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Begleitskript zur neuen Dan-Prüfungsordnung

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geradewegs bis zu Yoko-gake (5. Gruppe, 8. Wurf). Man könnte sagen, dass die Schwierigkeiten derAusführung auf eine ziemlich nebulöse Art von Anfang bis Ende ständig zunehmen – aber stimmtdies auch bei näherer Betrachtung?Es scheint nur sehr wenig Rationalität dabei verwendet worden zu sein, die Reihenfolge der Technikenfestzulegen, z.B. welche Art der Überlappung oder Übertragung kann festgestellt werden von Nr. 23Tomoe-nage zu Nr. 24 Kata-guruma?Tatsächlich weist auch Kudo 21 , der Autor dieses speziellen Abschnitts in ”Judo Koza” 22 ganz deutlichdarauf hin, dass seiner Meinung nach die heutige Go-kyo nicht als etwas angesehen werden dürfe, mitdem alle oder auch nur die besten Techniken abgedeckt würden. Um dies besonders zu betonen,stellte er der offiziellen Liste der 40 Würfe, 23 eigene Wurftechniken <strong>zur</strong> Seite, darunter so wunderbarbenannte Würfe wie Kuchiki-taoshi (”Fall des morschen Baumes”) und No-waki (”Feld-Einteilung”). 23 “Im Internet erläutert „reaktivator“, dass „zum Thema Go-kyo es leider tatsächlich so ist, dass sichselbst in den mittlerweile (auf Japanisch) veröffentlichten mehr als 5.000 Seiten (!) der gesammeltenWerke von Jigoro Kano kein Text mit Ausführungen zu den Gründen für die Auswahl und Anordnungder Techniken innerhalb der Go-kyo findet.“ Reaktivator fährt fort: „Aufgrund meiner bescheidenenKenntnisse der Quellenlage halte ich es auch für eher unwahrscheinlich, dass in irgendwelchen"Geheim-Archiven" noch bislang unbekannte Texte von ihm zu diesem Thema schlummern“. 24 Auchvon der weiter oben genannten Arbeitsgruppe (Yamashita, Nagaoka, Murakami, Oda, Hashimoto,Mifune) sind keinerlei Aufzeichnungen bekannt. Daher sind alle Versuche, der Go-kyo irgendeinedurchgehende Struktur zu unter-stellen oder in sie hinein zu interpretieren nichts weiter als„persönliche Interpretationen und/oder Spekulationen.“ 25Nach Mahito Ohgo (1974,11) „enthält die heutige Go-kyo die für die Praxis unbedingt notwendigenTechniken und fast alle gebräuchlichen Kampftechniken des modernen Judo.Andererseits sind in ihr auch einige Techniken erhalten geblieben, die durch diemoderne Kampfweise fast unnötig geworden sind.“ Ohgo sah die Techniken derersten beiden Stufen als Grundtechniken an, „mit Ausnahme von Uki-goshi, O-goshi, Koshi-guruma, wegen ihrer negativen Wirkung auf später zu erlernende,erfolgreiche Wettkampftechniken.“ (ebenda).Zum technischen Fortschritt gehörten nach Ohgo „die meisten Techniken derdritten, vierten und fünften Stufe, die (zu früh gelernt) zu einer falschen, nichterfolgreichen Gewohnheit führen können.“ (Ohgo, 1974, 12)21Kazuzo Kudo, 9. <strong>Dan</strong>, Autor der Bücher ”Dynamic Judo”, deutsch ”Judopraxis”, Sprendlingen 196922”Judo Koza”, 5. Auflage, All Japan Judo Association 195523Wolfgang Hofmann (Silbermedaillengewinner 1964, -80kg) bezeichnete die Go-kyo als ”nicht mehr –aber auch nicht weniger als eine alte,klassische, schöne Stoffsammlung” (Hofmann 1978 nach Klocke 1980, 97 ”Ein Beitrag <strong>zur</strong> Didaktik des Judounterrichts- vom japanischenWeg zum europäischen Sport, Köln 1980)24dasjudoforum.de, Post von reaktivator vom 27.08.2008 im Faden Re: Nostalgie: Die Go-kyo / Verständnis der Go-kyo25wieder „reaktivator“ in: dasjudoforum.com Re: Nostalgie: Die Go-kyo / Verständnis der Go-kyo, Post vom 30.08..200837

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