Blösch-Chronik-alles - Stadtbibliothek Biel

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1395. Gegenseitiger Bund und Bürgerrecht mit Neuenstadt.
1396 wird eine Steuer auf alle Einsassen und Burger gelegt.
1397. Ein Lombarde Otto von Berris wird in das Bürgerrecht aufgenommen,
um sich als Geldwechsler zu etabliren mit der besondern Verpflichtung, nicht
mehr als 5% Zinsen per annum zu nehmen.
Das Einnehmen der Stadt beträgt 212 Pfund und das Ausgeben 216 Pfund. Der
Stadtschreiber bezog per Quartal 3 Pfund, der Weibel 1 Pfund, der Werchmeister
1 Pfund, der Pfeiffer 1 Pfund. 14 Pfund kostete es, das Nidauthor zu erneuern, 4
Pfund das Besenthürli wieder zu machen u. s. w. Und bei diesen erquicklichen
Finanzverhältnissen meldet sich Graf Wilhelm von Aarberg und Herr zu
Wallendis und wünscht von der Stadt Geld zu erhalte.
1400. Erneuerte und revidirte Stadtsatzung.
Fünfzehntes Jahrhundert.
1401. Das Domkapitel wählt Humbert von Neuenburg zum Bischof von Basel,
derselbe bestätigt am 21. September gleichen Jahres die Freiheiten der Stadt.
Unter dem Drucke einer schweren Schuldenlast wird eine Steuer auf alle
Bewohner gelegt. Das Einkommen der Stadt beträgt in diesem Jahre 238 Pfund
und das Ausgeben 234 Pfund. Im darauffolgenden Jahre haben sich die
Einnahmen auf 250 Pfund, dagegen aber auch die Ausgaben auf 285 Pfund
gehoben.
1402. Der Zeitglocken wird umgebaut, ebenso die Mühlenbrücke –
abgebrochen und neu aufgeführt im Jahre 1842 – und der Kirchthurm vollendet
und mit Gemälden geziert. Die Schützen erhalten zu einer Fahrt nach Freiburg 3
Pfund.
1403. Der Ausbau der vom Brande von 1367 beschädigten Mauern und
Thürme veranlasst noch immer bedeutende Kosten. Die Ausgaben betragen 335
Pfund und die Einnahmen nur 302 Pfund, dagegen hat der Herzog von Burgund
an Neujahrsgeschenken allein 30'000 Thaler verausgabt.
1405. Mit Bewilligung des Bischofs werden die Trümmer des alten Schlosses
abgebrochen, die Steine davon zur Verbesserung der beschädigten Ringmauern
und der Burgerhäuser verwendet. Bloss ein Thurm – der jetzige Zeitglockenthurm
– und einiges Gemäuer blieb stehen. Er übergab ferner den Zoll zu Stadt und
Land. (Manuskript von Venner Haas.)