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Blösch-Chronik-alles - Stadtbibliothek Biel

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Am 24. Juni beschliessen Räthe und Bürger, dass das Ave Maria-Läuten<br />

abgestellt sein solle; bloss des Morgens solle man läuten, wenn die Werkleute an<br />

die Arbeit gehen, und nicht des Betens wegen.<br />

18. Juli. Dem mit <strong>Biel</strong> verburgerrechteten Kloster Bellelay wird in Folge der<br />

Wahl eines neuen Abtes, Niklaus Schnell, seitens des Rathes von <strong>Biel</strong> mitgetheilt,<br />

dass wenn es sich mit der Bestätigung des Abtes durch den Landesherrn, d. h. den<br />

Bischof von Basel, nicht begnüge, sondern dem Antichrist in Rom, also dem<br />

Papste, für seine Bestätigung 200–300 Gulden schicke, man in <strong>Biel</strong> vom Abt und<br />

Convent das Doppelte fordern werde. (Ruchat.)<br />

2. Oktober. Der sogen. Löffelbund in Savoyen griff unversehens die Stadt Genf<br />

an, wo die Reformation grosse Fortschritte gemacht hatte. In Folge dessen zog<br />

Bern mit dem Panner über Murten den Genfern zu Hülfe und mahnte <strong>Biel</strong>, den<br />

nächsten Weg mit 200 Mann zu ihm zu stossen. Unter Rudolf Rebstock wurden<br />

150 Mann gestellt und ein zweites Aufgebot von 50 Mann bereit gehalten.<br />

(Archiv XVI. 263.)<br />

7. Oktober. Meyer und Rath von <strong>Biel</strong> erlassen eine Synodalordnung für das<br />

Erguel.<br />

Im gleichen Monat wurde beschlossen, dass wer eine Wahl in den Rath nicht<br />

annehmen wolle, eine Busse von 30 Pfund bezahlen müsse. (Rathsprotokoll.)<br />

Im Dezember gleichen Jahres wurde auf das Betreiben Farel's die Reformation<br />

auch in Neuenstadt eingeführt, nachdem <strong>Biel</strong> dieses zur Bedingung bei<br />

Erneuerung des Burgerrechts gemacht hatte. (Sterner's Dokumentenbuch.)<br />

1531. Noch waren in <strong>Biel</strong> viele, namentlich einflussreiche Personen der<br />

Reformation abhold; <strong>alles</strong> Unglück wurde von den Neuerungen in der Religion<br />

abgeleitet; selbst ein Hagelwetter sollte bloss die Strafe Gottes wegen der<br />

verwerflichen Ketzerei sein, ja es wurden sogar die Pfarrer als Urheber bedroht.<br />

Also erschien im Januar bei der Aemterbesetzung der Pfarrer Jakob Würben vor<br />

Räthen und Bürgern und verlangte desshalb öffentliche Genugthuung von diesen<br />

Verläumdern, widrigenfalls er nicht mehr predigen würde.<br />

Am 30. Juni wird <strong>Biel</strong> von Solothurn zur Hülfe gemahnt gegen die Basler, die<br />

ihm einen Galgen umgehauen hatten. Sogleich wurde ein Auszug von 30 Mann<br />

angeordnet. Indessen unterblieben weitere Feindseligkeiten in Folge eines<br />

Schiedsspruches zu Liestal. (Rathsprotokoll.)<br />

eine Abtheilung <strong>Biel</strong>er zieht mit den Bernern nach Bünden wider den<br />

Castellan von Musio. (Stadtschreiber <strong>Blösch</strong>'s Geschichte.)

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