkeiten<br />
berücksichtigt. So existieren mehrere auf die Bedürfnisse des Unternehmens und der<br />
Mitarbeiter ausgerichtete Arbeitszeitmodelle.<br />
2.3.3 Einarbeitung von Mitarbeitern<br />
Jeder neue Mitarbeiter wird systematisch auf seine Tätigkeit vorbereitet.<br />
Für Pflege existiert ein „Einarbeitungssystem für neue Mitarbeiter“ nachdem in einem zeitlich<br />
vorgegebenen Rahmen in die verschiedenen Abläufe eingewiesen werden.<br />
Im ärztlichen Dienst liegt ein "Starter-Kit" vor, das die Struktur und die Abläufe des Hauses<br />
beleuchtet. (z. B. Leitbild, Organigramm, Besprechungsübersicht, „Wo erhalte ich was?“,<br />
„Der erste Tag?“ „EDV-Wege?“). Weiterhin sind die Einarbeitungsmodalitäten fachabteilungsindividuell<br />
geregelt. Neue Mitarbeiter werden in der halbjährlichen Ausgabe der<br />
Hauszeitschrift vorgestellt.<br />
2.3.4 Umgang mit Mitarbeiterideen, Mitarbeiterwünschen und Mitarbeiter-<br />
beschwerden<br />
Im Krankenhaus existiert ein Verfahren zum Umgang mit Mitarbeiterideen, Mitarbeiterwünschen<br />
und Mitarbeiterbeschwerden.<br />
Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter werden sofort in den verschiedenen Besprechungen<br />
aufgenommen, insbesondere in den wöchentlichen Gesprächsrunden zwischen Arbeitgeber<br />
und Betriebsrat. Daneben werden die Mitarbeiter durch die Führungskräfte ermuntert<br />
Verbesserungsvorschläge und Lösungsansätze selbst zu entwickeln.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 18 von 35
3 Sicherheit im Krankenhaus<br />
3.1 Gewährleistung einer sicheren Umgebung<br />
Das Krankenhaus gewährleistet eine sichere Umgebung für die Patientenversorgung.<br />
3.1.1 Verfahren zum Arbeitsschutz<br />
Im Krankenhaus wird ein Verfahren zum Arbeitsschutz angewandt, das insbesondere<br />
Sicherheitsaspekte am Arbeitsplatz, bei Mitarbeitern, im Umgang mit Gefahrstoffen und zum<br />
Strahlenschutz berücksichtigt.<br />
Es wird Sorge getragen für die Gesundheit der Mitarbeiter und die gesetzlichen Vorgaben für<br />
Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz werden beachtet. Der Arbeitsschutz wird koordiniert<br />
durch den vierteljährlich tagenden Arbeitsschutzausschuss und durch die Fachkraft für<br />
Sicherheit und den Betriebsarzt umgesetzt. Betriebsanweisungen und Hygienepläne sowie<br />
regelmäßige Schulungen und Einzelbegehungen mit Arbeitsplatzmessungen, zentralen<br />
Begehungen und Beurteilung durch die Beauftragten gewährleisten die Sicherheit der<br />
Mitarbeiter, Patienten und anderen Personengruppen.<br />
3.1.2 Verfahren zum Brandschutz<br />
Im Krankenhaus wird ein Verfahren zur Regelung des Brandschutzes angewandt.<br />
In der Brandschutzordnung des Alarm- und Einsatzplans ist das mit der Feuerwehr<br />
abgestimmte Verfahren im Brandfall geregelt. Das Krankenhaus ist mit einer automatischen<br />
Brandmeldeanlage mit Rauch- und Feuermeldern, Brandschutztüren und aktuellen Flucht-<br />
und Rettungsplänen ausgestattet. Der Brandschutzbeauftragte begeht regelmäßig das Gebäude<br />
und prüft z.B. die Zugänglichkeit der Fluchtwege, Ausschilderung und Beleuchtung. Zudem<br />
erfolgen regelmäßige Unterweisungen der Mitarbeiter.<br />
3.1.3 Verfahren zur Regelung von hausinternen nichtmedizinischen Notfallsituationen<br />
und zum Katastrophenschutz<br />
Im Krankenhaus wird ein Verfahren zur Regelung bei hausinternen nichtmedizinischen<br />
Notfallsituationen und zum Katastrophenschutz angewandt.<br />
Das Krankenhaus ist nach §11 KHG NRW in die Versorgung von Patientenaufkommen bei<br />
Großschadenereignissen eingebunden. Der Alarm- und Einsatzplan des Hauses regelt im<br />
Hauptteil die Bewältigung eines internen oder externen Schadensereignisses mit Massenanfall<br />
von Verletzten und berücksichtigt hierbei die gesetzlichen Landesvorgaben. Bei externen<br />
größeren Schadenereignissen entscheidet die Klinische Einsatzleitung über die Anzahl und<br />
Organisation der Patientenaufnahme. Es bestehen Wartungsverträge für alle sicherheitsrelevanten<br />
technischen Einrichtungen.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 19 von 35
3.1.4 Verfahren zum medizinischen Notfallmanagement<br />
Im Krankenhaus wird ein Verfahren zum medizinischen Notfallmanagement angewandt.<br />
Bei medizinischen Notfällen wird über eine Notfalltelefonnummer unverzüglich das<br />
innerklinische Notfallteam alarmiert, dieses begibt sich mit der mobilen Notfallausrüstung<br />
sofort an den Einsatzort und übernimmt die Versorgung des Patienten. Bis zu ihrem<br />
