Freiberger - Page Pro Media GmbH
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F R E I B E R G E R L E B E N<br />
Musikalische Kostbarkeiten<br />
made in Freiberg<br />
Vier Orgeln des berühmten Sächsischen Hof- und<br />
Landorgelbauers Gottfried Silbermann sind noch in<br />
Freiberg zu hören. Sie verkörpern jeweils einen der<br />
fünf Orgeltypen, in die sich Silbermanns Schaffen<br />
unterteilen lässt. Auch ein Vertreter des fünften „Typus“,<br />
ein einmanualiges Orgelpositiv ohne Pedal,<br />
war einst in Freiberg zu finden. Doch das Instrument,<br />
das Silbermann im Jahr 1731 für den damaligen Domorganisten<br />
Johann Christoph Erselius baute, ging im<br />
Lauf der Jahre verloren. Dass 2020 zum 30. Jubiläum<br />
der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V., die Silbermanns<br />
Erbe und das seiner Schüler pflegt, ein<br />
Nachbau dieses Instruments die <strong>Freiberger</strong> Orgellandschaft<br />
vervollständigen könnte, ist ein Traum<br />
der langjährigen Geschäftsführerin Magda Czolbe.<br />
Gegenwärtig ist an solch eine Investition kaum zu<br />
denken, aber zehn Jahre sind eine lange Zeit...<br />
In diesem Jahr erfährt die große Domorgel eine umfassende<br />
Sanierung – genau 300 Jahre, nachdem<br />
Gottfried Silbermann die ersten Arbeiten an dem Instrument<br />
ausführte. Am 24. Juno 1710 reichte Silbermann<br />
seinen Dispositionsentwurf für die Orgel<br />
beim Stadtrat ein – für den 24. Juni 2010 ist die feierliche<br />
Wiederweihe des Instruments angesetzt.<br />
www.silbermann.org<br />
<strong>Freiberger</strong> Dom –<br />
Gotteshaus<br />
voller Schätze<br />
»An Pracht selten, an innerem Adel niemals übertroffen«<br />
... urteilen Historiker über das mehr als ein halbes Jahrtausend alte, prächtige Portal des <strong>Freiberger</strong><br />
Domes, das als „Goldene Pforte“ in die Geschichte eingegangen ist. Die „Goldene Pforte“<br />
gilt als das bedeutendste gotische Sandsteinportal nördlich der Alpen. Zu den Berühmtheiten<br />
des Gotteshauses gehört weiterhin die Tulpenkanzel – auch sie steht seit mehr als 500 Jahren<br />
an ihrem Platz. Die beispiellose filigrane Form in Gestalt einer Pflanze brachte dem freistehenden<br />
„Predigtstuhl“ den Ruf als „Kunstwunder der Spätgotik“ ein – noch heute beeindruckend<br />
durch die Virtuosität der Steinmetzarbeit des Meisters H. W. Das Kreuzgewölbe des<br />
Gotteshauses überdacht außerdem zahlreiche Kostbarkeiten wie die Bergmannskanzel, die<br />
Triumphkreuzgruppe und vieles mehr. Der Hohe Chor wurde Jahrhunderte lang vom sächsischen<br />
Fürstengeschlecht der Wettiner als Begräbnisstätte genutzt, bewacht von den Engeln,<br />
die vor einigen Jahren ihr Geheimnis der Renaissance-Musikinstrumente enthüllten.<br />
Der <strong>Freiberger</strong> Dom am Untermarkt.<br />
Reise durch die Jahrhunderte<br />
im Stadt- und Bergbaumuseum<br />
Das <strong>Freiberger</strong> Stadt- und Bergbaumuseum ist ein Kleinod<br />
ganz besonderer Art. Als kunsthistorisch bedeutendes<br />
Gebäude, nach 1484 als Wohnstätte für die Kleriker des<br />
Doms errichtet, bietet es eine würdige Hülle für die Ausstellungen,<br />
die Jung wie Alt immer wieder begeistern:<br />
Von Freiberg im Mittelalter, als die Stadt aufgrund ihrer reichen<br />
Silberfunde eine bedeutende Münzstätte war, reicht<br />
das Spektrum der Exponate über „Meisterwerke bergbaulicher<br />
Kunst“ bis zum Thema „Freiberg im 19. Jahrhundert“<br />
– einer bewegten Zeit,<br />
der die Stadt zahlreiche Innovationen<br />
und technische Entwicklungen<br />
verdankt.<br />
In zwei Sonderausstellungen<br />
wird 2010 wieder Sehenswertes<br />
zu speziellen Themen geboten:<br />
Am 8. Mai wird die Exposition<br />
„Die Kriegskinder-Generation in<br />
Schulklassen sind am 11. Mai ins<br />
Museum eingeladen. Während eines<br />
<strong>Pro</strong>jekttages heißt es dann wieder<br />
„Museum begreifen“.<br />
Freiberg“ eröffnet, zu der auch schon viele <strong>Freiberger</strong> Einwohner<br />
Berichte und Briefe, Kleidung, Spielsachen und<br />
mehr zur Verfügung gestellt haben. „Die Anregung für<br />
die Ausstellung kam von dem ehemaligen <strong>Freiberger</strong> Rainer<br />
Frommann, dem Initiator der Erinnerungsreihe zum 65.<br />
Jahrestag der Bombardierung der Stadt", so Museumsleiter<br />
Ulrich Thiel. Am Jahresende ist dann wieder eine Weihnachtsausstellung<br />
geplant.<br />
Kontakt und Öffnungszeiten: Seite 40<br />
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