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Freiberger - Page Pro Media GmbH

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„Menschenbilder“ hieß eine der Ausstellungen anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des <strong>Freiberger</strong> Kunstvereins.<br />

Künstler geben sich die Ehre<br />

Ob <strong>Pro</strong>fi oder Autodidakt – in Freiberg finden Künstler<br />

ein Umfeld, das die Kreativität in mehrfacher Hinsicht beflügelt:<br />

Die Stadt und ihre Umgebung warten mit einer Vielzahl<br />

architektonischer Details und landschaftlicher Schönheiten<br />

auf. Die reichen Traditionen in Kunst und Kultur<br />

bieten eine gute Basis für die künstlerische Arbeit. Es bestehen<br />

attraktive Möglichkeiten zur Ausstellung der Arbeiten<br />

– so gibt es in der Konzert- und Tagungshalle Nikolaikirche<br />

wechselnde Ausstellungen von Malern,<br />

Grafikern und Fotografen.<br />

Der <strong>Freiberger</strong> Kunstverein<br />

Die Geschichte des <strong>Freiberger</strong> Kunstvereins reicht bis ins<br />

Jahr 1885 zurück, als Buchdruckermeister Heinrich Constantin<br />

Gerlach gemeinsam mit weiteren interessierten<br />

Bürgern den ersten <strong>Freiberger</strong> Kunstverein gründete.<br />

Schon damals wurde viel Wert auf regelmäßige Präsentation<br />

der Werke der Vereinsmitglieder gelegt, was sich bis<br />

in die heutige Zeit fortsetzt. 1991 fand man sich wieder zusammen<br />

und gründete den Verein neu. Ausstellungsdomizil<br />

ist hauptsächlich das <strong>Freiberger</strong> Theater, dessen Besucher<br />

neben Schauspiel und Musik gerne die Malereien<br />

und Grafiken genießen.<br />

Wiedererwacht: »Die Kaue«<br />

Der <strong>Freiberger</strong> Künstlerkreis „Die Kaue“ e.V. begeht im November<br />

sein 62-jähriges Bestehen. Kurz nach dem zweiten<br />

Weltkrieg hatten sich im Jahr 1948 Künstler der Region zusammengefunden,<br />

um im damaligen Naturkundemuseum<br />

die erste Ausstellung unter dem Namen „Kaue“ zu gestalten,<br />

unter ihnen so bekannte Perönlichkeiten wie Gottfried<br />

Kohl und Werner Küttner.<br />

Nach mehreren Jahren der Unterbrechung fanden sich<br />

Maler, Bildhauer, Grafiker und Fotografen 2006 wieder<br />

zusammen und präsentieren nun in regelmäßigen Abständen<br />

ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit. Nächster<br />

Termin: Die Ausstellung in der Konzert- und Tagungshalle<br />

Nikolaikirche vom 7. bis 31. August 2010.<br />

S e i t e 3 7<br />

Auch in Banken, im Krankenhaus und in den Räumlichkeiten<br />

kleiner und größerer Unternehmen sind die Ergebnisse<br />

des Schaffens <strong>Freiberger</strong> Künstler in schöner Regelmäßigkeit<br />

zu erleben und bereichern auf diese Weise<br />

den Alltag aller <strong>Freiberger</strong>. Neben den Büsten historischer<br />

Persönlichkeiten beleben Plastiken musizierender Mädchen,<br />

Ball spielender Kinder oder wilder Tiere das Stadtbild.<br />

Und die vielen kleinen Details an Häusern, Erkern<br />

oder Türbögen in der Altstadt – Zeugnisse von Künstlern<br />

aus längst vergangener Zeit – sind immer einen Blick wert.<br />

Kunstförderpreis<br />

Zum elften Mal wurde im April in der Konzert- und Tagungshalle<br />

Nikolaikirche der Kunstförderpreis der Stadt<br />

Freiberg vergeben: Jens Ossada aus Kriebstein erhielt ihn für<br />

sein umfangreiches Wirken in unterschiedlichen<br />

künstlerischen Genres. Darüber hinaus<br />

würdigte die Jury auch sein Engagement<br />

in der künstlerischen Erziehung<br />

von Jugendlichen. Jens Ossada, geboren<br />

1978, wirkt als Maler, Dichter<br />

und Plastiker. Insbesondere mit dem<br />

Thema Mensch und Gesellschaft<br />

setzt er sich immer wieder kritisch<br />

und hinterfragend auseinander.<br />

Der mit 3.000 Euro dotierte Förderpreis<br />

wird seit 1997 von der<br />

Stadt Freiberg ausgeschrieben<br />

und wurde bisher elf Mal verliehen.<br />

Vergeben wird er gemeinsam<br />

mit der <strong>Freiberger</strong> Bank eG und<br />

den Stadtwerken Freiberg AG mit<br />

dem Ziel, Kunst und Kultur in Freiberg<br />

und im Freistaat Sachsen zu<br />

würdigen und zu fördern.<br />

Jens Ossda: Zwischenraum XIX (Spannung)<br />

– Stahl, 2010<br />

L E B E N S W E R T E S T A D T<br />

Ein Haus für die Kunst<br />

Mitten in Freibergs Altstadt in der Burgstraße beherbergt<br />

der Kunsthandwerkerhof „Goldener Adler“<br />

mit Handweberei, Töpferei und Zinngießerei nicht<br />

nur alte Handwerkskünste, sondern bietet auf mehreren<br />

Etagen eine Bühne für Lesungen, Workshops,<br />

Konzerte und Ausstellungen. Zudem haben hier die<br />

Volkshochschule mit verschiedenen Mal- und Zeichenzirkeln<br />

sowie eine Zweigstelle der Volkskunstschule<br />

Oederan ihre Heimstatt. Die „Kulturwerkstatt“<br />

der Kontakt Kultur g<strong>GmbH</strong> berät hier Künstler und<br />

Vereine. Zahlreiche Veranstaltungen, unter anderem<br />

die jährlich stattfindenden „Kinder- und Jugendtheatertage“<br />

in Mittelsachsen, werden von hier aus organisiert<br />

und koordiniert.<br />

Malen und Zeichnen –<br />

nicht nur an der Uni<br />

Der Mal- und Zeichenzirkel der TU Bergakademie<br />

Freiberg wurde 1950 gegründet und beschäftigt sich<br />

nicht nur mit Malerei, sondern auch mit einer Vielzahl<br />

grafischer Techniken. Zu den Zirkel-Mitgliedern gehören<br />

Studierende ebenso wie Angestellte, Freiberufler<br />

und Senioren.<br />

Malereien aus Filz<br />

Zu den weniger bekannten Künstlern der Stadt gehört<br />

Christa Fischer: Sie schafft Welten aus Filz, die sich von<br />

herkömmlichen Filzarbeiten in außergewöhnlicher<br />

Weise unterscheiden. Nicht mit nassem Filz, sondern<br />

mit einzelnen trockenen Fäden entwirft die 77-Jährige<br />

Bilder, die auf den ersten Blick wie gemalt erscheinen.<br />

Beeindruckend sind ihre <strong>Freiberger</strong> Ansichten,<br />

die man mit Pinsel und Farbe nicht besser auf<br />

den weißen Untergrund bringen könnte. Landschaften<br />

und abstrakte Formen und Muster entstehen<br />

ebenso perfekt und beeindruckend unter ihren geschickten<br />

Händen.<br />

<strong>Freiberger</strong> Ansichten in Trockenfilztechnik – das gehört zu<br />

Christa Fischers Spezialitäten.

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