Eintreffen wird der Patient durch die Mitarbeiter vor Ort betreut. Das Vorgehen ist<br />
standardisiert und wird jährlich in Pflichtfortbildungen geschult. Eine Notfallausrüstung ist<br />
auf allen Stationen und in Funktionsbereichen vorhanden und wird regelmäßig überprüft.<br />
3.1.5 Gewährleistung der Patientensicherheit<br />
Für den Patienten wird eine sichere unmittelbare Umgebung gewährleistet und Maßnahmen zur<br />
Sicherung vor Eigen- und Fremdgefährdung umgesetzt.<br />
Neben geeigneten baulichen Maßnahmen und der Ausstattung ist die individuelle<br />
Einschätzung der Patientensicherheit bei der Anamnese das wesentliche Instrument. Unter<br />
Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sowie Absprachen mit Angehörigen/Betreuern wird<br />
dann individuell die Sicherheit von Patienten, die eigen- und /oder fremdgefährdet sind,<br />
gewährleistet. Die Aufsichtspflicht wird über eine ständig garantierte Anwesenheitspflicht<br />
mindestens eines examinierten Pflegenden pro Station garantiert. Zum Teil bestehen<br />
elektronische Video- bzw. Türsicherungssysteme.<br />
3.2 Hygiene<br />
Im Krankenhaus wird ein systematisches, krankenhausweit umgesetztes Verfahren zur<br />
effektiven Prävention und Kontrolle von Infektionen eingesetzt.<br />
3.2.1 Organisation der Hygiene<br />
Für die Belange der Hygiene ist sowohl die personelle Verantwortung als auch das Verfahren<br />
der Umsetzung entsprechender Verbesserungsmaßnahmen krankenhausweit geregelt.<br />
Durch die Hygienekommission, Hygienepläne, die Arbeitsgruppe Hygiene und Beratung<br />
durch ein externes Hygieneinstitut ist die Gewährleistung des Hygienestandards gesichert.<br />
Dreimal jährlich tagt die Hygienekommission und verabschiedet Hygienemaßnahmen,<br />
Hygienepläne und Standards. Diese werden regelmäßig aktualisiert, liegen den Mitarbeitern<br />
über das Intranet vor und werden durch innerbetriebliche Fortbildungen geschult. Durch<br />
protokollierte Begehungen und Umgebungsuntersuchungen der Hygienefachkraft wird die<br />
Einhaltung des Hygienekonzepts geprüft.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 20 von 35
3.2.2 Erfassung und Nutzung hygienerelevanter Daten<br />
Für die Analyse hygienerelevanter Bereiche wie auch die Ableitung entsprechender<br />
Verbesserungsmaßnahmen werden krankenhausweit hygienerelevante Daten erfasst.<br />
Meldepflichtige Erkrankungen werden nach dem Infektionsschutzgesetzt schnellstmöglich<br />
erfasst und gemeldet. Der Meldeweg und das Formular sind im Hygienekonzept dargestellt.<br />
Es wird eine Bewertung der Infektionsstatistiken durch das beratende Hygieneinstitut im<br />
Vergleich mit nationalen (KISS) und internationalen (CDC) Referenzdaten vorgenommen.<br />
Seit 2005 nimmt das Krankenhaus an dem Krankenhaus-Infektions Surveillance-System<br />
(Neo-KISS) für die Pädiatrie teil.<br />
3.2.3 Planung und Durchführung hygienesichernder Maßnahmen<br />
Hygienesichernde Maßnahmen werden umfassend geplant und systematisch durchgeführt.<br />
Seit Jahren existieren für die Bereiche schriftlich formulierte Vorgaben (z.B. Hygienepläne<br />
nach den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts). Der Fokus liegt auf der Steigerung des<br />
Bewusstseins und der Sensibilisierung der Mitarbeiter für das Thema Hygiene.<br />
Hygienebegehungen werden regelmäßig nach Plan durchgeführt. Regelmäßige Schulungen<br />
gewährleisten den sicheren Umgang mit Patienten, die mit bestimmten Erregern infiziert sind.<br />
Umfangreiche Unterlagen und Standards zum Thema finden sich im Intranet.<br />
3.2.4 Einhaltung von Hygienerichtlinien<br />
Hygienerichtlinien werden krankenhausweit eingehalten.<br />
Alle Mitarbeiter die Umgang mit Patienten haben, sind für die Einhaltung der Richtlinien<br />
verantwortlich. Bei der Aus- und Fort- und Weiterbildung wird das nötige Fachwissen<br />
vermittelt. Mikrobiologische Untersuchungen, Schulungen, Einhaltung der gesetzlichen<br />
Bestimmungen werden entsprechen den Leitlinien und Empfehlungen des Robert- Koch<br />
Instituts durchgeführt. Die Chargen in der Zentralsterilgutversorgung werden durch moderne<br />
Verfahren dokumentiert. In der Küche wird ein internationaler Hygienestandard angewendet.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 21 von 35
3.3 Bereitstellung von Materialien<br />
Vom Krankenhaus werden die für die Patientenversorgung benötigten Materialien auch unter<br />
Beachtung ökologischer Aspekte bereitgestellt.<br />
3.3.1 Bereitstellung von Arzneimitteln, Blut und Blutprodukten sowie Medizin-<br />
produkten<br />
