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Blösch-Chronik-alles - Stadtbibliothek Biel

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nur mittelst eines Abzuges von 1/2 von 20 für Bürger und 1 von 20 für Fremde;<br />

zugleich mussten sie schwören, dass solche Gaben und Güter abgestorbenen<br />

Seelen von keinem Nutzen seien. (Rathsprotokoll.)<br />

Vor der Reformation waren in der St. Benediktskirche 9 verschiedene Capellen<br />

und Altäre gestiftet worden, nämlich zur Verehrung des heiligen Theodoli,<br />

Laurenz, Joh. des Evangelisten, Martin, unserer lieben Frauen, Antonius, Ursus,<br />

Crispins und Barbara. Dieselben wurden nun abgebrochen, die Altäre,<br />

Heiligenbilder und andere Zierden aus der Kirche entfernt.<br />

Empörung des Landvolkes im Oberland; <strong>Biel</strong> wird am 24. Oktober von Bern<br />

um einen Zuzug von 150 Mann gemahnt. (Rathsakten.)<br />

Im November unterwarfen sich die Oberländer den Reformationsmandaten.<br />

Aber auch im Seelande entstanden Unruhen, so namentlich in der Gegend von<br />

Nidau, Frienisberg und Erlach. Die Bauern überfielen das Kloster zu Gottstadt<br />

und plünderten es aus. (Ruchat, Geschichte u. s. w.)<br />

1529. Noch immer war ein grosser Theil der Rathsherren im Herzen dem alten<br />

Glauben zugethan, während die Bürgerschaft der Reformation ergeben war. In<br />

Folge dessen entstanden Unruhen und es beschloss die Gemeinde am 14. Januar,<br />

dass sie von nun an keinem Götzendiener mehr huldigen werde. (Füssli.)<br />

30. März stellen Räthe und Bürger den Ulrich Fischer als Schullehrer an, mit<br />

80 Pfund <strong>Biel</strong>erwährung Besoldung. Dazu erhielt, er noch 2 Mütt Korn und 6<br />

Säume Wein, damit er die Bürgerkinder gut unterrichte und nichts von denselben<br />

annehme. (Rathsprotokoll.)<br />

Als man in <strong>Biel</strong> die Reformation nach dem bernischen Reformmandat<br />

angenommen und sie bereits auch an andern Orten eingeführt war, liess der<br />

Magistrat von Gemeinde zu Gemeinde in der Herrschaft Erguel der<br />

Religionsänderung wegen das Mehr aufnehmen, und als überall dasselbe zu<br />

Gunsten der Aenderung ausgefallen, liess man die Kirchen von den Bildern<br />

reinigen und den evangelischen Gottesdienst einführen. (Venner Haas,<br />

Mannskript.)<br />

Der Reformator Farel kommt nach <strong>Biel</strong> und mit Erfolg überträgt ihm der Rath<br />

die Ausführung der Reformation in den französischen Gemeinden des Erguels.<br />

Bern und Zürich ergreifen die Waffen gegen die katholischen Orte. <strong>Biel</strong> wird<br />

von Bern gemahnt (4. Juni) und stellt zwei Compagnien in das Feld, eine von 180<br />

Mann unter dem Hauptmann Bendicht Wyttenbach, welche gegen Unterwalden<br />

bestimmt war, und eine von 120 Mann unter dem Hauptmann Rudolf Rebstock<br />

nach Zofingen. Dem Panner von Bern und Zürich

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