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BAD WILDBAD REPORT 2013

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Bad Wildbad Report <strong>2013</strong> Bad Wildbad Report <strong>2013</strong>Die Wilhelmschule – seit 100 Jahren ein Hausder Bildung„Seine Majestät der König hat mit Befriedigung von dem Ausdruck der treuen und anhänglichenGesinnung der Stadt Wildbad Kenntnis genommen und will gerne gestattet haben, daßdem neu erbauten Schulgebäude der Name König-Wilhelm-II.-Schule beigelegt wird.“Die Wilhelmschule heuteSo lautete am 28.10.1913 die Antwort ausdem „Kabinett S. M. des Königs“ aus Stuttgart,und wenige Wochen später, am Samstag,6. Dezember 1913 ab 2 Uhr wurde dieEinweihung der König-Wilhelm-II.-Schule „mitAnsprachen der Schulvorstände und mit Schülergesängen“eröffnet.Von März 1912 bis Dezember 1913 hatteman für 349.000 Mark (Kostenvoranschlag305.000 Mark) ein „geschmackvolles Gebäudemit sich gut in die Landschaft einfügendemÄußeren“ erstellt, in dem der Unterricht derVolksschule und der Realschule (entsprichtdem heutigen Gymnasium) am 8. Dezember1913 begann. Der „Schul-Palast“, wie er vonden neidischen Einwohnern der Wildbader FilialenSprollenhaus und Nonnenmiß genanntwurde, verfügte über „lichte Schulräume,breite Treppen und weite Gänge, Dampfheizung,Schülerbad (zur Säuberung), Schulküche,Hausmeisterwohnung sowie einenHandfertigkeitsraum“.Bau der Wilhelmschule im Jahr 1913Notiz aus einer Sitzung der Gemeindekollegienim Baujahr 1913: „Die Anbringungvon zwei Brunnen im Erdgeschoß und Obergeschoßwird mit einem Aufwand von je 195Mark der Firma Müller und Osterritter übertragen“.Die grünen Brunnen bestehen heutenoch, allerdings fließt kein Wasser mehr …Bis Dezember 1913 hatte die EvangelischeVolksschule im 1844 erbauten Schulhaus ander Hauptstraße (heute Technisches Rathaus)ihren Sitz. Die einklassige Katholische Volksschule,bisher in einem Nebengebäude desBahnhofhotels (später Hotel Frey) untergebracht,bezog einen Raum im nunmehr „alten“Schulhaus.In den Neubau zog auch die Realschule mitzwei Klassen ein, während in den acht Klassen(Klasse VII war mit insgesamt 77 Schülern zweizügig)der Volksschule 497 Jungen und Mädchenunterrichtet wurden.Der Erste Weltkrieg führte zu Lehrermangel,Schulausfall im Winter (fehlende Kohle), zuBeginn Sieges-, später Trauernachrichten. DerJahrgang 1916/17, der am 1. Mai 1922 eingeschultwurde, hatte nur 30 ABC-Schützen.1928 wurde das 8. Schuljahr obligatorischin Württemberg eingeführt und das Dachgeschosszu Unterrichtsräumen für die Oberschuleausgebaut.Die Katholische und die Evangelische Volksschulewurden 1938 durch höheren Befehl zur„Deutschen Volksschule Wildbad“ zusammengeschlossen.Nach der Besetzung Wildbadsdurch französische Truppen im April 1945wurde vorerst kein Unterricht mehr erteilt.Die Räumung der Wilhelmschule vom französischenMilitär erfolgte erst im März 1946, dochbereits seit November 1945 unterrichteteman in den Räumen des Alten Schulhauses undin je einem Saal im Hotel Ochsen und im AltenRathaus an der Uhlandstraße.1948 entschied sich eine große Mehrheitder Eltern bei einer Abstimmung für die„Christliche Gemeinschaftsschule“ als Regelschulevon Wildbad.Bereits 1955 gab es ein freiwilliges 9. Schuljahr,und 1965 wurde der sogenannte Pavillonanbaumit vier Klassenzimmern errichtet.Die Schüler der Hauptschulklassen von Sprollenhauswurden in den Jahren 1966-68 in dieWilhelmschule eingegliedert, 1970-72 folgtendie Hauptschüler von Enzklösterle.Als 1971 das bisher im 3. Stock der Wilhelmschuleunterrichtende Progymnasiumseinen lang ersehnten Neubau in der Paulinenstraßebezog, konnten Umbau- und Renovierungsmaßnahmendurchgeführt werden.Zuerst entspannte sich die Raumsituation fürdie damals (1975) 622 Schüler. Jedoch wurdedie Sonderschule für Lernbehinderte in dieWilhelmschule übergangsweise integriert, bissie 1981 ihren heutigen Schulstandort in derCalmbacher Goßweilerschule bezog.Seit 1979 führt die Schule wieder ihrenfrüheren Namen „Wilhelmschule“. 1980 erfolgtedie Pausenhoferweiterung, zur gleichenZeit wurde das 9. Schuljahr für die zweizügigeGrund- und Hauptschule eingeführt. UmfangreicheBaumaßnahmen begleiteten in den folgendenJahren den Unterricht der Schule.Ab 1990 führte die Wilhelmschule die Bezeichnung“Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule”:leistungsorientierte Schülerinnenund Schüler können seither in der 10. Klasseder Goßweilerschule den Mittleren Abschlusserreichen.Die zurückgehende Schülerzahl im vergangenenJahrzehnt hatte Folgen: die Hauptschulklassenwurden nach und nach in die Goßweilerschuleverlegt, so dass im Stadtteil Wildbadnur noch eine Grundschule mit rund 150 Schülernbesteht. Weitere Umbauten wurden inden letzten Jahren durchgeführt: im Dachgeschosswurden die Räume energetisch saniertund für die Städtische Jugendmusikschule umgestaltet,die Toilettenanlagen im Erdgeschossneu gebaut, die Pavillonräume verändert.Viele Schulen und Schularten hatalso dieses nun ins 100. Jahr kommendeGebäude erlebt, das inzwischenals Bildungshaus bezeichnetwird. Neben den bereits genanntenSchularten waren in der Wilhelmschuleauch die Frauenarbeitsschule,die Kochschule, die HauswirtschaftlicheBerufsschule, die Gewerblicheund Kaufmännische Berufsschuleuntergebracht, die Stadtkapelle undder Liederkranz haben hier heutenoch ihre Proberäume. So war undist also die Wilhelmschule „eineSchule für viele Schulen“, ein Beweis,dass das inzwischen als Baudenkmalgeführte Gebäude auch heute nochvoll den Ansprüchen einer lernendenGesellschaft entspricht und gleichzeitigein bauliches Schmuckstückunserer Stadt ist.Weiterführendezur Wilhelmschule:Informationenwww.wilhelmschulebadwildbad.deWappen an derWilhelmschuleRektoren/innen derWilhelmschule1913 – 1923 Herr Eppler1923 – 1928 Herr Fromm1929 – 1949 Johannes Denglerkommissarisch Hermann Trippner1950 – 1964 Wilhelm Gehring1964 – 1970 Fritz Röhm1971 – 1979 Karl Kallfaß1979 – 2001 Erwin Keppler2001 – 2004 Barbara Schüßlerkommissarisch Hans-Jürgen Weber2006 Jochen Mogler2007 – 2009 Bettina Weidnerkommissarisch Hans-Jürgen Weberseit 2011Waltraud Arrich16 Bad Wildbad Report <strong>2013</strong> Bad Wildbad Report <strong>2013</strong> 17

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