Im Krankenhaus existiert ein geregeltes Verfahren zur Bereitstellung von Arzneimitteln, Blut und<br />
Blutprodukten sowie Medizinprodukten.<br />
Die Auswahl der Arzneimittel erfolgt durch die Arzneimittelkommission und wird in einer<br />
verbindlichen Hausliste veröffentlicht. Die Bestellung erfolgt über ein standardisiertes<br />
Vorgehen per EDV. Die Beschaffung von Medizinprodukten erfolgt über den Einkauf und die<br />
Medizintechnik. Blut und Blutprodukte werden in Zusammenarbeit zwischen den<br />
Labormitarbeitern und den dem ärztlichen Dienst bereitgestellt. Der Umgang und die<br />
Bereitstellung von Blut, Blut- und Medizinprodukten sind verbindlich in einer<br />
Dienstanweisung geregelt.<br />
3.3.2 Anwendung von Arzneimitteln<br />
Im Krankenhaus existiert ein geregeltes Verfahren zur Anwendung von Arzneimitteln.<br />
Die Arzneimittel der Hausliste werden durch die Arzneimittelkommission nach medizinischen<br />
und wirtschaftlichen Aspekten ausgewählt. Eine Antibiotika-Kommission ist eingerichtet.<br />
Die Anwendung von Arzneimitteln erfolgt über eine schriftliche ärztliche Anordnung.<br />
Die Lagerung erfolgt in Arzneimittelschränken, Betäubungsmittel-Fächern und Medikamentenkühlschränken.<br />
Die Einhaltung der Lagerungsvorschriften wird im Rahmen der<br />
Apothekenbegehungen überprüft.<br />
3.3.3 Anwendung von Blut- und Blutprodukten<br />
Im Krankenhaus existiert ein geregeltes Verfahren zur Anwendung von Blut und Blutprodukten.<br />
Die Anwendung und die Ablauforganisation zur Handhabe von Blut und Blutprodukten ist<br />
durch ein Transfusionshandbuch geregelt. Weiterhin tagt halbjährlich eine<br />
Transfusionskommission zur Diskussion von Neuerungen und weiterer Vorlagen sowie der<br />
Verbrauchsanalyse.<br />
Ein transfusionsverantwortlicher Facharzt ist Ansprechpartner für alle Anwender. Innerhalb<br />
der Fachabteilungen sind weiterhin transfusionsbeauftragte <strong>Ä</strong>rzte benannt. Zwischenfälle<br />
werden unmittelbar an den Transfusionsverantwortlichen gemeldet und standarisiert<br />
bearbeitet.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 22 von 35
3.3.4 Anwendung von Medizinprodukten<br />
Im Krankenhaus existiert ein geregeltes Verfahren zur Anwendung von Medizinprodukten.<br />
Die Anwendung von Medizinprodukten folgt den gesetzlichen Vorschriften, wichtige<br />
Regelungen sind in einer Dienstanweisung im Intranet hinterlegt. In jeder Abteilung sind<br />
Medizinprodukteverantwortliche als beauftragte Personen benannt. Diese stellen die<br />
dokumentierte Einweisung der Anwender sicher und sind für den fehlerfreien Betrieb der<br />
Medizinprodukte verantwortlich. Das elektronische Bestandsverzeichnis wird laufend durch<br />
die Medizintechnik aktualisiert.<br />
3.3.5 Regelung des Umweltschutzes<br />
Im Krankenhaus existieren umfassende Regelungen zum Umweltschutz.<br />
Ziel ist die optimale Ausnutzung und der wirtschaftliche Einsatz der verfügbaren Ressourcen<br />
unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte. Zahlreiche Maßnahmen wurden in den<br />
umfassenden Sanierungs- und Umbaumaßnahmen bereits umgesetzt.<br />
Abfälle werden getrennt gesammelt, umweltgerecht entsorgt und statistisch erfasst. Bereits<br />
bei Auswahl neuer Artikel wird der Umweltaspekt berücksichtigt und auf geringen<br />
Verpackungsabfall geachtet.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 23 von 35
4 Informationswesen<br />
4.1 Umgang mit Patientendaten<br />
Im Krankenhaus existiert ein abgestimmtes Verfahren, das die Erfassung, Dokumentation und<br />
Verfügbarkeit von Patientendaten sicherstellt.<br />
4.1.1 Regelung zur Führung, Dokumentation und Archivierung von Patientendaten<br />
Eine hausinterne Regelung zur Führung und Dokumentation von Patientendaten liegt vor und<br />
findet Berücksichtigung.<br />
Die Führung, Dokumentation und Archivierung von Patientendaten erfolgt über das<br />
Krankenhausinformationssystem und die Krankenakte. Die Dokumentation ist in einer<br />
berufsgruppenübergreifend erarbeiteten Verfahrensanweisung geregelt. Die an der<br />
Behandlung beteiligten Berufsgruppen dokumentieren in der Patientenakte oder im<br />
Krankenhausinformationssystem, z.B. Funktionsbereiche, Arzt, Pflege, Physiotherapie. Die<br />
Pflegedokumentation wird vom Pflegepersonal unmittelbar nach der Aufnahme angelegt und<br />
ist Bestandteil der Krankenakte.<br />
4.1.2 Dokumentation von Patientendaten<br />
Vom Krankenhaus wird eine vollständige, verständliche, korrekte, nachvollziehbare und<br />
zeitnahe Dokumentation von Patientendaten gewährleistet.<br />
