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Blösch-Chronik-alles - Stadtbibliothek Biel

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7<br />

Solothurner auch aufzubrechen mit ihrer Macht, um von einer andern Seite her in<br />

das Münsterthal einzufallen, um sich mit ihnen zu vereinigen, indessen wollten sie<br />

durch den Pass Pierre-Pertuis durchdringen. Es hatte daselbst der Bischof den<br />

Weg mit starkem Bollwerk und Blockhaus sperren und durch 18 Mann verwehren<br />

lassen. Also stürmten die Berner, eroberten mit Gewalt das Bollwerk und<br />

erstachen die 18 Mann. Venner Riedtburg war der erste, der es erstiegen. Indessen<br />

fielen die Solothurner von der andern Seite her in das Land, fanden sich am Tage<br />

und Stunde am angezeigten Orte ein, wohin die Berner sie beschieden hatten.<br />

Aufgehalten zu Pierre-Pertuis kamen die Berner etwas später und die Solothurner,<br />

deren nicht so viele waren, wurden durch des Bischofs Haufen angegriffen. Sie<br />

stellten sich aber tapfer zur Wehr und so vernahm der Bischof indessen durch<br />

einige Flüchtlinge, dass die Berner Pierre-Pertuis erobert und mit aller Macht<br />

heranzogen. Da befiel den Bischof und seine Leute ein Schrecken, sie wichen<br />

davon, die Solothurner ihnen nach, tödteten viele Leute und nahmen ihnen zwei<br />

Panner. Solches geschah zu Mallerey. Bald stiegen die Berner nun zu ihnen,<br />

vereint beraubten sie das ganze Thal, verbrannten einige Flecken und zogen bald<br />

nachher wieder heim. (Tschudi's <strong>Chronik</strong>.)<br />

Die Berner verbrennen die Probstei von Münster.<br />

Der Bischof verbündet sich mit den Grafen von Nidau und Thierstein zu einem<br />

Zuge nach Bern. Wegen eingetretenen Hochwassers kann er aber die Aare nicht<br />

überschreiten und fein Heer geht auseinander. Schwere Verschuldung des<br />

bischöflichen Landes.<br />

Im gleichen Jahre wurde zu Ballstall ein Schiedsgericht gehalten, um die<br />

Streitigkeiten zwischen dem Bischof und Bern auszugleichen. Der Stadt Bern<br />

wurden zwar 30'000 fl. wegen zerstörten Gebäuden (Probstei Münster) auferlegt,<br />

davon wurden jedoch nicht mehr als 3000 Pfund entrichtet.<br />

Weil Neuenstadt dem Bischof wider <strong>Biel</strong> behülflich gewesen und ihm, als er<br />

von den Bernern belagert, treuen Beistand geleistet, vermehrte er ihre Freiheiten,<br />

trennte sie vom bielischen Meyerthume, gab ihnen einen eigenen Vogt und<br />

Castelan, eigenes Panner mit eigener Mannschaft sammt dem Tessenberg. Als die<br />

Vieler später von Neuenstadt 30'000 fl. als Entschädigung für dessen Beihülfe bei<br />

der Plünderung ihrer Stadt forderten, wurden sie nicht nur damit abgewiesen,<br />

sondern Neuenstadt reklamirte noch 10 Jahre später 100 fl. von <strong>Biel</strong> für gehabte<br />

Kosten, da sie den Bischof zu bewegen suchten, die Einwilligung zu geben, dass<br />

<strong>Biel</strong> wieder aufgebaut werde.<br />

1370. Der Rath siegelt wieder mit einem neuen eigenen Siegel, da Junker<br />

Cumpagnet das Meyeramt verwaltete.

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