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Blösch-Chronik-alles - Stadtbibliothek Biel

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kommen. Nach dem letzten Friedensschluss mussten nun dieselben restituirt<br />

werden. Schwer kam es <strong>Biel</strong> an, dieselben wieder zu erstatten. Umsonst machte<br />

man desshalb Vorstellungen in Bern, umsonst schützte man die erlittenen grossen<br />

Kosten vor. Da Bern 1000 Kronen erhalten und davon der Stadt <strong>Biel</strong> 100 Kronen<br />

gegeben, so beharrten Schultheiss und Rath auf der Restitution. (Archiv XVI.)<br />

1533 wurde das neue Rathhaus in der Burg ausgebaut und der Keller dem<br />

Meister Peter verdingt um 100 Pfund gute <strong>Biel</strong>er Währung. (Rathsprotokoll.)<br />

1534 wird die Burggasse mit Kieselsteinen gepflastert und im folgenden Jahre<br />

ein neuer Steinerner Brunnen gebaut, der über 900 Pfund kostete. (Rechberger's<br />

<strong>Chronik</strong>.)<br />

3. September. Schiedsspruch in Basel über die Streitigkeiten zwischen dem<br />

Propst von St. Immer und <strong>Biel</strong>, laut welchem die noch streitigen Punkte gütlich<br />

erledigt wurden. (Morel.)<br />

Die Zeit kam heran, da die von <strong>Biel</strong> für Franz I. verbürgten 12'000 Kronen<br />

sollten zurückbezahlt werden. Die Abbezahlung erfolgte aber nicht und die<br />

Gläubiger wollten ihr Geld zurück. Da begehrte <strong>Biel</strong> vom König von Frankreich,<br />

dass die Zahlung ohne Aufschub geschehe, und wandte sich auch an die<br />

Rückbürgen, mit dem Bedeuten, dass wenn die Wiedererlage dieser Summe nicht<br />

geschehe, sie ihnen nach der hergebrachten Uebung die Bürgen und die Leistung<br />

schicken werde. König Franz I. schickte nun den 18. Mai 1534 an <strong>Biel</strong> in sehr<br />

verbindlichen Ausdrücken, dass man auf ihn keine Bürgen in die Leistung<br />

schicken und die Bürgschaft noch einige Zeit fortsetzen wolle, zumal aus Mangel<br />

an Geld die Ablösung sogleich nicht geschehen könne, aber doch ohne langen<br />

Anstand bald geschehen solle. Nicht ohne grosse Mühe kam <strong>Biel</strong> aus dieser<br />

Bürgschaft heraus. (Wildermett's Geschichte.)<br />

Genf, fortwährend von den Savoyarden beunruhigt und belagert, sucht bei den<br />

Eidgenossen Hülfe. Da bildete der alte Jakob Wildermuth, Sohn des Hans<br />

Wildermuth von Cornaux im Neuenburgischen, der schon den Schlachten bei<br />

Grandson und Murten beigewohnt, ein Freikorps von 450 Mann und zog in die<br />

Waadt. Bei Girgiet traf er mit einem acht Mal stärkern Feind zusammen, schlug<br />

solchen in die Flucht und kam glücklich nach Gens. Dieser Jakob Wildermuth<br />

hatte zwei Söhne und von dessen älterm stammt das jetzt noch lebende<br />

Geschlecht der Wildermett von <strong>Biel</strong> ab. (Wildermett's Geschichte und Ruchat.)<br />

1536. Bern erobert die Waadt. <strong>Biel</strong> schickte zwei Compagnien zum Panner von<br />

Bern, eine von 114 Mann unter Rudolf Rebstock, welche am

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