Die behandlungsrelevanten Patientendaten z.B. Behandlungsverlauf, Anordnungen,<br />
Untersuchungen, Eingriffe werden zeitnah von den Verantwortlichen (Arzt, Pflegekraft,<br />
Leistungserbringer) in der Patientenakte dokumentiert. Durch Verwendung standardisierter<br />
Erfassungsbögen ist das ärztliche und pflegerische Handeln jederzeit nachvollziehbar.<br />
Administrative Daten, Diagnosen, Leistungen, Befunde, Arztbriefe werden zusätzlich im<br />
Krankenhausinformationssystem dokumentiert.<br />
4.1.3 Verfügbarkeit von Patientendaten<br />
Im Krankenhaus existiert ein Verfahren, um den zeitlich uneingeschränkten Zugriff auf die<br />
Patientendokumentation zu gewährleisten.<br />
Die Verfügbarkeit von Daten aus vorhergehenden und aktuellen Krankenhausaufenthalten ist<br />
jederzeit gegeben. Patientenakten von stationären Voraufenthalten sind zugänglich.<br />
Elektronische Daten (z.B. Arztbriefe, Diagnosen, Leistungen, Laborbefunde, Verwaltung)<br />
sind für Berechtigte jederzeit, z.B. bei Wiederaufnahme, im Krankenhausinformationssystem<br />
abrufbar.<br />
Das Archivpersonal dokumentiert alle herausgegebenen Krankenakten und stellt dadurch<br />
sicher, dass der Verbleib der Krankenakte nachvollziehbar ist.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 24 von 35
4.2 Informationsweiterleitung<br />
Im Krankenhaus existiert ein abgestimmtes Verfahren, das die adäquate Weiterleitung von<br />
Informationen gewährleistet.<br />
4.2.1 Informationsweitergabe zwischen verschiedenen Bereichen<br />
Im Krankenhaus existiert ein Verfahren zur Informationsweitergabe innerhalb und zwischen<br />
verschiedenen Krankenhausbereichen.<br />
Die Informationsweitergabe erfolgt hauptsächlich durch das strukturierte Besprechungswesen<br />
mit protokollierten, abteilungs- und berufsgruppeninternen sowie auch -übergreifenden<br />
Besprechungen (z.B. ärztliche Frühbesprechung, Stationsleitungssitzungen, Teambesprechungen<br />
in allen Bereichen, Betriebsleitung, Montagsrunde, Abteilungsleiterrunde).<br />
Die Besprechungen sind in der Besprechungsmatrix festgelegt. Als zentrales<br />
Informationsmedium dient den Mitarbeitern das Intranet.<br />
4.2.2 Informationsweitergabe an zentrale Auskunftsstellen<br />
Zentrale Auskunftsstellen im Krankenhaus werden mit Hilfe einer geregelten<br />
Informationsweiterleitung kontinuierlich auf einem aktuellen Informationsstand gehalten.<br />
Die Informationszentrale im Eingangsbereich ist die wichtigste Auskunftsstelle. Diese ist rund<br />
um die Uhr mit geschulten Mitarbeitern besetzt und steht Patienten und Besuchern jederzeit<br />
zur Verfügung. Die Mitarbeiter werden regelmäßig und zeitnah über Neuerungen sowie<br />
<strong>Ä</strong>nderungen informiert und haben anhand von Intranet und dem Krankenhausinformationssystem<br />
Zugriff auf relevante Informationen, z.B. Leistungsspektrum,<br />
diensthabende <strong>Ä</strong>rzte, Telefonnummern, Sprechzeiten, Alarm- und Einsatzpläne.<br />
4.2.3 Information der Öffentlichkeit<br />
Das Krankenhaus informiert systematisch die interessierte Öffentlichkeit durch unterschiedliche<br />
Maßnahmen.<br />
Ziel der Öffentlichkeitsarbeit ist die umfassende Information zu den Einrichtungen, den<br />
Leistungsangeboten und den Aktivitäten des Konzerns Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH.<br />
Eine grundsätzliche Vorgehensweise ist, die Mitarbeiter über aktuelle Entwicklungen stets<br />
vorrangig zu informieren. Die Öffentlichkeitsarbeit wird durch die Geschäftsführung<br />
koordiniert. Sie besteht aus einem festen, wiederkehrenden Maßnahmenkatalog (z.B.<br />
„Mechernicher Seminare“) und aus anlassbezogenen Einzelmaßnahmen (z. B.<br />
Chefarztwechsel, Erweiterung Leistungsangebot, Jubiläen).<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 25 von 35
4.2.4 Berücksichtigung des Datenschutzes<br />
Daten und Informationen insbesondere von Patienten werden im Krankenhaus durch<br />
verschiedene Maßnahmen geschützt. Vgl. entsprechende landesrechtliche Regelungen<br />
(Regelungen zum Datenschutz finden sich in den Landeskrankenhausgesetzen von Baden-<br />
Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Thüringen), in: Krankenhausrecht - Rechtsvorschriften des<br />
Bundes und der Länder, Deutsche Krankenhaus Verlagsgesellschaft, 5. Auflage 1998; <strong>Ä</strong>rztliche<br />
Berufsordnung.<br />
Die Geschäftsführung und jeder Mitarbeiter sind für die Einhaltung des Datenschutzes<br />
verantwortlich. Jeder Mitarbeiter wird bei seiner Einstellung gegen Unterschrift auf das<br />
