SCHWERPUNKTSCM, XML, eDILieferanten auf die Sprünge helfenEDI <strong>im</strong> Automotive-BereichEDI zwischen Automobilherstellern und ihren Hauptlieferanten ist heute fast selbstverständlich.Kleinere Zulieferer verfügen dagegen oft nicht über EDI. Das bedeutet, dass Datenzeitaufwendig, fehleranfällig und teuer per E‐Mail, Fax, Brief oder Telefon übertragen werden.<strong>Die</strong> ABAS Software AG bietet ihrenAutomotive-Kunden mit abas-eBeine WebEDI-Lösung, mit der diese Aufgabekünftig gemeistert werden kann,ohne dass der Zulieferer selbst überEDI verfügt. Der EDI-fähigeabas-ERP-Anwender stelltdem Lieferanten über dasInternet einen Zugang zurVerfügung, über den eralle benötigten Informationenabrufen, ausdruckenund auch selbst eingebenkann.So funktioniert esEin Beispiel: Zulieferer Max<strong>Die</strong>Schraubeverfügt über kein EDI. Sein Kunde,die Auto Generation AG, nutzt die Web-EDI-Anwendung. Der Zulieferer loggtsich über einen <strong>im</strong> Internet zur Verfügunggestellten Zugang bei seinemKunden ein. Nun kann der Lieferant mitHilfe von WebEDI seine aktuellen Lieferabrufedirekt abfragen. Er navigiert zuseinen Lieferabrufen und sieht dort dieneuen noch offenen Lieferabrufe. WeitereInformationen, wie Abrufnummer,Artikel, Werk, Abladestelle oder Lieferfortschrittszahl,sind übersichtlichaufgelistet. (Siehe Abbildung). WeitereDetailinformationen können über entsprechendeFelder abgerufen werden.Zahlreiche andere Nutzungsmöglichkeitensind ebenfalls realisierbar.Beispielsweise können VDA-standardisierteWarenanhänger dem nicht EDIfähigenZulieferer über den WebEDI-Zugang zum Download zur Verfügunggestellt werden. Der Lieferant kann dieWare bereits bei der Verpackung entsprechendkennzeichnen. Der Kundekann diese Information dann bei derLieferung automatisch per Scanner indas ERP-System übertragen.Technische Voraussetzungenfür die LösungDer Anwender von abas-ERP/Automotivebenötigt das WebEDI-Standardpaket.Der Lieferant erhält eine Zugangsberechtigungund braucht einen Web-Browser mit Internetzugang. Der Lieferantloggt sich über das Internet beiseinem Kunden ein. Er bekommt nurZugang zu den Daten, für die ihm dieBerechtigung erteilt worden ist. DemLieferanten können für best<strong>im</strong>mte Vorgängenicht nur Lese‐, sondern auchSchreibrechte eingeräumt werden. <strong>Die</strong>neue Funktion wird von der ABAS SoftwareAG auf der CeBIT 2010 der breitenÖffentlichkeit präsentiert. Tatjana Erkert, Oksana Gergel óABAS Software AG, Karlsruhewww.abas.de18MIDRANGE MAGAZIN · 12/2009
Schnell mit allen Partnern verbundenEDI as a ServiceDas „EDI as a Service“-Konzept zielt darauf, mit flexibler Technologie, Full-Service undgünstigem Preis Maßstäbe be<strong>im</strong> Datenaustausch zwischen Geschäftspartnern zu setzen.Der Kunde wird vom üblichen Aufwand entlastet und kann die Kosten reduzieren.EDI ist seit vielen Jahren in zahlreichenBranchen bewährte Praxis.Unternehmen, die an die großen Einzelhandelskettenliefern, müssen Bestellungen,Lieferavise und Rechnungenals EDI-Nachrichten in den von ihrenKunden verwendeten Formaten zurVerfügung stellen. In der Regel wirddies heute so gehandhabt, dass die Unternehmenfür den Datenaustausch mitden verschiedenen GeschäftspartnernKonverter installieren, mit denen siedie Daten in die jeweiligen Formate umsetzen.Neben Implementierungsaufwandund Personalkosten fallen dabeiLizenz- und Wartungskosten an.Zentrales Clearing-CenterMit „EDI as a Service“ wird der elektronischeDaten- und Dokumentenaustauschals umfassende <strong>Die</strong>nstleitungangeboten und damit vereinfacht sowiebeschleunigt. Das ERP-System oderandere Business-Anwendungen versendendie erzeugten Ausgangsdaten(Rechnungen, Lieferavise etc.) an dieHosting-Plattform des Serviceanbieters.Dort werden die Nachrichten indas vom jeweiligen Geschäftspartnergewünschte Format umgesetzt und andiesen über den bevorzugten Kommuni-kationskanal versandt. Statt über starrePunkt-zu-Punkt-Verbindungen kommuniziertder Kunde mit einem zentralenClearing-Center, das bereits über Verbindungenzu den infrage kommendenPartnern verfügt. Neue Geschäftspartnerwerden schnell und ohne zusätzlichenAufwand auf einen Schlag mitallen wichtigen Partnern verbunden.<strong>Die</strong> aufwendige und kostspielige Implementierungvon Inhouse-Konverternfür die verschiedenen Partner entfällt.<strong>Die</strong> Plattform unterstützt alle heutegängigen Datenformate (XML, EDI-FACT, IDoc, Flatfile etc.) und Standards(GS1, AKH etc.) sowie alle relevantenDokumenttypen bzw. Nachrichtenarten(wie z. B. ORDERS, INVOIC, DESADV,RECADV).Hohe SicherheitEine solche zentrale Hosting-Plattformwird höchsten Kriterien bezüglich Verfügbarkeitund Sicherheit gerecht. <strong>Die</strong><strong>Die</strong>nste können von einem Level-4-Rechenzentrum bezogen werden, eineSicherheits- und Verfügbarkeitsklasse,die bei Inhouse-Installationen kaum realisierbarist. <strong>Die</strong> Kommunikation kannunter Einsatz des Sicherheitsprotokollshttps mit 128-Bit-Verschlüsselung erfolgen.Für branchenspezifische Anforderungenkönnen weitere direkteexterne Kommunikationstechnologienwie AS2, OFTP, (S)FTP, X.400 etc. genutztwerden.Ein solcher Service sollte auch umfassendeSupportleistungen wie diegeschäftliche und technische Überwachung(Data Monitoring), die Administrationder Clearing-Plattform sowieHelpdesk-Funktionen beinhalten. DerEDI-Service lässt sich leicht erweitern,indem Zusatzdienste wie u. a. die revisionssichereelektronische Archivierungund die elektronische Signaturin Anspruch genommen werden. Fürdiese Zusatzservices – wie für dasgesamte „EDI as a Service“-Konzeptgilt, dass eine aufwendige Implementierungwie bei Inhouse-Installationenentfällt.óComarch Software AG, Dresdenwww.comarch.comMichael UlbrichtBusiness DevelopmentManager ECOD <strong>im</strong> EDIDepartment12/2009 · MIDRANGE MAGAZIN19