Blösch-Chronik-alles - Stadtbibliothek Biel

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Jahrgelder statt, dabei findet sich auch Biel, welches 235 Kronen bekommt.
26. September. Rottweil in Schwaben wird als zugewandter Ort in den
schweizerischen Bund aufgenommen.
Auf dem Pasquart lässt die Schützengesellschaft ein neues Schützenhaus
bauen. (Rathsprotokoll.)
In diesem Jahre hatte die Reisläuferei den höchsten Grad erreicht.
Schaarenweise liefen die Kriegsknechte Demjenigen zu, der ihnen den höchsten
Sold bezahlte, ja nicht selten gegen das ausdrückliche Verbot der Regierungen.
Als Bern vernahm, dass die Seinen durch Biel beim Martinsklafter vorbei zum
Herzog von Würtemberg ziehen wollten, woraus ein allgemeiner Krieg entstehen
konnte, wurde Biel gemahnt, die Seinen zurückzuhalten, die Berner nicht
durchziehen zu lassen, ja sie gefänglich einzuziehen. Da jedoch der Herzog die
eidgenössischen Knechte mit Gewalt wegführte, beschlossen die Stände einen
Zug gegen denselben. Biel wurde gemahnt, die Seinen bereit zu halten, um auf
Mahnung auszurücken. (Rathsakten.)
1520. Zeitbilder. An Hochzeiten wurde das Tanzen missbraucht, so dass es
nicht genug war an einem Tag, sondern es dauerte zwei und mehrere Tage lang.
Das Chorgericht trug desshalb darauf an, zu verbieten, dass man an Hochzeiten
nicht mehr tanze, denn von den einen bis zu dreien. Ebenso klagt das Chorgericht,
dass etliche Bauernsöhne nach Grenchen an die Kilbi gehen, sich da füllen und
tanzen in Hosen und Wams. (Archiv CXXIX.)
Aufgemuntert durch Zwingli's Beispiel traten von 1520 an auch andere Männer
öffentlich auf, die mehr oder weniger eingreifend und an den meisten Orten mit
Beifall in seinem Geiste lehrten, so Berchtold Haller und Sebastian Meyer in
Bern, Oekolompad in Basel und Thomas Wyttenbach in Biel. An allen Orten
richteten die meisten Einwohner ihre Aufmerksamkeit auf die Belehrungen,
welche ein längst entstandenes Bedürfniss befriedigen sollten.
Dennoch fand noch im folgenden Jahre ein Zug statt zu Gunsten des Papstes,
zu welchem Biel mit 135 Mann belegt wurde.
1522. Der Rath verkauft der Gesellschaft der Gerber und Metzger das Haus
genannt auf der Schaal (Haus Moll) um 100 Pfund.
1523. Thomas Wyttenbach, geb. 1472, Sohn des Bürgermeisters Ulmann
Wyttenbach, wurde 1515 als Pfarrer in seiner Vaterstadt Biel angestellt. In diesem
Jahre fing er nun an zu predigen wider den Ablass und die Messe, gegen das
Fegfeuer und das Verbot der Priesterehe, welche die Kirche mit Unfläthereien
angefüllt habe. Gross war der Zulauf, aber auch gross der Widerstand bei den
päpstlich Gesinnten, darunter namentlich viele Rathsherren.