Datengeheimnis verpflichtet.<br />
Es gibt ein konzernübergreifendes Datenschutzkonzept im Intranet, welches ein<br />
umfangreiches Handbuch und einfache Arbeitshilfen enthält, sowie ein rollenbezogenes<br />
Berechtigungskonzept im Krankenhausinformationssystem. Ein externer Zugriff ist nicht<br />
möglich. Die Belange des Datenschutzes werden von einem Datenschutzbeauftragten<br />
wahrgenommen, der regelmäßige Schulungen durchführt.<br />
4.3 Nutzung einer Informationstechnologie<br />
Im Rahmen der Patientenversorgung wird Informationstechnologie eingesetzt, um die<br />
Effektivität und Effizienz zu erhöhen.<br />
4.3.1 Aufbau und Nutzung einer Informationstechnologie<br />
Die Voraussetzung für eine umfassende und effektive Nutzung der unterstützenden<br />
Informationstechnologie wurde geschaffen.<br />
Seit 2000 ist ein Krankenhausinformationssystem etabliert und es sind Schnittstellen zu<br />
verschiedenen Kooperationspartnern (Labor und Röntgen) realisiert. Das EDV-System wird<br />
im EDV-Handbuch ausführlich dargestellt.<br />
Verantwortlich für das EDV-Konzept, die Erstellung, Umsetzung und die Überwachung ist<br />
die EDV-Abteilung. In monatlichen EDV-Sitzungen werden Problemstellungen und EDV-<br />
Projekte mit dem Verwaltungsdirektor erörtert.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 26 von 35
5 Krankenhausführung<br />
5.1 Entwicklung eines Leitbildes<br />
Das Krankenhaus entwickelt ein zentrales Leitbild, dessen Inhalte gelebt werden.<br />
5.1.1 Entwicklung eines Leitbildes<br />
Das Krankenhaus entwickelt ein zentrales Leitbild, dessen Inhalte gelebt werden.<br />
In verschiedenen Projektschritten wurde das Leitbild zwischen 2007 und 2009 erarbeitet. Die<br />
Mitarbeiter waren aufgerufen ihre Vorstellungen zu den Leitbildsätzen abzugeben und haben<br />
sich so aktiv mit den Leitbildsätzen auseinandergesetzt.<br />
Es ist im Intranet veröffentlich und Bestandteil des Starterkits, ebenfalls ist auf allen Stationen<br />
des Hauses sowie im Internet veröffentlicht.<br />
Das Leitbild dient als Orientierung für das berufliche Handeln und hat das Ziel, die<br />
bestmögliche gesundheitliche Versorgung unserer Patienten sicherzustellen.<br />
5.2 Zielplanung<br />
Das Krankenhaus entwickelt eine Zielplanung und steuert die Umsetzung der festgelegten<br />
Ziele.<br />
5.2.1 Entwicklung einer Zielplanung<br />
Das Krankenhaus entwickelt eine Zielplanung und nutzt diese für die Steuerung seiner<br />
Handlungen.<br />
Die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH ist zum einen Haupt- und zum anderen<br />
Mutterunternehmen des Konzerns und damit wesentlicher Bestandteil der Zielplanung.<br />
Entscheidungsgremium ist die Geschäftsführung, wobei für im Gesellschaftsvertrag definierte<br />
Tatbestände die Entscheidung des Verwaltungsrates bzw. der Gesellschafterversammlung<br />
einzuholen ist.<br />
Über bilateralen Gesprächen zwischen Chefärzten und Abteilungsleitungen und der<br />
Geschäftsführer sowie die jährlich stattfindende Klausurtagung werden Teilplanungen in eine<br />
Gesamtplanung eingebracht und dem Verwaltungsrat dargestellt.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 27 von 35
5.2.2 Festlegung einer Organisationsstruktur<br />
Die aktuelle Organisationsstruktur des Krankenhauses ist festgelegt unter Benennung von<br />
Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten.<br />
Die Organisationsstruktur des Kreiskrankenhauses Mechernich richtet sich zunächst nach den<br />
Bestimmungen im Gesellschaftsvertrag und den dort für die Gremien Gesellschafterversammlung,<br />
Verwaltungsrat und Geschäftsführer vorgesehenen Zuständigkeiten. Darüber<br />
hinaus sind die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten. Unterhalb der<br />
Geschäftsführungsebene sind die Zuständigkeiten in einem Organigramm geregelt.<br />
Die Transparenz für alle Mitarbeiter ist über das Intranet gegeben. Die Besprechungsmatrix<br />
des Krankenhauses ist festgelegt und ebenfalls im Intranet einsehbar.<br />
5.2.3 Entwicklung eines Finanz- und Investitionsplanes<br />
Die Krankenhausleitung entwickelt einen Finanz- und Investitionsplan und übernimmt die<br />
Verantwortung für dessen Umsetzung.<br />
Die jährliche Planung basiert auf der mit den Krankenkassen getroffenen Entgeltvereinbarung.<br />
Auf dieser Grundlage, die dem Verwaltungsrat jeweils zur Kenntnis gegeben<br />
wird, erfolgen die Teilplanungen im Personal- und im Sachkostenbereich und auf der<br />
Leistungsseite.<br />
