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Blösch-Chronik-alles - Stadtbibliothek Biel

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wurden angefallen, geschlagen, beschimpft und ihre Armbrüste zerbrochen,<br />

hierauf führte man sie gefangen in die Stadt. Umsonst wollte der Meyer seinen<br />

Brief vorlegen, man wollte ihn weder hören noch lesen, denn es hiess, man habe<br />

ihnen die Veste stehlen wollen, wie schon früher im Streite wegen des<br />

Tessenbergs. Von <strong>Biel</strong> schickte man drei Rathsboten mit der Ausforderung, die<br />

Gefangenen loszulassen, jedoch vergebens. Nun mahnte <strong>Biel</strong> seine<br />

Bundesgenossen von Solothurn, Freiburg und Murten. Bern fühlte sich dadurch<br />

gekränkt und legte sich ins Mittel. Die Gefangenen mussten losgelassen, die<br />

Kosten vergütet und durch Neuenstadt denen von <strong>Biel</strong> eine Ehrenerklärung<br />

ausgestellt werden. Solches geschah dann am 2. November des gleichen Jahres.<br />

1424. <strong>Biel</strong> leistet dem Bischof Johann von Fleckstein bewaffnete Hülfe zur<br />

Wiedereroberung der von seinem Vorfahren Humbert dem Grafen von Neuenburg<br />

verpfändeten ansehnlichen Herrschaften. Auch die Berner liegen einige<br />

Mannschaften zum Panner stossen. Die dem Stifte Basel entfremdeten Schlösser<br />

und Herrschaften St. Ursitz, Goldenfels, Spiegelberg, Freienburg, Falkenburg und<br />

Blutzhausen wurden gewonnen und im folgenden Jahre die Neuenburgischen<br />

Kriegsvölker aus den Stiftslanden getrieben. (Walker's Geschichte von <strong>Biel</strong>.)<br />

In dieser Zeit war Justinger Stadtschreiber zu Bern, seine <strong>Chronik</strong> beginnt mit<br />

dem Jahr 1220.<br />

1425. Die <strong>Biel</strong>er ziehen, von Bern gemahnt, mit den Eidgenossen über die<br />

Alpen vor Bellenz.<br />

Auf dem Tessenberg wurde ein Bär erlegt, der zu Kontestationen zwischen<br />

<strong>Biel</strong> und Bern Anlass gab. Das Haupt und die Tatzen hatten nämlich die Jäger<br />

dem Meyer zu <strong>Biel</strong> gegeben, um sie einzusalzen. Der Rath zu Bern glaubte nun,<br />

Haupt und Tatzen seien dem Vogt zu Nidau zu überantworten, dieweil das Thier<br />

im Twing und Bann von Ligerz gefällt worden. Aehnliche Streitigkeiten<br />

wiederholten sich öfter, z. B. 1452 wegen einem Wildschwein, 1511 wegen einem<br />

Hirschen, besonders wieder 1662 und 1663 wegen einem Hirschen, dessen wegen<br />

eine Gesandtschaft nach Bern ziehen musste. (Wildermett's Aktensammlung.)<br />

Das Einnehmen des Seckelamts betrug in diesem Jahre 720 Pfund, darunter<br />

erscheint der Zoll mit 41 Pfund und das Ohmgeld mit 243 Pfund. Dagegen<br />

wurden 714 Pfund verausgabt, darunter 355 Pfund für Reisekosten und<br />

diplomatische Repräsentationen, 228 Pfund für Bauten und der Rest für<br />

Besoldungen. Damals erhielt der Stadtschreiber 18 Pfund und der Stadtpfeiffer 26<br />

Pfund.<br />

1427. Stiftung des Siechenhauses für unheilbare Kranke.

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