Die Teilplanungen und das Berichtswesen sind im „Berichtsplan“ dargestellt. Für langfristige<br />
Investitionsmaßnahmen werden Wirtschaftlichkeitsberechnungen erstellt. Kurzfristige<br />
Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen werden über Investitions- und Instandhaltungsbudgets<br />
gesteuert.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 28 von 35
5.3 Sicherstellung einer effektiven und effizienten Krankenhausführung<br />
Das Krankenhaus wird effektiv und effizient geführt mit dem Ziel der Sicherstellung der<br />
Patientenversorgung.<br />
5.3.1 Sicherstellung einer effektiven Arbeitsweise in Leitungsgremien und<br />
Kommissionen<br />
Im Krankenhaus existiert ein Verfahren zur Arbeitsweise von Leitungsgremien und<br />
Kommissionen, das ein effizientes und effektives Vorgehen sicherstellt.<br />
Die Aufgabenabgrenzung zwischen Gesellschafterversammlung, Verwaltungsrat und<br />
Geschäftsführung der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH ist im Gesellschaftsvertrag<br />
geregelt. Für die vielfältigen Kommissionen existieren Geschäftsordnungen, die die<br />
Zusammensetzung und auch die Aufgabenstellung regeln. Für alle Sitzungen werden jeweils<br />
die Tagesordnungen vorab den Mitgliedern zugeleitet, Ergebnisprotokolle erstellt sowie diese<br />
mit den zu erledigenden Aufgaben in der nächsten Sitzung überprüft.<br />
5.3.2 Sicherstellung einer effektiven Arbeitsweise innerhalb der Krankenhausführung<br />
Im Krankenhaus existiert ein Verfahren zur Arbeitsweise innerhalb der Krankenhausführung,<br />
das ein effizientes und effektives Vorgehen sicherstellt.<br />
Der Geschäftsführer leitet das Unternehmen nach dem GmbH-Gesetz und dem<br />
Gesellschaftervertrag. Die nachfolgenden Verantwortlichkeiten sind den Mitarbeitern<br />
zugewiesen, die Informationswege sind festgelegt.<br />
Sitzungen der Leitungsgremien, in denen die Führungskräfte aller Bereiche und Abteilungen<br />
eingebunden sind, finden regelmäßig statt (z.B. Betriebsleitung, Montagsrunde, Abteilungsleiterrunde).<br />
Die Mitarbeiter werden über die wesentlichen Ergebnisse schriftlich und<br />
mündlich informiert.<br />
5.3.3 Information der Krankenhausführung<br />
Die Krankenhausleitung wird regelmäßig über Entwicklungen und Vorgänge im Krankenhaus<br />
informiert und nutzt diese Informationen zur Einleitung verbessernder Maßnahmen.<br />
Die Betriebsleitung ist durch gemeinsame oder einzelne Anwesenheit in allen Gremien und<br />
Kommissionen in den Informationsaustausch eingebunden. Zwischen den feststehenden<br />
Sitzungsterminen besteht durch Initiative der Abteilungsleiter jederzeit die Möglichkeit von<br />
Besprechungen.<br />
Die Kommunikation mit den Chefärzten findet anlassbezogen mindestens einmal im Jahr, im<br />
Regelfall aber eher mehrere Male statt. Vielmals nehmen an diesen Gesprächen auch weitere<br />
leitende Mitarbeiter nach Themenwahl statt. Die Gespräche werden durch die<br />
Geschäftsführung oder die Chefärzte selbst initiiert.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 29 von 35
5.3.4 Durchführung vertrauensfördernder Maßnahmen<br />
Die Krankenhausführung fördert durch geeignete Maßnahmen das gegenseitige Vertrauen und<br />
den gegenseitigen Respekt gegenüber allen Mitarbeitern.<br />
Die Durchführung vertrauensfördernder Maßnahmen ist Teil der Unternehmensphilosophie.<br />
Im Leitbild sind entsprechende Ziele z. B eine erfolgreiche Zusammenarbeit aller<br />
Berufsgruppen auf einer vertrauensvollen Basis erfasst. Zu den vertrauensfördernden<br />
Maßnahmen gehören insbesondere transparente Entscheidungen nach nachvollziehbaren<br />
Kriterien und die Einhaltung von Zusagen.<br />
Als wichtiges Vertrauensforum ist die frühzeitige Beratung von Problemstellungen und<br />
Entwicklungen in den wöchentlichen Besprechungen unter Einbeziehung des Betriebsrates zu<br />
sehen.<br />
5.4 Erfüllung ethischer Aufgaben<br />
Rechte und Ansprüche von Patienten, Angehörigen und Bezugspersonen werden<br />
krankenhausweit respektiert und berücksichtigt.<br />
5.4.1 Berücksichtigung ethischer Problemstellungen<br />
Im Krankenhaus werden ethische Problemstellungen systematisch berücksichtigt.<br />
Die Mitarbeiter sind sich der Bedeutung einer angemessenen Berücksichtigung ethischer<br />
Fragen im Behandlungsprozess bewusst. Verantwortlich für die Unterstützung dieser<br />
Kompetenz sind die jeweiligen Bereichsleitungen. Es wurde eine Leitlinie zur<br />
Sterbebegleitung unter Federführung des ärztlichen Direktors entwickelt, der neben Klärung<br />
der Kernbegriffe Vorgaben zur Einberufung eines ethischen Konsils und ethische<br />
Fallgespräche enthält. Eine Erörterung genereller ethischer Fragestellungen findet in den<br />
periodisch zusammentretenden Gesprächskreisen "Palliativmedizin" statt.<br />
5.4.2 Umgang mit sterbenden Patienten<br />
Im Krankenhaus werden Bedürfnisse sterbender Patienten und ihrer Angehörigen systematisch<br />
berücksichtigt.<br />
Es wurde ein Handbuch zur „Pflege Sterbender“ von Mitarbeitern der Pflegestationen in<br />
Zusammenarbeit mit der Krankenhausseelsorge unter Leitung eines Lehrsupervisors<br />
erarbeitet. Zentrales Ziel dieses Handbuchs ist die Berücksichtigung der Bedürfnisse des<br />
Patienten und seiner Angehörigen. Das individuelle, nach den Vorstellungen der Patienten<br />
und deren Angehörigen, geplante Vorgehen hat oberste Priorität.<br />
Besondere Bedeutung haben die Kommunikation und die Schmerzbekämpfung. Jeder Patient<br />
wird unabhängig seiner konfessionellen Zugehörigkeit durch die Seelsorge betreut.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 30 von 35
5.4.3 Umgang mit Verstorbenen<br />
Im Krankenhaus gibt es Regelungen zum adäquaten Umgang mit Verstorbenen und deren<br />
Angehörigen.<br />
Durch das Handbuch „Die Pflege Verstorbener“ ist der würdevolle Umgang mit dem<br />
Patienten und seinen Angehörigen schriftlich erarbeitet worden.<br />
Dieser wird in der Regel durch Einzelzimmer ermöglicht. Es werden die Wünsche des<br />
Verstorbenen und seiner Angehörigen berücksichtigt, wie religiöse Besonderheiten, rituelle<br />
Waschungen des Verstorbenen durch deren Angehörige, besondere Kleidung, spezielle<br />
Lagerung. Den Angehörigen wird die Möglichkeit eines Gesprächs angeboten.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 31 von 35
6 Qualitätsmanagement<br />
6.1 Umfassendes Qualitätsmanagement<br />
Die Krankenhausführung stellt sicher, dass alle Krankenhausbereiche in die Umsetzung und<br />
Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements eingebunden sind.<br />
6.1.1 Einbindung aller Krankenhausbereiche in das Qualitätsmanagement<br />
Die Krankenhausführung ist verantwortlich für die Entwicklung, Umsetzung und<br />
Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements.<br />
Bereits seit dem Jahre 2000 sind im Krankenhaus Strukturen für ein Qualitätsmanagement<br />
geschaffen worden, die bis jetzt ausgebaut und differenziert werden.<br />
In Projektgruppen werden individuelle Konzepte für die jeweiligen Fragestellungen<br />
entwickelt. Zur Orientierung und Weiterentwicklung werden unter anderem die KTQ-<br />
Kriterien genutzt, aber auch die Anforderungen der täglichen Arbeit. Eine klare Zuordnung<br />
von Verantwortlichkeiten und eine Einbeziehung der Mitarbeiter sichert die Durchdringung<br />
und betont den Stellenwert der Qualitätsarbeit im Kreiskrankenhaus.<br />
6.1.2 Verfahren zur Entwicklung, Vermittlung und Umsetzung von Qualitätszielen<br />
Das Krankenhaus entwickelt, vermittelt und setzt Maßnahmen zur Erreichung von<br />
Qualitätszielen um.<br />
Der Geschäftsführer und Betriebsleitung geben durch Formulierung der Qualitätspolitik und<br />
der -ziele einen Rahmen vor, der dann in einem kontinuierlichen Prozess durch die<br />
Mitarbeiter gefüllt wird. Diese Ziele ergeben sich aus dem Leitbild und der strategischen<br />
sowie der operativen Planung des Krankenhauses. Ebenso fließen die Ergebnisse aus<br />
Befragungen, Begehungen und dem Beschwerdemanagement in die Erarbeitung von<br />
Qualitätszielen ein. Die Überprüfung der Qualitätspolitik sowie von Qualitäts- und<br />
Projektzielen findet regelmäßig im bestehenden Sitzungswesen statt.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 32 von 35
6.2 Qualitätsmanagementsystem<br />
Im Krankenhaus existiert ein effektives Qualitätsmanagementsystem.<br />
6.2.1 Organisation des Qualitätsmanagements<br />
Das Qualitätsmanagement ist effektiv und effizient organisiert.<br />
Qualitätsmanagement wird als Führungsaufgabe wahrgenommen und ist originäre Aufgabe<br />
der Geschäftsführung. Das berufsgruppenübergreifende Qualitätsmanagement hat dabei in der<br />
Arbeit der Geschäftsführung einen besonderen Stellenwert. Hier werden Projekte angestoßen<br />
und den zuständigen Gremien und Arbeitsgruppen übergeben. Zwei Stabsstellen führen die<br />
Arbeitsaufträge oder Projektleitungen für die Geschäftsführung fort. Für die Vorbereitung und<br />
Durchführung von Projekten ist ein schriftliches Vorgehen etabliert.<br />
6.2.2 Methoden der internen Qualitätssicherung<br />
Im Krankenhaus werden regelmäßig und systematisch Methoden der internen<br />
Qualitätssicherung angewandt.<br />
Die interne Qualitätssicherung ist darauf ausgerichtet, durch klare Regelungen und<br />
schriftliche Orientierungshilfen für die Mitarbeiter einen einheitlichen Standard der<br />
Leistungserbringung sicherzustellen. Die gesetzlichen Vorgaben werden durch die jeweiligen<br />
Verantwortlichen umgesetzt. Methoden der internen Qualitätssicherung sind Projektgruppen,<br />
Begehungen, regelmäßige Besprechungen auf allen Ebenen. Des Weiteren sichern wir unsere<br />
Qualität intern durch Beauftragte, Gremien und Kommissionen, sowie interne Maßnahmen<br />
der Fachabteilungen.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 33 von 35
6.3 Sammlung und Analyse qualitätsrelevanter Daten<br />
Qualitätsrelevante Daten werden systematisch erhoben, analysiert und zu<br />
qualitätsverbessernden Maßnahmen genutzt.<br />
6.3.1 Sammlung qualitätsrelevanter Daten<br />
Über die gesetzlich vorgeschriebene externe Qualitätssicherung hinaus werden<br />
qualitätsrelevante Daten systematisch erhoben und analysiert.<br />
Ziel der Planungen ist es, zusätzlich zu den gesetzlich geforderten Angaben weitere Daten in<br />
den einzelnen Fachabteilungen zu erheben, um gezielt Rückschlüsse auf mögliche<br />
Verbesserungspotenziale zu ziehen und zur Sicherung der Prozess- und Ergebnisqualität<br />
beizutragen.<br />
Interne Daten der Fachabteilungen werden durch die Chefärzte nach Relevanz im Sinne einer<br />
optimalen Patientenversorgung und Weiterbildung ausgewählt.<br />
6.3.2 Nutzung von Befragungen<br />
Regelmäßig durchgeführte Patienten- und Mitarbeiterbefragungen sowie Befragungen<br />
niedergelassener <strong>Ä</strong>rzte werden als Instrument zur Erfassung von Patienten- und<br />
Mitarbeiterbedürfnissen und zur Verbesserung der Patientenversorgung genutzt.<br />
Ziel von Befragungen ist es, die Zufriedenheit der entsprechenden Zielgruppe zu ermitteln<br />
und die Ergebnisse zur Qualitätssicherung zu nutzen. Die Geschäftsführung legt den Bedarf<br />
fest und übernimmt somit die strategische Verantwortung für alle Projektschritte und stellt die<br />
Ressourcen zu Verfügung. Die Fragebögen werden von externen Instituten ausgewertet. Alle<br />
Fragebögen sind anonym. Eine Patientenbefragung wurde im Frühjahr 2009 durchgeführt,<br />
eine Mitarbeiterbefragung im Herbst 2009.<br />
6.3.3 Umgang mit Patientenwünschen und Patientenbeschwerden<br />
Das Krankenhaus berücksichtigt Patientenwünsche und Patientenbeschwerden.<br />
Die Patientenzufriedenheit hat einen hohen Stellenwert. Daher werden Beschwerden als eine<br />
wichtige Quelle für Verbesserungen betrachtet. Es wurde ein strukturiertes Beschwerdemanagement<br />
eingeführt. Mit einem standardisierten Bogen, der in allen Abteilungen und<br />
Bereichen verfügbar ist, werden mündliche oder schriftliche Patientenbeschwerden und -<br />
anregungen (ggf. anonym) aufgenommen. Es erfolgt eine systematische Bearbeitung,<br />
Auswertung und Rückmeldung an den Beschwerdeführer (soweit bekannt) sowie an die<br />
beteiligten Bereiche und die Ableitung von Maßnahmen.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 34 von 35
6.4 Externe Qualitätssicherung nach §137 SGB V<br />
Die Daten der externen Qualitätssicherung nach § 137 SGB V werden systematisch erhoben<br />
und die Auswertungen zu qualitätsverbessernden Maßnahmen genutzt.<br />
6.4.1 Beteiligung an der externen Qualitätssicherung<br />
Das Krankenhaus beteiligt sich an den gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen zur externen<br />
Qualitätssicherung.<br />
Das Kreiskrankenhaus beteiligt sich an allen gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen der<br />
Qualitätssicherung. Die Daten werden von qualifizierten Mitarbeitern per EDV erfasst. Die<br />
hohe Dokumentationsquote (99,9 %) zeigt, dass die systematische Erfassung der medizinischen<br />
Ergebnisse eine hohe Priorität hat.<br />
6.4.2 Umgang mit Ergebnissen der externen Qualitätssicherung<br />
Das Krankenhaus analysiert systematisch die Ergebnisse der externen Qualitätssicherung und<br />
legt ggf. notwendige Konsequenzen fest.<br />
Die Ergebnisse werden mit anderen Krankenhäusern verglichen. In den beteiligten<br />
Abteilungen und Behandlungsteams wird das Ergebnis besprochen und kritisch analysiert.<br />
Eine Gesamtdarstellung erfolgt auf der jährlichen Klausurtagung. Bei Bedarf werden<br />
entsprechende Maßnahmen beschlossen und umgesetzt.<br />
KTQ-Qualitätsbericht Kreiskrankenhaus Mechernich<br />
AAA-SCHAEBLE Cert GmbH & Co. KG Seite 35 von 35